Seit Sommer 2012 gibt es scoyo auch für Schulen: Lehrer können damit ihren Unterricht um eine digitale Komponente ergänzen. Das ist wichtig für eine Generation, die ganz selbstverständlich mit Laptop, Tablet und Smartphone aufwächst und darauf auch in der Schule nicht verzichten möchte.
Digitales lernen mit Spaß: in der scoyo Lernapp!
Beim Thema digitale Medien im Unterricht hinkt Deutschland hinterher
Doch das ist noch nicht überall angekommen. Beim Thema digitale Medien im Unterricht hinkt Deutschland europaweit hinterher. Und so liegt es nicht fern, dass das Angebot “scoyo für Schulen” von Lehrern selbst gewünscht wurde. Denn viele von ihnen sind offen für digitales Lernen im Unterricht, suchen nach einer geeigneten Lösung, verschiedene Medien und Lernmethoden miteinander zu kombinieren. Sie erhoffen sich dadurch, besser an die Schüler heranzukommen, sie individuell betreuen und fördern zu können.
scoyo – das spannende und interaktive Schulbuch
Schulbücher helfen dabei meist wenig und werden dem digitalen Wandel nicht gerecht. Sie sind starr und können nicht auf unterschiedliche Lernstände eingehen. Das macht alles andere als Spaß.
Gerade deshalb gefällt vielen Lehrern der narrative Ansatz, den scoyo bietet. Die Online-Lernplattform verpackt den schwierigen Schulstoff in Geschichten, in Abenteuerwelten und macht ihn greifbar und verständlich. Dabei lernen alle Schüler ganz eigenständig Inhalte aus den wichtigsten Fächern der Klassen 1 bis 7, abgestimmt auf die Lehrpläne der 16 Bundesländer mit über 4.000 Lernspielen, 10.000 Übungen und Tests – und das alles in einer Lernwelt, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Sie können selbst bestimmen, was sie lernen und vor allem wie. “Es ist doch so, wer versteht denn eine ellenlange Mathe-Text-Aufgabe wirklich auf den ersten Blick? Es ist doch viel einfacher, wenn ich mit Piraten meine Beute aufteile und so ganz nebenbei den Dreisatz lerne”, verdeutlicht Jacqueline Rußbüldt die Idee hinter den scoyo-Geschichten. Die Bildungsexpertin ist verantwortlich für den Bereich “scoyo für Schulen”.
Digital lernen im Unterricht: Erfolg im Blick
Von besonderer Bedeutung für das Schul-Konzept ist die Lernerfolgsanalyse: Lehrer können im Login-Bereich von scoyo die Lernerfolge ihrer Schüler nachverfolgen und sie so ganz selbstständig lernen lassen. Dabei spielt vor allem die Kompetenzanalyse eine große Rolle: Für viele Lehrer sind Kompetenzen heute schon wichtiger als Noten. Doch die individuelle Beurteilung wird bei stetig wachsenden Klassengrößen immer schwieriger. Dabei kann der Einsatz digitaler Medien im Unterricht helfen. “Seitdem ich zur Schule gegangen bin, hat sich schon viel geändert. Es ist heutzutage alles viel offener und freier. Toll, dass individuelles Lernen immer wichtiger wird – weg vom überholten Modell One-to-Many, hin zu kreativem Lernen in heterogenen Gruppen”, so Jacqueline Rußbüldt. Leider scheitert es bei vielen Schulen noch an der Ausstattung: Ob zu wenig Computer oder keine geeignete Internetverbindung – es muss noch viel getan und investiert werden.
Medienmix für mehr Motivation und Kompetenz
Das scoyo-Konzept möchte Jacqueline Rußbüldt auf der didacta 2014 in Stuttgart auch anderen Lehrern und Entscheidern aus dem Bildungsbereich näher bringen. Sie betont: “scoyo soll das Schulbuch nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das Online Lernen hilft, durch digitale und audiovisuelle Inhalte neue Motivationsansätze zu schaffen und das zu lernende Wissen über unterschiedliche Kanäle den Schülern näher zu bringen. Gleichzeitig gibt´s so auch Anreize, die Medienkompetenz der Kinder wirklich früh anzugehen, zu beurteilen und zu fördern.”
scoyo auf der didacta 2014
Das scoyo-Team stand vom 25. bis 29. März 2014 in Halle 1 am Stand D80 jedem Interessierten beratend zur Seite und führte viele spannende Gespräche mit engagierten Lehrern, die häufig mit unglaublich viel Herzblut an ihre Arbeit gehen. Jacqueline Rußbüldt interessierte dabei vor allem, wie sich das Thema “digitale Bildung” weiterentwickelt und hat sich über die vielen neuen Technologien informiert, die überall vorgestellt wurden. “Ich möchte meinen Kopf für neue Ideen öffnen”, sagte die 29-Jährige begeistert.
Was sie sich am meisten für die Zukunft der Bildung wünscht? “Dass Lehrer mehr Schulungen, mehr Freiräume und schlichtweg mehr Zeit bekommen. Viele von ihnen haben Lust auf Veränderungen und das ist entgegen vieler Meinungen gar keine Frage des Alters.”
Viele von uns haben schon einmal von der perfekten Schule geträumt. Wir, das sind Kinder, Eltern, Lehrer, Politiker, Mitarbeiter von Institutionen und Vereinen … Die Liste ist lang, und die Vorstellungen sind unendlich, unendlich verschieden. Doch ein Idealbild verbindet sie alle: Eine Schule, in der jedes Kind geachtet wird.
Was die perfekte Schule für mich ausmacht
Franz (10 Jahre, 5. Klasse Gymnasium):
Eine gute Schule braucht für mich einen grünen und großen Schulhof. Außerdem nette Oberstufenschüler, die immer hilfsbereit sind, wenn man als Fünftklässler in Schwierigkeiten ist. Nette Lehrer, die spannenden Unterricht machen, sind super. Zum Beispiel haben wir für TUN (Technik- und Naturwissenschaften) ein Hoverkraft-Modell aus Styropor gebaut. Da war das Thema Luft.
Es ist auch wichtig, dass es ein gutes Lernklima gibt. Das heißt, dass es nicht schlimm ist, wenn man mal einen Fehler macht oder was Falsches sagt. Dass die Mitschüler sich dann nicht lustig machen und die Lehrer auch nicht. Dann traut man sich auch mal was. Die Toiletten müssen sauber sein, das ist sonst echt eklig! Mit dem Ipad lernen zu können, das wäre mega. Aber das gibt es bei uns nicht. Ich finde auch, dass das Mittagessen in der Schulmensa schmecken muss. Und das Personal in der Mensa sollte nett sein.
In meinen Augen besteht die perfekte Schule aus mehreren Säulen, an denen Eltern, Schüler und Lehrer gleichermaßen mitwirken müssen. Sie ist also genau genommen ein Gemeinschaftsprojekt.
In erster Linie möchte ich meine Kinder einfach gut aufgehoben wissen, denn immerhin verbringen sie einen beachtlich großen Anteil ihrer Kindheit und Jugend in einer schulischen Einrichtung. Ich wünsche mir, dass sie mit all ihren Stärken und Schwächen akzeptiert werden und dies nicht nur von anderen Mitschülern, sondern auch oder gerade besonders von Lehren.
Eine perfekte Schule ist für mich daher eine Schule, in der darauf geachtet wird, dass es ein friedvolles Miteinander gibt. Eine Einrichtung, in der man schwächeren Schülern hilft, anstatt sie zu denunzieren. Ich bin der Meinung, Lernen und vor allem selbstbestimmtes Lernen kann nur in einem Rahmen stattfinden, in dem sich die Kinder absolut sicher, geborgen und gut aufgehoben fühlen. Aus diesem Grund stellt ein vertrauensvolles Lehrer-Schüler-Verhältnis für mich die Basis effektiven und nachhaltigen Lernens dar.
Die perfekte Schule ist für mich eine Einrichtung, in der Lehrer meine Kinder dabei unterstützen, selbstständig zu lernen und die eigene Neugier fördern, anstatt diese zu unterdrücken. Nur in einer solchen Umgebung können Kinder selbstbewusst heranwachsen und somit später ihren individuellen Weg und Platz in unserer Gesellschaft finden.
