1. Schulroutine nach den Ferien: Langsamer Übergang statt kalter Sprung
Der Übergang von den Ferien zurück zur Schule sollte nicht abrupt sein. Stattdessen hilft ein schrittweises Wiederherstellen der Schulroutine, um den Start ins neue Schuljahr zu erleichtern:
- Schlafrhythmus anpassen: Beginne einige Tage vor Schulbeginn damit, den Schlafrhythmus deines Kindes wieder an den Schulalltag anzupassen. Früheres Zubettgehen hilft, den Morgen weniger hektisch zu gestalten.
- Morgendliche Routine üben: Wecke dein Kind zur gewohnten Schulzeit, um den Körper wieder an die frühere Tagesstruktur zu gewöhnen.
- Bildschirmzeit reduzieren: Begrenze die Zeit vor dem Fernseher, Tablet oder Smartphone und fördere Aktivitäten, die den Schulalltag simulieren, wie Lesen oder leichte Lernübungen.
2. Gemeinsam Vorbereitungen treffen für einen reibungslosen Schulstart
Gemeinsame Vorbereitungen auf das neue Schuljahr können helfen, die Vorfreude zu wecken und Ängste abzubauen:
- Schulsachen checken und besorgen: Geht zusammen die Schulmaterialien durch. Der Kauf neuer Hefte, Stifte und anderer Schulsachen schafft Motivation und Vorfreude auf den Schulbeginn.
- Stundenplan und Kalender aufstellen: Ein gut sichtbarer Stundenplan und Familienkalender helfen, sich an die neuen Zeiten zu gewöhnen und den Schulalltag besser zu organisieren.
- Lernplatz gestalten: Ein gut eingerichteter Lernplatz fördert die Konzentration und schafft eine angenehme Lernatmosphäre.
3. Motivation und Ziele setzen: Der Schlüssel zur erfolgreichen Schulroutine
Nach den Ferien kann es schwierig sein, die Motivation fürs Lernen wiederzufinden. Hier sind einige Tipps, wie du dein Kind dabei unterstützen kannst:
- Realistische Ziele setzen: Besprecht gemeinsam, was dein Kind im neuen Schuljahr erreichen möchte. Kleine, erreichbare Ziele motivieren und stärken das Selbstbewusstsein.
- Lernapp nutzen: Mit der scoyo-Lernapp kann das Lernen spielerisch gestaltet werden. Die interaktiven Lernspiele sind ideal, um den Schulstoff aufzufrischen und den Übergang in die Schulroutine zu erleichtern.
- Belohnungssystem einführen: Belohnungen für das Erreichen von Zielen oder das Erledigen von Hausaufgaben können Wunder wirken. Dies könnte ein gemeinsamer Ausflug oder ein kleines Geschenk sein.
4. Auf die Bedürfnisse des Kindes achten: Stressfrei zurück in die Schulroutine
Nicht jedes Kind freut sich auf den Schulanfang. Einige Kinder könnten nach den Ferien unter Schulangst leiden oder Schwierigkeiten haben, sich wieder an den Schulalltag zu gewöhnen:
- Offenes Gespräch führen: Höre deinem Kind zu, wenn es Sorgen oder Ängste äußert. Zeige Verständnis und besprecht gemeinsam Lösungen.
- Positive Einstellung fördern: Erinnere dein Kind an die schönen Seiten der Schule, wie Freunde treffen, Lieblingsfächer oder spannende Projekte.
- Stress reduzieren: Plane nachmittags genügend Freizeit ein, damit dein Kind sich entspannen und die schulische Belastung ausgleichen kann.
5. Fazit: Ein guter Start für Eltern und Kinder
Der Übergang von den Ferien zurück zur Schulroutine ist für die ganze Familie eine Herausforderung. Mit der richtigen Planung und einem sanften Übergang wird der Schulstart jedoch für alle zu einem positiven Erlebnis. Die Scoyo-App kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein, indem sie spielerisch den Schulstoff vermittelt und das Lernen zum Vergnügen macht.
Die Integration digitaler Medien in die frühkindliche Bildung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dazu gibt es auch bereits in mehreren Bundesländern Empfehlungen, Handreichungen, ein Rahmencurriculum oder Ähnliches. Vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen zum Beispiel gibt es seit 2019 ein“Eine Handreichung für pädagogische Fachkräfte, Träger und Eltern in Kindertageseinrichtungen.” Auch in Niedersachsen wurde 2022 ein “Rahmencurriculum zur Kindgerechten Medienbildung im Elementarbereich – kurz KiM-Elementar – erarbeitet” und auf dessen Grundlage wird seit Frühjahr 2023 ein zweijähriges Pilotprojekt durchgeführt.
Denn diese Entwicklung wirft Fragen nach den Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung, Lerngewinne und potenzielle Risiken auf. Die Studienlage für die Untersuchung des Einsatzes von digitalen Medien bei Kindern bis zum sechsten Lebensjahr ist dabei allerdings noch recht dünn. Gerade im deutschsprachigen Raum gibt es bisher nur wenig Studien in dieser Altersstufe. Besonders im Bezug auf Langzeitstudien gestaltet sich die Umsetzung aufgrund der sehr schnellen Entwicklung in der digitalen Landschaft auch schwierig.
