Umzug, der Wechsel auf eine weiterführende Schule, ein Jahr wiederholen oder auch Mobbing – es gibt viele Gründe, warum Kinder auf eine neue Schule wechseln müssen. Vor allem der Übergang von der Grundschule hin zur Sekundarstufe ist ein großer Schritt. Die meisten Kinder sind begeistert, endlich zu den “Großen” zu gehören, doch sie brauchen auch Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen.
Wer die Schule wechselt, muss sich an neue Schulkameraden und Lehrer gewöhnen. Auf manche kommen andere Schulfächer und ein strafferer Stundenplan zu. Um Ihrem Kind einen wunderbaren Schulstart zu ermöglichen, haben wir für Sie die besten Tipps zusammengetragen.
4 Tipps: Gut vorbereitet auf den Schulwechsel
In diesem Artikel
1. Angst vor der neuen Schule nehmen
Gemeinsam den Weg zur neuen Schule zu üben und Angebote wie Schnuppertage an der neuen Schule wahrzunehmen hilft den Kindern, sich auf den ersten Schultag einzustimmen. Es ist ebenfalls hilfreich, zu Hause positiv über den Schulwechsel zu sprechen. Auf was freut sich Ihr Kind am meisten? Welche Fächer oder AGs findet es toll? Über schöne Sachen zu sprechen, steigert die Vorfreude.
Sätze wie: “Wenn du jetzt auf das Gymnasium gehst, musst du dich aber besonders anstrengen!” bauen leider Druck und Unbehagen auf. Besser: “Auf deiner neuen Schule wirst du viele spannende Dinge lernen!”
Wie lässt sich Schulangst am besten bekämpfen? Mit spaß am Lernen – in der scoyo Lernapp
Nach den Ferien ist ein toller Zeitpunkt, richtig durchzustarten. Besonders an einer neuen Schule – hier warten schließlich keine Altlasten. Wer jetzt clever ist, nutzt die Gunst der Stunde und arbeitet von Anfang an im Unterricht mit – oder passt zumindest auf, schreibt mit und liest die Hausaufgaben vor. Schon das wird sich die Lehrkraft positiv merken. Versprochen! Toller Nebeneffekt: Der Lernstoff bleibt besser im Kopf.
Die neuen Fächer und die Menge an Schulstoff können beim Wechsel in die Sekundarstufe anfangs etwas einschüchternd sein. Mit mehr Selbstbewusstsein geht es in den Unterricht, wenn Kinder in den letzten Ferienwochen wichtige, grundlegende Inhalte wiederholen. Das muss gar nicht viel Zeit einnehmen: 15 Minuten am Tag, in denen Vokabeln geübt oder Kopfrechenaufgaben gelöst werden, reichen völlig aus. Nicht mal den Schreibtisch brauchen die Lieben dafür: Rechnen kann man auch beim Einkaufen oder Kochen.
Schon gewusst? Laut der Studie Lernen mit Spaß haben 45 Prozent der Kinder am meisten Freude, wenn sie mit Computern, Tablets oder Smartphones lernen dürfen. Bei scoyo, Deutschlands Nummer 1 Lernplattform*, ist der Schulstoff der Klassen 1-7 in spannende Lerngeschichten verpackt – interaktive Übungen und Test festigen das neue Wissen. Die Lerninhalte sind an Klassenstufe, Schulform und Lehrplan des Bundeslandes orientiert – so findet Ihr Kind alle Themen, die es braucht.
Sind die Leistungen im ersten (halben) Jahr auf der neuen Schule etwas schlechter: keine Panik, das ist völlig normal. Kinder müssen sich erst umgewöhnen und einarbeiten, besonders wenn neue Fächer und Lernmethoden dazukommen. Wichtig ist, dass Eltern die Erwartungen nicht zu hoch setzen, Druck von den Schultern nehmen und ihren Nachwuchs positiv unterstützen.
3. So wird’s was mit den neuen Mitschülern
Einige Kinder finden sich ganz leicht in einer neuen Klassengemeinschaft zurecht. Anderen bereitet der Wechsel auf eine neue Schule ein paar Bauchschmerzen. Werde ich Anschluss finden? Sind meine Mitschüler nett oder werden sie mich ärgern? Wie ist mein neuer Klassenlehrer? So können Sie Ihrem Kind helfen, sich von diesen Sorgen nicht entmutigen zu lassen:
- Offenheit: Machen Sie Ihrem Kind Mut, auf andere Kinder, die sympathisch sind, zuzugehen. Erste Gesprächsthemen könnten z. B. die alte Schule bzw. Klasse oder Ferienerlebnisse sein. Das können Sie sogar im Vorhinein mit Ihrem Kind üben, indem Sie gemeinsam einen neuen Spielplatz ausprobieren oder eine Probestunde im Sportverein besuchen.
- Bestehende Kontakte nutzen: Wechseln alte Klassenkameraden oder Freunde mit auf die neue Schule? Super! In den Ferien können hier schon neue Bande geknüpft werden.
- Wohlfühlen: Am ersten Schultag zieht Ihr Kind am besten etwas an, worin es sich richtig wohlfühlt. Und ein gemeinsames, ausgiebiges Frühstück bringt selbst den größten Morgenmuffel nach vorn und macht stark für den aufregenden Tag.
- Die Vorstellung: Der erste Tag in der neuen Klasse beginnt meist mit einer Vorstellungsrunde. Die kann ganz schön nervös machen, wenn man nicht gern vor großen Gruppen spricht. Eltern können ihre Kids ganz beiläufig darauf vorbereiten, indem sie sich mit ihnen am Morgen nochmal locker über ihre Hobbies und Interessen unterhalten.
Dass der Schulwechsel in die Sekundarstufe eine weitreichende Veränderung ist, wissen natürlich auch die Schulen. Einige unterstützen den Eingewöhnungsprozess durch Paten aus höheren Stufen, welche die Fünftklässler in den ersten Tagen begleiten. Andere planen zum Schulstart einen mehrtägigen Klassenausflug ein. So starten die Kids gleich gut in die neue Schule, schließen schnell Freundschaften und werden auch mit den Lehrern warm.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
4. Neue Schule – neue Anforderungen
Neben neuen Mitschülern und Lehrern kommen in der Sekundarstufe neue Strukturen, Unterrichtsmaterialien und Leistungsanforderungen auf die Schüler zu. Auch hier können Eltern ihren Sprösslingen etwas unter die Arme greifen:
- Lernen mit Plan: Fünftklässler sind oft noch nicht in der Lage, ihre Lernzeit eigenständig zu planen und realistisch einzuschätzen. Auf einem Lernplan können Kinder genau notieren, was wann gelernt werden soll und vor allem, wie sie sich für getane Arbeit belohnen.
- Hausaufgabenroutine: Beim Wechsel auf die weiterführende Schulform nimmt das Hausaufgabenpensum zu. Es hilft, eine feste Zeit für die Erledigung der Schularbeiten festzulegen, bei der das Kind unbedingt mitbestimmen sollte. Rituale, wie einmal durchlüften oder einen Apfel essen, bevor es an die Arbeit geht, helfen sich einzustimmen.
- Spiel und Entspannung sind nach der Schule wichtig, besonders wenn das Lernpensum steigt. Mit etwas Bewegung am Nachmittag kann Ihr Sprössling überschüssige Energie loswerden und den Kopf frei bekommen. Trotzdem sollte nicht jeder Tag mit Aktivitäten verplant sein. Kinder brauchen auch Zeit, um „einfach nur zu spielen“ → lesen Sie hier warum.
- Richtige Schule? Dass die ersten Monate auf der neuen Schule etwas anstrengend sind, ist ganz normal. Rund 90 Prozent der Kinder haben sich bis Weihnachten an die neue Situation gewöhnt und eingelebt. Am besten beobachten Sie Ihr Kind in den ersten Wochen, hören zu und motivieren es, vom Schultag zu erzählen. Hat es Spaß? Zeigt es Symptome einer Über- oder Unterforderung? Ein Gespräch mit der Lehrkraft etwa zur Mitte des ersten Halbjahres kann Klarheit schaffen.
Das Wichtigste: Eltern sollten ihr Kind stets positiv bekräftigen. Das stärkt das Selbstbewusstsein!
*Mit über 3,6 Mio. absolvierten Lernstunden Deutschlands meist genutztes Online-Lernangebot für Kinder.
scoyo: Als Grundschullehrerin sprechen Sie sich gegen die Art und Weise der Benotung an deutschen Schulen aus. Wieso?
Czerny: Die Notengebung ist unfair und unsinnig, wir werden den Kindern und ihrem Leistungspotential damit nicht gerecht. Das hat zahlreiche Gründe und Aspekte. Einer davon ist, dass unsere Art der Leistungsmessung die Kinder zwingt, zum haargenau gleichen Zeitpunkt das Gleiche zu können, obwohl sie beispielsweise nachweislich Entwicklungsunterschiede von bis zu zwei Jahren haben. Ist es einem Kind bereits einem Tag nach der Probe möglich, die Leistung zu erbringen, ist das nichts mehr wert. Auch werden Noten immer relativ innerhalb einer Gruppe vergeben, so dass es zwangsläufig immer „schlechte“ Schüler gibt. So werden Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Kinder suggeriert, die in dieser Weise nicht da sind, aber durch die hervorgerufene Verteilung die Selektion rechtfertigen. Unser Schulsystem ist nicht leistungsorientiert, es ist einzig zeitpunktorientiert – das macht den ganzen Druck und Stress, dem unsere Kinder ausgesetzt sind. Zudem verhindert unser falscher und veralteter Lern- und Leistungsbegriff eine echte individuelle Förderung der Kinder. Wo ist in unserem Schulsystem denn Zeit und Raum um individuelle Begabungen, Kreativität und soziale Kompetenzen auszubilden?
scoyo: Welche Konsequenzen resultieren aus dem starken Leistungsdruck, der bereits auf Kinder in der Grundschule ausgeübt wird?
Czerny: Zahlreiche. Beispielsweise: Die Kinder verlieren die Lust am Lernen, weil aus Lernfreude Lernpensum wird. Viele Kinder halten sich schon in sehr jungen Jahren für unfähig und dumm, sie resignieren und geben sich und das Lernen auf. Im Unterricht selbst ist oft wichtiger, was präsentiert wurde, und nicht ob die SchülerInnen wirklich verstanden haben. Eigene Ideen werden erstickt und Kinder dazu erzogen, Kriterien zu erfüllen. Kinder werden sich selbst entfremdet, weil sie sich ständig an Urteilen von außen ausrichten müssen.
scoyo: Wie sollte eine Schule aussehen, die keine Bildungsverlierer produziert?