Mit dem Deutschen Schulpreis haben wir Kriterien entwickelt, die inzwischen auch über Deutschlands Grenzen hinaus als Merkmale guter Schule gelten. Auch Eltern und Schüler können diese Kriterien abfragen. Eine gute Schule hat zum Beispiel ein gutes Schulleben, feiert Schulfeste und bezieht auch die Eltern oder den Stadtteil mit ein. Werden Schülerarbeiten im Gebäude ausgestellt, wird die Leistung der Schüler wertgeschätzt.
Ganz wichtig ist auch, dass Schüler Verantwortung für sich selbst übernehmen können, indem sie in Klassenrat oder Schulversammlungen mitwirken, ihre Klassenregeln selbst aufstellen. Ebenso wichtig ist, wie mit kultureller Vielfalt umgegangen wird und ob es die Schule schafft, soziale Benachteiligung auszugleichen, beispielsweise durch Mentorenprogramme, bei denen die Schüler sich gegenseitig helfen.
Und natürlich hat gute Schule immer etwas mit gutem Unterricht zu tun. Ein Blick auf den Stundenplan verrät zum Beispiel viel über die Rythmisierung des Unterrichts. Wird am Vormittag gelernt und werden am Nachmittag Hausaufgaben gemacht? Oder wechseln sich Lernzeiten und freie Zeiten ab? Auf jeden Fall müssen Schulleitung und Lehrer als Team zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen. Dann kann jede Schule Überdurchschnittliches leisten – unabhängig davon, wie viel Geld zur Verfügung steht oder wie das soziale Umfeld aussieht.
Roman Rösch hat den Schulpreis seit Beginn für die Robert Bosch Stiftung verantwortet und jetzt die Geschäftsführung der neuen Deutschen Schulakademie übernommen.
Es gibt viele Familien, die dem Tag der Zeugnisvergabe nicht gerade mit größter Freude entgegenblicken. Zum Glück wissen wir spätestens seit dem 3. scoyo-Elternabend (Video-Diskussion), dass wir gelassener und humorvoller mit dem Thema umgehen dürfen (bzw. sollten).
→ Eine Zusammenfassung vom 3. scoyo-Elternabend mit den besten Tipps von unseren Experten gibt´s hier: Schlechtes Zeugnis? Was Eltern tun können (und definitiv nicht tun sollten)
Doch weil das leichter gesagt ist als getan, haben wir Eltern zur Mitmachaktion #mehralsNoten aufgerufen. Das Prinzip: selbst zum Stift greifen und einmal das aufschreiben, was Noten nicht sagen können. Das Ergebnis: viele wunderbare Texte voll herzlicher Worte, die allzu oft zu kurz kommen. Danke an alle, die mitgemacht haben – online wie offline!
Sie möchten auch ein anderes Zeugnis schreiben?
Die Aktion ist zwar bereits beendet, trotzdem können Sie weiterhin unsere PDF-Vorlage nutzen, um Ihren Kindern zu sagen, was Noten eben nicht sagen können. Gerade wenn in der Zeugniszeit den Kleinen die Knie schlottern, schenken Sie Ihnen so eine Extraportion Mut.
Mit der scoyo Lernapp Noten verbessern – im eigenen Tempo und nach dem Lehrplan!
#mehralsNoten – das sind die Stimmen der Eltern-Blogger
Auch Eltern-Blogger haben liebevolle Texte verfasst und ihre Meinung zum Thema Zeugnis und zum Umgang mit Schulnoten niedergeschrieben. Das Ergebnis möchten wir Ihnen hier präsentieren:
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“Noten sagen nicht aus, was du für ein Mensch bist” – von BerlinMitteMom: Das Herzensmädchen von Anna Luz blickt mit Selbstzweifel der Notenvergabe entgegen. In ihren Augen sind Noten mehr als nur Leistungsbewertungen und definieren auch ihre Person. Deshalb hat Anna Luz einen „Liebesbrief – außerhalb der Noten-Skala“ geschrieben, in dem sie ihrer Tochter erzählt, was sie alles in ihr sieht, was sie beeindruckt und was sie an ihr liebt – denn ein Zeugnis kann ihrer Ansicht nach niemals all die wunderbaren Eigenschaften eines Kindes erfassen. → Lesen Sie hier den ganzen Liebesbrief von BerlinMitteMom an ihre Tochter
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“Ein Kind ist mehr als die Noten auf dem Papier!” – von Ich lebe! Jetzt!: Suse bemängelt das bayrische Schulsystem: Es ist nicht in der Lage auf die Schüler einzugehen. Ihre Tochter hat in einer Mathearbeit zwar keine falsche, aber nicht die konforme Antwort gegeben und wird dafür mit einer schlechten Note bestraft. Suse ist trotzdem mehr als stolz auf ihre Tochter, da sie weitergedacht hat. Suse setzt sich dafür ein, dass ihre Kinder Freude am Lernen haben, und will sich nicht von abstrakten Noten unterkriegen lassen, die ihrer Meinung nach nichts aussagen, solange man nicht die Geschichte dahinter kennt. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Ich lebe! Jetzt!
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“Drei liebevolle Zeugnisse” – von Stadt Land Mama: Auch Lisa hat ein ganz persönliches und individuelles Zeugnis für jedes ihrer drei Kinder ausgestellt. In jedem einzelnen beschreibt sie die vielfältigen und tollen Eigenschaften, die ihre Kinder besitzen und für die sie ihre Sprösslinge bewundert und schätzt. Auf diese Weise zeigt sie, dass sich Kinder nicht in Kategorien stecken lassen. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Stadt Land Mama.
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“Schulnoten sind und waren für uns nie wichtig.” – von Motherbook: Gabriele hat erlebt, wie schlechte Noten runterziehen können. Bei ihrem jüngsten Sohn wurde eine Lese-Rechtschreib-Schwäche festgestellt. Die Familie beschloss daraufhin, nicht zu viel Energie in seine Schwäche zu stecken, sondern vor allem seine Stärken zu fördern. Mit Erfolg: Er hat das Gymnasium abgeschlossen und seinen Wunschstudienplatz bekommen. Mittlerweile sind alle Kinder raus aus der Schule, doch Gabriele erinnert sich immer wieder gern an ihr gemeinsames „Zeugnisessen“. Ein Ritual, bei dem über die Zeugnisse, aber auch liebevoll über alle anderen Fähigkeiten, Eigenarten und Bestrebungen der Kinder gesprochen wurde. Auf diese Weise stärkten sich die sechs Familienmitglieder gegenseitig für das neue Halbjahr. Hier geht es zum ganzen Beitrag von Motherbook.
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“Ich bin stolz auf mein Kind für das, was es ist” – von Glucke und so: Das Prüfen und Bewerten unserer Kinder beginnt schon im Kindergarten, so die Glucke. Natürlich freut sie sich über die Fortschritte, die ihr Sohn macht, aber viel wichtiger ist für sie, dass ihr Sohn spielen und draußen sein kann. Die Glucke drängt ihren Nachwuchs nicht zum Lernen, sondern ist der Auffassung, dass Kinder automatisch lernen, wenn sie bedürfnisorientiert begleitet werden. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Glucke und so.
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“Wie auf schlechte Schulnoten reagieren?” – von papa-online: Andreas gibt in seinem Beitrag Tipps, wie man auf schlechte Zeugnisnoten reagieren sollte: Zuerst Ruhe bewahren, die Enttäuschung zurückhalten und das Thema verschieben, um das Kind nicht weiter zu belasten. Zu einem späteren Zeitpunkt könne man beraten, was zu tun sei. Hat der Sprössling genug Zeit nach der Schule? Ist eine Nachhilfe nötig? Was ist in Fächern, die gut laufen, anders? Vor allem solle man das Kind aufbauen, damit sein Selbstvertrauen und seine Motivation keinen Schaden nehmen. → Hier gibt es die Tipps von papa-online.