Digitale Medien im Alltag
Digitale Medien gehören aber oft bereits von Geburt an zur Lebensrealität von Kindern, sei es, weil Erziehungsberechtigte und soziales Umfeld ihnen den Umgang damit vorleben, weil diese auch gemeinsam genutzt werden, Beispielsweise, um über Videotelefonie soziale Kontakte zu pflegen, oder gemeinsam Fotos anzuschauen, oder weil diese als eine Art Ruhigstellung für die Kinder verwendet werden.
Aus unserer aller Lebenswelt sind digitale Medien heutzutage nicht mehr wegzudenken, daher kommt auch das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung zu dem Schluss, dass eine “Integration von digitalen Medien in die bestehenden Konzepte der frühkindlichen Bildungsarbeit unabdingbar” ist.
Sowohl unter den Erzieherinnen und Erziehern, als auch in der Elternschaft wird dies aber sehr unterschiedlich betrachtet. Die Meinungen gehen hier oft weit auseinander, auch der jeweils persönliche Umgang mit digitalen Medien schwankt stark. Auch aus Fachkreisen gibt es unterschiedliche Sichtweisen zu diesem Thema,
Potentiale und Möglichkeiten
Digitale Medien bieten viele Vorteile in der frühkindlichen Bildung. Sie ermöglichen interaktive und individuell zugeschnittene Lernangebote. Kinder können spielerisch lernen und dabei ihre Medienkompetenz entwickeln. Ein Beispiel dafür ist scoyo, eine Plattform, die kindgerechte Lerninhalte spielerisch vermittelt.
In der Forschung1 wurde gezeigt, dass digitale Inhalte positive Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung haben können. Interaktive Lernanwendungen verbessern kognitive Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten. Auch auf die Sprachentwicklung2 haben digitale Medien positive Effekte, wenn sie qualitativ hochwertige sprachliche Interaktionen beinhalten.
Digitale Medien fördern zudem die soziale Interaktion und emotionale Entwicklung3. Kooperative digitale Spiele können die sozialen Fähigkeiten von Kindern verbessern, wenn sie moderat und unter Anleitung genutzt werden. Die Ziele der Medienbildung in Kitas sind vielfältig, von Informations- und Kompetenzerwerb bis hin zur Förderung der Kreativität und Dokumentation.
Auch in Bayern gab es ein Modellprojekt „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ aus diesem wurde ein Kompetenzrahmen4 für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren entwickelt. Darin wurden zwei Basiskompetenzen und sechs Kompetenzdimensionen ermittelt. Die Basiskompetenzen sind:
- “Erfahrungen und Fertigkeiten im praktischen Umgang mit digitalen Medien sammeln”, das bedeutet zum Beispiel digitale Medien im Alltag entdecken und bedienen lernen und
- “Mediale Zeichensysteme verstehen” also zum Beispiel Formate erkennen und Realität und Fiktion zu unterscheiden lernen.
Die sechs Kompetenzdimensionen, die dort aufgeführt werden, sind:
- Kommunizieren und Kooperieren,
- Produzieren und Präsentieren,
- Schützen und sicher Agieren,
- Problemlösen und Handeln,
Das klingt jetzt eher nach Anforderungen, als nach Potenzialen und Möglichkeiten, aber genau hinter solchen Anforderungen, die Experten an Medienbildung in der Kita formulieren, lassen sich diese erkennen. Denn ein zentraler Punkt, der hinter all dem steckt, ist, Kinder sicher und fit für eine digitale Zukunft zu machen und das in einem professionellen und gesicherten Rahmen.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die Infrastruktur ist oft ein großes Thema: Während einige Kitas gut ausgestattet sind, fehlen in anderen grundlegende digitale Ressourcen. Auch die Vertrautheit und Affinität mit digitalen Medien variiert stark unter den Erzieher*innen und Eltern.
Ein weiteres Problem ist die Abstimmung mit den Eltern und die Auswahl der Inhalte. Es gibt jedoch zahlreiche Fort- und Weiterbildungen für Kita-Personal sowie Testmöglichkeiten für digitale Inhalte.
Die Digitalisierung hat Grenzen, besonders in der Kita. Digitale Angebote sollten nie pädagogische Aktivitäten ersetzen, sondern als ergänzender Baustein dienen. Die Arbeit von Erzieher*innen bleibt weiterhin unverzichtbar.
scoyo – ein praktisches Beispiel
scoyo ist eine digitale Lernanwendung, die vielseitig in der Kita eingesetzt werden kann. Sie eignet sich sowohl für den individuellen Gebrauch als auch für interaktive Gruppenspiele. Die Inhalte sind kindgerecht aufbereitet und decken Bereiche von Schulvorbereitung bis Allgemeinwissen ab.
Kinder können scoyo selbstständig nutzen, da die Inhalte vertont sind und auch für Nichtleser einfach bedienbar sind. Die App fördert kognitive, soziale und emotionale Fähigkeiten, indem sie Problemlösungsfähigkeiten, Zusammenarbeit und Empathie stärkt. Zudem schult sie Feinmotorik durch präzise Handbewegungen am Bildschirm.
Mit scoyo können Kinder Selbstständigkeit und Eigenverantwortung entwickeln. Die App bietet direkte Rückmeldungen und Erfolgserlebnisse, was die Motivation erhöht. Jedes Kind kann einen eigenen Avatar erstellen, und es gibt zahlreiche zusätzliche Materialien wie Ausmalbilder und Masken.
scoyo bietet eine sichere Lernumgebung ohne Werbung oder Chat-Funktionen. Die Inhalte wurden von Bildungsexperten entwickelt und werden ständig weiterentwickelt. Es gibt auch einen Erzieher*innen-Bereich zur Lernstands-Anzeige und Verwaltung der Kindergruppen, was die Dokumentation erleichtert.
scoyo kann kostenlos getestet werden und bietet Webinare zur Einführung ins Produkt.