Czerny: Unsere Schulen müssen dem Kind und seiner Individualität gerecht werden. Meines Erachtens profitieren alle Schüler vom Reichtum der Vielfalt in einem gemeinsamen sinnvoll arrangierten Unterricht. Ebenso wichtig – und das fehlt derzeit noch fast völlig – brauchen sie aber Zeiträume, in denen sie selbstständig arbeiten und sich ihren Neigungen und Interessen zuwenden können. In jedem Fall darf nicht mehr selektiert werden, denn das würde den Schwerpunkt wieder auf das Prüfen statt auf das Lernen legen. Die dann herrschende Leistungsdarstellung muss ermöglichen, der Individualität des Einzelnen und seinem differenzierten Leistungspotential adäquat Ausdruck verleihen zu können.
scoyo: Was raten Sie Eltern, deren Kinder in der Schule unter schlechten Noten leiden?
Czerny: In unserem derzeitigen Schulsystem gibt es nicht wirklich eine Lösung – aufgrund des Systems gibt es immer Verlierer und so wird es immer den Kampf um das „Besser sein“ in den entscheidenden, eng gesetzten Bereichen geben, statt sich wirklich um jedes Kind an sich und seine Begabungen und Neigungen kümmern zu können. Die einzige Lösung besteht darin, sich dafür einzusetzen, das Schulsystem zu ändern, damit endlich alle Kinder eine hohe Bildung erhalten, echte Leistung erbringen und individuell gefördert werden können.
Sabine Czerny
| © Sabine Czerny
Sabine Czerny im scoyo-Interview
Sabine Czerny wurde 1972 in der Nähe von München geboren und ist seit über zehn Jahren an bayerischen Grundschulen tätig. Für sie ist Lehrerin kein Beruf, sondern eine Berufung. Daher war es ihr immer ein großes Anliegen, sich neben dem Schuldienst weiterzubilden – unter anderem in den Bereichen Pädagogik und Psychologie.
Getreu ihrem Motto „Ich kenne kein Kind, das nicht lernen will“ gestaltet sie ihren Unterricht mit viel Leidenschaft, Engagement und neuesten Kenntnissen aus der Lernforschung. Und das seit Jahren mit großem Erfolg: Ihre Schüler haben nicht nur Spaß am Lernen, sondern schreiben dadurch auch bessere Schulnoten. Eine Tatsache, für die sie von den Schulbehörden nicht belobigt oder befördert wurde, sondern strafversetzt, bedroht und boykottiert.
Für ihren Einsatz erhielt sie 2009 das Karl-Steinbauer-Zeichen für Zivilcourage.
Bewegung und körperliche Aktivität bei Kindern sind so positiv beleumundet wie allenfalls noch der regelmäßige Verzehr von vitaminspendendem Obst und Gemüse. Sport gilt als gut für die allgemeine körperliche Konstitution und die Motorik sowie als Schutzschild gegen Übergewicht und damit einhergehende Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck.
Tatsächlich hat Sport etwas sehr Befreiendes: Er hilft Stress abzubauen und sorgt für den Ausstoß von Glückshormonen. Was hat allerdings nichts Befreiendes, baut Stress auf und verhindert den Ausstoß von Glückshormonen? Genau, Kindersport. Das sollte Ihnen spätestens beim Kleinkindturnen klar geworden sein, wenn Sie mit einer Horde überdrehter Gören – das schließt das eigene Kind selbstverständlich mit ein – und deren nicht minder nervigen Eltern durch einen Parcours aus Turnmatten, Bänken und Kästen gelaufen sind und zum krönenden Abschluss auch noch gemeinsam „Alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus“ singen mussten.
Dem britischen Premierminister Winston Churchill wird fälschlicherweise das Zitat „No sports!“ zugeschrieben. Das hat der fünffache Vater aber so nie gesagt. Seine tatsächlichen Worte waren „No kindersports!“
Also, halten Sie es mit Winston und überlegen Sie es sich sehr gut, bevor Sie Ihr Kind im Sportverein anmelden. Am besten überlegen Sie fünf Mal, denn so viele Gründe liefere ich Ihnen, es besser sein zu lassen.
I am the fucking greatest!
Laut landläufiger Meinung hilft Sport Kindern dabei, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Durch einen gehaltenen Elfmeter, den Sieg beim 50-Meter-Lauf oder das siegbringende Tor beim Handball-Spiel der F-Jugend. Erfolgserlebnisse, von denen Ihre Kinder ein Leben lang zehren können. Ich bin da ein gutes Beispiel. 1985 habe ich im Alter von knapp zehn Jahren bei meinem ersten Judoturnier den 1. Platz bei den Kreismeisterschaften der Altersklasse U11 in der Gewichtsklasse bis 32 Kilo belegt. Anschließend beendete ich meine Karriere als Judoka – schließlich soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist –, und bin somit bis heute ungeschlagener Westerwälder Judo-Kreismeister. Eine historische Leistung die mich auch fast 35 Jahre später mit breiter Brust bei gleichzeitig größtmöglicher Bescheidenheit durchs Leben laufen lässt. Dass ich damals nur einen einzigen Gegner hatte und mein Sieg darauf zurückzuführen ist, dass er über seine eigenen Füße gestolpert ist, muss ja niemand wissen.
Aber nicht bei allen Kindern muss das so gut laufen wie bei mir. Stattdessen besteht die Gefahr, dass Ihr Kind durch zu viele sportliche Erfolge ein ungesundes Selbstbewusstsein entwickelt und sich zu einem überheblichen, arroganten und egozentrischen Narzissten entwickelt. Möglicherweise dachten ja die Eltern von Ibrahimovic, „Mensch, der kleine Zlatan hat so viele Minderwertigkeitskomplexe, lass‘ ihn mal beim Fußball anmelden.“, und 20 Jahre später sagt er dann Sachen wie „Ich selbst bin mein eigenes Idol.“ oder „Eine WM ohne mich ist nicht sehenswert.“ Sätze, denen auch nach mehrmaligem Lesen nicht ansatzweise etwas Bescheidenes oder Sympathisches zu entnehmen sind.
Wollen Sie von Ihrem Kind solche Sätze hören? Nein? Dann halten Sie es besser vom Sport fern.
Die Hoffnung, dass Sport gut für das kindliche Selbstbewusstsein ist, hat aber noch eine andere große Schwachstelle. Es ist nicht auszuschließen, dass Ihr Kind vollkommen unsportlich ist. Es lässt den schlecht geschossenen Elfmeter durch die Beine rutschen, es wird Letzter im 50-Meter-Lauf und setzt den entscheidenden Wurf neben das Handball-Tor. Das wars dann mit den Selbstvertrauen gebenden Erfolgserlebnissen.
Es liegt in der Natur des sportlichen Wettkampfs, dass es nur einen Sieger geben kann. Schon der Zweitplatzierte ist der erste Verlierer. Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit diesem olympischen „Dabeisein ist alles“-Nostalgie-Quatsch. Fragen Sie mal den Westerwälder Judo-Vizekreismeister der U11 in der Gewichtsklasse bis 32 Kilo von 1985, der gegen einen Typen verloren hat, dessen einziger Vorteil darin bestand, dass er geradeaus laufen konnte, ohne sich hinzulegen. Der war bestimmt nicht froh, dass er dabei war.
Selbst wenn Ihr Kind keine totale sportliche Niete ist, wird es wahrscheinlich mehr schmachvolle Niederlagen als glanzvolle Siege erleben. Oder es wird das süße Gefühl des sportlichen Triumphes gar nicht kennenlernen. Auch hier bin ich ein ganz hervorragendes Beispiel. Nach Beendigung meiner Judo-Karriere habe ich mehrere Jahre Tennis gespielt (Ich möchte gerne Boris Becker grüßen.), und obwohl ich immer sehr fleißig trainierte, lag meine erschütternde Bilanz bei Einzelturnieren bei sechs Niederlagen und keinem einzigen Sieg. Meine Erfolgsquote war noch schlechter als die der Färöer-Inseln bei Fußball-Qualifikationsspielen. Die haben wenigstens einmal gegen Österreich gewonnen. Ich dagegen war der Eddie, the Eagle, des Tennis-Courts. (Zwar ohne Schnurrbart, aber mit einer ebenso hässlichen Brille.)
Falls Sie Ihrem Kind eine solch demütigende Erfahrung ersparen möchten, melden Sie es besser niemals im Sportverein an. Oder suchen Sie wenigstens eine Sportart aus, für die es etwas mehr Talent besitzt als ich fürs Tennisspielen. (Und kaufen Sie ihm bitte keine hässliche Brille.)
Taler, Taler du musst wandern
Trotz meiner Ausführungen zur zu erwartenden Erfolgslosigkeit Ihres Nachwuchses hegen Sie möglicherweise dennoch die Hoffnung, Ihr Kind könne ein sportliches Supertalent sein und es als Sportler-Ass zum Multimillionär bringen. Aus tiefer Dankbarkeit, dass Sie es immer zum Training gefahren und auf Wettkämpfe begleitet haben, schiebt es Sie dann später nicht in ein heruntergekommenes Siechenheim ab, sondern lässt Ihnen bis ins hohe Alter die bestmögliche Pflege und medizinische Betreuung zukommen. Vorzugsweise in einem exklusiven Seniorenstift an der Côte d’Azur. So die Theorie.
Ganz auszuschließen ist das ja auch nicht. Bei den Eltern von Roger Federer (Gesamtgewinn bisher: 600 Millionen US-Dollar), Tiger Woods (1,6 Milliarden US-Dollar) oder Michael Jordan (1,7 Milliarden US-Dollar) hat es ja funktioniert. Wobei ich keine gesicherten Informationen darüber habe, dass sie alle in einem exklusiven Seniorenstift an der Côte d’Azur leben.
Sehr viel wahrscheinlicher – und ich möchte Sie hier wirklich nicht desillusionieren – wird aber eine Mischung aus mangelndem Talent, fehlendem Ehrgeiz und nicht vorhandenem Fleiß verhindern, dass Ihrem Kind eine Karriere als internationaler Sportstar vergönnt sein wird. Der sportliche Erfolg Ihres Kindes sollte also besser kein zentraler Baustein Ihrer Altersvorsorge sein. Kaufen Sie lieber für 50.000 Euro venezolanische Staatsanleihen. Da haben Sie wesentlich höhere Renditechancen!