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“Klar sagen Noten nicht alles, doch leider sind es Noten, die das weitere Leben bestimmen …” von Kreatives Familienleben: Heike ist fast gespannter auf das kommende Zeugnis als ihr Sohn. Sie ist stolz auf seine Leistungen, denkt aber, dass er sein volles Potenzial noch nicht ausschöpft. Gerade deshalb ist die Beurteilung der Lehrerin sehr interessant für sie. Auch Heike hat ein anderes, persönliches Zeugnis erstellt und wird es ihm anlässlich der Zeugnisvergabe überreichen. → Dieser Beitrag ist leider nicht mehr verfügbar.
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“Acht Zeugnisse der Tollabox-Fans für ihre Kinder” – von Tollabea: Béa Beste hat die Tollabox-Fans gebeten, unsere fünf Fragen zu beantworten. Entstanden sind acht Zeugnisse voller Liebe und schöner Gedanken, die unterschiedlicher nicht sein könnten: → Hier finden Sie die Zeugnisse der Tollabox-Fans.
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“Was ich mir für mein Kind wünsche? Dass es so angenommen wird, wie es ist.” – von Geborgen Wachsen: Susanne wünscht sich, dass für ihr Kind mit dem Schuleintritt nicht der „Ernst des Lebens“ beginnt. Es soll weiter frei und mit Spaß das lernen dürfen, was es möchte und was es interessiert. Dabei soll es auch mal Fehler machen, denn Fehler zeigen uns neue Wege. Welche Wünsche Susanne noch für ihr Kind hat, erfahren Sie im Blog Geborgen Wachsen.
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“Zeugnisse sind ein Teenagerproblem – wie Liebeskummer, Taschengeld und Ausgehzeiten.” – von FeierSun: Es ist viel wichtiger, hinter nicht erreichte Noten zu schauen, den Menschen dahinter zu sehen und herauszufinden, wo die Gründe für schlechte Noten liegen – das ist die Meinung von Jessica. Sie ist selbst gerade ins Notenmeer gesprungen und lernt nun, dort zu schwimmen. Deshalb hat sie mitgemacht und ihrem Sohn ein Herzenszeugnis geschrieben. → Das ganze Zeugnis gibt es bei FeierSun.
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“Liebe Linnea! Was deine Noten nicht sagen.” – von Micha-Morethanwords: Manche Kinder kommen mit Noten wunderbar klar, andere verunsichert das Bewertungssystem. Diese Kinder drohen im Vergleich mit leistungsstarken Schülern unterzugehen, so Micha. Ihre Tochter Linnea gehört zu der zweiten Gruppe. Trotzdem ist Micha voll Hoffnung, dass eine schlechte Note sie nicht herunterzieht. Sie schreibt ihrer Tochter einen Liebesbrief, um ihr Mut zu machen, in der „Noten-Arena“ durchzuhalten. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Micha-Morethanwords.
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“Herzenszeugnisse für meine Kinder” – von Mama on the rocks: Auch Mama on the rocks war fleißig und hat für ihre Lady Gaga und ihren Copperfield eigene Zeugnisse voller Liebe geschrieben. Auf diese Weisen zeigt sie den beiden, wie besonders sie sind und was Noten (jetzt oder im späteren Leben) nicht erfassen können. Im Zuge dessen hat Lady Gaga selbst auch ein Zeugnis für ihren kleinen Bruder erstellt. → Das zuckersüße Ergebnis finden Sie im Blog von Mama on the rocks.
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“Ohne dich würde so viel Freude fehlen …” – von So schön unperfekt: Die Tochter der Bloggerin so schön unperfekt ist gerade einmal süße 16 Monate alt, doch auch sie bekommt ein Zeugnis von ihrer Mutter. Die Kleine scheint eine ganz willensstarke kleine Rabaukin zu sein, die die Bloggerin mit ihren Macken manchmal etwas nervt. Das „andere Zeugnis“ lässt aber nichts davon vermuten und steckt voll schöner Worte. → Hier gibt es das Zeugnis für die kleine „Maus“.
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“Aus tiefstem Herzen” – von Kurmel mal 5: Katharinas Töchter haben noch keinen Notenstress. Ihre Älteste bekommt in der Grundschule aber schriftliche Beurteilungen, die die „GroßeMaus“ schon jetzt sehr kritisch sieht. Deshalb machte Katharina bei der Aktion #mehralsNoten mit. Sie wollte ihren Töchtern zeigen, dass sie eine stolze Mutter ist und schrieb Zeilen aus tiefstem Herzen. → Die Zeugnisse für die „GroßeMaus“ und die „MiniMaus“ finden Sie im Blog Kurmel mal 5.
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“Sie ermutigen, sie selbst zu sein.” – von Wunschgeburt: Noten drücken allem einen Stempel auf. Doch das, was man gut kann, dafür gibt es keine Noten, so Mika von Wunschgeburt. Sie würde Ihrer Tochter gerne öfter zeigen, was sie an ihr liebt, aber der Alltag hält sie manchmal davon ab. Deshalb gibt es ein Zeugnis für die „große, kleine Lieblingstochter“, das sie ermutigen soll, sie selbst zu sein. → Hier geht es zum Beitrag von Wunschgeburt.
Danke an alle Teilnehmer – die Texte haben uns sehr berührt und Ihren Kindern sicherlich ein großes Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Aktion ohne Enddatum fortzusetzen. Also, liebe Eltern, schickt uns Texte und Ideen und wir werden sie hier veröffentlichen: redaktion@scoyo.de oder hier in den Kommentaren.
Sina von scoyo
Jeder kennt es: Das Kribbeln im Bauch, wenn die nächste Mathearbeit oder die Vokabelabfrage ansteht. Dieses Gefühl ist völlig normal. Mehr noch: Es nützt uns sogar. Denn Aufregung fördert die Konzentration. Doch manchmal weiten sich diese unangenehmen Gefühle zu einer Störung aus, die den Alltag der Kinder stark beeinträchtigen kann.
“Ich will nicht in die Schule gehen!” – Manchmal ist die Angst, in die Schule zu gehen, offensichtlich, manchmal äußert sie sich versteckt. Wir haben die wichtigsten Informationen und Tipps zum Thema Schulangst für Sie zusammengetragen.
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Die Angst, in die Schule zu gehen, findet ihre Ursache fast immer in negativen Erfahrungen, die Kinder in der Schule gemacht haben. Mobbing (oder Cyber-Mobbing), Probleme mit den Lehrern, schlechte Noten, Schulstress und Leistungsdruck oder auch ein Schulwechsel bzw. die Einschulung können solche Ängste hervorrufen. In solchen Situationen fühlen sich einige Schüler überfordert und machtlos. Dann heißt es schnell einzugreifen, bevor sich die negativen Gefühle verfestigen können. Besonders zu Beginn der 5. Klasse lohnt es sich, das Verhalten seiner Kinder aufmerksam zu beobachten. Denn zu dieser Zeit tritt die Angst in die Schule zu gehen, am häufigsten auf.
Was hat die 5. Klasse mit Schulangst zu tun?
Viele Kinder freuen sich auf die weiterführende Schule. Sie gehören dann wirklich schon zu den „Großen“ (auch wenn sie erst einmal wieder die „Kleinen“ sind). Doch diese Veränderung führt auch oft zu plötzlich auftretender Schulangst. Wie hängen diese beiden Ereignisse zusammen?
- Die Schüler betreten eine neue Umgebung mit meist fremden Menschen: Neues Schulgebäude, neue LehrerInnen, neue Klassengefüge.
- Die Schultage werden länger.
- Neue Unterrichtsfächer werden eingeführt.
- Unterrichtstempo und Leistungsniveau erhöhen sich.
Diese Umstellung kann anfangs sehr überraschend und anstrengend sein. Stress sammelt sich an und äußert sich letztlich in der Angst, in die Schule zu gehen. Diese tritt dann wiederum in einer Reihe unterschiedlicher Symptome auf.
Woran erkennen Eltern Schulangst?
- Ist ihr Kind beispielsweise immer gern zum Unterricht gegangen, trödelt aber seit Kurzem jeden Morgen und zögert den Aufbruch zur Schule hinaus, oder bettelt zuhause bleiben zu dürfen, lohnt es sich, gleich aufmerksam zu sein.