Fazit
Digitale Medien bieten viele Chancen in der frühkindlichen Bildung, stellen aber auch Herausforderungen dar. Wichtig ist eine ausgewogene Nutzung, die analoge Aktivitäten ergänzt und nicht ersetzt. Mit Anwendungen wie scoyo können Kinder spielerisch lernen und sich auf eine digitale Zukunft vorbereiten.
1 Vgl.: Anderson, C. A., & Subrahmanyam, K. (2017). Digital Screen Media and Cognitive Development. Pediatrics, 140 (Supplement 2)
2Vgl.: Hirsh-Pasek, K., Zosh, J. M., Golinkoff, R. M., Gray, J. H., Robb, M. B., & Kaufman, J. (2015). Putting Education in” Educational” Apps: Lessons From the Science of Learning. Psychological Science in the Public Interest, 16(1).
3Vgl.: Radesky, J. S., Schumacher, J., & Zuckerman, B. (2016). Mobile and Interactive Media Use by Young Children: The Good, the Bad, and the Unknown. Pediatrics, 138(5), e20162593.
4 Vgl.: Reichert-Garschhammer 2019
🇲🇽 Mexiko: Piñatas und Posadas
Neun Tage vor Heiligabend läuten die Kinder in Mexiko die Vorweihnachtszeit ein und spielen von Haus zu Haus ziehend die Reise von Maria und Josef nach. Mit Gesängen und Gebeten suchen sie in anderen Häusern Zuflucht, bevor sie den Tag mit der heiß ersehnten Piñata ausklingen lassen. In dieser erwarten sie köstliche Naschereien und kleine Geschenke, welche die Weihnachtszeit in Mexiko zu einem großen Abenteuer für Groß und Klein macht.
Das Highlight der mexikanischen Vorweihnachtszeit: Die Köstlichkeiten der Piñata
Foto: Yavidaxiu | Las Posadas. (2023, October 19). In Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Las_Posadas – Lizenz CC BY 3.0
🇯🇵 Japan: Schlangen und Schlemmereien bei KFC
Obwohl das Christentum in Japan nur eine untergeordnete Rolle spielt, bringt die amerikanische Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken das Volk jedes Jahr zumindest kulinarisch in Weihnachtsstimmung: An Heiligabend genießen Familie und Freunde Hähnchen bei KFC. Die Tradition geht zurück in die 70er Jahre: In dieser Zeit gab es in Japan keinen Truthahn zu kaufen, sodass das erste KFC in Tokio amerikanischen Expats Hähnchenprodukte als Alternative servierte. Wer gut vorbereitet ist, reserviert das Festmahl weit im Voraus, denn lange Schlangen sind zu dieser Zeit vorprogrammiert.
🇸🇪 Schweden: Lichter, Lichter, Lichter
Beim sogenannten schwedischen „Lichterfest“ helfen die Kinder im Haus fleißig mit. Sie verteilen bunte Laternen und Kerzen überall im Haus. Das gemütliche Licht soll die lange und dunkle Wintersaison angenehm erhellen. Am Heiligabend versammeln sich Familien und zünden den Julbock (eine Ziege aus Stroh) an, bevor sie bei einem traditionellen Festmahl gemütlich zusammenkommen.
🇪🇸 Spanien: Die Mitternachtsmesse und die Weihnachtslotterie
In Spanien geht es an Heiligabend mit der ganzen Familie zur Mitternachtsmesse in die Kirche. Das Festmahl gibt es erst nach Mitternacht, bei welchem die Kinder fleißig mit zubereiten. Doch auch der Fernseher darf an Heiligabend nicht fehlen. Gespannt verfolgen die Familienmitglieder die Ziehung der Weihnachtslotterie „El Gordo“. Wie jedes Jahr hoffen sie, diesmal das große Los gezogen zu haben.
🇨🇳 China: Das Fest des Frühlings
Wie in Japan gehört auch in China nur ein ganz geringer Anteil der Bevölkerung dem Christentum an. Dennoch haben chinesische Kinder im Winter jeden Grund zur Freude: Zwischen Januar und Februar beginnt das chinesische Neujahrsfest, auch bekannt als „Fest des Frühlings“. Fast überall im Land schmücken rote Laternen die Straße und sollen Ruhm und Wohlstand bringen. Viele Kinder erhalten Geldgeschenke, die schön verpackt in klassisch roten Briefumschlägen überreicht werden.
✈️ Eine Reise des Verstehens
Dass Menschen Weihnachten weltweit so unterschiedlich feiern, zeigt uns, wie vielfältig und wertvoll unsere Kulturen sind. So können wir langfristig Vorurteile abbauen und die Neugierde der Kinder wecken. Welche Traditionen haben sich in eurer Familie durchgesetzt und woher stammen diese Traditionen?