Wenn es ganz dumm läuft, wird Ihr Kind doch ein Top-Sportler, aber in der falschen Sportart. Sie kommen dem Seniorenstift an der Côte d’Azur nämlich keinen Schritt näher, wenn Ihr Kind Olympiasiegerin im Tontaubenschießen, der erfolgreichste Rhönradturner aller Zeiten oder Kapitänin der deutschen Lacrosse-Mannschaft wird. Allessamt exotische Orchideensportarten, die Null Einnahmen durch Preisgelder oder Werbeverträge versprechen, aber hohe Ausgaben für Ausrüstung, Wettkampfgeräte und Reisen garantieren. Da gibt es dann keine Fanpost, sondern einen Brief Ihrer Bank mit dem Angebot für einen zinsgünstigen Privatkredit, mit dem Sie Ihr hoffnungslos überzogenes Konto geradeso wieder unter die Dispogrenze drücken können.
Hoch die Hände, Wochenende
Sport hat aber nicht nur fragwürdige Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung Ihres Kindes und ist keine erfolgsversprechende Investmentstrategie, sondern erfordert auch noch hohen zeitlichen Aufwand von Ihnen als Eltern. Sie müssen niedere Chauffeurdienste leisten, um das Kind zum Training zu bringen, wahrscheinlich sogar mehrmals die Woche, und am Wochenende ist besonders viel Einsatz gefordert. Es wird Sie vielleicht überraschen, aber Wettkämpfe oder Ligaspiele finden weder zur Mittagsstunde noch in Ihrer direkten Nachbarschaft mit praktischer Verkehrsanbindung statt, so dass Sie am Samstag und Sonntag gemütlich ausschlafen können. Nein, das beginnt alles zu frühen unchristlichen Zeiten und es ist eher die Regel denn die Ausnahme, dass Sie samstags oder sonntags den Wecker auf 6 Uhr stellen müssen. Manchmal auch früher und manchmal auch an beiden Tagen.
Gut, Sie können sich das jetzt „Carpe diem!“-mäßig schönreden, dass Sie dann ja viel mehr von Ihrem Wochenende haben als die faulen, nichtsnutzigen Langschläfer. Dazu müssen Sie dann aber schon masochistisch veranlagt sein oder regelmäßig am Textmarker lutschen. Sportwettkämpfe werden nämlich prinzipiell in gottverlassenen und nur schwer zu erreichenden Nestern in der fernen Provinz veranstaltet. Somit carpen Sie Ihren wochenendlichen diem, indem Sie Kilometer über Kilometer auf unausgebauten Straßen mit Schlaglöchern von der Größe Luxemburgs fahren, um dann stundenlang in einer muffigen Sporthalle zu verbringen, deren letzte notdürftige Modernisierung in den 1970er Jahren durchgeführt wurde und deren Toiletten den Geruch von Urin, Sportlerschweiß und Jauchegrube vereinen.
Dies ertragen Sie nur, wenn Sie phantasieren, wie Ihr Kind gegen jede Wahrscheinlichkeit doch zum NBA -Superstar aufsteigt und Ihnen einen auskömmlichen Lebensabend an der Côte d’Azur ermöglicht. Oder indem Sie weiter am Textmarker lutschen.
Die Hölle sind immer die anderen Eltern
Das stärkste Argument gegen Kindersport ist aber der Kontakt zu anderen Eltern. (Der Kontakt zu anderen Eltern ist für gewöhnlich das stärkste Argument gegen alles, aber das nur am Rande.) Nachdem Sie Ihr Kind im Sportverein angemeldet haben, werden Sie permanent von anderen Eltern umgeben sein. Beim Training, auf Turnieren und bei Wettkämpfen. Mein Sohn macht seit gut sieben Jahren Judo – seine Erfolgsquote reicht nicht ganz an meine heran, aber es ist doch schön, dass er in die übergroßen Erfolgs-Fußstapfen seines Vaters getreten ist – und somit kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass Sporteltern in der überwiegenden Mehrheit eher anstrengende Zeitgenossen sind.
Unabhängig vom Talent ihrer Kinder sind Sporteltern davon überzeugt, dass ihre Tochter die wahre Nachfolgerin von Steffi Graf ist oder ihr Sohn auf jeden Fall in die Fußstapfen von Dirk Nowitzki treten wird. Bleibt der sportliche Erfolg aus, was nur die Eltern aber sonst niemanden überrascht, wird einem in epischer Breite erklärt, dies liege einzig und alleine an den widrigen Wetterbedingungen, den unfairen Gegnern und insbesondere an den inkompetenten Schiedsrichtern. (An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass ich mich möglicherweise auch schon einmal habe sagen hören „Da hat der Junge aber wirklich Pech mit dem Kampfrichter gehabt. Und gegen den Typen im Finale hat er schon oft gewonnen.“)
Wenn Sie einen Hang zur Realitätsverweigerung haben – oder hochgradig Textmarker-süchtig sind –, schaffen Sie es vielleicht, Unterhaltungen mit anderen Sporteltern nicht als Zumutung und Diebstahl Ihrer Lebenszeit zu empfinden, sondern betrachten sie als Lerngeschenk, das Ihre Frustrationstoleranz fördert und Ihnen ermöglicht, über sich hinauszuwachsen. Ich habe mir beispielsweise bei solchen Gesprächen noch nie die Ohren abgerissen, meinem Gegenüber niemals eine leichte Backpfeife gegeben und mich auch nie wimmernd in Embryonalstellung auf den Boden gelegt. Einmal war ich kurz davor, mir einen stumpfen Löffel in den Oberschenkel zu bohren, aber auch diesem Impuls konnte ich erfolgreich widerstehen. Darauf bin ich zwar ein bisschen stolz, aber um ehrlich zu sein, waren diese Unterhaltungen rückblickend trotzdem eine Zumutung und ein Diebstahl meiner Lebenszeit.
Möglicherweise – und hoffentlich – haben Sie meine Argumente aber doch nicht überzeugt und Sie möchten Ihr Kind sofort im Sportverein anmelden. Sollten Sie unschlüssig sein, welche Sportart die richtige für Ihr Kind sein könnte, empfehle ich Ihnen die Seite Tinongo. Dort finden Sie Informationen zu dutzenden von Sportarten. Von vielen werden Sie noch nie gehört haben, wie zum Beispiel von Brennball, Twirling oder Korfball. (Nein, das ist kein Tippfehler.) Diese Sportarten helfen Ihnen zwar nicht bei der Verwirklichung Ihrer Côte d’Azur-Pläne, aber irgendwie ist es doch cool zu prahlen: „Mein Kind ist übrigens letztes Wochenende Korfball-Weltmeister geworden!“
Über den Autor
Christian Hanne, Jahrgang 1975, ist im Westerwald aufgewachsen und hat als Kind zu viel von Ephraim Kishon gelesen und zu viel „Nackte Kanone“ geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und ihren beiden Kindern in Berlin-Moabit. Auf seinem Blog „Familienbetrieb“, auf Twitter und Facebook schreibt er über den ganz normalen Alltagswahnsinn. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Am 13. März ist sein neues Buch „Hilfe, ich werde Papa. Überlebenstipps für werdende Väter“ bei arsEdition erschienen.
Im Netz
Mit dem Beginn der Schulzeit gewinnt Ihr Kind einen neuen Freund hinzu, der über Jahre hinweg zum treuen Begleiter wird: den Schulranzen. Vollgepackt mit Heften, Büchern, Ordnern, Federtasche, Brotdose, Trinkflasche und Co. wird er Tag für Tag in die Schule getragen. Damit die Schultasche auch die gesamte Grundschulzeit gut sitzt, sollte bei der Auswahl des passenden Schulranzens im ersten Schritt die Ergonomie im Fokus stehen. Sitzt der Schulranzen gut auf dem Kinderrücken? Verfügt er über einen Brustgurt, der das Rutschen der Schultergurte verhindert und wächst er mit dem Kind mit? Um den Kinderrücken optimal zu entlasten, ist jedoch auch die Strukturierung des Ranzens wichtig. Hierbei zählt neben der richtigen Ausstattung wie einem Bücherfach am Rücken, nach außen wachsenden Seitentaschen oder einer praktischen Fronttasche auch die Technik: Wie Sie den Schulranzen Ihres ABC-Schützen richtig einräumen, verraten wir Ihnen heute!
Wichtige Faktoren beim Packen des Schulranzens:
Schwere Gegenstände rückennah platzieren
Schwere Gegenstände wie z. B. Bücher sollten immer rückennah platziert werden, um keine Hebelwirkung hervorzurufen und den Kinderrücken bestmöglich zu entlasten. Bei der Inneneinteilung sollte auf ein fest integriertes Bücherfach am Schulranzen-Rücken geachtet werden, um eine optimale Platzierung schwerer Gegenstände auch für das Kind möglichst einfach zu gestalten. Im Hauptfach folgen nun diverse Blöcke und Hefte, und ganz vorne finden die Mäppchen ihren Platz. Je nach Schulranzen-Modell kann das Federmäppchen auch in einer Mäppchenhalterung im Schulranzendeckel platziert werden, was für eine weitere Platzersparnis im Ranzen-Inneren sorgt und darüber hinaus die Lastenverteilung optimiert.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Ordnung schaffen, Platz sparen
Eine Heftbox sorgt für zusätzliche Ordnung im Schulranzen und vermeidet unschöne Knicke und verschmutzte Hefte. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Seitentaschen des Schulranzens nach „außen wachsen“. Dadurch bleibt im Schulranzen-Inneren genügend Platz für Schulutensilien und den Kindern wird das Einräumen erleichtert.
Generell sollte beim Packen des Schulranzens darauf geachtet werden, dass nur benötigte Utensilien mit in die Schule genommen werden, um ein strukturiertes Arbeiten zu ermöglichen. Um den Kinderrücken weiter zu entlasten sollten daher nur die Bücher eingepackt werden, die für den anstehenden Schultag benötigt werden. In vielen Schulen können Bücher und Arbeitsmaterialien auch im Klassenzimmer deponiert werden.
Vorsicht bei Flüssigkeiten
Grundsätzlich gilt: Alles was auslaufen kann, gehört nicht in die Schultasche, sondern in die dafür vorgesehenen Seitentaschen oder die Fronttasche. Diese sind bei den meisten Schulranzen dank speziellen Materialien und Auslaufösen auf Missgeschicke vorbereitet. Bei einigen Schulranzen-Marken ist die Fronttasche sogar isoliert, so bleibt das Pausenbrot immer frisch.