- Manchmal äußert sich Schulangst auch durch plötzlich auftretende Übelkeit, Kopf- oder Bauchschmerzen. Notieren Sie sich, wann diese Symptome auftreten. Kommen sie am Wochenende oder während der Ferien nicht vor, hat höchstwahrscheinlich die Schule etwas damit zu tun.
- Schläft Ihr Kind seit einiger Zeit nicht mehr ausreichend oder weist eine bisher unbekannte und unerklärliche Aggressivität auf, können dies ebenfalls Hinweise auf Angst vor der Schule sein.
Was können Eltern bei Schulangst tun?
Leidet ihr Kind, wollen Eltern verständlicherweise so schnell wie möglich helfen. Liegt die Ursache eines Problems allerdings außerhalb des unmittelbaren Zugriffsbereichs, wie es bei der Schule der Fall ist, wird es etwas schwieriger. Wir haben eine Reihe von Tipps gesammelt, die Ihnen als Eltern helfen sollen, die Schulangst Ihres Kindes aufzulösen:
- Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, unabhängig von Schule und Noten geliebt zu werden. Wenn Ihr Kind spürt, dass es Ihnen vertrauen kann und das Zuhause ein sicherer Hafen ist, kann sich Ihr Kind besser entspannen.
- Betonen Sie die Stärken Ihres Kindes. Dann kann sich Ihr Kind darauf konzentrieren und geht mit gestärktem Rücken in den Schulalltag. Das hilft bei schwierigen Fächern ebenso wie bei doofen Sprüchen von Mitschülern.
- Reden Sie mit Ihrem Kind über den Schulalltag. Verwenden Sie Sätze wie: “Wie ist es für dich in der Schule? Wie gefällt es dir dort?” Versuchen Sie, die Angst vor der Schule zu verstehen. Kinder, die unter Schulangst leiden, brauchen jetzt nichts dringender als Eltern, denen sie von ihren Sorgen erzählen können und von denen sie ernst genommen werden.
- Machen Sie Schule aber auch nicht zum Hauptthema zuhause. Schule ist wichtig, ja. Aber das Leben und Ihr Kind ist so viel mehr als Schule. Je öfter über ein Thema geredet wird, desto schwerer wiegt es. Gerade, wenn Ihr Kind im Moment nicht die besten Gefühle mit Schule verbindet, sollte es sich zuhause von diesem unguten Gefühl befreien können und nicht noch immer daran denken müssen.
- Seien Sie ein gute Beispiel. Vielleicht haben sie eine entsprechende Situation erlebt und können davon erzählen – und vor allem auch, wie sich das Ganze weiterentwickelt hat (natürlich zum Positiven) und was Sie selbst gegen Ihre Angst, in die Schule zu gehen, getan haben. Dadurch bleiben Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe und zeigen Verständnis.
- Dramatisieren Sie die Situation nicht und verwenden Sie keine Sätze wie: “Wie schrecklich das sein muss!” Das verstärkt die Angst, in die Schule zu gehen und das Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu stecken.
- Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm. Das hilft manchmal mehr als jeder Satz und zeigt Ihrem Kind, dass Sie da sind und Anteil nehmen.
- Fantasiegeschichten mit Figuren in einer ähnlichen Lage können Ihr Kind z. B. auch motivieren, sich in der Wirklichkeit ebenfalls seinen Ängsten zu stellen.
- Versuchen Sie den Kontakt zu Freunden aus der Grundschule aufrecht zu halten. Sie befinden sich in derselben Situation wie Ihr Nachwuchs und haben möglicherweise schöne Ereignisse in ihrer Schule erlebt, von denen sie erzählen können – das motiviert und muntert auf.
- Bewegung in Kombination mit gesunder Ernährung sorgt dafür, dass Ihr Kind sich auspowert und sich rundum fit fühlt – so kann es besser schlafen, fühlt sich wohler und stärker. Die Angriffsfläche für Ängste wird reduziert.
- Unterstützen Sie die Hobbies Ihres Kindes. Hat es Spaß in seiner Freizeit, löst dies die Anspannung nach der Schule.
- Wenn es an einem bestimmten Fach liegt: Bringen Sie Ihrem Kind spielerisch ein paar der neuen Fächer nah und erklären Sie, wozu es die vielen, teilweise schwierigen Inhalte auch später gebrauchen könnte. Das motiviert! Gut gewappnet haben Schüler weniger Angst, zu versagen. scoyo verpackt den Schulstoff beispielsweise in spannende Online-Lerngeschichten und vermittelt den Stoff spielerisch, anhand von alltagsrelevanten Beispielen
- Fühlt sich Ihr Kind von dem Unterrichtsstoff überfordert, kann Nachhilfe eine Lösung sein. Einen kostenfreien Ratgeber, der Ihnen hilft, das passende Angebot für Ihren Schützling auszuwählen, finden Sie hier.
- Sollte es Probleme mit Lehrern geben, besprechen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam, ob hier ein 6-Augen-Gespräch helfen könnte, um ggf. Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
- Wird ihr Kind in der Schule gemobbt, sollten Sie dringend mit Beteiligten darüber sprechen und das Selbstbewusstsein Ihres Kindes aufbauen. Hilfe bei Mobbing finden Sie hier.
- Falls Sie das Gefühl haben, dass sich die Schulangst nicht legt, kann auch eine Therapie weiterhelfen. Hier lernen die Kinder ihre Angst kennen: Woher kommt sie? Wie äußert sie sich? Wie halte ich sie aus und wie wird sie dadurch weniger, bis sie am Ende ganz verschwindet?
Wir hoffen, dass Ihr Kind (bald wieder) unbeschwert und ohne Angst in die Schule gehen kann und wünschen Ihnen viel Kraft und positive Energie.
Mit scoyo lernt Ihr Kind in einer freundlichen, motivierenden Umgebung, ganz im eigenen Tempo nach den Lehrplänen der Bundesländer. Für die richtige Lösung gibt es Münzen, die in echte Geschenke wie Kinogutscheine oder Avatarerweiterungen eingelöst werden können. Neugierig?
In diesem Artikel
Misstrauen gegenüber dem Schulsystem wächst
Seit den verheerenden PISA-Ergebnissen im Jahr 2000 geht eine Bildungsangst durch Deutschland. Sie hat neben den verantwortlichen Bildungspolitikern längst auch die Eltern erfasst. Selbst wenn seit dem ersten PISA-Schock einiges investiert worden ist und die Nachfolgeuntersuchungen weniger desolate Ergebnisse zeigen: Die Angst hält an – und sie hat sich von der Nation auf die Eltern übertragen. Es ist die Angst, den Anschluss zu verlieren, von der Konkurrenz überrannt zu werden. Es ist die zum Teil übersteigerte Angst der Eltern, ihr Nachwuchs könnte den sozialen Status nicht mehr halten.
Diese Angst schürt zugleich ein Misstrauen gegenüber dem Schulsystem. Die zahlreichen Reformversuche in ihren (je nach Bundesland) verschiedenen Ausprägungen konnten das Vertrauen nicht zurückbringen. Sie haben vielmehr zu weiterer Unsicherheit geführt. Das erklärt auch, warum populäre Autoren wie Richard David Precht oder Jesper Juul so enormen Zuspruch gewinnen: der eine ein Philosoph, der im deutschen Bildungswesen den „Verrat an unseren Kindern“erkennt, der andere ein Therapeut, der gar den „Schulinfarkt“ diagnostiziert.
Lehrer, Schüler und Eltern sind unzufrieden
Es scheint mittlerweile fast niemanden mehr zu geben, der mit diesem Schulsystem so richtig glücklich ist: 30 Prozent der Beschäftigten im Bildungswesen litten unter psychischen Problemen, attestiert ein Gutachten eines Aktionsrats Bildung. Der Lehrerberuf ist zum „Höllenjob“ verkommen (Süddeutsche Zeitung). Schülerinnen und Schüler verlieren laut einer scoyo-Studie schon in der Grundschule den Spaß am Lernen.