Lernlücken erkennen und in einen feierlichen Kontext verpacken
Überlege zunächst einmal, in welchen Lernbereichen dein Kind Unterstützung gebrauchen könnte. Hat es vielleicht Schwierigkeiten mit dem Schreiben oder Rechnen? Fällt es ihm schwer, Kontakte zu knüpfen oder sich zu konzentrieren? Notiere dir gerne dazu ein paar Stichpunkte, bevor du die Vorschläge darauf abstimmst. Mit diesem Wissen stimmst du nämlich die festlichen Lernaktivitäten speziell auf die Bedürfnisse deines Kindes ab. Und das ganz ohne, dass es sich für dein Kind wie ein weiterer Schultag anfühlt.
Festliche Rechtschreibspiele und kreative Weihnachtsgeschichten
Rechtschreibspiele mit einem weihnachtlichen Twist? Durch das Zusammenstellen von Buchstaben aus weihnachtlichen Wörtern übt dein Kind nicht nur die Rechtschreibfertigkeiten, sondern taucht auch gleichzeitig in die faszinierende Winterwelt ein. Schlage deinem Kind vor, die unten aufgelisteten Wörter auf einem Papier zu malen. Male anschließend eine Linie pro Buchstabe des jeweiligen Wortes in das Bild. Dein Kind soll nun die feierlichen Wörter ausschreiben. Bei Schwierigkeiten kannst du alternativ einige Buchstaben im Vorfeld ausfüllen. So schafft ihr gemeinsam eine festliche Winterwelt und stärkt ganz nebenbei die Lernfreude. Fällt die Wortergänzung ganz leicht, kann dir dein Kind eine Geschichte zum fertigen Bild erzählen oder sogar aufschreiben.
Hier findest du eine Liste an Wörtern rund um das Weihnachtsfest:
- der Weihnachtsmann
- der Tannenbaum
- der Schneemann
- der Lebkuchen
- die Lichter
- das Rentier
- der Adventskalender
- die Zuckerstange
- die Weihnachtslieder
- die Glocken
- die Geschenke
- die Weihnachtskrippe
- der Engel
- der Schlitten
- die Plätzchen
Kniffliger Lernspaß beim Plätzchenbacken
Verpacke klassischen Rechenaufgaben in ein festliches Setting: Wie wäre es, wenn ihr gemeinsam Plätzchen backt und dein Kind die Mengenangaben zusammenrechnet. Erst sobald die Angaben stimmen, kann die Weihnachtsbäckerei starten. Das Gewicht der Gesamtmasse darf dann als Königsdisziplin gemeinsam berechnet werden. Ein köstliches Rezeptbeispiel zum Rechnen findest du hier – passe es gerne auf die Rechenfertigkeiten deines Kindes an.
- 200g + 300g = ____ g Mehl
- 1TL + 1TL = ____ TL Backpulver
- 100g + 150g = _____g gemahlene Nüsse
eurer Wahl (z.B. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse) - 2x100g= ____g Zucker
- 2×0,5g = ____g Vanillezucker
- 4:2= _____ Eier
- 200g+150g= _____g Butter
- 2x75g= _____g gehackte Nüsse zum Dekorieren
- 4x1EL= ____EL Zucker
- optional: Lebensmittelfarben/-stifte zum Bemalen
Backanleitung mit Rechenspaß
- Legt den Teig in die Schüssel und notiert euch das Gewicht. Rechnet zusammen:
Wie viel wiegt der Teig? Wie viel wiegen das Backpulver und die Eier zusammen? - Formt aus dem Mehl, dem Backpulver, den gemahlenen Nüssen, dem Zucker, dem Vanillezucker, den Eiern und der Butter einen Teig.
- Legt den Teig in die Schüssel und notiert euch das Gewicht. Rechnet zusammen:
Wie viel wiegt der Teig? Wie viel wiegen das Backpulver und die Eier zusammen? - Knetet daraus Rollen, die so dick sind wie ein Teelicht. Legt die Rollen für 10 Minuten ins Tiefkühlfach.
- Schätzt in der Zeit doch schon einmal, wie viele Plätzchen ihr schneiden könnt, wenn jedes Plätzchen 1cm dick ist.
- Holt die Rollen nun aus dem Tiefkühlfach und schneidet nun ca. 1cm dicke Scheiben.
- Und?! Wie viele Plätzchen habt ihr raus? Welche Vermutung ist der wahren Zahl am nächsten?
- Backt die Plätzchen nun bei 100+70= _____°C für 3×5=_____Minuten im Ofen.
- Nach dem Abkühlen könnt ihr die Plätzchen mit Zahlen sowie +, -, x, : und = versehen. Nach Belieben könnt ihr dann viele Rechenaufgaben durchspielen. Die Person mit der richtigen Antwort darf das Plätzchen behalten.
Festlicher Adventskalender zur Lernfreude
Falls du gerade einen Adventskalender für dein Kind vorbereitest, kannst du ihn zu spaßigen Lernspielen umfunktionieren. Dabei gibst du deinem Kind 24 kleine Herausforderungen aus verschiedenen Schulfächern, welches es gemeinsam mit dir beantwortet. Erst nach der Antwort dürft ihr das Türchen des Tages öffnen. Am besten orientierst du dich bei den Fragen auf die zuletzt behandelten Themen in der Schule und setzt diese in einen festlichen Kontext ein. So stimmst du den Adventskalender genau auf die Lernlücken ab. Für die ersten fünf Türchen haben wir hier einige Ideen:
- (Mathe): Für jede Familie braucht der Weihnachtsmann 5 Minuten, um die Geschenke unter den Tannenbaum zu legen. In Tareks Haus wohnen 4 Familien. Kannst du herausfinden, wie lange der Weihnachtsmann in Tareks Haus Geschenke verteilt?