Schulranzen gleichmäßig packen
Um den perfekten Sitz des Schulranzens auf dem Rücken sicherzustellen, sollte darauf geachtet werden, dass der Ranzen möglichst gleichmäßig gepackt ist. Gerade die Seitentaschen, in denen auf der einen Seite die Trinkflasche Platz findet, kann durch den Regenschirm oder einen Apfel auf der anderen Seite ausgeglichen werden – so wird eine einseitige Belastung vermieden. Zur zentrierten Fixierung des Ranzens auf dem Rücken ist zudem ein Hüftgurt sehr hilfreich.
Belastung ist nicht immer auch Überlastung
Eine ordentlich gepackte Schultasche, bei der alle Materialien in den dafür vorgesehenen Fächern verstaut sind, muss keine Last für den Rücken sein. Wenn sie optimal an den Kinderrücken angepasst ist, hat das Tragen sogar positive Auswirkungen auf den Kinderkörper. Denn eine rückengerecht konstruierte, richtig getragene und angemessen schwere Schultasche unterstützt Muskel- und Knochenwachstum. Diesen Standpunkt vertritt auch die Aktion Gesunder Rücken e.V., welche mit Ihrem von ÖKO-Test mit “sehr gut” ausgezeichnetem Gütesiegel auch rückengerechte Produkte aus dem Bereich “Schulranzen/Schulrucksäcke” zertifiziert.
Den Schulranzen auf den Kinderrücken anpassen
Bevor sich Ihr Schulkind nun auf den Weg in die Schule machen kann, sollte auch auf die richtige Einstellung der Schultasche geachtet werden. Viele Ranzen können dank einer integrierten Höhenverstellung individuell auf die Rückenlänge des Kindes angepasst werden. Um einen optimalen Tragekomfort zu gewährleisten, sollten außerdem gepolsterte Schultergurte und ein Brustgurt, der das Rutschen der Schultergurte vermeidet, vorhanden sein. Achten Sie beim Aufsetzen des Schulranzens zudem darauf, dass er auf Schulterhöhe abschließt. Nur so wird das Sichtfeld des Kindes nicht eingeschränkt und es behält auch im Straßenverkehr den Überblick.
Über die Autorin
Step by Step
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Lydia Junker ist eine der guten Seelen hinter den Produkten des Schulranzenherstellers Step by Step. In die Entwicklung neuer Schulranzen steckt die erfahrene Produktdesignerin viel Herzblut. Dabei versucht sie nicht nur die Eltern mit einem ergonomischen Konzept zu überzeugen sondern auch die Kinderaugen mit detailreichen Designs zum Leuchten zu bringen.
Über Step by Step
Beim Schulranzen-Spezialisten Step by Step stehen stets die Kinder und deren Bedürfnisse im Fokus. Um den individuellen Ansprüchen gerecht zu werden bietet Step by Step mit einer großen Auswahl an ergonomischen Modellen und traumhaften Designs garantiert immer den passenden Schulranzen. Kein Wunder, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert sind und sowohl die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) als auch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) ihre Empfehlung aussprechen.
Viele weitere Tipps rund um das Thema Einschulung finden Sie auch beim Schulranzen Spezialisten Step by Step unter www.stepbystep-schulranzen.com.
* Dieser Artikel ist in Kooperation mit Step by Step entstanden.
Wir sind stolz, aber auch unsagbar aufgeregt und konnten die ganze Nacht kaum schlafen – doch heute soll es so weit sein, unsere erste Podcastfolge geht online. Wir freuen uns natürlich wahnsinnig, sie mit euch zu teilen und sind gespannt, was ihr sagt! In der Willkommensfolge erzählen wir euch, worum es im Podcast gehen soll, welche Inhalte euch erwarten und was uns antreibt.
#scoyolo – Für mehr Leichtigkeit beim Lernen
Das große Thema unseres Podcast ist Leichtigkeit und wie wir diese (wieder) mit dem Lernen verbinden. Etwas Neues lernen, Dinge selbst auszuprobieren und daran zu wachsen, ist eine wunderbare Sache und wir wünschen uns sehr, dass Lernen (für die Schule) weg von dieser Schwere kommt, die allen – Kindern wie Eltern – die Freude daran verdirbt. Wir stellen euch dafür verschiedene Praktiken, Techniken und Methoden vor, von denen ihr einfach die raussuchen könnt, die am besten zu euch, euren Kindern und eurem Familienleben passen.
Warum #scoyolo?
Wir wollten gerne, dass sich die Leichtigkeit auch im Namen unseres Podcasts widerspiegelt. Und vielleicht ist der ein oder andere schon darauf gekommen: das Wort scoyolo setzt sich zusammen aus scoyo (ach nee …) und dem Wort YOLO. Es ist zwar schon ein Weilchen her, dass YOLO das Jugendwort des Jahres geworden ist (das war schon 2012!), aber wir fanden, dass die beiden Begriffe ganz wunderbar zusammenpassen. YOLO (= you only live once) steht für die Idee, die Chance zum Lernen jetzt zu ergreifen, mit den besten Möglichkeiten, die euch zur Verfügung stehen. Dazu gehört für uns selbstverständlich der sinnvolle Einsatz digitaler Medien, die durch das Hashtag am Anfang verdeutlicht werden. #digitaleslernenahoi
Für wen ist der Podcast?
An erster Stelle wollen wir Eltern helfen und sie dabei unterstützen, das Lernen für Kinder zuhause leichter zu gestalten. Wir wissen aus unserem Alltag und Gesprächen mit Experten, wie sehr das Thema Schule, die damit verbundenen Hausaufgaben, Notendruck und fehlenden Motivation sehr viel Raum im alltäglichen Leben mit Schulkindern einnehmen kann. Ganz klar, die Schulzeit ist ein unglaublich wichtiger und spannender Zeitraum, in dem natürlich nicht immer alles glatt laufen kann – doch an der ein oder anderen Stelle geht’s ganz gewiss mit mehr Leichtigkeit! Wir glauben daran, dass Lernen leicht sein darf und wollen dazu anregen, dieses Verständnis von Lernen zu verbreiten. Somit ist natürlich jeder von euch eingeladen, der sich bei diesem Thema angesprochen fühlt, unserem Podcast zu lauschen.
💕 Euer Feedback ist gefragt 💕
Und wir wissen, unser Podcast ist noch nicht so perfekt, wie wir es vielleicht gerne hätten, aber auch wir lernen von Tag zu Tag und von Folge zu Folge dazu. Darum sind wir auch auf euer Feedback angewiesen. Schickt uns doch gerne hier in den Kommentaren oder auch an redaktion@scoyo.de eure Anregungen und Wünsche für den #scoyolo-Podcast. Was ist schon super? Was können wir noch ändern? Was fehlt euch? Aber auch: Zu welchen Themen möchtet ihr gerne eine Podcastfolge hören? Wo braucht ihr Unterstützung? Wo wünscht ihr euch noch einen Rat? Wir freuen uns, von euch zu lesen!
Also los, direkt hier hören, oder schnell rüber zu Spotify, iTunes oder Soundcloud und – wenn ihr denn mögt – #scoyolo: Für mehr Leichtigkeit beim Lernen abonnieren! Wir freuen uns wie immer riesig über euer Feedback, Fragen, Anregungen.
Wir wünschen euch viel Spaß mit unserem Podcast!
PS: Wenn ihr #scoyolo direkt auf Soundcloud abonniert (= Folgen), dann bekommt ihr alle 2 Wochen die neueste Folge automatisch ins Ohr.
Einschulungsfeier ja oder nein? Homeschooling, geteilte Klassen oder doch Präsenzunterricht? Für die Erstklässler*innen könnte in diesem Jahr bei der Einschulung so einiges anders laufen und viele Eltern fragen sich, wie der Schulstart für ihre Kinder wohl aussehen wird.
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Zuerst einmal aber eine beruhigende Nachricht: Auf der Kultusministerkonferenz Mitte Juni haben die Bundesländer gemeinsam beschlossen, spätestens nach den Sommerferien eine Rückkehr zum mehr oder weniger normalen Lehrbetrieb anzustreben. Dabei behalten die Länder natürlich weiterhin die Infektionslage im Blick, eine Rückkehr zu Homeschooling und eingeschränktem Präsenzunterricht ist daher nicht ganz auszuschließen.
Außerdem bestehen weiterhin Verbote größerer Veranstaltungen, je nach Bundesland ist die Begrenzung der Personenzahl dabei unterschiedlich. Die Einschulungsfeier in ihrer eigentlichen Form wird im Corona-Jahr daher wohl vielerorts anders ablaufen als sonst.
So läuft eine Einschulung normalerweise ab
Die Einschulungsfeier gestaltet jede einzelne Grundschule im Detail anders, in ihrem eigentlichen Ablauf ähneln diese sich aber doch. Normalerweise veranstaltet die Schule unter Mitwirkung der älteren Schüler*innen ein Fest für die neuen Erstklässler*innen, die sie mit Aufführungen, Liedern, einer Ansprache vom Schulleiter in ihrem neuen Lebensabschnitt und Lernort willkommen heißt. Danach gehen die Kinder mit ihren jeweiligen Klassenlehrer*innen für ein erstes Kennenlernen in ihre Klassen. Die meisten Schulen beschränken den ersten Schultag auf eine kurze Stunde zum gegenseitigen Beschnuppern, ist doch für die Kleinen auch so schon alles aufregend genug.
An einigen Schulen finden im Anschluss noch schulinterne Rituale wie zum Beispiel ein erstes gemeinsames Klassenfoto statt. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl als Gruppe und ist natürlich auch eine schöne Erinnerung. Dann ist der erste Schultag auch schon geschafft und die Familien können diesen besonderen Tag individuell ausklingen lassen.
Einschulung feiern in Zeiten von Corona
In Zeiten von Corona werden die Feierlichkeiten aber etwas anders aussehen: Viele Personen auf so engem Raum, Mama, Papa, Oma und Opa, Freunde, das wird es 2020 bei der Einschulung wohl nicht geben. “Um dem Fest nicht seine ganze Freude zu nehmen, überlegen wir, die Kinder zeitversetzt einzuschulen, um uns an die Vorgaben zu halten”, erklärt Jan-Martin Klinge, Lehrer, Blogger und Teil einer erweiterten Schulleitung in Nordrhein-Westfalen.
