Focus Money empfiehlt scoyo, Deutschlands beste Online-Lernplattform für Kinder

Johannes Braun

Kennst du schon den Testsieger unter digitalen Lernangeboten für Kinder? 
Schon seit 2018 wird die scoyo Lern-App im Focus Money Test zur besten digitalen Lernhilfe ausgezeichnet. 

scoyo ist geeignet für Kinder ab 4 Jahren und begleitet von den ersten Inhalten wie “Mein Körper”, oder erste Buchstaben & Zahlen, durch die Grundschule bis zur 7. Klasse. Alle Lerninhalte sind von erfahrenen Pädagog*innen und Lehrer*innen entwickelt. Ab der 1. Klasse sind die Aufgaben abgestimmt auf die Lehrpläne der Bundesländer und werden im Rahmen des digitalen Unterrichts in Schulen eingesetzt.

Aber noch wichtiger: Die App passt sich dank smarter Technologie den individuellen Bedürfnissen, dem Lerntempo und dem Lernstand jedes Kindes an. Durch die intuitive Bedienung, Lesehilfen und eine sichere Lernumgebung ohne Werbung, Kaufoptionen oder Chats nach außen können Kinder die App von Beginn selbstständig benutzen – ganz ohne die Hilfe der Eltern. 

Im Zentrum der Lern-App steht die einzigartige scoyo Lernphilosophie, die dem Motto folgt, dass Lernen Spaß machen muss, um erfolgreich zu sein. 30 unterhaltsame Aufgabentypen, ein eigener Avatar, oder ein Lernerfolgs-Münzkonto sorgen für reichlich Abwechslung und Motivation beim Lernen. So bleiben Kinder auch langfristig dabei, während ihre natürliche Neugierde und die Lust aufs Lernen (wieder) aktiviert werden. 

Neugierig geworden? Überzeug dich selbst und probiere scoyo jetzt kostenlos aus. 

Mit dieser App lernen die Klassenbesten

Johannes Braun

In der heutigen digitalen Welt gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, um Kindern das Lernen zu erleichtern. Eine der besten Optionen ist die scoyo Lern-App, die bereits von vielen Klassenbesten genutzt wird und von Nutzer*innen seit Jahren zum „Klassen-Liebling“ gewählt wird.

Was ist so besonders an scoyo?

Die scoyo Lern-App nutzt moderne Technologie, um Kindern ein personalisiertes Lernerlebnis zu bieten. Die Lerninhalte sind dabei auf den Lehrplan und auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Kindes abgestimmt. Die App erkennt automatisch Stärken und Schwächen und passt die Aufgaben entsprechend an. Das bedeutet, dass Dein Kind jederzeit am richtigen Punkt und im eigenen Tempo weiterlernen kann. Eine positive Lernerfahrung und Selbstbewusstsein (für den nächsten Test) sind damit garantiert.

Die scoyo Lernphilosophie

Wenn Neugierde und Motivation von Kindern angestachelt sind, lernt es sich fast wie von alleine. Deshalb folgt die scoyo Lernphilosophie der Prämisse, dass Lernen Spaß machen muss. Mehr als 30 unterhaltsame Aufgabentypen sorgen dabei für viel Abwechslung und Motivation beim Lernen. Erfahrene Lehrer*innen entwickeln für die scoyo Lern-App kontinuierlich neue Aufgaben. Nicht nur für alle wichtigen Fächer und Inhalte aus der Schule – darunter Mathe, Deutsch, Sachunterricht oder Englisch – sondern auch für viel Allgemeinwissen neben dem Lehrplan. Im Fach “Extrawurst” entdecken Kinder zum Beispiel Themen wie Straßenverkehr, Naturschutz, oder Bräuche in anderen Kulturen. 

Eine werbefreie und sichere Lernumgebung, die ohne Kaufoptionen, Werbung und Chats gestaltet ist, sorgt für ein ungestörtes und sicheres Lernumfeld für Kinder.

Dank des einzigartigen Lernkonzepts hat sich die scoyo Lern-App zum Geheimtipp der Klassenbesten entwickelt. scoyo hat bereits vielen Kindern geholfen, ihre schulischen Leistungen zu verbessern und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

Neugierig geworden? Dann teste den Geheimtipp der Klassenbesten jetzt gleich kostenfrei und überzeuge dich selbst von den positiven Lerneffekten für dein Kind.

Lernlücken schließen – mit scoyo!

Johannes Braun

© Michał Parzuchowski
Unsplash

Lernlücken sind vielleicht das zentralste Thema, wenn es um schlechte Schulnoten geht. In Fächern wie Mathe und Englisch ist ihr Effekt am spürbarsten, wer hier einmal den Anschluss verliert, kann ihn nur mit viel Hirnschmalz wieder finden. Wir geben euch Tipps, wir Ihr die Lernlücken eurer Kinder, auch die coronabedingten, spielerisch schließt.

In diesem Artikel

Die Lernlücke – das größte Problem für Schüler*Innen 2021?

In vielen Bundesländern ist der Präsenz- oder zumindest Wechselunterricht schon wieder in vollem Gange. Jetzt zeigt sich, was in der Zeit der digitalen Lehre nicht geleistet werden konnte: Viele Kinder haben erhebliche Lernlücken entwickelt. Zu diesem Schluss kommen verschiedene Studien, besonders im zweiten Lockdown haben viele Schüler*Innen Defizite entwickelt. Die genauen Unterschiede lassen sich schwer verallgemeinern, es gibt große Unterschiede zwischen den Schulformen, aber auch zwischen den einzelnen Schulkindern. Allgemein lässt sich sagen: Corona hat Lücken, die bereits vorhanden waren, noch weiter verstärkt. Gleichzeitig sind bei vielen Kindern ganz neue Lernlücken aufgetaucht. Das IFO-Institut München kommt in seinem Bildungsbarometer zu dem Schluss, dass bis zu 25% der Schüler*Innen Nachholbedarf haben, darunter besonders solche aus Haupt-, Real- und Gesamtschulen.

Die Schule wird wichtiger

Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung gaben 58% der befragten 10-16 Jährigen an, dass ihnen das Lernen zu Hause gut oder besser gelungen ist. Trotzdessen sagten 93% der befragten Schüler*Innen aus, in Zukunft am liebsten wieder in der Schule zu lernen – mit Lehrkraft. Der Wissensdurst ist trotz Schulschließungen und Lernlücken nicht gestillt, was ein gutes Signal für die Zukunft dieser Generation von Kindern ist. So zeigt sich in den Studien, dass die Lernmotivation sich kaum verändert hat. Auch hat sich der Wunsch der Kinder, am liebsten außerhalb der Schule in einem informellen Umfeld zu lernen, verstärkt. Doch: 68% der befragten Schüler*Innen gaben an, sich im Umgang mit digitalen Medien stark verbessert zu haben – 72% der Eltern stimmen Ihnen dabei zu. Auch zeigt sich: Wer vorher schon gerne mit dem Computer gelernt hat, hatte es leichter.

Sind Lernlücken Aufgabe der Eltern?

Wie sollen die Lernlücken jetzt aufgeholt werden? Der Großteil der Eltern (90%) sieht die Schulen in der Pflicht – aber können sie das leisten? In manchen Bundesländern haben die Schulen sich schon mit Nachholangeboten an die Eltern gewandt. Doch teilweise warten Eltern noch auf wirklich motivierende Angebote für ihre Kinder. Oft fühlen die Eltern sich auch nicht in der Lage, den Nachwuchs adäquat selbst beim Lernen zu unterstützen. Gaben nach dem ersten Lockdown nur 20% der Eltern an ihre Kinder beim füllen von Lernlücken nicht genug unterstützen zu können, waren es nach dem zweiten Lockdown schon 27%. Ein sehr wünschenswerter Effekt ist der, dass Kinder, die zuvor schon gut selbstständig Lernen konnten, dies jetzt noch besser können.

Die Ausgangslage ist klar: Der Wissensdurst ist immer noch vorhanden, Kinder lernen jetzt sogar noch sicherer und lieber mit digitalen Medien, sie haben sich im selbstständigen Arbeiten verbessert und suchen jetzt nach einer Möglichkeit mit Spaß ihre Lernlücken zu füllen.

Wenn die Grundlagen fehlen: Lernlücken in Mathe

In Mathe ist es ein bekanntes Problem, dass Lernlücken sich noch lange bemerkbar machen. Das liegt auch daran, wie der Lehrplan in Mathe aufgebaut ist. Die meisten Themen bauen hier aufeinander auf, wer die Division nicht richtig verstanden hat, wird in nachfolgenden Themen Probleme haben. Sowohl in der Prozent- und Bruchrechnung als auch in der Kurvendiskusion oder bei der Verwendung des Dreisatzes sind solide Grundkenntnisse unerlässlich.