- (Deutsch): Lies das kurze Weihnachtsgedicht: „Christkind heut Geburtstag hat, Weihnachten begonnen hat.“ Kannst du es nun ohne Zettel aufsagen und aufschreiben?
- (Sachkunde): Nenne 3 Dinge (Tiere, Wetter, Pflanzen) du in der Natur im Winter siehst.
- (Englisch): Welche Weihnachtswörter kennst du bereis auf Englisch?
Digitaler Lernspaß mit scoyo
Suchst du noch mehr Inspirationen, um die Lernfreude deines Kindes zu aktivieren und die Vorweihnachtszeit einzuläuten? Dann testet gemeinsam die Weihnachtswelt von scoyo. Wir haben Spiele rund um die kalte Jahreszeit für Kinder der Vor- und Grundschule erstellt, die das Interesse am Lernen wecken.
Tipp 1: Eine positive Einstellung fördern
Eine positive Einstellung zur Schule kann Wunder wirken. Du als Elternteil solltest die spannenden Möglichkeiten betonen, die das Lernen bietet, und den Fokus darauf legen, wie jedes neue Wissen das persönliche Wachstum deines Kindes fördert. Ermutige dein Kind, die Schule als Ort des Entdeckens zu betrachten.
Tipp 2: Eine inspirierende Lernumgebung schaffen
Ein gut organisierter und persönlicher Lernplatz fördert Konzentration und Motivation. Beteilige dein Kind bei der Gestaltung dieses Bereichs. Ein aufgeräumter Schreibtisch mit inspirierenden Lernmaterialien kann den Lernprozess positiv beeinflussen.
Tipp 3: Realistische Lernziele setzen
Das Setzen von klaren, erreichbaren Zielen gibt deinem Kind ein Gefühl von Struktur und Erfolg. Arbeite gemeinsam an wöchentlichen Lernzielen, z. B. das Verstehen eines bestimmten Mathethemas oder das Meistern eines Vokabeltests. Kleine Erfolge zu feiern, kann die Motivation weiter steigern.
Tipp 4: Interessen fördern und einbinden
Finde heraus, was dein Kind begeistert, und integriere diese Interessen in den Lernprozess. Bücher, Dokumentationen oder Projekte, die das Lieblingsthema deines Kindes aufgreifen, machen das Lernen spannender und interessanter.
Tipp 5: Offene Kommunikation und gemeinsame Zeit
Regelmäßige Gespräche über die schulischen Erfahrungen deines Kindes sind wichtig. Ermutige sie, über ihre Erfolge und Herausforderungen zu sprechen. Besonders eine offene und freie Redekultur in der Familie ist wichtig. Zeige echtes Interesse und biete Unterstützung, wenn nötig. Das Gefühl, gehört und verstanden zu werden, motiviert und stärkt die emotionale Bindung.
Tipp 6: Fehler als Chancen nutzen
Fehler gehören zum Lernen dazu. Helfe deinem Kind, Misserfolge nicht als Niederlagen zu betrachten, sondern als Gelegenheit zur Verbesserung. Diese Perspektive nimmt den Druck und fördert den Mut, Neues auszuprobieren und dranzubleiben.
Tipp 7: Belohnungssysteme einführen
Anreize können eine zusätzliche Motivation sein, solange sie richtig eingesetzt werden. Belohne erreichte Lernziele mit kleinen Überraschungen – sei es ein gemeinsamer Kinoabend, extra Spielzeit oder ein besonderer Ausflug. Wichtig ist, dass die Belohnungen als positive Verstärkung und nicht als Druckmittel dienen.
Fazit
Mit diesen sieben Motivationstipps für die Schule kannst du deine Kinder auf ihrem Lernweg begleiten und unterstützen. Probiere die Strategien aus und erlebe, wie sich die Einstellung deiner Kinder zur Schule verbessert.
Hast du noch weitere Tipps zur Steigerung der Lernmotivation? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren oder besuche unsere anderen Artikel zu Lerntipps und Motivation!
Nutze sie die Flüssigkreide auf Fußwegen, Papier oder anderen Oberflächen, um farbenfrohe Meisterwerke zu erschaffen. Viel Freude beim gemeinsamen Experimentieren mit Ihren Kindern und den unterschiedlichen Farbtönen!
Schritt-für-Schritt Anleitung:
Schritt 1: Materialien bereitlegen
Sorgen Sie dafür, dass alle benötigten Materialien zur Hand sind. Decken Sie die Arbeitsfläche ab, um Verschmutzungen zu vermeiden.
Schritt 2: Stärke und Wasser mischen
Geben Sie 4 Esslöffel Stärke in einen Topf. Gießen Sie langsam 80 ml Wasser hinzu. Und rühren Sie gründlich, bis eine gleichmäßige Mischung entsteht, ohne Klumpen.
Schritt 3: Farbe hinzufügen
Wenn die Mischung glatt ist, fügen Sie einige Tropfen einer gewählten Lebensmittelfarbe hinzu. Die Anzahl der Tropfen bestimmt die Farbintensität, also experimentieren Sie nach Belieben. Rühren Sie die Farbe gleichmäßig ein, bis die gewünschte Farbgebung erreicht ist.
Schritt 4: Abfüllen und lagern
Gießen Sie die selbstgemachte Flüssigkreide in einen luftdichten Behälter oder eine Flasche. Achten Sie darauf, dass der Behälter gut verschlossen ist, um Austrocknen zu verhindern.