Dieses Schichtmodell hat sich für viele Schulen ja bereits beim Unterricht bewährt, so können die Kinder und ihre Familien bei der Einschulung dabei sein und trotzdem Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen einhalten. Ob und wie eine Einschulungsfeier tatsächlich stattfindet, entscheidet allerdings jede Schule selbstständig, entsprechend den Regelungen des eigenen Bundeslandes und mit Blick auf Kapazitäten wie Platz in der Schule und Anzahl der Erstklässler*innen.
Was aber ja nicht ausfallen muss: Eine kleine Feier nach der offiziellen Einschulung im Kreis der Familie. Gestalten Sie den Rest des Tages individuell, ganz nach Ihrem Geschmack und den Bedürfnissen Ihres Kindes.
Allgemeine Tipps für die Feier zur Einschulung finden Sie hier
Die ersten Monate Schule – das erwartet Ihr Kind
Ist die Einschulung geschafft, beginnt der Schulalltag. Mit dem Eintritt in die erste Klasse lernt Ihr Kind eine ganze Menge Neues. Neben wichtigen grundlegenden Fähigkeiten wie Schreiben, Lesen und Rechnen, sind das vor allem auch soziale und fächerübergreifende Kompetenzen. Unter anderem:
- lernt es die Schul- und die Klassengemeinschaft kennen
- verinnerlicht es den Tagesablauf und die Struktur des Unterrichts
- trainiertb es die Regeln für ein gemeinsames Miteinander
- lernt es Unterrichtsmaterialien und Arbeitsmethoden kennen
Außerdem sei die Kontaktaufnahme der Lehrer*innen zu den Kindern und der Kontakt der Kinder untereinander ein zentraler Punkt der ersten Schulwochen, erklärt Martin Sommer, erfahrener Grundschullehrer aus Hamburg. “Dazu gehört normalerweise natürlich auch (körperliche) Nähe. Sei es bei Erklärungen zu Unterrichtsthemen aber auch beim Spiel, im Sitzkreis oder auch mal beim Trösten eines Kindes. Gerade in der ersten Klasse ist diese – auch körperlich nahe – Kontaktaufnahme sowohl im Beziehungsaufbau von der Lehrperson/Erzieher*in zum Kind als auch bei den Kindern untereinander besonders wichtig. Wie das unter Coronabedingungen und mit Abstand funktionieren kann, kann ich mir noch nicht vorstellen.”
Geteilte Klassen und Abstand halten: Unter den Corona-Umständen eine Vertrauensbasis zu schaffen, eine Klassengemeinschaft aufzubauen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, ist eine echte Herausforderung für viele Lehrer.
Ebenso lernen die Kinder in den ersten Monaten auch inhaltlich viele Grundlagen, die für den Rest der Schullaufbahn immens wichtig sind. Besonders in den Fächern Deutsch und Mathe eignen sich die Erstklässler*innen grundlegende Fähigkeiten an.
In Deutsch erschließen sich die Kleinen Buchstabe für Buchstabe das Alphabet, lernen Laute zu erkennen und zu schreiben. Sie üben grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe wahrnehmen, Sprache zu untersuchen und zum Beispiel Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sehen. Ebenso tasten sie sich Schritt für Schritt an das Lesen und erschließen von Texten heran. Auch vermeintlich einfach Dinge wie das Sprechen und Zuhören müssen von den Kleinen trainiert werden. In Mathe lernen sie die Zahlen kennen und bekommen eine grundlegende Vorstellung von Mengen. Später kommen einfache Rechenarten wie das Addieren und Subtrahieren hinzu. Eine zweite Infektionswelle und erneutes Homeschooling würden den Schulbeginn für Erstklässler*innen also in vielerlei Hinsicht nicht ganz leicht machen. Wie können Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern damit umgehen?
Homeschooling: So meistern Lehrer und Eltern diese Mammutaufgabe
“Für mein Lehrerkollegium ist diese Zeit gerade sehr anstrengend – bietet aber auch Chancen, den eigenen Unterricht zu verändern”, erklärt Jan-Martin Klinge. “Insgesamt hat diese Krise dazu geführt, dass wir Unterricht und Schule neu denken.” Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig digitale Bildungsangebote und die Digitalisierung des Unterrichts sind, um flexibles und ortsunabhängiges Lernen möglich zu machen. Vielerorts wurden bereits Online-Kommunikationsplattformen dazu genutzt, um Fernunterricht oder Klassenkonferenzen abzuhalten. Auf weiteren Plattformen zum gemeinschaftlichen Arbeiten wie etwa padlet können Lehrer Aufgaben für ihre Schüler*innen bereitstellen und diese ihre Antworten dort notieren. Von einer umfassenden und flächendeckenden Lösung sind wir aber leider noch entfernt.
Und: Trotz der Bemühungen der Lehrer*innen fällt beim Homeschooling natürlich ebenso für die Eltern viel Arbeit an, insbesondere bei Grundschülern. Neben Hilfestellung leisten bei der Nutzung von digitalen Plattformen, müssen die Eltern Inhalte erklären, den Kleinen Lehrmethoden und Lösungswege näher bringen und ganz nebenbei auch noch Motivationstrainer spielen, damit die Schüler*innen am Ball bleiben. Das kann natürlich zu Konflikten oder auch falsch erlernten Methoden führen. Machen Sie sich deshalb klar: Sie sind (in den meisten Fällen ;)) kein ausgebildeter Lehrer und sollten es auch nicht sein.
Sie können Ihr Kind beim Lernen aber durch viele weitere Dinge unterstützen:
- Einen strukturierter Tagesablauf mit klaren Lernzeiten und -zielen erarbeiten: Was will ich heute schaffen? Wann sind meine Arbeitszeiten, wann mache ich eine Pause?
- Regelmäßiger Kontakt zur Klassenlehrerin/zum Klassenlehrer halten: Bei inhaltlichen oder didaktischen Fragen ist sie/er die Person, die weiterhelfen kann und auch sollte
- Nicht zu viel Druck ausüben: So kann ein ungesundes Lernklima entstehen, bei dem das Kind die Motivation zu lernen, verliert und die Eltern-Kind-Beziehung leidet
- Zusätzlich qualitative, digitale Bildungsangebote nutzen: So fördern Sie Ihr Kind und entlasten sich selbst
Angebote wie scoyo können Schüler*innen und Eltern dabei unterstützen, effektiv und mit Freude zu lernen. Die Inhalte der Online-Lernplattform sind jeweils spezifisch auf die Lehrpläne jedes Bundeslandes abgestimmt und von Fachdidaktikern entwickelt und geprüft. Verpackt in spannende Lerngeschichten eignen sich die Kleinen das Wissen spielend leicht an, die kindgerechte Aufbereitung fördert die Lernmotivation und das selbstständige Lernen. So können bereits Erstklässler*innen alle wichtigen Grundlagen einüben, Wissenslücken schließen und auch in Zeiten von Corona und Homeschooling inhaltlich am Ball bleiben.
Über die Autorin
Redakteurin
© Kali Richter
Kali Richter studiert Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg. Sie schreibt nicht nur gerne über sondern auch für Kinder. Das gebürtige Nordlicht hat in Hamburg seine Heimat gefunden, fühlt sich aber in der Welt zu Hause, ihr Rucksack war dabei lange ihr liebster Begleiter. Seit sie 2011 Mutter eines Sohnes wurde, darf es aber auch mal Pauschalurlaub sein.
Der Beginn der Schulzeit ist eine große und einschneidende Veränderung im Leben von Kindern, die sie vor viele Herausforderungen stellt. Sie müssen in einer neuen Umgebung mit vielen neuen Menschen, einem veränderten Tagesablauf und vielen weiteren Anforderungen zurechtkommen. Viele Eltern fragen sich: Ist mein Kind schon schulreif und bereit dafür? Wir erklären, wie das festgestellt wird und welche Möglichkeiten Eltern haben, wenn sie ihr Kind frühzeitig einschulen lassen wollen oder zurückstellen wollen.
1. Einschulung: Wann ist mein Kind schulreif?
In Deutschland herrscht die allgemeine Schulpflicht, das heißt, jedes Kind muss eine Schule besuchen – auch unabhängig von Nationalität oder geistiger und körperlicher Entwicklung.
Wann ein Kind schulpflichtig wird, bestimmt die sogenannte Stichtagsregelung: Jedes Kind, das vor einem bestimmten Datum geboren wurde, gilt als schulpflichtig. Den Stichtag legen die Bundesländer einzeln fest, in Hamburg sind im Moment beispielsweise alle Kinder schulpflichtig, die vor dem 1. Juli ihr sechstes Lebensjahr vollendet haben, in Berlin diejenigen, die bis zum 30. September sechs werden.
Vor Beginn der Schule findet die sogenannte Schuleingangsprüfung statt. Bei diesem Einschulungstest wird überprüft, ob die Kleinen bereit für die Schule sind – nicht um zu abzuklopfen, was die Kids schon können, sondern um frühzeitig zu erkennen, wenn ein Kind noch Förderung benötigt. Was genau dort getestet wird, ist wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dem untersuchenden Arzt aber auch Eltern geben insgesamt aber folgende Dinge darüber Aufschluss, ob ein Kind schulreif ist:
Generelle körperliche Entwicklung
Wie auch bei den U-Untersuchungen wird überprüft, ob die Körpergröße und das Gewicht des Kindes im Normbereich liegen, es also körperlich in etwa vergleichbar mit anderen Gleichaltrigen entwickelt ist. Ist das Kind groß und schwer genug? Außerdem werden ebenfalls das Seh- und Hörvermögen getestet und der Impfausweis auf Lücken geprüft.
Motorische Entwicklung und Koordination
Neben der generellen körperlichen Entwicklung gibt auch Entwicklung der Grob- und Feinmotorik von Kindern Aufschluss darüber, ob es schon schulfähig ist. Kann Ihr Kind zum Beispiel problemlos auf einem Bein stehen und hüpfen, auf einer Linie vorwärts- und rückwärtsgehen oder einen Ball fangen und werfen?
Eine altersgemäß entwickelte Feinmotorik ist unter anderem wichtig für das Schreiben lernen: Kann das Kind einen Stift richtig halten und malt nicht mit der Faust? Kann es Linien nachziehen und etwas ausmalen, ohne stark über Rahmenlinien hinaus zu malen? Kann es sicher mit einer Schere umgehen?