Immer mehr Eltern entziehen ihre Kinder dem staatlichen Schulwesen und entscheiden sich für eine Privatschule. Gegen die Ganztagsschule gibt es vielerorts Widerstände, weil viele Eltern die Nachmittagsbetreuung zuhause lieber selbst übernehmen wollen.
Sie haben ihre Gründe: Die Schulen erleben sie als überlastet – unter anderem mit den Herausforderungen der Inklusion, für die diese nicht ausgestattet und ein Großteil der Lehrer nicht ausgebildet sind. Individuelle Lernförderung wird in öffentlichen Schulen zum Luxus, wenn die Herausforderung darin liegt, dass Kinder und Jugendliche überhaupt erst einmal lernfähig werden.
Es überrascht also wenig, dass immer mehr Eltern das Heft selbst in die Hand nehmen wollen bzw. sich handlungsunfähig und frustriert fühlen, wenn sie keine Zeit haben, ihre Kinder nachmittags beim Lernen zu begleiten.
Einige Familien greifen tief in die Tasche, um ihren Kindern Nachhilfe von professionellen Anbietern zu finanzieren – selbst wenn die Noten gut sind. Dass die klassische Nachhilfe mit ihren Angeboten kaum geeignet ist, Kinder in ihrer Selbstlernkompetenz zu stärken, wird dabei übersehen.
In der Suche nach Reparaturmaßnahmen für ein überlastetes Schulsystem zeigen sich die Eltern erstaunlich systemkonform und leidensbereit. Solange die Zensuren stimmen, scheint alles in Ordnung. Nur wenige machen sich Gedanken darüber, wie eine individuelle Lernförderung aussehen müsste, die Kinder zu eigenständigem Lernen befähigt. Noch weniger sind bereit, diese Vorstellungen in die Schule zu tragen und als Forderung an die Bildungspolitik zu formulieren.
So stützen die freiwilligen Nachmittagslehrer mit ihrem Verhalten ein System, dessen Schwächen und Unzulänglichkeiten sie längst erkannt haben.
Begleiten statt nachhelfen
Natürlich ist es auch die Aufgabe von Eltern, ihre Kinder beim Lernen zu fördern, egal ob sie gute oder schlechte Noten haben. Eltern sollten vor allem Ansprechpartner sein und ihre Kinder begleiten, da sein, wenn sie Hilfe brauchen. Sie sollten ihnen den Freiraum lassen, eigenständig zu forschen. Sie können Anregungen geben und gemeinsam mit ihren Kindern neue Formen des Lernens ausprobieren – zum Beispiel auch mit digitalen Medien.
Damit stärken sie ihren Nachwuchs für die Herausforderungen einer modernen Wissensgesellschaft. Und genau das kommt in vielen Schulen trotz der unzähligen Reformbemühungen noch immer zu kurz.
Von Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo
Diskutieren Sie mit!
Am 24. 11. diskutierten Experten auf dem 2. scoyo-Elternabend genau über dieses Thema. Hier können Sie sich den Elternabend noch einmal anschauen.
Paula Honkanen-Schoberth
© Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V.
Paula Honkanen-Schoberth ist Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes. Die Soziologin und Familientherapeutin hat bei der Frage nach der Förderung vor allem das ganzheitliche Wohl der Kinder im Blick: „Ob Eltern selbst fördern sollten, hängt sehr davon ab, mit wie viel Gelassenheit, Spaß und Freude die Eltern diese gemeinsame Zeit erleben können. Denn das wünschen sich Kinder vor allem: mehr Zeit mit ihren Eltern. Deshalb ist es auch in der Förderung wichtig, sich gemeinsam über die winzigsten Erfolge und das gemeinsam Erreichte zu freuen“, so die Familientherapeutin.
Lernen im eigenen Tempo nach Lehrplan und mit Elternbereich zur Lernerfolgsübersicht mit der Lernapp scoyo.
Selbst tätig werden oder Hilfe von außen holen: Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?
„Wenn die Nachhilfe zu einer reinen Kampfveranstaltung wird, die bei den Eltern und Kindern Misserfolgserlebnisse, Gefühle des Versagens, Streit und Ängste erzeugt und die Beziehung auf Dauer belastet, dann ist Nachhilfe von außen Erfolg versprechender“, sagt Honkanen-Schoberth. Sie spricht sich dafür aus, die eigenen Ansprüche zu reflektieren: “Eltern sollten keinen übertriebenen ‘Lehrerehrgeiz’ entwickeln und den Wert des Kindes nur an der schulischen Leistung messen.
In erster Linie sollten Eltern für ihre Kinder liebevolle Eltern mit einem gesunden Maß an Gelassenheit bleiben, sie ermutigen und annehmen, so wie sie sind. Mit allen ihren Schwächen und Stärken. Das ist unser Hauptanliegen als Kinderschutzbund und dazu gehört auch das Lernen zu Hause.”
“Ob Eltern oder Nachhilfelehrer: Die fachliche Kompetenz entscheidet”
Auch wenn die Frage “Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?” sehr häufig gestellt wird, rät der Erziehungswissenschaftler Professor Peter Struck Eltern eindringlich, keinesfalls selbst Nachhilfe zu geben. Sie seien zu eng am Kind und könnten die Balance zwischen Nachhilfe und Erziehung nicht wahren.
Wir haben den Lernforscher Michael Fritz um seine Meinung gebeten.
Michael Fritz
© ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lerne
Er rät, vor jeder Nachhilfe genau zu prüfen, was das Kind nicht verstanden habe: ‘Fehlt die Übung, fehlen Grundlagen, versteht er, wie er richtig lernt? Das sollte die Person, die den Schüler beim Lernen betreut, berücksichtigen.’ Ob die Eltern selbst fördern oder ein externer Nachhilfelehrer hinzugezogen wird, hängt von den Kenntnissen ab: ‘Die Person sollte einfach fachlich kompetent sein und mit dem Lerner umgehen können!’, so der frühere Grund- und Hauptschullehrer.
Unparteiisch und motivierend – Lernprogramme wie scoyo fördern Kinder
Die Frage, ob Eltern ihren Kindern selbst Nachhilfe geben sollten, ist also umstritten. Aber was ist dann die Lösung? Neben teurer Nachhilfe bieten Computer-Lernprogramme eine gute Alternative. Wir haben Mütter und Kinder gefragt, welche Erfahrungen sie mit scoyo gemacht haben:
Hier lernt mein Kind spielerisch
Anna L., die Mutter von Paula, ist besonders zufrieden mit der Motivation, die durch das Lernen mit scoyo entsteht: “Die Kinder haben bei scoyo nicht das Gefühl, dass sie lernen müssen, sondern sie lernen nebenbei, eingebunden in eine spielerisch aufbereitete Welt, die genügend Anreize bietet weiterzumachen. Das Kind hat meiner Meinung nach so nicht das Gefühl, eine Niederlage erlitten zu haben, wenn mal etwas falsch ist, sondern wird bestärkt, einen neuen Versuch zu starten!”
scoyo motiviert zum Weiterüben
Auch Carmen S., Mutter von Felix, findet es klasse, dass sie als Mutter die Erfolge des Kindes nicht bewerten muss – das übernimmt das Lernprogramm: “Felix kann Gelerntes üben und vertiefen, ohne dass ich danebensitze und ihm über die Schulter schaue. Der Computer ist völlig unparteiisch – und emotionslos. Wenn bei scoyo die Punkte nicht erreicht werden, übt er freiwillig, bis er die volle Punktzahl geschafft hat. Hingegen: Wenn ich ihm sagen würde, er soll das noch mal wiederholen, würde er durchdrehen …”
Abgestimmt auf den Lehrplan
Uta R., Mutter von Jan, ist begeistert von scoyos Problemlösungsansatz: “Ich mache grundsätzlich die Hausaufgaben gemeinsam mit meinem Sohn, wenn er es wünscht, und sobald wir vor einem Problem stehen, besuchen wir scoyo. Das machen wir auch, wenn eine Arbeit ansteht – scoyo eignet sich hervorragend zum Üben. Es ist schon einige Male vorgekommen, dass Jan ganz stolz und erfreut erzählt hat, dass genau dieselbe Aufgabe auch in der Arbeit zu finden war und er sie mit links erledigte. Der größte Vorteil von scoyo ist aus meiner Sicht, dass das Lernsystem genau abgestimmt ist und ich mir sicher sein kann, dass mein Sohn dort genau den gleichen Inhalt wie in der Schule lernen kann. Darüber hinaus ist es unfassbar verständlich und bringt stets den Spaßfaktor, den ein Kind oft beim Lernen vermisst!”