Die DIY Flüssigkreide ist jetzt einsatzbereit! Nutze Sie diese auf Tafeln, Papier oder anderen Oberflächen, um farbenfrohe Meisterwerke zu erschaffen.
Nicht vergessen: Den Behälter nach Gebrauch wieder fest verschließen, um die Flüssigkreide frisch zu halten. Viel Freude beim Experimentieren mit unterschiedlichen Farbtönen und beim Ausleben der kreativen Seite!
Was ist so besonders an scoyo?
Die scoyo Lern-App nutzt moderne Technologie, um Kindern ein personalisiertes Lernerlebnis zu bieten. Die Lerninhalte sind dabei auf den Lehrplan und auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Kindes abgestimmt. Die App erkennt automatisch Stärken und Schwächen und passt die Aufgaben entsprechend an. Das bedeutet, dass Dein Kind jederzeit am richtigen Punkt und im eigenen Tempo weiterlernen kann. Eine positive Lernerfahrung und Selbstbewusstsein (für den nächsten Test) sind damit garantiert.
Die scoyo Lernphilosophie
Wenn Neugierde und Motivation von Kindern angestachelt sind, lernt es sich fast wie von alleine. Deshalb folgt die scoyo Lernphilosophie der Prämisse, dass Lernen Spaß machen muss. Mehr als 30 unterhaltsame Aufgabentypen sorgen dabei für viel Abwechslung und Motivation beim Lernen. Erfahrene Lehrer*innen entwickeln für die scoyo Lern-App kontinuierlich neue Aufgaben. Nicht nur für alle wichtigen Fächer und Inhalte aus der Schule – darunter Mathe, Deutsch, Sachunterricht oder Englisch – sondern auch für viel Allgemeinwissen neben dem Lehrplan. Im Fach “Extrawurst” entdecken Kinder zum Beispiel Themen wie Straßenverkehr, Naturschutz, oder Bräuche in anderen Kulturen.
Eine werbefreie und sichere Lernumgebung, die ohne Kaufoptionen, Werbung und Chats gestaltet ist, sorgt für ein ungestörtes und sicheres Lernumfeld für Kinder.
Dank des einzigartigen Lernkonzepts hat sich die scoyo Lern-App zum Geheimtipp der Klassenbesten entwickelt. scoyo hat bereits vielen Kindern geholfen, ihre schulischen Leistungen zu verbessern und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Neugierig geworden? Dann teste den Geheimtipp der Klassenbesten jetzt gleich kostenfrei und überzeuge dich selbst von den positiven Lerneffekten für dein Kind.
Grundsätzlich gehört Lernförderung in die Schule. Darüber waren sich die ExpertInnen beim 2. scoyo-Elternabend zum Thema „Nachhilfe und Förderwahn“ einig. Doch das derzeitige Schulsystem sei mit dieser Aufgabe überfordert: Kinder würden nicht optimal gefördert, Reformen seien dringend notwendig. Das macht Eltern nervös. Sie fangen an, sich und ihre Kinder mit anderen zu vergleichen, versuchen sich selbst als Lehrer, helfen beim Lernen, wo es nur geht, und greifen am Ende immer öfter zur Nachhilfe. In Deutschland bekommen mittlerweile ca. 1,1 Millionen Kinder Nachhilfe – immer mehr davon schon in der Grundschule.
Wir haben die Experten Klaus Wenzel (Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes), Béa Beste (Bildungsunternehmerin), Nicole Tschirner (Bloggerin) und Christian Füller (Journalist) gefragt, wie Eltern ihre Kinder zuhause sinnvoll beim Lernen unterstützen können – und was sie besser lassen sollten. Die besten Tipps haben wir hier in Kurzform für Sie zusammengestellt:
Wie helfe ich meinen Kindern beim Lernen?
Tipps vom Elternabend auf einen Blick:
1. Nicht versuchen, zuhause eine „Lernbeziehung“ aufzubauen, sondern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, Rückhalt geben, für den Lernweg loben, den Rücken stärken – so helfen Eltern am besten.
2. Keinen Druck ausüben, auch nicht bei schlechten Noten. Besser gemeinsam überlegen, wo die (punktuellen) Defizite liegen und ggf. Hilfe fürs Lernen von außen holen. Dabei betonen, dass so etwas vorkommen kann und nicht schlimm ist: „Es gibt immer eine Lösung.“
3. Den Lernbegriff zuhause möglichst vermeiden bzw. positiv aufladen: viel spielen, entdecken und erleben – schlichtweg Zeit für den Nachwuchs nehmen.
4. Mit anderen Eltern sprechen, sich zusammentun – sowohl in punkto Lerngemeinschaften als auch im Hinblick auf das Einfordern von neuen Lösungen im System Schule.
5. Bevor Ihr Kind eingeschult wird oder auf eine weiterführende Schule wechselt, sollten Sie die infrage kommenden Einrichtungen genau unter die Lupe nehmen: Hat die Schule Angebote, die individuell auf das Kind eingehen (Förder- bzw. Forderkurse)? Wie engagiert und verbindlich wirken die Lehrer? So können Sie darauf achten, ob in der Schule selbst ausreichend gefördert wird und verringern damit die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihrem Kind jeden Tag beim Lernen helfen müssen.
Nutzen Sie hierfür unsere Checkliste zur Schulwahl.