Sprachliche Entwicklung
Grammatikalisch vollkommen korrekt sprechen muss kein Kind bei der Einschulung. Wichtig ist vielmehr, dass es deutlich sprechen kann, die richtigen Laute verwendet und zusammenhängende Sätze bilden kann.
Grundlegende kognitive Fähigkeiten
Wenn ein Kind schon vor der Schule schreiben oder rechnen kann, ist das natürlich wunderbar. Aber: Es nicht ausschlaggebend dafür, ob das Kind schulreif ist und bereit, schulische Inhalte zu lernen. Vielmehr ist es wichtig, dass es die Grundlagen für das Erfassen dieser Inhalte gegeben sind: Das sind Dinge wie Merkfähigkeit, das Erkennen von Zusammenhängen, und die Fähigkeit Dinge vergleichen, sortieren oder zuordnen zu können. Zum Beispiel: Welche Menge ist kleiner, welche größer? Welche abgebildeten Dinge sind Früchte und gehören zu Obst?
Soziale Entwicklung
Oft vergessen, aber immens wichtig ist die soziale Entwicklung eines Kindes, wenn es darum geht, ob es schulreif ist. Denn: Es verbringt einen großen Teil des Tages mit einer Vielzahl von Kindern in ganz unterschiedlichen Gruppensituationen. Kann es mit anderen Kindern umgehen, sich in die Gruppe integrieren? Kann es sich auch mal zurücknehmen und warten, bis es an der Reihe ist? Wie geht das Kind mit Streit um, kann es zum Beispiel kleinere Konflikte selbstständig lösen?
Emotionale Entwicklung und Selbstständigkeit
Neben der sozialen ist auch die emotionale Entwicklung ein sehr wichtiger Baustein, um die Schulfähigkeit eines Kindes zu erkennen. Emotionale Stabilität und Selbstständigkeit sind nämlich wichtige Faktoren, um mit den Anforderungen des Schulalltags gut zurecht zu kommen. Kann das Kind sich von den Eltern lösen? Kann es selbstständig Dinge erledigen?
Ist das Kind in der Lage, längere Zeit still zu sitzen und sich zu konzentrieren? Kann es mit neuen Anforderungen umgehen und ist es bereit, sich anzustrengen? Auch die Fähigkeit, mit Fehlern und Niederlagen umzugehen, ist wichtig.
Schulreife: Der Gesamteindruck zählt
Für die Beurteilung der Schulreife müssen die verschiedenen Entwicklungsbereiche insgesamt und im Zusammenspiel betrachtet werden. Besonders die soziale und emotionale Entwicklung sind wichtige Faktoren, die entscheidend sein können, wenn es darum geht, mit den Herausforderungen des Schulalltags zurechtzukommen. Denn auch ein sprachlich gewandtes oder besonders wissbegieriges Kind kann emotional oder sozial noch nicht schulreif sein.
2. Schulpflicht und Schulfähigkeit: Frühzeitig einschulen oder zurückstellen
Wie oben bereits erwähnt: In Deutschland herrscht Schulpflicht. Jedes Kind muss also früher oder später in die Schule gehen. Generell orientiert sich der Zeitpunkt am Geburtsdatum der Kids (der sogenannte Stichtag). Nachdem sich aber die kindliche Entwicklung nicht bei jedem an den gleichen Zeitplan hält, kann es sein, dass ein Kind schon vor seinem sechsten Geburtstag vollkommen schulreif ist. Oder erst weit danach. Welche Möglichkeiten haben Eltern dann?
Früher einschulen
Auch Kinder, die erst nach dem Stichtag sechs werden, können eingeschult werden – vorausgesetzt, sie sind schon schulfähig. Je näher das Geburtsdatum des Kindes am festgelegten Stichtag liegt, desto einfacher ist das: Bei nur wenigen Wochen Unterschied reicht oft ein formloser Antrag der Eltern bei der Schule; ist der Unterschied größer, muss in der Regel ein Gutachten über die Schulreife vorgelegt werden. Ein solches Gutachten kann ein Schularzt oder der schulpsychologische Dienst erstellen. Meist entscheidet der Schulleiter unter Einbezug eventueller Gutachten über den Antrag.
Zurückstellen
Ein Kind zurückzustellen ist dagegen schwieriger: Nur bei schwerwiegenden Gründen wie etwa einer erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigung werden Kinder in einigen Bundesländern für ein Jahr zurückgestellt. Auch hier entscheidet in der Regel der Schulleiter der zuständigen Schule unter Einbezug der schulärztlichen Empfehlung und häufig auch der Ansicht der Eltern. In einigen Bundesländern ist eine Zurückstellung überhaupt nicht möglich oder teilweise durch die Möglichkeit einer Beurlaubung ersetzt. Statt des regulären Schulbesuchs kann außerdem die Teilnahme an einer Maßnahme zur Förderung der Schulreife verpflichtend sein, wie etwa der Besuch einer Vorschulklasse.
Letztendlich können Eltern am besten einschätzen, ob ihr Kind schon schulreif ist, oder nicht. Aber auch Erzieher, die viel Zeit mit ihrem Kind verbringen oder aber das Kind behandelnde Ärzte können helfen, eine Entscheidung zu treffen. Dabei müssen Eltern keine Scheu haben, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Manche Kinder sind bereits mit fünf reif für die Schule, andere brauchen vielleicht trotz anstehender Schulpflicht eigentlich noch mehr Zeit. Wenn Karlotta aus dem Nachbarhaus also bereits mit fünf in die Schule kommt, muss ihr Freund Ben das noch lange nicht. Die Entscheidung sollte ganz individuell getroffen werde, denn: Jedes Kind ist einzigartig.
Ein Text von Daniel Bialecki. 26.08.2015.
Das ist schon ein großes Ding. Diese Schule. Mein Sohn weiß genau, dass er bald lesen und schreiben lernen wird, gemeinsam mit anderen Kindern. Viel mehr weiß er nicht. Doch, er gehört bald zu den Großen. Das ist das, was für ihn zählt. Zählen tut er auch schon die Tage, bis er endlich in die Schule darf.
Er gehört zu den Großen.
Für ihn ist das wunderbar, für uns ein Gefühl, das zwei Gesichter hat. Natürlich freuen wir uns. Mit ihm, für ihn. Wie könnten wir auch nicht? Wenn er sich, wie vor einigen Wochen, in Blitzgeschwindigkeit “seinen” Schulrucksack im Geschäft aussucht, um dann im Laden ein paar Mal auf- und abzumarschieren. Stolz wie Bolle. Ja, das ist er.
Wir lächeln. Er biegt um die Ecke, der große Rucksack mit dem kleinen Mann darunter verschwindet. Meine Frau blinzelt eine Träne weg. Ich atme tief durch.
Das ist es also. Als würde sich die Zeit zusammenfalten. Ich verstehe nun, warum Menschen immer sagen, “Wo ist die Zeit nur hin? Eben war er doch noch ganz klein.” Genau das denke ich in diesem Moment. Die nächste Etappe ist erreicht.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Unser Sohn wird dem Druck durch Noten vorerst nicht ausgesetzt sein.
Es ist das erste Mal, dass jemand unseren Sohn beurteilen wird. In der KiTa gab es Kompetenzprofile, doch diese überraschen Eltern nicht. Du kennst dein Kind. Und irgendwelche Auswirkungen haben sie auch nicht. In der Schule ist das anders.
Wir haben uns für die Waldorfschule in unserer Nähe entschieden. Dort wird er behutsam herangeführt werden an neue Strukturen. Oh doch, Waldorfschulen haben sehr klare Anforderungen, sie beziffern diese nur nicht. Wie das am Ende in der Praxis aussieht, wissen wir natürlich nicht. Wir leben noch in der Theorie.
Fakt ist, dass er eine neue Bezugsperson bekommen wird. An Waldorfschulen wechseln die Klassenlehrer nicht. 8 Jahre wird er die gleiche Lehrerin haben. Sein Schulerfolg wird ganz klar auch davon abhängig sein, wie gut die Beziehung zwischen den beiden ist. Wir kennen seine Lehrerin schon ein wenig und machen uns keine Sorgen – ich glaube, das wird gut passen.
Ich habe großen Respekt vor den Veränderungen, die jetzt auf uns zukommen.
Im Familienalltag wird alles ein Stück nach vorn rutschen. Ich fange früher an zu arbeiten und werde früher gehen. Ich möchte gerne da sein, wenn er nach Hause kommt, besonders am Anfang. Für die Geschichten aus der Schule. Wir werden aufmerksam sein, ihn begleiten.
Und gleichzeitig wissen wir, wie wichtig es ist, loszulassen. Wir tun nichts anderes. Immer ein Stück mehr. Seine Kreise werden größer. Mein Beschützerinstinkt greift nach ihm. Ich muss locker lassen. Ab jetzt geben wir unserem Sohn mehr Verantwortung. Das hat vor allem schöne Seiten. Aber auch schwierige. Wir lassen ihn ein stückweit in die Welt los. So fühlt es sich jedenfalls an.
Mein Sohn ist jemand, der sein Ding macht – äußere Beeinflussungen, die nicht in sein Konzept passen, blendet er gerne aus. Er trödelt, vermeidet Sachen, auf die er keine Lust hat. Das ist okay, die meisten Kinder haben so eine “Lean-Back”-Mentalität. Aber bald werden nicht mehr so viele Leute schauen, ob sie hinterherkommen. Deshalb üben wir mit ihm seit einiger Zeit, was sich langfristig wohl ändern müsste. Schneller anziehen zum Beispiel, seine Tasche selbst packen, oder essen. Das vergisst er nämlich gern, wenn sich keiner kümmert. Er möchte lieber quatschen oder spielen. Nichts geht über spielen. Das verstehe ich gut. Ein paar Gramm leichter wird er in der ersten Woche wohl werden, weil er so viel zu erzählen und bedenken hat. Warum ist das Essen auch immer so kurz? Immerhin geht das Üben gut voran: er hat verstanden, warum diese Dinge wichtig sind und dass sie ihm sogar Freiraum schaffen können.
Wir haben auch das Spielzimmer etwas umgestaltet. Der Schreibtisch, der vorher durch Spiel- und Malsachen kaum erkennbar war, hat ein wenig Ordnung erhalten. Es gibt neue Stifte, Knete, Bastelutensilien, alles hat jetzt einen Platz. Und auch mein Sohn hat einen neuen Platz. Das reicht. Alle Spielsachen müssen nicht raus nach dem Motto: Ernst des Lebens. Das war´s. Bum. Warum auch – Schule sollte ja keine Zäsur bedeuten.
