Kinder im Straßenverkehr: 11 Tipps für Sicherheit auf dem (Schul)Weg

Katharina Looks

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Wie die Entchen…

Der Straßenverkehr ist eine Herausforderung für Kinder: Sie haben ihre Umgebung noch nicht so gut im Blick, akustische und visuelle Reize verwirren und sie sind schnell abgelenkt. 11 Tipps für Sicherheit auf dem (Schul)Weg.

Das Gefühl, wenn sich das Kind das erste Mal alleine auf den (Schul)Weg macht, ist ein ganz besonderes! Unser Stolz darüber, dass wir es schon als so selbständig einschätzen, dass es alleine unterwegs ist, kämpft dabei mit unserem Wehmut, wie groß es schon geworden ist. Sicherheit und eine gute Verkehrserziehung für Kinder sind dabei für jedes Alter essenziell. Wir haben deshalb 11 goldene Regeln zusammengestellt, die Kinder fit für den Straßenverkehr machen. 

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 1: einen sicheren (Schul)Weg ausfindig machen

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Im Straßenverkehr ist Vorsicht gefragt

Für möglichst viel Sicherheit auf dem Schulweg gilt: Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Es darf gerne mal ein kleiner Umweg sein, wenn dafür eine stark befahrene Straße umgangen wird. Die Gehwege sollten ausreichend breit sein und am besten stehen an herausfordernden Stellen Schülerlotsen bereit. Die meisten Schulen bieten Schulwegpläne an, mit deren Hilfe Sie ganz einfach einen sicheren Weg zusammenstellen.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 2: Schulwegsicherheit fleißig und rechtzeitig üben

Gerade wenn es daran geht, dass sich das Kind alleine auf den Weg (zur Schule) macht, empfiehlt es sich, die Route mehrmals und bereits mehrere Wochen vor Schulbeginn mit dem ABC-Schützen in spe abzugehen. Wenn möglich, wählen Sie hierzu Zeiten, zu denen normaler Verkehr herrscht, damit die Kinder sich direkt an die echten Bedingungen gewöhnen können. Um sicherzugehen, dass der Nachwuchs sich an Weg und Regeln hält, macht es Sinn, die Kinder auch nach dem ersten Schultag zumindest in der Anfangszeit ab und zu (“nebenbei”) auf dem Schulweg zu begleiten und das natürlich Verhalten zu beobachten.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 3: Grundregeln der Verkehrserziehung mit Kindern verinnerlichen

Bevor sich Ihr Kind allein auf den (Schul)Weg macht, erklären Sie ihm noch einmal eingängig die wichtigsten Regeln der Verkehrserziehung. Darunter fällt, dass es bei “Rot” stehenbleiben und vor dem Überqueren einer Straße anhalten sowie nach rechts und links schauen muss. Zeigen Sie Ihren Kleinen außerdem, wie wichtig es ist, vor dem Überqueren einer Straße den Blickkontakt zu Autofahrern zu suchen, um sicherzugehen, dass andere einen gesehen haben.

Vielleicht können Sie gemeinsam Reime oder Lieder zu diesen Regeln dichten, das macht Spaß und bleibt im Kopf. Natürlich gibt es auch jede Menge Lieder und Bücher zur Verkehrserziehung. Zum Beispiel die Schulweg-Hitparade von Rolf Zuckowski oder Ampel, Straße und Verkehr von Wieso? Weshalb? Warum?.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 4: mehr Bling-Bling, mehr Sicherheit

Damit Kinder auch bei schlechten Sichtverhältnissen gut zu sehen sind, sollten sie möglichst viel helle Kleidung tragen. Im besten Fall haben Jacken, Schuhe, Rucksack und Ähnliches bereits reflektierende Applikationen integriert.

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Sichtbarkeit ist das A und O

Alternativ oder zusätzlich können Sie Reflektoren an der Kleidung, Schulranzen oder Fahrrad befestigen (→ Reflektoren bei Amazon ansehen).