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Ausführliche Tipps von den Experten: fördern ja, aber ohne Wahn
(Auszüge aus dem scoyo-Elternabend vom 24. November)
Wie helfe ich meinem Kind am besten beim Lernen?
1. Stress vermeiden
Béa Beste: Es gibt eine Fülle von Tricks. Das Grundproblem ist jedoch, dass man nicht locker genug ist, der Stress fängt an und man hat tausend andere Dinge im Kopf. Dann ist alles ein Knäuel von Stress, das man im Haus hat. Und dann muss man schauen, wie man dieses Knäuel wieder auseinanderbekommt: mit Humor, mit Gelassenheit und mit:
2. Zeit für die Familie – das Lernen kommt nebenbei
Daniel Bialecki: Wirtschaft und Politik fordern immer mehr, dass Eltern möglichst beide arbeiten, so früh wie möglich, so lang wie möglich. Haben Eltern überhaupt die Zeit, ihren Kindern intensiv beim Lernen zu helfen?
Béa Beste: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Bei Zeit ist die Frage auch nicht, wie viel, sondern, wie gut. Ich habe immer gearbeitet und immer geguckt, dass die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe, gut, entspannt und voller Humor ist. Und auch das hat wieder mit dem Knäulchen Stress zu tun. Man muss sich einfach fragen: „Muss ich wirklich viel machen, ihnen immer beim Lernen helfen, oder reicht es, das zu finden, was uns Spaß macht?“ Man kann die Kinder auch oft sehr gut in Haushaltstätigkeiten einspannen (z. B. beim Kochen). Es bedarf eines Quantums an Kreativität, diese Zeiträume zu finden, sie auszunutzen, und zwar mit Heiterkeit, so dass möglichst kein Stress aufkommt.
Daniel Bialecki: Aber ist es nicht auch die Aufgabe von Lehrern und Schülern, eine (Lern-)Beziehung zu gestalten?
Klaus Wenzel: Ja, und zwar überwiegend. Das Thema Lernbeziehung gehört nicht in den familiären Bereich. Hier müssen es viel eher menschliche, emotionale Beziehungen sein. Denn Lernen ist so negativ besetzt, dass ich mit meinen fünf Enkelkindern auf keinen Fall eine Lernbeziehung möchte. Ich will vor allem Zeit haben, wenn der kleine Lorenz kommt und möchte, dass ich ihm ein Buch vorlese. Dabei lernt er natürlich auch etwas, aber das Entscheidende ist die Beziehung und dass die Kinder wissen: Da ist ein Erwachsener, und der hat alle Zeit der Welt für mich. Imitationslernen spielt hier eine sehr große Rolle: Wenn Mama gut kocht, denn machen die Kinder das nach, und irgendwann beherrschen sie das.
3. Zuhause möglichst nicht von „Lernen“ sprechen, Kinder immer ernst nehmen
Klaus Wenzel: Mein Appell: den Lernbegriff zuhause nicht verwenden! Er klingt nach Leistung, nach Stress, nach Überforderung. Was Kinder brauchen, ist, ernst genommen zu werden. Das muss nicht nur mit Spaß und Humor passieren, sondern so, dass Kinder merken, man hat Interesse, traut ihnen etwas zu und freut sich mit ihnen. Doch viele Eltern sind genau damit überfordert. Viele wissen nicht mehr, was elementar wichtig ist für Kinder, z. B. mit ihnen reden, etwas vorlesen … Da sieht man, dass es an Grundkompetenzen fehlt. Da weiß ich jedoch keine Lösung. Wir können ja Menschen nicht zwingen, erst einen Elternführerschein zu machen, bevor sie ein Kind zeugen.
4. Erst für gute Stimmung sorgen, dann das (Lern-)Problem lösen
Béa Beste: Ich würde den Eltern empfehlen, nicht nur gelassen, sondern auch heiter zu bleiben und sich selbst und dem Kind in einem schwierigen Moment etwas Gutes zu tun. Und erst danach, aus einer guten Stimmung heraus, an einer Lösung zu arbeiten. Das Wichtigste ist, dem Kind zu signalisieren: Du und ich, wir sind so. Wir gehören zusammen, wir gehen jetzt dadurch, und ich helfe dir beim Lernen. Ich glaube, dass die Stimmung eine ganz, ganz wichtige Rolle dabei spielt.
5. Recht auf Lernförderung und -hilfe in der Schule einfordern
Klaus Wenzel: Im öffentlich-politischen Raum empfehle ich den Eltern, dass sie sich unbedingt solidarisieren, Eltern haben so viel Macht und sie nutzen sie nicht. Eltern sind diejenigen, die keinen Dienstweg einhalten müssen. Eltern sind diejenigen, die Leserbriefe schreiben können, die Journalisten einbeziehen können. Deswegen meine ganz große Bitte: Empört euch, liebe Eltern, und solidarisiert euch, denn es geht hier um nichts weniger als unsere Kinder, und dafür muss man auch aufstehen. Gerade als Eltern.
Und wie helfe ich meinem Kind bei schlechten Noten am besten?
6. Ruhe bewahren, (externe) Hilfe suchen, loslassen
Daniel Bialecki: Frau Tschirner, Sie haben sich einmal selbst als „Helikopter-Mama“ bezeichnet. Jetzt machen Sie alles anders. Warum?