Verstärkt wird dieser Effekt noch zusätzlich, wenn in der 6. Klasse die höhere Mathematik in Form von Termen und Gleichungen auftauchen. Wer hier den Anschluss verliert, hat oft Probleme im Umgang mit Funktionen. Unser Tipp: das Wissen am besten so umfassend wie möglich nachholen und darauf achten, dass es als Grundlagenwissen verinnerlicht ist. Eine gute Strategie ist es, sich einen Ordner extra dafür anzulegen. Mithilfe von Tests erkennt ihr, wo die Lücken sind. Hier empfehlen sich die Lernstandstests in der scoyo Lernwelt, so spart ihr euch die schlechten Noten.

Lernlücken in Deutsch

Im Fach Deutsch baut der Stoff nicht so stark aufeinander auf wie in Mathe. Hier sind es eher einzelne Themen, die besser oder schlechter verstanden wurden. Ein häufiges Beispiel, welches sich durch die Rechtschreibung in jedem deutschtest niederschlägt, ist die Unterscheidung von “das” und “dass”. Hier macht es wenig Sinn, sich noch mal alle Grundregeln der Grammatik anzuschauen. Stattdessen ist es sinnvoller konkrete Übungen zum jeweiligen Thema zu lösen und sich auch andere Erklärungen außerhalb des Schulbuches zu suchen. Wie ihr “das” und “dass” richtig verwendet haben wir für euch in einem Artikel zusammengefasst.

Lernlücken erkennen und schließen – mit scoyo!

Die Lernumgebung von scoyo bietet Schülerinnen und Schülern eine sichere, werbefreie und vor allem bunte und spielerische Plattform. Den Schulstoff kann man hier nah am Lehrplan üben. So stellt sich der Lernerfolg ein – dank adaptiver Aufgaben genau auf das Schulkind zugeschnitten. Im Elternbereich sehen die Eltern dann genau, was ihre Sprösslinge geübt haben und wo es noch hängt. Mit dem Elternbereich und unseren Lernstandtests könnt ihr Lernlücken schnell aufdecken und ohne frustrierendes Büffeln aufholen. Hier gleich ausprobieren.

Spielerische Vorschulübungen im großen scoyo Lern- und Bastelbogen

Johannes Braun

Vorschulübungen kostenlos als PDF zum Herunterladen
scoyo

In unserem großen Lern- und Bastelbogen haben wir zahlreiche Vorschulübungen als PDF zum kostenlosen Download und einfachen Ausdrucken zusammengestellt. Damit fördern Eltern und ErzieherInnen angehende ABC-SchützInnen spielend leicht. Zum Beispiel mit Übungen zum Buchstaben schreiben, oder Übungen zum Zahlen lernen. Viel Spaß!

In diesem Artikel

Üben für die Vorschule: mit den scoyo Vorschulübungen als gratis PDF

Im Rahmen der Vorschule bereiten viele Kindergärten die VorschülerInnen mit Vorschulübungen auf den Schulalltag vor. Am wichtigsten ist hier, dass alles altersgerecht ist. Also mit viel Lernspaß und ohne Druck gelernt wird. Um Erzieher*innen und auch Eltern beim gezielten Fördern von Vorschulkindern zu unterstützen, haben wir einen umfangreichen Übungsbogen zusammengestellt, mit dem Kinder spielerisch die Bereiche Motorik, Deutsch und Mathe schulen können. Weitere Übungen für eine spielerische Vorbereitung auf die Grundschule findet ihr in diesem Artikel.

Lesen lernen: Vorschulübungen zum Buchstaben lernen

Hier werden die Grundlagen für die Handschrift aber auch schon für das Lesen erlernt! Eure Kinder üben ganz ohne Druck erst mal das Zeichnen der einzelnen Buchstaben. Wenn sie das beherrschen, kann man die Buchstaben schon mit Worten verknüpfen, in der zweiten Übung zum Fach Deutsch sollen eure Kinder von Worten, die sie bereits kennen, die Anfangsbuchstaben erkennen. Die Begriffe sind durch verständliche und bunte Bilder dargestellt.

Zählen und Zahlen lernen: Spielerische Übungen für die Vorschule

Das wichtigste, um Kinder auf das Schulfach Mathematik vorzubereiten, ist ein Grundverständnis für Mengen, welches erst dann mit den abstrakten Zahlen verknüpft wird. Zunächst sehen die Kinder Bilder von unterschiedlichen Mengen Äpfeln, welche gezählt und der richtigen Zahl zugeordnet werden sollen. Im nächsten Schritt lernen eure Kinder die Zahlen flüssig und leserlich zu zeichnen. Mit Pfeilen werden die Zahlen nacheinander gezeichnet und wiederholt, bis die Kinder sie gut beherrschen.

Motorik-Übungen für die Vorschule

Die Motorik beeinflusst den Lernerfolg in allen anderen Fächern. Es ist zum Beispiel bewiesen, dass eine mangelhafte Handmotorik den Lernfortschritt im Fach Deutsch maßgeblich beeinflusst. Daher geht es in diesem Abschnitt ganz grundlegend darum, die Motorik der Kinder zu schulen. Mit drei Ausmalbildern und zwei Papierfiguren zum Ausschneiden und Zusammenkleben kann der Umgang mit der Schere, aber auch mit den Stiften ohne Druck und mit Spaß geübt werden.

scoyo Vorschulübungen als PDF zum Ausdrucken

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Mediennutzung von Kindern: Was ist Medienkompetenz?

Johannes Braun

Kinder sind fasziniert von digitalen Medien. Doch der bewusste Umgang will gelernt sein
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Eltern sind heute in der Verantwortung, ihre Kinder zu guten Mediennutzern zu erziehen. Doch was ist eigentlich Medienkompetenz und wie können Eltern diese fördern?

In diesem Artikel

Was bedeutet Medienkompetenz?

Zur Medienkompetenz von Kindern gehört, dass sie

Medienkompetenz fördern: Die Medienerziehung

Um diesen kompetenten Umgang mit (digitalen) Medien zu erlernen, brauchen Kinder, besonders am Anfang der Mediennutzung, die Hilfe ihrer Eltern. Sie sind, wie in so vielen Bereichen des Lebens, ihr Vorbild. Das kann Eltern ganz schön unter Druck setzen, denn anders als die heutigen “digital natives” sind sie nicht mit digitalen Medien aufgewachsen und haben selbst mit der täglichen Informationsflut und den vielen neuen Technologien zu kämpfen.

Hinzu kommt, dass es auch in punkto Medienerziehung, wie bei der Erziehung als großes Ganzes, wieder einmal kein Patentrezept gibt, sondern nur bzw. eher verschiedenste Dinge zu beachten: 10 Tipps für Eltern: Medienerziehung in der Familie

Erstaunlicherweise meint ein Großteil der Eltern, es gut im Blick zu haben, wie ihre Kinder digitale Medien nutzen. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage* unter Eltern. Sieben von acht der Befragten geben an, gut oder sehr gut einschätzen zu können, wie ihre Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren mit Computern, Tablets und Smartphones umgehen.

Wissenschaftlich betrachtet, relativiert sich diese Selbsteinschätzung jedoch wieder relativ schnell: Denn gerade in Bezug auf das Internet sind viele Eltern “besorgt mit Blick auf das, was auf sie zukommt”, heißt es in einer Studie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen aus 2013. Hier schließen sich viele Fragen an: Wie kann ich ein gutes Vorbild sein? Wie regel ich Medienzeiten am besten und wie kann ich das Internet kindersicher machen?

INFO: Besuchen Sie unseren virtuellen scoyo-Elternabend zum Thema “Medienkompetenz: Fitte Eltern, starke Kinder” am 30.09., um 20 Uhr, und stellen Sie Ihre ganz persönlichen Fragen an unsere Experten.

Kompetente Mediennutzung von Kindern fördern

Eins vorweg: Klare Antworten gibt es für die meisten Fragen leider nicht. Begeben sich Eltern im Internet auf die Suche nach den besten Tipps zur Medienerziehung, tritt ziemlich schnell Verwirrung auf. Denn hier finden sich unzählige Tabellen und Informationen, die oft nur pauschalisierte Stundenvorgaben für die “optimale” Mediennutzung bei Kindern liefern. Doch was ist, wenn Schüler das Internet kreativ und produktiv nutzen? Wäre es da nicht Irrsinn, die Zeit auf eine allgemeingültige Anzahl an Stunden zu begrenzen?

