Mediennutzungs-Typ Lina/Linus

Katharina Looks

Ihr Kind ist am ehesten dem Typen Lina/Linus zuzuordnen. Lesen Sie hier, wie Ihr Kind digitale Medien nutzt und wie Sie den kompetenten Umgang mit Neuen Medien fördern können.

Kurzbeschreibung

Kinder des Typs „Lina/Linus“ sind kreativ und sozial aktiv. Sie basteln und malen gerne oder spielen mit Freunden. Sie kümmern sich pflichtbewusst um ihre Haustiere und Puppen bzw. Kuscheltiere und leben förmlich in den Geschichten der Helden und Heldinnen ihrer Lieblingsbücher. Sie wachsen in behüteter Umgebung auf. Digitale Medien kommen in ihrem Alltag kaum vor. In der Schule haben sie bislang wenig oder noch gar nicht mit dem Computer zu tun gehabt. Zuhause nutzen die Eltern Computer oder Tablet eher selten im Beisein der Kinder. In Ausnahmesituationen sehen sie sich zusammen mit ihrem Kind zum Beispiel Urlaubsbilder oder Kurzvideos an. Dabei schauen die Kleinen nur zu und nehmen eine eher passive Rolle ein. Wenn es darum geht, eigenständig mit dem Computer oder mobilen Geräten umzugehen, sind Kinder dieses Typs eher zurückhaltend – aus Angst, etwas falsch zu machen. In der Regel sind sie dazu auch noch nicht in der Lage.

Statistik: Kinder des Typs „Lina/Linus“ zählen zu den Schulanfängern. Sie stehen noch am Anfang ihrer digitalen Mediennutzung (siehe auch KIM-Studie 2012, mpfs).

Empfehlungen für Eltern

Ihr Kind ist sozial aktiv und vielseitig interessiert. Auch das Internet bietet ihm die Möglichkeit, mit Neugierde die Welt zu entdecken. Gleichzeitig erschließt sich Ihr Kind eine wichtige Kulturtechnik unserer Zeit. Bislang ist es in einer geschützten Umwelt aufgewachsen, die Sie als Eltern gut überblicken und gestalten konnten. Umso wichtiger ist es, dass Sie auch die neuen Online-Erfahrungen sehr engmaschig und Schritt für Schritt begleiten. Im Internet wird Ihr Kind unter Umständen das erste Mal mit Nachrichten oder Inhalten konfrontiert, auf die es noch nicht vorbereitet ist.

  • Für den Anfang sollten Sie sich, nachdem der Internetzugang kindersicher eingerichtet ist, über spezielle Einstiegsseiten und Suchmaschinen für Kinder informieren. Einige Medieninitiativen bieten Einführungen für Eltern und Kinder an (weiterführende Links siehe unten).
  • Um eine erste Basis zu schaffen, ist es sinnvoll, wenn Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter die wichtigsten Begriffe des Internets erklären können: Was bedeutet es, online zu sein? Was ist ein Browser? Was sind Chats und wie nutze ich Suchmaschinen?
  • Gemeinsam mit Ihrem Kind können Sie sich dann durch die Onlinewelt klicken. Suchen Sie beispielsweise zusammen auf altersgerechten Webseiten wie fragfinn.de, blinde-kuh.de oder kindernetz.de nach Bastelvorlagen, Tipps für die Haustierpflege oder anderen Dingen, für die es sich interessiert.
  • Einen übermäßigen Medienkonsum vermeiden Sie, indem Sie die Zeit, in der Sie mit Ihrem Kind online sind, begrenzen. Die Faszination ist zunächst sicher groß. Andere Aktivitäten sollten aber weiterhin genügend Raum behalten. Auch wenn Ihr Kind später als seine Freunde anfängt, sich für digitale Medien zu interessieren, ist dies kein Grund zur Sorge. Es hat noch genügend Chancen, aufzuholen.
  • Je mehr Sie Ihrem Kind am Anfang erklären können, desto besser kann es das Netz sicher und sachgerecht nutzen. Guter Nebeneffekt: Ihr Kind entdeckt Sie als wichtigen Ansprechpartner für alle Fragen zum Internet und zu digitalen Medien.
  • In der Lehrerin oder dem Lehrer finden Sie einen wichtigen Partner in der Medienerziehung Ihres Kindes. Wie ist die Ausstattung an der Schule? Ist geplant, demnächst im Unterricht Aufgaben am Computer zu bearbeiten? Welche Art der Einführung ist angedacht? Können Sie Ihr Kind zu Hause unterstützen?
  • Andere Eltern befinden sich in derselben Situation wie Sie. Im gemeinsamen Austausch lassen sich Ihre Fragen zur Medienerziehung Ihres Kindes oft besser beantworten.

Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel hier:

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.