Und was sagen die Kinder zum Lernen mit scoyo?
So macht Lernen Spaß
“scoyo find ich cool. Da merkt man dann nicht so, dass es eigentlich Schule ist. Und meine Mama erlaubt mir dann auch den Computer”, erzählt Felix. Trotzdem steht eine echte Person bei dem Drittklässler ganz oben, wenn es ums Fördern geht: “Am liebsten lerne ich mit meiner Schwester! Die kann das am allerbesten. Besser als alle Lehrer. Mit ihr lerne ich manchmal am Wochenende nach dem Frühstück und dann darf ich mit ihr reiten gehen.”
Bessere Noten und weniger Stress
Eltern unterstützen ihre Kinder beim Lernen
© danstar/Shotshop.com
Jan, der mit seiner Mama Hausaufgaben macht und bei scoyo nach fehlenden Lösungen sucht, ist erleichtert, dass er bessere Noten hat, seit er mit scoyo lernt: ‘Am Anfang fand ich die Schule ziemlich stressig. Mit scoyo veränderte sich alles. Ich bekam nur noch 2er und 1er, weil ich alles verstehen konnte. Ich finde es fantastisch, dass der Inhalt von scoyo genau gleich ist wie in der Schule! Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich auf der ‘Suche’ den Begriff eingeben und finde dann immer das Passende. Wenn ich für eine Arbeit üben muss, mache ich das bei scoyo, da es viel mehr Spaß macht als mit den doofen Büchern der Schule. Mama und scoyo helfen mir am besten beim Üben und Lernen.’
Fazit: Lernstress auflösen, reflektiert Kinder fördern
Die Frage “Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?” bewegt viele Familien. Das Gefühl, dass Schule heute stressiger ist denn je, ist kein Einzelfall, sondern gehört schon fast zum Zeitgeist. Oftmals sehen sich die Mütter besonders in der Verantwortung, ihre Kinder zu fördern, stehen aber vor immensen Herausforderungen.
Experten weisen darauf hin, dass Eltern nicht immer die besten Nachhilfelehrer sind und dass Kinder zwar gern mehr Zeit mit Mama und Papa verbringen, aber oftmals lieber mit jemand anderem lernen würden. Das scoyo Team versucht sein Bestes, um Familien und Kinder weiter optimal beim Lernen zu unterstützen. Keine Chance dem Lernstress!
Hinweis: Um die Privatsphäre der Familien zu schützen, haben wir die Namen einiger Mütter und Kinder geändert.
1. Eltern als Nachhilfelehrer: Aufgepasst!
Laut einer scoyo-Studie fühlen sich 74 Prozent der Eltern verpflichtet, ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen und schlüpfen in die Rolle des Nachhilfelehrers. Doch oft behindert die emotionale Verbindung innerhalb der Familie eine konstruktive, objektive Lernbegleitung. Es entstehen Konflikte, die das Verhältnis belasten könnten.
Unsere Meinung: Am besten unterstützen Sie Ihre Kinder mit einer gesunden Portion Gelassenheit und Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Haben Sie die Erfahrung gemacht, dass Sie Ihrem Kind gut beim Lernen helfen können? Dann klären Sie vorher folgende Punkte:
- Verstehen Sie den Lernstoff selbst?
- Bringen Sie die Geduld mit?
- Haben Sie Zeit, die Nachhilfe regelmäßig und verlässlich anzubieten?
- Können Sie Ihrem Kind neben den Lerninhalten auch Lernmethoden vermitteln? (Wissen Sie, mit welchen Methoden in der Schule gearbeitet wird?)
- Können Sie den nötigen emotionalen Abstand einnehmen?
Und vergessen Sie nicht: Lob und Feedback für kleine Zwischenziele, die Sie mit Ihrem Kind gemeinsam vereinbart haben, wirken Wunder! Bewerten Sie die Mühe und den Einsatz, sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen, stärker als ein unmittelbar richtiges Ergebnis.
Mit der interaktiven Lernapp scoyo lernt Ihr Kind ohne Ihre Hilfe selbstständig in über 35.000 Übungen nach Lehrplan.
2. Private Nachhilfe: Lernen auf Augenhöhe
Die private Nachhilfe ist die am häufigsten genutzte Form der Lernbegleitung in Deutschland. Die Eins-zu-eins-Situation eignet sich besonders, wenn größere Wissenslücken zu schließen sind. Oft wiederholen Mitschüler, Studenten oder Bekannte im Einzelunterricht den Unterrichtsstoff gemeinsam mit dem Schüler. Der Vorteil, den ältere Mitschüler mitbringen: Sie leben selbst im Schulalltag, kennen die Probleme und finden manchmal sogar einen besseren Zugang zu dem Kind als Lehrer oder andere Experten. Lehramtsstudenten hingegen haben nicht nur Fachwissen und kommunizieren auf Augenhöhe, sie kennen auch geeignete Methoden aus dem Studium, um neben den Lerninhalten auch Lerntechniken erfolgreich zu vermitteln.
Vorteile der privaten Nachhilfe:
- gut geeignet für Kinder, die Hemmungen haben, vor der Klassen nachzufragen
- Lehrer kommt direkt zu Ihnen nach Hause
- Lehrer geht auf individuelle Bedürfnisse ein und bestärkt durch positive Äußerungen – das fördert das Selbstbewusstsein
- Ihr Kind bestimmt selbst das Lerntempo, ist nicht von anderen Gruppenteilnehmern abhängig
- Chemie zwischen dem Nachhilfelehrer und Ihrem Kind muss stimmen
- der Nachhilfelehrer sollte über aktuelle Unterrichtsinhalte Bescheid wissen
- regelmäßige Rücksprache mit Ihrem Kind und dem Nachhilfelehrer
- schaffen Sie zu Hause einen aufgeräumten und ruhigen Lernplatz
Nachhilfe Anbieter in der Nähe gesucht? Bundesweite Online-Datenbanken:
3. Nachhilfeinstitute: Unterstützung durch die Profis
Eine Alternative zur privaten Nachhilfe sind professionelle Nachhilfeinstitute, die Einzel- und Gruppennachhilfe anbieten.
Generelle Vorteile von Nachhilfeinstituten:
- Nachhilfe nach Konzept (Qualität)
- Lehrer sind meist selbst (ehemalige) Lehrkräfte, die pädagogische und didaktische Fähigkeiten mitbringen
- enge Zusammenarbeit mit Eltern
- Lehrer wissen, was auf dem Lehrplan steht und was gefordert wird – das Ganze hat aber auch seinen Preis!
- Unterricht sollte in geeigneten Räumen mit qualifiziertem Lehrpersonal stattfinden
- Probestunde vereinbaren
- kurzfristige Kündigungsfristen und flexible Laufzeiten (monatlich oder quartalsweise kündbar)
Wann Einzelnachhilfe? Gerade wenn Wissensdefizite in einem Fach größer sind, ist diese Form der Nachhilfe besonders gut geeignet. Das geschulte Personal kann ganz individuell auf Fragen und Probleme eingehen und die fehlenden Grundlagen gezielt wiederholen.
Wann Nachhilfe in der Gruppe? Lernt Ihr Kind gern gemeinsam mit anderen? Dann kommt auch die Gruppennachhilfe infrage, solange es „nur“ darum geht, Unterrichtsinhalte zu vertiefen oder sich auf eine besondere Klassenarbeit vorzubereiten. Der Vorteil: In der Gruppe fühlt sich Ihr Kind ggf. nicht allein mit seinen Schwierigkeiten und lernt zusätzlich durch Fragen und Probleme der anderen. Letztlich ist der Gruppenunterricht oft auch günstiger als Einzelnachhilfe. Achten Sie jedoch darauf, ob Ihr Kind Hemmungen hat, vor anderen Schwächen einzugestehen. Außerdem sollte die Gruppe nicht aus mehr als fünf Schülern bestehen, die den gleichen Lernstand und ein ähnliches Tempo haben.