“Wenn Online-Games die Hauptbeschäftigung in der Freizeit von Kindern sind, müssen Eltern anders reagieren, als wenn Laptop oder PC zur Recherche für das Referat in der Schule genutzt werden”, sagt Medienpädagogin Kristin Langer. “Zwei Stunden am Rechner sind da nicht gleich zu bewerten. Genauso macht es einen Unterschied, ob Jungen und Mädchen gemeinsam spielen oder das Chatten in Foren zum Ersatz für das Treffen mit Freunden wird.”

Medienkompetenz im Blick mit scoyo-Typentest

Dies zeigt: Regeln, Grenzen, Zeiten etc. lassen sich nur festsetzen, wenn man die Mediennutzung von Kindern ganz individuell betrachtet und den Nachwuchs besonders beim Einstieg in die Online-Welt kontinuierlich begleitet. Dafür haben wir einen Typentest entwickelt, der Sie unterstützt, Ihre Kinder im Hinblick auf Mediennutzung und Medienkompetenz besser einschätzen zu können. Wie und wofür nutzt Ihr Kind digitale Medien? Kennt es sich aus oder ist es noch verunsichert?

Der scoyo-Test hilft Ihnen, die oben genannten Fragen zu beantworten. Am Ende erhalten Sie typgerechte Empfehlungen, praktische Tipps und weiterführenden Links als Hilfestellung für die Medienerziehung.

Der Test ist in Zusammenarbeit mit der Medienpädagogin Kristin Langer entstanden, die als Mediencoach für die Initiative „Schau hin!“ arbeitet. Die Typen basieren auf wissenschaftlichen Studienergebnissen**.

Begleitung bei Mediennutzung lohnt sich

Generell ist es nur positiv, wenn sich Eltern intensiv mit der Mediennutzung ihrer Grundschulkinder beschäftigen. Denn selbst wenn Väter und Mütter jüngerer Kinder noch glauben, die Medienerziehung klar im Griff zu haben: Spätestens wenn Neue Medien im Leben der Kinder/Jugendlichen an Bedeutung gewinnen, treten Schwierigkeiten auf.

So zeigt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse, dass beinahe jeder Vierte der Befragten keine Vorstellung davon hat, was Teenager online interessiert. Wer seine Kinder von Anfang an begleitet hat, ist da klar im Vorteil.

Gezielte Begleitung ist das Stichwort! Manchmal ist die Begeisterung über das erste Smartphone so groß, dass mündlich vereinbarte Vorsätze schnell mal über Bord geworfen werden. Um das zu verhindern, überreichen Sie Ihrem Kind mit dem Smartphone am besten gleich einen Eltern-Kind-Vertrag

Ja, Sie haben richtig gehört. Denn: Ein von Kind und Eltern unterschriebenes Dokument fördert das Gespräch über die Risiken und schafft Bewusstsein für Gefahren.

* Repräsentative, bundesweite forsa-Umfrage im Auftrag von scoyo. Befragt wurden 1.002 Eltern, deren Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren sind und digitale Medien nutzen. Juli/August 2014.

**KIM-Studie 2012 und FIM-Studie 2011, mpfs; „Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung: Medienerziehung in der Familie“, Landesanstalt für Medien NRW; JAMESfocus 2011, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften; „Jugendschutzsoftware im Elternhaus: Kenntnisse, Erwartungen und Nutzung. Stand der Forschung“, Hans-Bredow-Institut; „Digital natives: myth busted. Digitale Kompetenzen und habituelle Verstrickungen“, Andrea Schaffar und Claudia Friesinger

Spielerische Übungen für Vorschulkinder

Johannes Braun

Vorbereitung fürdie Vorschule mit digitalen Vorschulübungen
Mädchen übt digital für die Vorschule

Wie die Zeit rennt! Gerade noch Kindergartenkind, jetzt schon bald Grundschulkind. Damit dieser Übergang gut gelingt, werden Kinder besonders im letzten Jahr des Kindergartens auf eine erfolgreiche Schulzeit vorbereitet. Aber was sollte ein Vorschulkind üben und können? Wir zeigen, wie Sie Ihr Kind gut auf die Grundschule vorbereiten können.

In diesem Artikel

Was ist die Vorschule überhaupt?

Als Vorschule bezeichnet man in der Regel das “Einschulungsprogramm” der Kindergärten, das im letzten Jahr vor der Grundschule stattfindet. Einheitliche Standards wie im Schullehrplan gibt es hier nicht. Die Kindergärten sind in der Gestaltung also recht flexibel darin, was sie den Kindern mit auf den Weg geben wollen. In der Regel werden aber erste Zahlen, einfache Grundrechnungen, Stifthaltung und die ersten Buchstaben vermittelt. Keine Sorge: Spiel, Spaß und die Lust aufs Lernen stehen dabei absolut im Mittelpunkt.

Übrigens: Nicht alle Kindergärten können spezielle Vorschulgruppen einrichten. Im weiteren Verlauf des Artikels erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind zuhause optimal fördern können.

Wie läuft die Vorschule ab, welche Übungen sind wichtig?

Wenn der Kindergarten Kurse mit Vorschulübungen anbietet, werden in der Regel kleine Gruppen organisiert, die sich wöchentlich treffen. Hier werden die Kinder dann schrittweise an wichtige Fähigkeiten und an den Schulalltag herangeführt. Oft geht es hier auch erst einmal darum, den Kindern zu zeigen, was sie in der Schule alles Tolles lernen werden. So soll die Lernmotivation von Anfang an mit an Bord kommen.

Was sollen Kinder bis zur Einschulung können?

Diese Frage stellen sich viele Eltern vor der Einschulung. Neben zählen lernen, lesen lernen und dem Gespür für erste Buchstaben ist der Lernspaß zentral, denn prinzipiell ist ein Vorschulprogramm keine Pflicht, und die Kinder können auch nicht “durchfallen”.

Da die Übungen für Vorschüler das spielerische Element in den Mittelpunkt rücken, werden die meisten Fähigkeiten über Zählspiele, Sprachspiele und kleine Vorschulübungen zu Feinmotorik und Konzentration vermittelt. Aber hier bitte kein Grund zur Perfektion und Panik: Es geht vor allem darum, den Spaß am Lernen zu wecken, und nicht darum, den Kindern jetzt schon perfekt lesen oder rechnen beizubringen. Die Freude am Lernen ist ein sehr zentraler Baustein für eine erfolgreiche Schulzeit.

Vorschulübungen zur Vorbereitung auf die 1. Klasse

Natürlich können Sie mit Ihrem Kind auch zu Hause viele sinnvolle Vorschulübungen zur Vorbereitung auf die erste Klasse machen. Eltern können sich hier einfach an den Inhalten orientieren, die in der Vorschule der Kindergärten benutzt werden: Zum Beispiel Ausmalbilder, Motorikübungen oder Zählspiele. Darauf sollten Sie bei der Auswahl der Übungen für Ihr Vorschulkind achten:

Ein sanfter Übergang in die Schule – Vorschulübungen für zuhause

Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Am einfachsten machen Sie es sich als Eltern, wenn Sie Ihr fast-Schulkind mit pädagogisch geprüften Arbeitsblättern und Lernspielen fördern. Was wir aus Erfahrung wissen: Arbeitsblätter werden sehr schnell langweilig, Spiele und Lernapps stehen dabei hoch im Kurs bei den Kids. Warum? Weil sie auf einzigartige Weise Übungen interaktiv und motivierend gestalten können und wirklich spielerisch die Lust aufs Lernen entfachen.

Gewusst? Die scoyo Lernapp steht Vorschüler*innen bei allem zur Seite, was sie lernen wollen und sollen. Angefangen beim Zählen lernen und Buchstaben erkennen, über erste Grundrechnungen bis hin zum Lesen kleiner Sätze. Auch erste Englischvokabeln werden den angehenden ABC-Schützen vermittelt. Im Sachunterricht erfahren Kinder wichtiges Wissen zu Tieren, Pflanzen und unserer Umwelt! Die Freude am Lernen wird dabei ganz groß geschrieben. Außerdem sind alle Inhalte von Pädagog*innen geprüft und auf die Anforderungen in der Grundschule abgestimmt.