Klassisch geübt für die Schule haben wir gar nichts.
Die Fahrgemeinschaft ist organisiert. An den meisten Tagen werde ich ihn mit dem Bus begleiten, die Schule liegt eh auf meinem Weg. Am liebsten würde er allein hinfahren, mit dem Fahrrad. Darauf freut er sich schon. Mann, ist der groß. Das muss ich immer wieder denken.
Am Einschulungstag wird die ganze Familie kommen. Alle Großeltern und die Paten. Morgens gehen wir gemeinsam zur Einschulungsfeier und nachmittags gibt es kleine Geschenke in der Schultüte, die wir noch basteln müssen. Wir essen zusammen, feiern die Einschulung. Es ist sein großer Tag.
Und schon jetzt sehe ich seinen Geschichtsausdruck, wenn er mit seiner neuen Tasche ganz stolz die neue Schule betritt. Er wird leuchten. Und wir auch.
Ab in die Schule – meine Empfehlungen für tolle Begleiter
Ergobag “Cubo”
Ergobag
©
Das ist der gesucht-und-gefunden-Ranzen, den mein Sohn in Blitzgeschwindigkeit ausgesucht hat. Sieht ja auch toll aus und daneben ist er ziemlich praktisch: Turnbeutel, Federmappe, Brustbeutel … Alles drin! Gleichzeitig kann der Schulranzen mit Stickern noch individualisiert werden.
Für uns als Eltern war vor allem wichtig, dass der Rucksack möglichst leicht und angenehm zu tragen ist.
Jacques Farel Kinderuhr
Jacques Farel
©
Schulanfänger haben erstmals feste Zeiten, die ihren Vormittag bestimmen. Da ist es klasse, eine eigene Armbanduhr zu haben. Ein großer Schritt in Richtung Selbständigkeit. Eine tolle ökologische Uhr haben wir in der von Jacques Farel gefunden:
Über Daniel Bialecki
Daniel Bialecki
© scoyo
Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Den dreifachen Vater beschäftigt vor allem, wie man Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo mit auf. Seit 2014 ist er Geschäftsführer des Unternehmens.
Weitere Texte von Daniel Bialecki im scoyo ELTERN!-Magazin:
Auf anderen Seiten:
Eins vorweg: Machen Sie sich keine Sorgen! Viele Eltern bekommen Angst, dass ihre Sprösslinge dem Grundschulalltag noch nicht gewachsen sind. Tatsächlich lernen die Kleinen im Kindergarten schon fast alles, was sie für den Schulstart brauchen. Ein paar Kompetenzen für die Schule kann der Kindergarten aber nicht ganz allein vermitteln. Sie als Eltern können diese jedoch mit ein paar Tricks fördern. Wir verraten Ihnen, wie.
Fit für die Grundschule: So ist Ihr Kind gut für die Schule vorbereitet
Zu einem erfolgreichen Schulstart gehört auch, den Kindern die “innere” Ausstattung mitzugeben und nicht nur an Ranzen, Schulhefte und Co. zu denken. Kann der ABC-Schütze seine eigene Meinung äußern? Hält er Situationen aus, die nicht ganz nach seinem Kopf gehen? Traut er sich, Fragen zu stellen? Hat er Spaß am Lernen? Diese sozialen Kompetenzen sind laut Pädagogen wichtiger für die Grundschüler in spe, als schon Lesen, Schreiben oder Rechnen zu können. Eltern können ihren Kindern hierbei aber ganz leicht helfen:
1. Koordination fördern: Körperbeherrschung und Feinmotorik sind wichtig
Ein gutes Körpergefühl benötigt Ihr Sprössling nicht nur, wenn er sich durch die Schulräume bewegt. Auch beim Spielen in der Gruppe und beim Basteln ist die Koordination von Augen, Händen und Füßen gefragt. Und die Feinmotorik ist eine wichtige Voraussetzung, um Schreiben zu lernen.
So können Eltern unterstützen:
Einfache Aufgaben im Alltag stärken die motorische Koordination. Zähne putzen, Schleifen binden, Bilder ausmalen (ohne über den Rand zu gelangen) und Papier falten – kleine Übungen, die der Hand-Augen-Koordination zugutekommen und Kinderhände auf das Schreiben in der Schule vorbereiten. Über Baumstämme balancieren, Hüpfspiele und Radfahren sorgen für eine gute Ganzkörper-Koordination. Draußen zu spielen, ist also nicht nur gesund, sondern macht auch fit für die Grundschule.
2. Verantwortung übernehmen: Du bist ja jetzt schon groß!
Kinder in der Grundschule müssen ihre Aufgaben selbständig erledigen und sich Ansagen der Lehrer merken und ggf. den Eltern mitteilen. Außerdem ist es nicht schlecht, wenn ABC-Schützen auch mal freiwillig eine Aufgabe für die Klassengemeinschaft übernehmen. Nicht zuletzt haben Schüler die Verantwortung für ihre Materialien, wie Stifte, Bücher, Brotdose und Turnbeutel.
So können Eltern unterstützen:
Geben Sie ihren Kindern ruhig schon früh leichte Aufgaben im Haushalt, wie Blumengießen oder den Tisch wischen. Beim Einkaufen könnte Ihr Kind sich zum Beispiel drei Dinge auf der Einkaufsliste merken, diese selbst suchen und in den Einkaufswagen legen. Das ist eine gute Vorbereitung auf die Schule, die natürlich auch die Eltern entlastet. Gleichzeitig vermittelt es den Kindern das Gefühl “Ich kann das schon allein. Ich schaffe das. Ich bin ja jetzt schon groß!” – die Basis dafür, motiviert an Aufgaben heranzugehen.
Apropos motiviert und allein: Kinder, die Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben, kommen mit Herausforderungen, die der Schulalltag mit sich bringt, besser zurecht. Mit spielerischen Lernapps, wie Schlaukopf oder scoyo, entdecken Vorschulkinder ersten Schulstoff und starten von Anfang an gestärkt in den Unterricht. Hier entlang, um scoyo für die Vorschule kennenzulernen.
3. Geduld üben: Unterrichtsstunden sind manchmal lang
Sich längere Zeit einer Aufgabe zu widmen und nicht aus “Null-Bock-Gründen” aufzuhören, muss gerade am Anfang noch ein bisschen mehr geübt werden, um fit für die Grundschule zu werden.
So können Eltern unterstützen:
Stillsitzen bei gemeinsamen Mahlzeiten, Bastelarbeiten wie Perlenauffädeln oder Spiele wie Puzzle oder Memory erhöhen das Durchhaltevermögen. Auch einer Geschichte zu lauschen, ohne dazwischen zu reden, ist eine gute Vorbereitung. Lassen Sie Ihr Kind doch beim Vorlesen mit ins Buch schauen und verfolgen Sie gleichzeitig den Text mit Ihrem Finger, dann merkt sich Ihr ABC-Schütze die Schreibrichtung von links nach rechts. Auf diese Weise können Sie die Aufmerksamkeitsspanne Ihres Kindes nach und nach verlängern.
Extratipp: Auch hier helfen Lernapps wie scoyo Ihr Kind gut auf die Grundschule vorzubereiten. In von Pädagogen geprüften Aufgaben “trainieren” die Kids spielerisch für die Schule. Dank 30 verschiedener Aufgabentypen und vielen Motivationselementen werden Spaß und Neugierde aufs Lernen extra befeuert.
4. Gut vorbereitet sein: Ordnung im Ranzen und Kinderzimmer
In der Schule ist es wichtig, dass Ihr Kind seine Unterlagen ordentlich führt und immer alles dabei hat.
So können Eltern unterstützen:
Um Ihr Kind fit für den Grundschulalltag zu machen, ist es gut, wenn es lernt, wie man Ordnung hält. Damit der Nachwuchs auch nach der Einschulung den Überblick über seine Arbeitsmaterialien behält, können Sie zum Beispiel gemeinsam Fächer für die Schulsachen einrichten und diese nach Themen sortieren. Eine Checkliste, auf der steht, welche Dinge Ihr Kind an welchem Tag einpacken muss, hilft, nichts mehr zu vergessen.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
5. Mit Unterrichtsinhalten vertraut werden: Lass uns Schule spielen!
Lesen, Rechnen und Schreiben lernen die ABC-Schützen in der Grundschule. Es besteht also kein Grund zur Sorge, wenn Kinder das zum Schulstart noch nicht können. Den eigenen Namen zu schreiben und bis zehn zu zählen, reicht vollkommen aus. Es ist natürlich nicht verboten, Ihr Kind schon ein bisschen auf den Schulstoff vorzubereiten und so fit(ter) für die Grundschule zu machen; solange dies ohne Druck und mit Spaß passiert. So können Sie zum Beispiel regelmäßig vorlesen und dem Kind so Lust auf das Lesenlernen machen.
So können Eltern zusätzlich unterstützen:
Spielen Sie doch gemeinsam Schule. Sie brauchen einen Wecker als Pausenglocke (ca. 15 Minuten pro Unterrichtsblock), einen Tisch, an dem der Schüler Platz nehmen kann, und eine Tafel (am besten ein größeres, an die Wand gepinntes Papier).
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Ihr Kind könnte zum Beispiel Buchstaben und Zahlen aus Pappe ausschneiden oder Schablonen nachmalen, damit es sich die Form dieser Symbole einprägt. (Dabei können Sie auch darauf achten, ob Ihr Sprössling die Schere und den Stift richtig hält. Kinder sollten das von Anfang an richtig machen. Wenn sie sich einmal an eine Haltung gewöhnt haben, ist es schwer diese wieder zu ändern.)
- Verteilen Sie anschließend die Zahlen und Buchstaben durchmischt auf einem Tisch. Rufen Sie ein Symbol auf und Ihr Kind soll so schnell wie möglich darauf zeigen. Auf diese Weise verknüpft Ihr Nachwuchs die Formen mit ihren Namen.
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Eine tolle Übung, die die Fantasie Ihres Kindes anregt und ihm ein Gefühl für Laute verleiht, ist es, gemeinsam zu reimen. Sie denken sich einem Reim aus, den Ihr Kind beenden soll. “Es ist heute sehr heiß, deshalb esse ich ein …”
- Zuletzt können Sie den Spieß auch umdrehen und sich von Ihrem Kind unterrichten lassen. Das macht Spaß und nimmt der Übung den Ernst. Außerdem muss Ihr Sprössling das neu erlangte Wissen gleich anwenden, um Ihnen Aufgaben zu stellen. So wird Ihr Nachwuchs garantiert fit für die Grundschule.