Nicole Tschirner: Die ersten vier Jahre habe ich mich jeden Tag mit meiner Tochter hingesetzt und mit ihr zusammen Hausaufgaben gemacht. Es war gut, sie ein Stück auf dem Weg zu begleiten, aber ich habe den Punkt des Loslassens verpasst. Dann wechselte sie aufs Gymnasium und der Leistungseinbruch kam. Ich bin in Panik geraten, weil ich dachte, dass mein Kind dem Druck nicht standhalten kann. Ich habe sie dann zu einer Lernstandserhebung geschickt, die von einem Verein durchgeführt wurde. Ihr konkretes Defizit im Fach Mathe wurde dadurch aufgezeigt. So kann man die Kinder gezielt fördern und ihnen helfen und muss nicht den ganzen Bereich Grundschule noch einmal aufrollen.
Mich hat das wahnsinnig beruhigt, der Mitarbeiter hat mir gesagt, dass es ganz normal ist, dass die Kinder notentechnisch im ersten halben Jahr wegbrechen. Nach kurzer Zeit hat sich das dann auch von allein gegeben. Ich habe gelernt, einfach loszulassen. Es war ein Prozess, den ich durchlaufen musste, mein Kind einfach zu stützen. Denn: Fast alle Kinder haben Probleme mit dem Selbstbewusstsein, sie vergleichen sich viel mit anderen. Und wenn ich dann zuhause noch zusätzlich Druck mache, ist das Gift für jedes Kind.
7. Noten nicht als zu wichtig ansehen, sondern gelassen bleiben
Daniel Bialecki: Jetzt kommt meine Tochter aber das zweite Mal mit einer 4 in Deutsch nach Hause und hat keine Motivation, etwas für dieses Fach zu tun. Was mache ich jetzt?
1. Die Note ist zunächst einmal überhaupt nicht wichtig. Wir wissen alle, dass Noten ziemlich willkürlich und überhaupt nicht objektiv sind. Mein Appell an die Eltern: Gehen Sie gelassen mit Noten um. Noten sind relativ aussageschwach.
2. Wenn ein Kind wegen Noten keine Lust mehr hat, dann ist vorher schon irgendetwas passiert, dann haben wir als Eltern wohl schon zu viel Druck ausgeübt: „Schau, dass es wenigstens eine 3 oder besser noch eine 2 wird.“ Und plötzlich hat das Kind das Gefühl, dass Noten sehr wichtig sind. Ich wünsche mir, dass bei Kindern schon eine gewisse Gelassenheit auftritt. Und das gelingt, wenn wir als Eltern schon früh unseren Kindern sagen: „Du bist mir lieb, du bist mir wertvoll, ich bin froh, dass es dich gibt. Und ob hier jetzt eine krumme oder eckige Ziffer steht, ist relativ egal.“ Mein Appell an die Eltern: Liebe Eltern, geht gelassen um mit diesen 6 Ziffern! Es gibt kaum was Primitiveres als die Vorstellung, Kinder mit einem halben Duzend Ziffern zu klassifizieren.
8. Für Mühe und Zwischenschritte loben
Nicole Tschirner: Aber genau das ist schwierig, wenn das Kind einen Leistungsabfall hat. Da wird man als Eltern nervös. Ich denke, wenn das Kind im Dreier-/Vierer-Bereich steht, kann man eher noch etwas abfangen als im Fünfer- und Sechser-Bereich. Dann sind die Defizite zu groß, und es wird schwierig, das wieder aufzuholen. Es ist also berechtigt, wenn Eltern nervös werden. Trotzdem müssen wir unseren Kindern das Gefühl geben, dass sie wertvoll sind und wir sie annehmen, unabhängig von der Leistung. Wir müssen unsere Kinder beim Lernen begleiten, sie loben und dürfen das nicht von der Note abhängig machen. Immer sagen: „Du machst das spitze!“, nicht erst auf das Ergebnis warten und dann loben. Der begleitende Prozess ist sehr wichtig.
Christian Füller: Ich gebe allen Recht, dass Noten nicht völlig aussagekräftig sind und auch die Freude am Lernen zerstören können. Aber man muss schon realistisch bleiben, jeder in Berlin weiß, dass in der 3. Klasse auf den Elternabenden darüber abgestimmt wird, ob es Noten geben soll oder nicht. Das sind Schlachten. Wir müssen viel Aufklärungsarbeit leisten und die Schulen müssen viel verändern, bis die Noten keine so große Rolle mehr spielen.
9. Gemeinsam in guter Atmosphäre lernen, Vertrauen aufbauen
Béa Beste: Wenn ich es als Eltern nicht draufhabe, bei meinem Kind einzuschätzen, wo seine Stärken und Schwächen liegen, habe ich es schwer, gelassen zu bleiben, wenn schlechte Noten kommen. Mein Appell an die Eltern besonders mit kleineren Kindern ist, eine (Lern-)Beziehung mit dem Kind aufzubauen, die auf Interesse, auf Neugier, auf gemeinsamem Lernen basiert. Und sich auch zu sagen: Ich als großer Mensch lerne auch dazu, von dir. Wenn ich weiß, wie mein Kind in bestimmten Situationen reagiert, und wenn ich weiß, wie es bestimmte Probleme löst, dann habe ich viel mehr Vertrauen. Wenn es dann mit einer blöden Note nach Hause kommt, kann ich sagen: „Wird schon alles gut!“
Selbstständiges Lernen nach Lehrplan für Schülerinnen der Klassen 1-7 mit der Lernapp scoyo.
scoyo-Elternabend verpasst?
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