Spielerisch zählen lernen mit Monstern und Pokalen

Bei scoyo wird auf Spielspaß als ultimativer Motivator für Kinder. Im Fach Mathematik lernen Vorschulkinder in Kategorien wie “Farben und Formen unterscheiden“, “durchzählen” und “Zahlen bis 10” die ersten mathematischen Konzepte kennen. In Kategorien wie “mehr, weniger oder gleich viel” wird ein Gespür dafür vermittelt, was die einzelnen Zahlen tatsächlich bedeuten.

Die Kategorien in denen Kinder in der scoyo Lernapp Mathematik entdecken
scoyo

Für jede richtige Antwort erhalten die Kinder Münzen und besondere Trophäen, welche im Trophäenschrank angezeigt und verglichen werden können. Erspielte Münzen können für Bastelbögen, Avatare und echte Kinogutscheine im Prämienshop eingelöst werden. Viele Kinder spenden ihre Belohnungsmünzen auch für einen guten Zweck.

Coole Avatare und seltene Pokale – im Trophäenschrank
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Das Alphabet spielerisch lernen, mit der scoyo Lernapp für die Vorschule

Im Fach Deutsch geht es bei den Vorschulübungen darum, Buchstaben und Laute zu erkennen. Wenn das geschafft ist, werden Übungen zum Lesen erster Sätze freigeschaltet. Achtung: Kann ein Kind erst mal die ersten Worte lesen, verfällt es womöglich in einen regelrechten Vorlese-Fluss. Jeds Wort will dann entziffert werden. So sieht Lernmotivation aus!

Buchstabe für Buchstabe lernen Kinder das Alphabet
scoyo

scoyo als Lernbegleiter von Anfang an

Das Spielspaß für erste Lernerfolge in der Vorschule das A und O ist, leuchtet ein. Aber Spielspaß als Motivator für Lernerfolg ist auch in höheren Klassen noch ein bewiesenermaßen effektiver und vor allem nachhaltiger Weg. Die Lernapp von scoyo begleitet Kinder nicht nur beim Übergang von Vorschulübungen in die Grundschule, sondern hält Schulstoff bis zur 7. Klasse bereit. Über 35.000 spielerische Übungen, angepasst an die Lehrpläne der jeweiligen Bundesländer.

UMFRAGE: 1 Jahr Homeschooling: Hat das funktioniert? Und was bleibt?

Johannes Braun

| © scoyo
Infografik von KB&B zum Thema Homeschooling

Wie geht es Schüler*innen und Eltern nach einem Jahr Homeschooling? Welche Herausforderungen müssen Familien meistern? Und wird die Zukunft des Lernens digitaler?

Vor rund einem Jahr hieß es für die meisten Schüler*innen in Deutschland: Unterricht findet jetzt zuhause statt. Quasi über Nacht zog die Schule in unsere Häuser und Wohnungen ein. Konnte das gelingen? Unsere Online-Umfrage, die wir zusammen mit KB&B, der führenden Spezialagentur für Familien- und Kindermarketing in Deutschland, im Februar 2021 durchgeführt haben, zeigt: Nicht wirklich. 44 Prozent der Kinder können von zuhause deutlich weniger gut lernen als in der Schule. Unter den Eltern ist fast jede*r Vierte (23 Prozent) mit der aktuellen Situation unzufrieden oder gar sehr unzufrieden.

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Infografik von KB&B zum Thema Homeschooling

„Kinder und Familien beschäftigen uns schon seit mehr als 20 Jahren – und selten haben sie einen solchen Wandel vollzogen, wie in den letzten Monaten. Ihre Lebensrealitäten haben sich massiv verändert: In vielen Bereichen zum Positiven, da die Kernfamilie oftmals mehr Zeit miteinander verbringen kann – aber es gibt auch negative Entwicklungen, die besonders jetzt in Zeiten des Homeschooling zum Vorschein kommen. Diese haben wir im Rahmen der Studie gemeinsam mit der Lernplattform scoyo genauer betrachtet“, so Rolf Kosakowski, Geschäftsführer der Spezialagenturen für Kinder- und Familienmarketing KB&B.

Daniel Bialecki, CEO von scoyo, plädiert dafür, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern mehr Strukturen schaffen: „Für gutes Homeschooling müssen Strukturen und Lernkonzepte vermittelt werden – das findet bisher kaum statt! Daher war es uns so wichtig, mithilfe der Studie ein aktuelles Stimmungsbild unter Eltern und Schüler*innen einzuholen. Die Ergebnisse bestätigen: Homeschooling muss gelehrt werden.”

Rund 60 Prozent der Kinder vermissen ihre Freund*innen und Lehrer*innen

Deutlich wird, dass der Verzicht auf soziale Kontakte den Kindern besonders zu schaffen macht: 58,7 Prozent der Kinder gaben an, im Distanz-Unterricht vor allem ihre Freund*innen zu vermissen. Zudem vermissen 59,1 Prozent der Kinder den persönlichen Kontakt zu den Lehrer*innen. Trotz aller Sorgen gaben mehr als die Hälfte der Kinder (57 Prozent) an, mit dem aktuellen Modell des Distanz-Unterrichts gut zurecht zu kommen – 28 Prozent hingegen kommen laut Eigeneinschätzung nicht so gut damit zurecht.

Hier finden Sie Tipps, die Ihrem Kind helfen, besser zu lernen: In 7 Schritten besser lernen

Die größten Probleme im Homeschooling: Infrastruktur und fehlende Individualität

Bei der Durchführung des Distanz-Unterrichts gibt es einige Hürden: 40 Prozent geben an, durch zeitweise nicht funktionierende Schul-Lernplattformen, z. B. wegen Überlastung, beim Lernen Probleme zu erfahren. Weitere 40 Prozent nannten eine instabile Internetverbindung als zentrales Problem, welche z. B. während Videokonferenzen gestört oder zu langsam sei.

Eine weitere Hürde stellt die Regelmäßigkeit von Aufgaben und ihrer Schwierigkeitsgrade dar: 27 Prozent der Schüler*innen und 24 Prozent der Eltern gaben an, dass Lehrer*innen ihnen die jeweiligen Aufgaben zu unregelmäßig senden oder die Fristen für die Bearbeitung zu kurz gesetzt seien. Durch die zugesandten Aufgaben fühlen sich regelmäßig ein Fünftel (20 Prozent) aller Kinder entweder über- oder unterfordert. Die Eltern schätzen den Anteil höher ein: Insgesamt gaben 32 Prozent der Eltern an, ihr Kind sei mit den Aufgaben regelmäßig unter- oder überfordert.

Über 70 Prozent der Eltern einig: Digitales Lernen bleibt

Unsere Umfrage hat auch gezeigt, dass die die Hälfte (49,5 Prozent) der Befragten zusätzlich zu den schulischen Materialien digitale Lern-Apps oder Nachhilfeplattformen nutzt, um Wissenslücken zu vermeiden oder zu schließen. In der Gunst von Eltern und Schüler*innen liegen insbesondere solche Lernplattformen vorne, die bei der Wissensvermittlung einen spielerischen Ansatz verfolgen, wie beispielsweise scoyo. In unserer Lernplattform finden Schüler*innen interaktive Übungen mit altersgerechten Gamification-Elementen, wie z.B. Quizze, Lernspiele und das Sammeln von Punkten. Zudem bieten wir Lehrkräften kostenfreie, fundierte Inhalte für den digitalen und hybriden Unterricht.

Nach einem Jahr Homeschooling und dem damit verbundenen Einsatz digitaler Lerntools vermuten 72,8 Prozent aller Eltern, dass digitales Lernen zukünftig auch Teil des Unterrichts unter Normalbedingungen für Schüler*innen sein wird.

How to survive the Hausaufgaben-Hölle

Johannes Braun

Das Thema Hausaufgaben sorgt in vielen Familien für Diskussionen und Stress. Christian Hanne gibt Tipps, wie Sie die Hausaufgaben-Hölle unbeschadet überstehen.

Nichts führt in Familien wohl zu mehr Konflikten zwischen Eltern und Kindern als das Thema Hausaufgaben. Außer vielleicht die Frage, wie viele Stunden ein Kind am mobilen Endgerät oder an der Spielkonsole verbringen darf. Wobei das ja häufig im Zusammenhang mit dringend zu erledigenden Hausaufgaben diskutiert wird, so dass es zwischen diesen beiden familiären Konfliktfeldern fließende Übergänge gibt.