- Mit spielerischen Übungen an die Anforderungen in der Grundschule heranführen geht auch mit digitalen Angeboten, wie der scoyo Lernapp. Verschiedene Fragetypen und viele Motivationselemente befeuern die Lust aufs Lernen und die Vorfreude auf die Schule. Dank der Vorlesefunktion und sicheren Lernumgebung können Kinder ganz eigenständig Schule “spielen”. Eltern behalten in einem eigenen Bereich immer die Übersicht über die Lernerfolge.
Mit scoyo fit in die Grundschule, jetzt auch für Vorschulkinder!
6. Kritik annehmen können: Aus Fehlern lernt man!
Viele Kinder erleben Kritik zum ersten Mal in der Schule. Das ist nicht immer einfach. Doch Schulkinder müssen auch mal verlieren können und dürfen sich von einem Rückschlag nicht gleich entmutigen lassen. Schließlich wird das während der Schullaufbahn und im späteren Leben noch öfter vorkommen.
So können Eltern unterstützen:
Sagen Sie Ihrem Sohn bzw. Ihrer Tochter auch mal, wenn er bzw. sie etwas nicht so gut gemacht hat (der Ton spielt die Musik!). Bei einem Wettrennen oder anderen gemeinsamen Spielen “darf” Ihr Sprössling ruhig mal verlieren. Wichtig ist, zu betonen, dass eine “Niederlage” nichts Schlimmes ist, man mit dieser gelassen umgehen und auch aus ihr lernen kann. Eine wichtige Lektion, die Kinder fit für die Grundschule macht.
7. Lernen sich mitzuteilen: “Ich fühle mich gut, weil …”
Da Eltern nicht Mäuschen im Klassenzimmer spielen können, ist es wichtig, dass Kinder erzählen, wie sie sich in der Schule fühlen. Zu einer guten Vorbereitung gehört deshalb auch, den ABC-Schützen beizubringen, über die eigenen Gefühle zu sprechen und zu sagen, wenn einem etwas nicht gefällt.
So können Eltern unterstützen:
Sprechen auch Sie offen über Ihre Gefühle: “Ich bin heute sehr glücklich, weil…” oder “…, das hat mich heute sehr geärgert.” Wenn Sie sich nach den Empfindungen Ihres Kindes erkundigen, benutzen Sie Fragen, die es nicht nur mit ja/nein oder gut/schlecht beantworten kann. Das sind Fragen wie “Was hat dir heute in der Schule gefallen?” oder “Worüber hast du am meisten gelacht?”. Akzeptieren Sie aber auch, wenn Ihr Nachwuchs nicht immer sofort ausführlich von seinem Tag erzählt. Nutzen Sie einfach eine spätere Gelegenheit. Fit für die Grundschule zu werden, bedeutet auch, selbstbewusst zu sein und zu wissen, dass man ernst genommen wird.
8. Begeisterung fördern: Mit guter Laune in die Grundschule starten
Manche Kinder stehen der Einschulung mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits ist da die Freude, endlich zu den Großen zu gehören. Andererseits quält die zukünftigen Schulkinder der Abschied von liebgewonnenen Kindergartenfreunden. Ihr Nachwuchs soll natürlich mit einem guten Gefühl in die Schulzeit starten, damit keine Schulängste entstehen.
So können Eltern unterstützen:
Fördern Sie die Vorfreude auf den Schuleintritt, indem Sie gemeinsam Schulsachen kaufen und Ihr Kind alles aussuchen lassen, vom Schulranzen über den Turnbeutel bis hin zur Federmappe.
Auch der Kontakt zu Kindergartenfreunden tut den Kleinen meist sehr gut und hilft über die räumliche Trennung hinweg. Außerdem freuen sich die meisten Kinder ganz besonders, wenn zur Einschulung eine kleine Feier veranstaltet wird.
Zunächst einmal findet am Vormittag meist die offizielle Einschulungsfeier an der Grundschule statt. Nach der Begrüßung, einigen Reden, Aufführungen älterer Schüler usw. gehen die Kinder in der Regel für kurze Zeit gemeinsam mit der Lehrerin und den neuen Klassenkameraden in ihr Klassenzimmer. Danach steht eventuell noch ein Fototermin an. Insgesamt dauert dieser Teil der Einschulung in der Regel etwa zwei bis drei Stunden.
Damit ist der erste Schultag schon geschafft – und Sie haben Zeit, den Beginn dieses neuen Lebensabschnittes gebührend zu feiern. Dabei steht es Ihnen vollkommen frei, in welcher Form das passieren soll, ob ein schönes Essen nur im engsten Kreis der Familie oder eine große Feier mit Verwandten und Freunden. Natürlich können Sie diesen besonderen Tag auch ganz ohne weitere Gäste verbringen und sich nur gemeinsam mit Ihrem Kind einen schönen Tag machen.
Einschulungsparty planen: Ein paar Wochen vorher
Wie und wo soll gefeiert werden?
Kaffee und Kuchen zu Hause, Grillen im Park oder ein Besuch im Zoo? Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie Sie den Tag begehen möchten. Falls Sie nicht zu Hause feiern möchten oder können, reservieren Sie rechtzeitig einen Veranstaltungsort bzw. einen Tisch im gewünschten Restaurant. Wenn Sie planen, draußen zu feiern, zum Beispiel im Garten oder Park, lohnt es sich auch eine Alternative für schlechtes Wetter in der Hinterhand haben.
Wer soll kommen? Einladungen zur Einschulung verschicken
Der Tag der Einschulung fällt in vielen Bundesländern auf einen Wochentag. Daher ist es wichtig, den Menschen, mit denen Sie diesen Tag begehen möchten, rechtzeitig Bescheid zu geben. Überlegen Sie vorher, wen Sie bereits zum offiziellen Teil einladen möchten und wen “nur” zur Einschulungsparty im Anschluss. Fragen Sie auch Ihr Kind, wen es einladen möchte, zum Beispiel andere Kinder.
Eine Schultüte kaufen
Die Schul- bzw. Zuckertüte ist für die meisten Kinder ein wichtiger Bestandteil der Einschulungsfeier. Wollen Sie eine fertige Schultüte kaufen oder doch lieber selbst eine basteln? Für Bastelwillige gibt es zum Beispiel Schultüten-Rohlinge, die sich dann individuell gestalten lassen.
Falls das angehende Schulkind Geschwister hat, freuen diese sich sicher auch über eine kleinere Geschwister-Schultüte. Besonders jüngere Kinder können so leichter akzeptieren, dass sich am Einschulungstag alles um das Schulkind dreht und sie noch etwas warten müssen, bis sie selbst in die Schule kommen.
Geschenke zur Einschulung: Ideen für die Schultüte
Natürlich will die Schultüte dann auch bestückt werden oder Freunde und Verwandte möchten dem ABC-Schützen ein kleines Geschenk mitbringen. Hier einige Ideen für kleine Geschenke zum Schulanfang:
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Einschulungsparty planen: Eine Woche vorher
Deko für die Einschulungsfeier
Damit es richtig festlich wird, darf die passende Deko natürlich nicht fehlen. Mini-Schultüten, Zahlen- oder Buchstabenkonfetti, Girlanden oder kleine Täfelchen gibt es kurz vor Schulanfang in vielen Geschäften zu kaufen. Auch viele Online-Shops bieten tolle Deko an. Natürlich können Sie auch selbst Hand anlegen, tolle Ideen gibt es zum Beispiel auch zu Hauf bei Pinterest.
Einschulungsoutfit
Überlegen Sie rechtzeitig mit ihrem Kind zusammen, was es zur Einschulung anziehen möchte. Wenn Sie wollen, können Sie mit Ihrem Sprössling natürlich ein neues Outfit für die Einschulung besorgen. Oft haben die Kleinen aber auch ein Lieblingskleidungsstück, in welchem sie sich besonders wohl fühlen. Dann sollte die entsprechende Klamotte natürlich sauber sein und bis zum großen Tag im Schrank warten.
Schultüte packen und verstecken
Verpacken Sie eventuelle Geschenke und füllen Sie diese in die Schultüte. Achten Sie darauf, dass die schweren Sachen nach unten gepackt werden und die leichteren oben drauf kommen. Und dann verstecken Sie die Schultüte sehr sehr gut, sodass auch ein neugieriger kleiner Zwerg sie nicht zufällig findet.
Einschulungsparty planen: Am Tag vorher
Damit der Tag der Einschulung selbst möglichst entspannt abläuft, lohnt es sich, einige Dinge schon vorher zu erledigen. Außerdem fällt so rechtzeitig auf, wenn doch noch etwas fehlt.
Einkäufe erledigen und Essen vorbereiten
Kuchen, Kekse und Co. lassen sich prima vorbereiten. Auch andere Speisen wie Nudel- oder Kartoffelsalat können schon am Abend vorher zubereitet und dann kalt gestellt werden. Das spart eine Menge Stress. Eine tolle Idee für die Kaffeetafel bei der Einschulungsparty ist zum Beispiel eine Torte in Schultüten-Form.
Reservierungen bestätigen
Falls nach der Einschulungsfeier in der Schule ein Besuch in einem Restaurant ansteht, bestätigen Sie die Reservierung am Besten noch einmal am Tag vorher.
Deko anbringen
Schmücken Sie den Raum, in dem Sie feiern, bereits am Abend vorher. Vielleicht möchte Ihr baldiges Schulkind auch dabei helfen? Das stimmt schon mal auf den Schulanfang ein und steigert die Vorfreude auf den kommenden Tag.
Alles für den großen Tag zurechtlegen
Bevor es ins Bett geht, legen Sie alles für den nächsten Tag zurecht, dann gibt es am Morgen keine Hektik und Sie können entspannt in den Tag starten. Legen Sie die Outfits für alle heraus und packen Sie Ihre Tasche. Denken Sie zum Beispiel an Taschentücher (Freudentränen-Alarm!) und etwas zu trinken. Prüfen Sie außerdem, ob sie genug Speicherplatz auf Handy oder Kamera für Fotos und Videos haben und laden Sie ggf. den Akku auf. Ist alles für die Party vorbereitet, kann die Einschulung kommen.
Am Tag der Einschulung
Wecken Sie die Familie rechtzeitig und frühstücken Sie in Ruhe zusammen. Machen Sie sich dann gemeinsam schick, atmen noch einmal tief durch – und dann kann es losgehen!