Internet, Smartphone-Apps, Computerspiele: Neue Medien haben eine große Anziehungskraft auf Kinder. Dass digitale Medien auch beim Thema Lernen eine besondere Faszination ausüben, zeigt eine Studie (Kinder lernen am liebsten mit digitalen Medien). Verschiedene Lernangebote wie die Lernapp scoyo kombinieren diese Begeisterung für die digitale Welt mit Lerninhalten aus der Schule. Ob Online-Vokabeltrainer, Erklärvideos auf YouTube oder Lernspiele – das Angebot wächst stetig.
Doch schauen Sie hier genau hin, welche Inhalte abgedeckt werden und ob das Angebot als Nachhilfe für Ihr Kind wirklich gut ist. Außerdem sollte Ihr Kind den Umgang mit dem Computer kennen. Nur dann kann es effektiv mit Online-Angeboten lernen. Auf schau-hin.info gibt es viele nützliche Hinweise zum Thema „Kinder und Medien“.
Nachhilfelehrer aus dem Netz
Ziemlich neu auf dem Nachhilfemarkt ist die Lernbegleitung via Webcam. Wie im Einzelunterricht bespricht der Nachhilfelehrer zu einem festgelegten Zeitpunkt Lernaufgaben mit Ihrem Kind. Die Online-Nachhilfe kombiniert so multimediale Lernerfahrung mit individueller Einzelnachhilfe. Arbeitet Ihr Kind gerne mit dem Computer, braucht aber die individuelle Unterstützung eines Nachhilfelehrers, könnte dies eine geeignete Form sein.
- räumliche und zeitliche Flexibilität
- Lehrer kann trotzdem auf die individuellen Fähigkeiten und Defizite Ihres Kindes eingehen
- Fragen können direkt beantwortet werden
- Chemie sollte auch online stimmen
- Ihr Kind sollte sich auf die Nachhilfestunde konzentrieren können und nicht abgelenkt sein
- Lehrer sollte über aktuelle Unterrichtsinhalte Bescheid wissen
- regelmäßig Rücksprache halten
Computergestützte Nachhilfe
Computergestützte Lernprogramme bieten sich besonders bei kleineren Lern- und Übungsrückständen oder als regelmäßige Lernbegleitung und Ergänzung zum Schulunterricht an. Da das Lernen am Computer oder Tablet vielen Kindern besonders viel Spaß macht, erhöhen sich die Lerneffekte. Gleichzeitig können häufig gleich mehrere Fächer abgedeckt werden.
- Computer sind geduldig und objektiv: Ihr Kind kann im eigenen Tempo, selbst motiviert und selbst gesteuert lernen
- durch interaktive Lernwelten und kleine Motivationsanreize wecken einige computergestützte Lernprogramme den natürlichen Wissensdurst der Schüler und motivieren sie „von innen heraus“ – der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen!
- Lerninhalte sind zu jeder Zeit, von jedem Ort aus abrufbar.
- im Vergleich zu anderen Nachhilfe-Anbietern sind die Lernprogramme und -plattformen kostengünstig
- Sie sollten wissen, womit sich Ihr Kind am Computer beschäftigt
- prüfen Sie, ob das Programm über einen Elternzugang Einblick in die Fortschritte Ihrer Kinder bietet
- Programme sollten auf die Lehrpläne der Bundesländer abgestimmt sein
- gute Lernprogramme sind werbefrei
- Lerneinheiten dürfen nicht zu lange dauern, sondern sollten das Wissen in kleinen Häppchen vermitteln
- Kinder sollten sich auf die Lerneinheiten konzentrieren können und nicht abgelenkt sein
Über 35.000 Übungen nach Lehrplan in kindgerechter, werbefreier Umgebung bei scoyo.
Drei von vier Eltern fühlen sich verantwortlich, ihr Kind beim Lernen zu unterstützen. Wie bewertet Klaus Hurrelmann dieses Ergebnis der Studie zum Thema Nachhilfe?
„In Deutschland herrscht immer noch die Tradition vor, dass Eltern die Nachhilfelehrer der Nation sind. Sie fühlen sich unter Druck gesetzt, ihr Kind bis ins Detail zu unterstützen.“
Professionelle Nachhilfeinstitute, Online-Plattformen und andere Angebote können hier gezielt ansetzen, um bei der zusätzlichen Förderung der Kinder zu helfen und Eltern zu entlasten und Stress zuhause zu vermeiden. Denn wenn Eltern als Nachhilfelehrer einspringen müssen, führt das nicht selten zu Ärger und einer schlechten Beziehung zwischen Eltern und Kindern, wenn die Hausaufgaben mal nicht so klappen wie gewünscht.
In unserer Studie zum Thema Nachhilfe begründen Eltern außerschulische Lernförderung hauptsächlich damit, dass Gelerntes besser verinnerlicht wird (64 %) und Leistungen verbessert werden sollen. Denn bessere Noten bedeuten bessere Zukunftschancen für Kinder (62 %).
Das Image von Nachhilfe habe sich im Laufe der Zeit gewandelt. Nachhilfe bedeute laut Hurrelmann heute nicht mehr dem Wortsinn nach das Nachholen von Stoff oder den Ausgleich von Defiziten. Man müsse vielmehr von Ergänzungsangeboten, Zusatzunterricht am Nachmittag oder von Lernbegleitung reden.
„Das, was an Nachhilfeinstituten und professioneller Lernunterstützung hierzulande existiert, ist meist von sehr hoher Qualität. Diese Angebote bieten eine individuelle Diagnose des Lernstandes eines Kindes. Sie sind einfühlsam, messen ganz genau die Fortschritte der Schüler, ermutigen den Einzelnen gezielt zu weiterführenden Lernschritten.“
Es gilt also, die Stigmatisierung der Nachhilfe, die teils noch immer stattfindet, aufzuheben und diese als erweitertes Lernangebot zu verstehen, welches zusätzliche Möglichkeiten schaffen und neue Perspektiven auf ein Thema eröffnen soll. Dennoch sollten Eltern nicht vergessen, dass ein möglichst guter Schulabschluss nicht alles ist. Es muss nicht immer das Gymnasium sein, auch wenn viele Eltern sich natürlich den bestmöglichen Abschluss für ihre Kinder wünschen. Dies erzeugt im schlimmsten Fall allerdings einen Leistungsdruck auf die Kinder, dem viele nicht gewachsen sind.
Das vollständige Interview zum Thema Nachhilfe mit Bildungsexperte Klaus Hurrelmann finden Sie hier .
Zu Klaus Hurrelmanns wichtigsten Arbeitsbereichen zählen die Sozialisations- und Bildungsforschung mit den Schwerpunkten Familie, Kindheit, Jugend und Schule sowie die Gesundheits- und Präventionsforschung.[2]
[1] Die Zahlen sind das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Forsa im Auftrag von scoyo und dem Studienkreis durchführte. Befragt wurden 1002 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit schulpflichtigen Kindern im Haushalt.
Umfrage zeigt: Eltern sind Nachhilfelehrer Nr. 1
„Mama, kannst du mir das mal bitte erklären …?“ Sie kennen diese Situation vielleicht. Vielen Familien geht es ähnlich: Drei von vier Eltern sehen sich laut der Nachhilfestudie in der Pflicht, ihr Kind beim Lernen nach Schulschluss zu unterstützen. Es sind meist Mütter, Väter oder andere Familienangehörige, die den Kindern selbst Nachhilfe zur Vertiefung des Schulstoffs geben. 22 Prozent sind dagegen der Meinung, dass dies die Aufgabe der Schule oder professioneller Anbieter sei. Zusatzangebote werden natürlich auch wahrgenommen. Die Nachhilfestudie zeigt zudem, dass etwa jedes sechste Kind mit Computer- und Onlineprogrammen lernt, ungefähr jedes zehnte mit der Hilfe von Mitschülern, Nachbarn oder Studenten. 6 Prozent der befragten Eltern entscheiden sich für professionelle Nachhilfe für ihr Kind.