Eltern und Kindern haben nun mal sehr gegensätzliche Ansichten, was die Hausaufgaben angeht. Kinder finden sie in der Regel total nervig und überflüssig. (Sollte Ihr Kind gerne und mit Freude Hausaufgaben machen, sollten Sie vielleicht besser mal einen Termin beim Schulpsychologen ausmachen. Da läuft dann vielleicht etwas grundlegend falsch in der Entwicklung.) Eltern beharren dagegen unerbittlich auf dem Erledigen der Hausaufgaben, weil dies essenziell für den Lernerfolg sei. Zwei nahezu unvereinbare Standpunkte wie bei der Kuba-Krise von 1962. Allerdings mit höherem Eskalationspotential.

In der heutigen Kolumne stelle ich Ihnen daher einige Ansätze vor, wie Sie als Eltern mit dem Thema Hausaufgaben umgehen können. Ob Ihnen das tatsächlich weiterhilft, kann ich Ihnen nicht sagen – um ehrlich zu sein, bezweifle ich es eher –, aber zumindest müssen Sie sich die drei Minuten, die Sie zum Lesen benötigen, nicht mit den Hausaufgaben Ihrer Kinder beschäftigen. Alleine dafür lohnt es sich.

Häufige Reaktion zum Thema Hausaufgaben
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Gemeinsam Hausaufgaben machen: Geteiltes Leid ist doppeltes Leid

Möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Kind sich tatsächlich mit den Hausaufgaben beschäftigt, statt sich in seinem Zimmer bei geschlossener Tür die Daumen abzudaddeln, um dann am nächsten Morgen fünf Minuten vor Schulbeginn die Hausaufgaben geschwind auf dem Klo abzuschreiben, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich mit dem Kind zusammenzusetzen und die Hausaufgaben gemeinsam zu erledigen. (Okay, Sie könnten das Zimmer natürlich auch videoüberwachen, aber das ist aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre Ihres Kindes etwas grenzwertig.)

Zugegebenermaßen ist dieser Ansatz zeitlich recht aufwändig und Sie müssen dafür Ihren Job aufgeben oder zumindest auf Teilzeit reduzieren. Das schmälert zwar kurzfristig das Haushaltseinkommen, zahlt sich langfristig aber finanziell aus. Die Gleichung ist ganz einfach: Regelmäßig Hausaufgaben machen = gute Noten = guter Schulabschluss = guter Job = eigenes Einkommen = nicht jahrelang den Eltern auf der Tasche liegen. Quasi ein 6er im Lotto für Sie.

Ein netter Nebeneffekt des gemeinschaftlichen Lernens: Sie erweitern stetig Ihr Allgemeinwissen und werden auf unbestimmte Zeit unschlagbar bei Quiz-Duell sein. Ein weiterer Vorteil: Sie verbringen sehr viel gemeinsame Zeit mit Ihrem Nachwuchs. Der Nachteil: Nicht unbedingt die harmonischste. Denn es werden sich bei Ihnen und Ihrem Kind wahrscheinlich täglich Szenen abspielen, gegen die „Game of Thrones“ wie ein Einführungsseminar in konstruktive Gesprächsführung gelten kann. Sie werden Ihr Kind am liebsten in einem Internat in der Walachei unterbringen wollen, während Ihr Kind wiederum Sie im Alter bei der erstbesten Gelegenheit in ein drittklassiges Siechenheim abschieben wird.

Professionelle Hausaufgabenbetreuung: Von Mönchen und Fremdenlegionären

Wenn Ihnen an einem harmonischen Verhältnis zu Ihren Kindern gelegen ist, sollten Sie die Hausaufgabenbetreuung vielleicht lieber outsourcen. Als regelmäßige Leser*in meiner Kolumne wird es Sie wahrscheinlich nicht wundern, dass ich dazu die Einstellung eines buddhistischen Zen-Mönches empfehle. (Ohnehin sollten wir alle einen buddhistischen Zen-Mönch als ständigen Lebensbegleiter haben.) Dieser bringt einerseits die nötige Weisheit mit, um gemeinsam mit Ihrem Kind den Schulstoff bis zum Abitur zu bearbeiten („Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“). Andererseits verfügt er über ausreichend Gelassenheit, um etwaige cholerische Tobsuchtsanfälle Ihres Kindes einfach wegzuatmen.

Ein Vorbild am buddhistischen Zen-Mönch nehmen
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Sollten Sie der Meinung sein, ein sanftmütiger Zen-Mönch wäre möglicherweise nicht der richtige Hausaufgaben-Animateur für Ihr Kind, gibt es erfolgsversprechende Alternativen: Sie können beispielsweise alternativ auch einen ehemaligen Fremdenlegionär als Hausaufgabenbetreuer engagieren, der über ein breites Repertoire an Techniken verfügt, um Ihr Kind zum Erledigen seiner Hausaufgaben zu motivieren. Dazu muss er ja nicht gleich auf rabiate Methoden wie Waterboarding zurückgreifen. Er muss lediglich glaubhaft den Eindruck vermitteln, er würde nicht davor zurückschrecken, auf rabiate Methoden wie Waterboarding zurückzugreifen, sollte es nötig sein. Sie werden sehen, wie Ihr Kind innerhalb kürzester Zeit jeden Tag klaglos und mit großem Eifer seine Schularbeiten macht. Und ohne dass es das Verhältnis zu Ihrem Kind mit unnötigem und unschönem Streit und Zoff belastet. Toll!

Do it yourself

Möglicherweise scheuen Sie aber sowohl die Kosten für eine individuelle Hausaufgabenbetreuung als auch die Konflikte mit Ihrem Kind, wenn Sie selbst dessen Hausaufgaben beaufsichtigen. Kein Problem: Machen Sie die Hausaufgaben einfach alleine. Ohne Ihr Kind. Das schont Ihren Geldbeutel und gleichermaßen Ihre Nerven. Und die Ihres Kindes.

Sie fragen sich jetzt vielleicht, wie dieser Ansatz mit meiner oben aufgezeigten Kausalkette, die direkt vom Erledigen der Hausaufgaben zu einem guten Job Ihres Kindes führt, der verhindert, dass Sie es ein Leben lang durchfüttern müssen, zusammenpasst. Um ehrlich zu sein gar nicht. Aber er eröffnet Ihnen eine andere Einnahmequelle. Und zwar eine totsichere.

Bis zum Abitur Ihres Kindes werden Sie nämlich über eine so breite und detaillierte Allgemeinbildung verfügen, dass Sie später garantiert die Million bei Günter Jauch abräumen werden. Für das Anhäufen Ihres Wissens haben Sie auch reichlich Zeit, da können Sie vollkommen unbesorgt sein. Weil Ihr Kind ja nie seine Hausaufgaben selbst macht, wird es erst nach ungefähr 18 bis 20 Jahren sein Abitur machen. Bis dahin sind sie ein allwissendes Universalgenie, dass bei Günter Jauch locker besteht.

Ihren Millionengewinn legen Sie dann einfach geschickt an und Sie werden nie wieder Geldsorgen haben. Am besten kaufen Sie Aktien eines globalen Hausaufgaben-Betreuungskonzerns. Da können Sie nichts falsch machen!

Spart Zeit: Hausaufgaben gleich selbst machen
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Is’ mir egal!

Falls Sie die bisherigen Vorschläge, wie Sie die Hausaufgaben Ihres Kindes handhaben sollen, noch nicht recht überzeugt haben, verrate ich Ihnen zum Abschluss der Kolumne, wie ich einen ganz entspannten Umgang mit den Hausaufgaben entwickelt habe, seit meine Kinder auf die weiterführende Schule gehen. Mir sind Hausaufgaben egal. (Hoffentlich lesen das nicht die Lehrer*innen meiner Kinder.) Und ob meine Kinder ihre Hausaufgaben machen oder nicht, ist mir ebenfalls prinzipiell egal. (Hoffentlich lesen das wiederum nicht meine Kinder.)

Trotzdem frage ich pflichtschuldig die Kinder, wenn sie nachmittags irgendwann aus der Schule nach Hause kommen: „Habt ihr etwas auf?“ oder „Müsst ihr noch Hausaufgaben machen?“ (Schließlich muss ich den Schein wahren.) Genauso pflichtschuldig antworten sie darauf: „Ja.“, „Nein.“ oder „Mach‘ ich noch.“ (Schließlich müssen auch sie den Schein wahren.)

Ansonsten kümmere ich mich nicht weiter um ihre Hausaufgaben. Wenn die Kinder Fragen haben, wissen Sie, dass sie immer zu mir kommen können. Tun sie aber nur sehr selten. Wahrscheinlich weil sie wissen, dass sie bei Google schneller Antworten finden. Und im Gegensatz zu mir auch die richtigen Antworten.