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 5: weniger Ballast bringt mehr Bewegungsfreiheit und Sicherheit auf dem Schulweg

Wir wissen, der nächste Tipp ist nicht immer leicht umzusetzen. Aber grundsätzlich gilt: Auch auf den Schulranzen kommt es an. Denn ein leichter (!), rückengerechter Rucksack ermöglicht es Ihrem Kind, ohne unnötigen Ballast und mit größtmöglicher Bewegungsfreiheit sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Achten Sie für mehr Sicherheit auf dem Schulweg also mindestens darauf, dass der Schulranzen Ihres Kindes der DIN-Norm entspricht und keine unnötigen Dinge mitgeschleppt werden.

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Nichts überstürzen

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 6: Sicherheit vor Eile auf dem Schulweg

Damit sich Ihr Kind sicher auf den (Schul)Weg macht, ist es ganz wichtig, dass es ausreichend Zeit hat. Hektik sorgt nur für Unachtsamkeit und endet leicht in Unfällen. Für Sicherheit auf dem Schulweg, den Nachwuchs also rechtzeitig aus dem Haus schicken.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 7: Weggemeinschaften bilden

Gehen Kinder aus der Nachbarschaft auf dieselbe Schule, macht es Sinn, Weggemeinschaften zu bilden. Sind die Kleinen noch unsicher, können die Eltern die Rasselbande vielleicht auch im Wechsel begleiten.

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Obacht auf zwei Rädern

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 8: auf zwei Rädern erst nach absolvierter Verkehrserziehung für die Kids 

Der ADAC empfiehlt, Kinder erst nach der schulischen Fahrradprüfung, die meistens in der 3. oder 4. Klasse stattfindet, allein mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Denn gerade vor der Fahrradprüfung erhalten die Kinder professionelle Verkehrserziehung für das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Wer auf absolute Nummer sicher gehen will, übt dann noch ein paar Mal gemeinsam mit dem Nachwuchs und schon kann er lossausen – aber bitte mit Licht und Helm! 😉

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 9: Verkehrserziehung auch für Kinder in Öffis

Auch Bus- und Bahnfahren will gelernt sein. Deshalb ist es hier ebenfalls wichtig, den Weg zur Station und das Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln im Voraus zu üben, damit die Sicherheit auf dem Schulweg gewährleistet ist. Kinder sollten sich in Bus und Bahn am besten hinsetzen oder gut festhalten, beim Warten nicht an der Haltestelle toben, einen Sicherheitsabstand zur Straße beziehungsweise zum Gleiß halten, nicht drängeln und die Fahrbahn an einem Zebrastreifen oder einer Ampel erst überqueren, nachdem der Bus beziehungsweise die Straßenbahn weitergefahren ist.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 10: wenn es mal das Auto sein muss auf den fließenden Verkehr achten

Bewegung tut gut und allein zur Schule zu gehen, macht selbstständiger! Außerdem kann sich Ihr Nachwuchs auf dem Hin- und Rückweg super mit Freunden austauschen. Deshalb sollten Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Wenn Sie das Auto doch nutzen müssen, beachten Sie unbedingt das Park- und Halteverbot vor der Schule und blockieren Sie keine Haltestellen. In diesem Fall besteht die Verkehrserziehung für Kinder darin, klar zu machen, dass entweder nur die Eltern die Türen öffnen, oder sorgsam darauf geachtet werden muss, dass das Auto nur bei freier Straße verlassen werden darf.

Kinder im Straßenverkehr – Tipp 11: mit gutem Beispiel voran

Mit Kindern ist das Rockstarleben vorbei! Der Nachwuchs gucken sich eine Menge bei ihren Eltern ab (Stichwort “Lernen am Modell”). Gehen Sie über “Rot” oder überqueren eine Straße ohne nach rechts und links zu schauen, werden Ihre Kinder das auch tun. Deshalb bitte alle Regeln, die Sie in der Verkehrserziehung für Ihre Kinder aufstellen, auch selber beherzigen. Dazu gehört ebenfalls, auch wenn es die meisten nicht gerne hören, einen Helm beim Radfahren zu tragen.

Ganz hübsche Modelle haben wir hier einmal herausgesucht:

Wir wünschen ganz viel Sicherheit auf dem Schulweg!

Ihr scoyo Team

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Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.