Nachhilfe wird am häufigsten im Problemfach Mathe benötigt
Und wieder ist es das Fach Mathe! Laut unserer Studie zum Thema Nachhilfe hat jedes zweite Kind, das am Nachmittag zusätzlich lernt, Nachholbedarf in Mathe. Das Fach Deutsch liegt mit 40 Prozent auf Platz 2, dicht gefolgt vom Fach Englisch, für das jedes dritte geförderte Kind Zeit zum Lernen investiert.
Image von Nachhilfe hat sich gewandelt
Egal, für welches Fach und in welcher Form Nachhilfe in Anspruch genommen wird, eins haben alle Eltern gemeinsam: Sie wünschen sich nur das Beste für ihr Kind. In unserer Studie begründen die befragten Eltern die zusätzliche Förderung ihrer Kinder vor allem mit dem Wunsch nach besserem Lernerfolg (64 Prozent). Sie haben die Hoffnung, dass gute Noten bessere Zukunftschancen für die Kinder bedeuten (62 Prozent). 59 Prozent der Schüler nutzen Nachhilfe, um sich gezielt auf Klassenarbeiten oder Abschlussprüfungen vorzubereiten. Nachhilfe kann viele Gründe haben. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Bildungsexperte der Hertie School of Governance, fasst in unserem Experteninterview die Nachhilfesituation in Deutschland folgendermaßen zusammen: „In den letzten drei Jahrzehnten hat es sich entwickelt, dass Nachhilfe nicht mehr dem Wortsinn nach das Nachholen von Stoff oder Ausgleichen von Defiziten bedeutet. Eigentlich müssten wir von Ergänzungsangeboten oder von Lernbegleitung neben der Schule sprechen. Denn Eltern wünschen dauerhafte Unterstützung für ihre Kinder, weil sie glauben, die Schule schaffe das nicht allein und sie selbst seien überfordert.“
Professionelle Nachhilfe kann Eltern entlasten
Zeitnot, Stress und das Pflichtgefühl als Eltern, das eigene Kind bestmöglich zu unterstützen, kann den Familienalltag belasten. Professionelle Lernangebote können hier eine Orientierungshilfe geben und Sie in Ihrer Elternrolle ein wenig entlasten. Aus dieser Motivation heraus haben scoyo und der Studienkreis ab Herbst 2013 eine Kombination aus eigenständigem Onlinelernen und gezielter Eins-zu-eins-Nachhilfe angeboten. Unser Ziel: individuelle Lernunterstützung zu leisten, die den Schülern optimale Voraussetzungen gibt, mit Motivation und Erfolg zu lernen.
[1] Die Zahlen sind das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die forsa im Auftrag von scoyo und dem Studienkreis durchführte. Befragt wurden 1002 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren, in deren Haushalt schulpflichtige Kinder leben.
Viele trauen der Schule nicht mehr zu, dass diese die Kinder angemessen fördert. Die Folge: Immer mehr Mütter und Väter nehmen das Heft selbst in die Hand. Der Umfrage zufolge können sich insgesamt 83 Prozent aller befragten Eltern vorstellen, ihre Kinder mit zusätzlichen Lernangeboten zu unterstützen. Bei den Eltern sehr guter Schüler sind es sogar 86 Prozent.
Warum Eltern auf zusätzliche Lernangebote setzen
Die häufigsten Gründe, warum Eltern auf außerschulische Lernangebote setzen: Um das Mitkommen ihrer Kinder zu sichern oder ihnen mehr individuelle Förderung zu bieten als die Schule leisten kann (jeweils 61 Prozent). 59 Prozent der befragten Eltern halten zusätzliche Lernangebote für sinnvoll, um die Noten zu verbessern. Auch um Noten zu halten (52 Prozent) oder den Übergang in eine andere Schulform zu erleichtern (49 Prozent), würden sich Eltern für die Ergänzung zum Unterricht entscheiden.
Das Vertrauen in die Schule sinkt
„Eltern ist heute mehr denn je bewusst, dass Kinder im Idealfall individuelle Lernangebote brauchen. Aber vielen Lehrkräften ist es nicht möglich, im eng getakteten Schulalltag jedes einzelne Kind im Blick zu behalten“, erklärt Daniel Bialecki, Geschäftsführer der scoyo GmbH. Auch Eberhard Kwiatkowski, Vorsitzender der Landeselternkonferenz Nordrhein-Westfalen, bestätigt diese Sicht der Eltern: „Wir wissen, dass sich viele Schulen bei der individuellen Förderung schwer tun. Das ist sicherlich auch ein entscheidender Faktor für das Milliardengeschäft der Schülernachhilfe“. Als weiteren Faktor sieht er die Einführung des achtjährigen Abiturs, kurz G8.
Nachhilfe ist keine Dauerlösung
Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2010 zufolge besuchen je nach Klassenstufe, Region und Schulform zwischen sechs und 24 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland kommerziellen Nachhilfeunterricht. Aber nicht jeder Wunsch nach mehr Lernerfolgen lässt sich mit klassischem Nachhilfeunterricht erfüllen. „Nachhilfe blickt traditionell auf die Defizite, also die Schwächen der Schülerinnen und Schüler“, erläutert Bialecki. „Eine dauerhafte individuelle Förderung muss aber bei Fähigkeiten der Kinder ansetzen und diese weiter ausbauen.“ Angelika Stein, Gründerin des Netzwerks „Schule sorglos“, hält Nachhilfe für „keine ganzheitliche Lösung, sondern eher ein Pflaster, das Sinn ergibt, wenn eine kleine Wunde versorgt werden muss.“ Zum Beispiel ließen sich auf diese Weise konkrete Wissenslücken schließen. „Nachhilfe greift aber nicht mehr, wenn sie abhängig macht und Schule nur noch funktioniert, weil das Kind zur Nachhilfe geht“, sagt sie.
Eltern sehen sich als Lernbegleiter
Als Lernbegleiter Nummer eins sehen sich vor allem die Eltern selbst in der Pflicht. Das zeigte 2013 eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von scoyo, in der sich 74 Prozent diese Rolle zuschrieben. Aber viele sind unsicher, wie sie ihre Kinder am besten unterstützen. „Immer wieder fragen uns Eltern, welche Lernangebote geeignet sind oder wie viel Kontrolle angemessen ist“, erzählt Bialecki. Er rate dann häufig, vor allem die Lernmotivation der Kinder durch individuelle Angebote zu steigern. Einen zu engen Schulterblick hält er nicht für hilfreich: „Nur wenn die Kinder Lernaufgaben eigenständig bewältigen, erleben sie sich als unabhängig.“
Lernbegleitung – was Experten raten
Wir haben ein Booklet zur Studie erstellt, in dem wir auch Experten zu Wort kommen lassen. Erfahren Sie, was Angelika Stein, Lerntrainerin und Gründerin von Schule sorglos, Eberhard Kwiatkowski, Vorsitzender der Landeselternkonferenz NRW und Martin Löwe, Vorsitzender des Bayerischen Elternverbands, zu unseren Ergebnissen sagen – inklusive vieler Tipps für Eltern:
*Quelle: Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Online-Lernspezialisten scoyo unter 1.004 Eltern schulpflichtiger Kinder.
Terminhinweis: 3. Digitaler Elternabend – Zeugniszeit
Beim 3. scoyo-Elternabend im Netz diskutieren Experten über Zeugnisse und geben Eltern Tipps
© scoyo
Am Mittwoch, 21. Januar, um 20 Uhr können Eltern beim dritten digitalen Elternabend mitdiskutieren. Diesmal geht es um das Thema „Zeugniszeit: Trösten? Loben? Locker bleiben? So reagieren Eltern richtig“.
Beim vergangenen digitalen Elternabend diskutierten Experten über Facetten und das richtige Maß zusätzlicher Förderung: hier anschauen.