Wenn die Kinder Ihre Hausaufgaben vergessen, ist mir das ebenfalls egal. Sie müssen das ja ihren Lehrer*innen erklären, nicht ich. Außer sie vergessen sie so häufig, dass ich zum Elternsprechtag eingeladen werde. Dann ist es mir nicht mehr egal. Wer geht schon gerne zum Elternsprechtag?!

Eventuell haben Sie Bedenken, dass dieser laxe Umgang mit Hausaufgaben keine gute Vorbereitung der Kinder auf ihr späteres Berufsleben ist, wo Disziplin und Fleiß gefragt sind. Ganz im Gegenteil! Diese Erziehung zur Selbständigkeit fördert nämlich die Kreativität der Kinder, wovon sie im späteren Berufsleben profitieren. Wer sich jahrelang Entschuldigungen ausdenken musste, warum die Hausaufgaben nicht gemacht werden konnten („Mein Goldfisch ist erkältet und ich saß den ganzen Tag im Wartezimmer des Tierarztes.“), hat später im Job immer eine gute Erklärung parat, warum das Projekt nicht rechtzeitig fertig geworden ist.

Und nun entschuldigen Sie mich bitte: Meine Tochter hat mich gerade gebeten, dass ich ihr zeige, wie mit Exponential- und Logarithmusfunktion gerechnet wird. (Wahrscheinlich ist das W-LAN ausgefallen. 🙄) Wünschen Sie mir Glück!

Mit scoyo einfach Mathe lernen:

Über den Autor

Christian Hanne, Jahrgang 1975, ist im Westerwald aufgewachsen und hat als Kind zu viel von Ephraim Kishon gelesen und zu viel „Nackte Kanone“ geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und ihren beiden Kindern in Berlin-Moabit. Auf seinem Blog „Familienbetrieb“, auf Twitter und Facebook schreibt er über den ganz normalen Alltagswahnsinn. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.

Am 13. März erscheint sein neues Buch „Hilfe, ich werde Papa. Überlebenstipps für werdende Väter“ bei arsEdition.

 

 

Im Netz

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Studie: Wir haben Eltern zum Bildungssystem befragt – Das sind ihre Wünsche und Ängste

Johannes Braun

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Wie bereitet man Kinder richtig auf eine Zukunft vor, die immer unklarer zu werden scheint? Eltern kamen in einer Umfrage von scoyo zu Wort und äußerten ihre Wünsche und Ängste für die Schulzeit ihrer Kinder.

Die verschiedenen Meinungen zum Thema Schulsystem sind mindestens so vielfältig und unterschiedlich wie die Schullandschaft selbst. Wir von scoyo wollen mit unserer Umfrage „Problemkind Bildungssystem – so denken Eltern über die Schule“ klären, was die Eltern von der momentanen Beschulung ihrer Kinder halten – und im Anschluss auch erfahren, was die Eltern sich für ihre Kinder zusätzlich wünschen würden. Dafür wurde eine repräsentative Umfrage mit 1000 Eltern durchgeführt. Die Ausgangsfrage: Werden Kinder durch die Schule gut auf die Zukunft vorbereitet?

Hier antworteten lediglich 34 % mit einem klaren „Ja“. Somit ist eine Mehrheit der Eltern nicht fest davon überzeugt, dass die Schule den Kindern das richtige Rüstzeug für die Zukunft mitgibt. 40 % der Eltern sagen ganz klar, dass sie ihre Kinder nicht gut auf die Zukunft vorbereitet sehen. Was sind die konkreten Ängste der Eltern?

Ängste vor einer unklaren Zukunft

Die Angst, das Kind könnte in einer sich schnell verändernden Welt den Anschluss verlieren, teilten 39 % der Eltern. Mit 38 % ist auch die Angst, dem Leistungsdruck nicht gewachsen zu sein, ein wichtiger Aspekt. Diese Ängste waren bei den Eltern mit niedrigeren Bildungsabschlüssen häufiger vertreten als bei Akademikern. Diese Antworten decken sich mit einer generellen Haltung der Zukunft gegenüber, die als immer schneller, komplizierter und unklarer wahrgenommen wird. Aber was fehlt dem Bildungssystem denn, weswegen diese Ängste unter Eltern so verbreitet sind?

Bildungsexperten messen dem interaktiven, audiovisuellen Lernen mit mehreren Sinnen einen hohen Stellenwert bei. Doch lediglich 15 % der Eltern sind der Meinung, dass in der Schule so gelernt wird. Eine kreative Wissensvermittlung attestieren nur 16 % der Eltern dem Schulsystem. Auch individuelle Förderung kommt mit 21 % viel zu kurz, findet auch Daniel Bialecki von scoyo: „Wir wissen, dass Kinder sich Lerninhalte besser merken, wenn diese spannend und alltagsrelevant verpackt sind. Das wirkt sich positiv auf die Motivation, eine der wichtigsten Voraussetzungen für effektives Lernen, aus. Digitalen Medien kann diese Art der kreativen Wissensvermittlung gelingen. Doch in Sachen kreativer digitaler Wissensvermittlung haben Schulen Nachholbedarf.“

In der scoyo Umfrage kamen Eltern zu Wort
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Gesundheit und privates Glück wichtiger als Noten

Aber wie sieht die Zukunft eigentlich aus, welche sich die Eltern für ihre Kinder wünschen? Sie wünschen sich besonders häufig Gesundheit (92%) und privates Glück (88%). Mit jeweils 79% sind ein starkes Selbstbewusstsein und ein Job, der Spaß macht, die wichtigsten konkreten Wünsche an die Zukunft der Kinder – doch genau hier beginnt auch die Problematik: Kinder, die aufgrund des Notensystems an der Schule nur nach Ergebnissen und nicht nach Anstrengung bewertet werden, definieren sich häufig zu einem großen Teil über diese Bewertungen. So kann eine schlechte Note schon mal ordentlich am Selbstbewusstsein rütteln.

Hier können Sie als Eltern ganz viel auffangen: Statt die Ergebnisnote zu betrachten, egal ob gut oder schlecht, könnten Sie Ihr Augenmerk ganz bewusst auf die Mühe lenken, die sich Ihr Kind gegeben hat. Denn die Note 3, hinter der sechs Stunden Lernaufwand stecken, ist mindestens genauso lobenswert wie eine 1, für die nur kurz Stoff wiederholt werden musste. So nehmen Sie Ihrem Kind den Druck, eine gewisse Note erreichen zu müssen und signalisieren ihm, dass seine Anstrengung auf jeden Fall mit einem Lob belohnt wird. Generell kann Ihr Kind auch für die Zukunft daraus mitnehmen, dass es sich immer lohnt, sich anzustrengen und dass es nie schlecht ist, sich Mühe zu geben – egal, wie letztendlich die Bewertung ausfällt.

Wunsch nach mehr Platz für soziale Kompetenzen

In den Schulen werden gewissenhaft Schulfächer wie Deutsch, Mathe oder Englisch unterrichtet. Aber decken die Schulfächer wirklich alles ab, was die Kids für ihre Zukunft brauchen? Das reine Vermitteln von Faktenwissen ist für Eltern längst nicht mehr die Hauptsache, genauso wie ein gut bezahlter Job nicht mehr die oberste Priorität hat. Laut der Umfrage wünschen sich 64% der Eltern von der Schule besonders die Vermittlung von Sozialkompetenz, 57% halten die Fähigkeit zum eigenständigen Lernen für besonders wichtig. Viele Lehrer versuchen mithilfe von Gruppenarbeiten oder sonstigen Alternativen zum Frontalunterricht, diese Kompetenz zu vermitteln. Um diese weiter aufzubauen, könnten Sie Ihr Kind anregen, eine Lerngruppe zu gründen: So wird nicht nur die Sozialkompetenz der Kids gestärkt, sie können sich auch gleichzeitig gegenseitig beim Lernen unterstützen. Und seien wir mal ehrlich: Zu dritt oder zu viert ist der Schulstoff doch gleich nur noch halb so trocken.

Um Ihr Kind zu ermutigen eigenständig zu lernen, können auch Sie als Eltern Ihren Beitrag leisten: Nach einem langen Tag oder wenn es mal schnell gehen muss, ist es verlockend, mal selbst den Stift in die Hand zu nehmen oder das Plakat zu Ende zu gestalten – hier hilft es, sich bewusst zu machen, dass Ihr Kind das auch gut alleine schaffen wird, auch wenn es vielleicht länger dauert. Ihr Kind um diese Lernerfahrung und um das Gefühl, selbst eine Aufgabe gelöst zu haben, zu bringen, wäre schade. Unterstützung bei Hausaufgaben ist natürlich wichtig – es reicht aber, wenn Sie Ihrem Kind zu Beginn der Lernphase sagen, dass Sie jederzeit da sind, wenn es dann doch mal Hilfe braucht.

Was im Unterricht zu kurz kommt, sind also die sozialen Kompetenzen, die die Kids ihr ganzes Leben lang brauchen. Dazu gehört das Erlernen von Achtsamkeit, der Aufbau des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühl, die Vermittlung von Empathie und Toleranz, ein Bewusstsein für die Umwelt und auch – ganz wichtig – der (kritische) Umgang mit digitalen Medien. Auch hier sind Sie als Eltern noch oft in Position, das zu vermitteln, was in der Schule nicht passiert ist. Beim Umgang mit Medien hilft es zum Beispiel, Kinder anfangs noch zu unterstützen bzw. digitale Medien gemeinsam zu erkunden und ihnen sowohl die Vorteile als auch die Risiken zu vermitteln, die bei der Nutzung zu beachten sind. 79 % der Eltern war wichtig, diese Medien auch im Schulalltag vertreten zu haben.

Sport ist Mord, Kindersport ist Doppelmord

Johannes Braun

Kindersport – lieber erstmal einen Helm aufsetzen.
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Sport kann einen wichtigen, gesunden Beitrag zum Wohlbefinden leisten – für die Kinder. Warum Eltern sich das nochmal gut überlegen sollten, besonders im Hinblick auf das eigene Nervenkostüm, erklärt Christian Hanne.

Bewegung und körperliche Aktivität bei Kindern sind so positiv beleumundet wie allenfalls noch der regelmäßige Verzehr von vitaminspendendem Obst und Gemüse. Sport gilt als gut für die allgemeine körperliche Konstitution und die Motorik sowie als Schutzschild gegen Übergewicht und damit einhergehende Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck.

Tatsächlich hat Sport etwas sehr Befreiendes: Er hilft Stress abzubauen und sorgt für den Ausstoß von Glückshormonen. Was hat allerdings nichts Befreiendes, baut Stress auf und verhindert den Ausstoß von Glückshormonen? Genau, Kindersport. Das sollte Ihnen spätestens beim Kleinkindturnen klar geworden sein, wenn Sie mit einer Horde überdrehter Gören – das schließt das eigene Kind selbstverständlich mit ein – und deren nicht minder nervigen Eltern durch einen Parcours aus Turnmatten, Bänken und Kästen gelaufen sind und zum krönenden Abschluss auch noch gemeinsam „Alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus“ singen mussten.

Dem britischen Premierminister Winston Churchill wird fälschlicherweise das Zitat „No sports!“ zugeschrieben. Das hat der fünffache Vater aber so nie gesagt. Seine tatsächlichen Worte waren „No kindersports!“

Also, halten Sie es mit Winston und überlegen Sie es sich sehr gut, bevor Sie Ihr Kind im Sportverein anmelden. Am besten überlegen Sie fünf Mal, denn so viele Gründe liefere ich Ihnen, es besser sein zu lassen.

I am the fucking greatest!

Laut landläufiger Meinung hilft Sport Kindern dabei, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Durch einen gehaltenen Elfmeter, den Sieg beim 50-Meter-Lauf oder das siegbringende Tor beim Handball-Spiel der F-Jugend. Erfolgserlebnisse, von denen Ihre Kinder ein Leben lang zehren können. Ich bin da ein gutes Beispiel. 1985 habe ich im Alter von knapp zehn Jahren bei meinem ersten Judoturnier den 1. Platz bei den Kreismeisterschaften der Altersklasse U11 in der Gewichtsklasse bis 32 Kilo belegt. Anschließend beendete ich meine Karriere als Judoka – schließlich soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist –, und bin somit bis heute ungeschlagener Westerwälder Judo-Kreismeister. Eine historische Leistung die mich auch fast 35 Jahre später mit breiter Brust bei gleichzeitig größtmöglicher Bescheidenheit durchs Leben laufen lässt. Dass ich damals nur einen einzigen Gegner hatte und mein Sieg darauf zurückzuführen ist, dass er über seine eigenen Füße gestolpert ist, muss ja niemand wissen.

Aber nicht bei allen Kindern muss das so gut laufen wie bei mir. Stattdessen besteht die Gefahr, dass Ihr Kind durch zu viele sportliche Erfolge ein ungesundes Selbstbewusstsein entwickelt und sich zu einem überheblichen, arroganten und egozentrischen Narzissten entwickelt. Möglicherweise dachten ja die Eltern von Ibrahimovic, „Mensch, der kleine Zlatan hat so viele Minderwertigkeitskomplexe, lass‘ ihn mal beim Fußball anmelden.“, und 20 Jahre später sagt er dann Sachen wie „Ich selbst bin mein eigenes Idol.“ oder „Eine WM ohne mich ist nicht sehenswert.“ Sätze, denen auch nach mehrmaligem Lesen nicht ansatzweise etwas Bescheidenes oder Sympathisches zu entnehmen sind.

Wollen Sie von Ihrem Kind solche Sätze hören? Nein? Dann halten Sie es besser vom Sport fern.

You are a loser, baby!

Die Hoffnung, dass Sport gut für das kindliche Selbstbewusstsein ist, hat aber noch eine andere große Schwachstelle. Es ist nicht auszuschließen, dass Ihr Kind vollkommen unsportlich ist. Es lässt den schlecht geschossenen Elfmeter durch die Beine rutschen, es wird Letzter im 50-Meter-Lauf und setzt den entscheidenden Wurf neben das Handball-Tor. Das wars dann mit den Selbstvertrauen gebenden Erfolgserlebnissen.

Es liegt in der Natur des sportlichen Wettkampfs, dass es nur einen Sieger geben kann. Schon der Zweitplatzierte ist der erste Verlierer. Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit diesem olympischen „Dabeisein ist alles“-Nostalgie-Quatsch. Fragen Sie mal den Westerwälder Judo-Vizekreismeister der U11 in der Gewichtsklasse bis 32 Kilo von 1985, der gegen einen Typen verloren hat, dessen einziger Vorteil darin bestand, dass er geradeaus laufen konnte, ohne sich hinzulegen. Der war bestimmt nicht froh, dass er dabei war.

Selbst wenn Ihr Kind keine totale sportliche Niete ist, wird es wahrscheinlich mehr schmachvolle Niederlagen als glanzvolle Siege erleben. Oder es wird das süße Gefühl des sportlichen Triumphes gar nicht kennenlernen. Auch hier bin ich ein ganz hervorragendes Beispiel. Nach Beendigung meiner Judo-Karriere habe ich mehrere Jahre Tennis gespielt (Ich möchte gerne Boris Becker grüßen.), und obwohl ich immer sehr fleißig trainierte, lag meine erschütternde Bilanz bei Einzelturnieren bei sechs Niederlagen und keinem einzigen Sieg. Meine Erfolgsquote war noch schlechter als die der Färöer-Inseln bei Fußball-Qualifikationsspielen. Die haben wenigstens einmal gegen Österreich gewonnen. Ich dagegen war der Eddie, the Eagle, des Tennis-Courts. (Zwar ohne Schnurrbart, aber mit einer ebenso hässlichen Brille.)

Sowohl meine Erfolgsquote als auch meine Brille machten mich damals zum Eddie, the Eagle, des Tennisplatzes. #sportsillustrated #sporthistoryinpictures
© betriebsfamilie

Falls Sie Ihrem Kind eine solch demütigende Erfahrung ersparen möchten, melden Sie es besser niemals im Sportverein an. Oder suchen Sie wenigstens eine Sportart aus, für die es etwas mehr Talent besitzt als ich fürs Tennisspielen. (Und kaufen Sie ihm bitte keine hässliche Brille.)

Taler, Taler du musst wandern

Trotz meiner Ausführungen zur zu erwartenden Erfolgslosigkeit Ihres Nachwuchses hegen Sie möglicherweise dennoch die Hoffnung, Ihr Kind könne ein sportliches Supertalent sein und es als Sportler-Ass zum Multimillionär bringen. Aus tiefer Dankbarkeit, dass Sie es immer zum Training gefahren und auf Wettkämpfe begleitet haben, schiebt es Sie dann später nicht in ein heruntergekommenes Siechenheim ab, sondern lässt Ihnen bis ins hohe Alter die bestmögliche Pflege und medizinische Betreuung zukommen. Vorzugsweise in einem exklusiven Seniorenstift an der Côte d’Azur. So die Theorie.

Ganz auszuschließen ist das ja auch nicht. Bei den Eltern von Roger Federer (Gesamtgewinn bisher: 600 Millionen US-Dollar), Tiger Woods (1,6 Milliarden US-Dollar) oder Michael Jordan (1,7 Milliarden US-Dollar) hat es ja funktioniert. Wobei ich keine gesicherten Informationen darüber habe, dass sie alle in einem exklusiven Seniorenstift an der Côte d’Azur leben.

Sehr viel wahrscheinlicher – und ich möchte Sie hier wirklich nicht desillusionieren – wird aber eine Mischung aus mangelndem Talent, fehlendem Ehrgeiz und nicht vorhandenem Fleiß verhindern, dass Ihrem Kind eine Karriere als internationaler Sportstar vergönnt sein wird. Der sportliche Erfolg Ihres Kindes sollte also besser kein zentraler Baustein Ihrer Altersvorsorge sein. Kaufen Sie lieber für 50.000 Euro venezolanische Staatsanleihen. Da haben Sie wesentlich höhere Renditechancen!

Wenn es ganz dumm läuft, wird Ihr Kind doch ein Top-Sportler, aber in der falschen Sportart. Sie kommen dem Seniorenstift an der Côte d’Azur nämlich keinen Schritt näher, wenn Ihr Kind Olympiasiegerin im Tontaubenschießen, der erfolgreichste Rhönradturner aller Zeiten oder Kapitänin der deutschen Lacrosse-Mannschaft wird. Allessamt exotische Orchideensportarten, die Null Einnahmen durch Preisgelder oder Werbeverträge versprechen, aber hohe Ausgaben für Ausrüstung, Wettkampfgeräte und Reisen garantieren. Da gibt es dann keine Fanpost, sondern einen Brief Ihrer Bank mit dem Angebot für einen zinsgünstigen Privatkredit, mit dem Sie Ihr hoffnungslos überzogenes Konto geradeso wieder unter die Dispogrenze drücken können.

Hoch die Hände, Wochenende

Sport hat aber nicht nur fragwürdige Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung Ihres Kindes und ist keine erfolgsversprechende Investmentstrategie, sondern erfordert auch noch hohen zeitlichen Aufwand von Ihnen als Eltern. Sie müssen niedere Chauffeurdienste leisten, um das Kind zum Training zu bringen, wahrscheinlich sogar mehrmals die Woche, und am Wochenende ist besonders viel Einsatz gefordert. Es wird Sie vielleicht überraschen, aber Wettkämpfe oder Ligaspiele finden weder zur Mittagsstunde noch in Ihrer direkten Nachbarschaft mit praktischer Verkehrsanbindung statt, so dass Sie am Samstag und Sonntag gemütlich ausschlafen können. Nein, das beginnt alles zu frühen unchristlichen Zeiten und es ist eher die Regel denn die Ausnahme, dass Sie samstags oder sonntags den Wecker auf 6 Uhr stellen müssen. Manchmal auch früher und manchmal auch an beiden Tagen.

Gut, Sie können sich das jetzt „Carpe diem!“-mäßig schönreden, dass Sie dann ja viel mehr von Ihrem Wochenende haben als die faulen, nichtsnutzigen Langschläfer. Dazu müssen Sie dann aber schon masochistisch veranlagt sein oder regelmäßig am Textmarker lutschen. Sportwettkämpfe werden nämlich prinzipiell in gottverlassenen und nur schwer zu erreichenden Nestern in der fernen Provinz veranstaltet. Somit carpen Sie Ihren wochenendlichen diem, indem Sie Kilometer über Kilometer auf unausgebauten Straßen mit Schlaglöchern von der Größe Luxemburgs fahren, um dann stundenlang in einer muffigen Sporthalle zu verbringen, deren letzte notdürftige Modernisierung in den 1970er Jahren durchgeführt wurde und deren Toiletten den Geruch von Urin, Sportlerschweiß und Jauchegrube vereinen.

Sporthallen-Romantik.
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Dies ertragen Sie nur, wenn Sie phantasieren, wie Ihr Kind gegen jede Wahrscheinlichkeit doch zum NBA -Superstar aufsteigt und Ihnen einen auskömmlichen Lebensabend an der Côte d’Azur ermöglicht. Oder indem Sie weiter am Textmarker lutschen.

Die Hölle sind immer die anderen Eltern

Das stärkste Argument gegen Kindersport ist aber der Kontakt zu anderen Eltern. (Der Kontakt zu anderen Eltern ist für gewöhnlich das stärkste Argument gegen alles, aber das nur am Rande.) Nachdem Sie Ihr Kind im Sportverein angemeldet haben, werden Sie permanent von anderen Eltern umgeben sein. Beim Training, auf Turnieren und bei Wettkämpfen. Mein Sohn macht seit gut sieben Jahren Judo – seine Erfolgsquote reicht nicht ganz an meine heran, aber es ist doch schön, dass er in die übergroßen Erfolgs-Fußstapfen seines Vaters getreten ist – und somit kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass Sporteltern in der überwiegenden Mehrheit eher anstrengende Zeitgenossen sind.

Unabhängig vom Talent ihrer Kinder sind Sporteltern davon überzeugt, dass ihre Tochter die wahre Nachfolgerin von Steffi Graf ist oder ihr Sohn auf jeden Fall in die Fußstapfen von Dirk Nowitzki treten wird. Bleibt der sportliche Erfolg aus, was nur die Eltern aber sonst niemanden überrascht, wird einem in epischer Breite erklärt, dies liege einzig und alleine an den widrigen Wetterbedingungen, den unfairen Gegnern und insbesondere an den inkompetenten Schiedsrichtern. (An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass ich mich möglicherweise auch schon einmal habe sagen hören „Da hat der Junge aber wirklich Pech mit dem Kampfrichter gehabt. Und gegen den Typen im Finale hat er schon oft gewonnen.“)

Wenn Sie einen Hang zur Realitätsverweigerung haben – oder hochgradig Textmarker-süchtig sind –, schaffen Sie es vielleicht, Unterhaltungen mit anderen Sporteltern nicht als Zumutung und Diebstahl Ihrer Lebenszeit zu empfinden, sondern betrachten sie als Lerngeschenk, das Ihre Frustrationstoleranz fördert und Ihnen ermöglicht, über sich hinauszuwachsen. Ich habe mir beispielsweise bei solchen Gesprächen noch nie die Ohren abgerissen, meinem Gegenüber niemals eine leichte Backpfeife gegeben und mich auch nie wimmernd in Embryonalstellung auf den Boden gelegt. Einmal war ich kurz davor, mir einen stumpfen Löffel in den Oberschenkel zu bohren, aber auch diesem Impuls konnte ich erfolgreich widerstehen. Darauf bin ich zwar ein bisschen stolz, aber um ehrlich zu sein, waren diese Unterhaltungen rückblickend trotzdem eine Zumutung und ein Diebstahl meiner Lebenszeit.

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Das Schönste: der Kontakt zu anderen Eltern …

Möglicherweise – und hoffentlich – haben Sie meine Argumente aber doch nicht überzeugt und Sie möchten Ihr Kind sofort im Sportverein anmelden. Sollten Sie unschlüssig sein, welche Sportart die richtige für Ihr Kind sein könnte, empfehle ich Ihnen die Seite Tinongo. Dort finden Sie Informationen zu dutzenden von Sportarten. Von vielen werden Sie noch nie gehört haben, wie zum Beispiel von Brennball, Twirling oder Korfball. (Nein, das ist kein Tippfehler.) Diese Sportarten helfen Ihnen zwar nicht bei der Verwirklichung Ihrer Côte d’Azur-Pläne, aber irgendwie ist es doch cool zu prahlen: „Mein Kind ist übrigens letztes Wochenende Korfball-Weltmeister geworden!“

Über den Autor

Christian Hanne, Jahrgang 1975, ist im Westerwald aufgewachsen und hat als Kind zu viel von Ephraim Kishon gelesen und zu viel „Nackte Kanone“ geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und ihren beiden Kindern in Berlin-Moabit. Auf seinem Blog „Familienbetrieb“, auf Twitter und Facebook schreibt er über den ganz normalen Alltagswahnsinn. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.

Am 13. März ist sein neues Buch „Hilfe, ich werde Papa. Überlebenstipps für werdende Väter“ bei arsEdition erschienen.

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