So wie es in vielen Sportarten Lang- und Kurzstreckenspezialisten gibt, die unterschiedliche Trainingsreize benötigen, kann es fürs Lernen extrem hilfreich sein herauszufinden, zu welchem Lerntypen man gehört. Denn mit diesem Wissen lassen sich besonders passende Strategien und Methoden für erfolgreiches Lernen entwickeln – das gilt für Jung und Alt!
Ist Ihr Nachwuchs ein kommunikativer Lerntyp, ist es wahrscheinlich, dass er besonders gut durch das Gespräch mit anderen lernt. Das meint aber nicht ständiges Geschnatter im Unterricht, sondern beispielsweise rege Mitarbeit und Diskussionen mit dem Lehrer. Auch Gruppenarbeiten sind für den kommunikativen Lerntyp perfekt zum Erfassen neuer Dinger geeignet. Hierbei wird nämlich viel über ein Thema gesprochen und ein Problem im Austausch von mehreren Seiten beleuchtet! Das heißt also: Sobald Ihr Kind sich mit dem Lernstoff selbstständig auseinandergesetzt hat, sollte es sich gleich einen Partner schnappen und das Gelernte im Dialog festigen bzw. vertiefen.
Für den kommunikativen Lerntyp gibt es aber noch einige weitere abwechslungsreiche Methoden, die beim Lernen genutzt werden können. Die scoyo Redaktion hat 5 Umsetzungsideen für Sie und Ihre “Quasselstrippe” zusammengestellt.
1. Wanted: Schnatterpartner zum gemeinsamen Lernen
Nachdem Ihr Kind im Gespräch, durch Fragen und Erklärungen den Lernstoff besonders gut einprägen kann, hilft auch nachmittags der Austausch mit einem Lernpartner. Warum also nicht einen festen Tag in der Woche einrichten, an dem nachmittags ein Freund oder eine Freundin aus der Klasse mit Ihrem Kind nach Hause kommt? Nach Essen und den Hausaufgaben können sich die beiden über Schwierigkeiten beim Schulstoff austauschen und sich gegenseitig helfen. Diese Erklärungen fruchten oft mehr, als Erklärungen vom Lehrer. Außerdem ist die Lernatmosphäre entspannt. Alternativ können auch Geschwister oder Eltern aushelfen (wenn der Stoff bei ihnen sitzt 😊).
2. Das Leben ist ein (Rollen-)Spiel
Rollenspiele bauen auf dem Prinzip des Lernpartners auf und verbinden es mit dem Spielerischen: Ihr Kind kann mit einem Lernpartner zum Beispiel ein Interview nachstellen. Dabei schlüpft Ihr Kind in die Rolle einer berühmten Person und beantwortet Fragen zum Lernstoff. Beim Rollenspiel können sich beide abwechseln und jeweils die Rolle des Interviewers und zu Interviewenden einnehmen. Oder die beiden versetzen sich in die Rolle eines “YouTube-Stars”; anstatt einer Erklärung zum neuesten Videospiel oder Beautyprodukts wird der Schulstoff “cool” erklärt. Auch eine Gruppendiskussion ist denkbar, bei der jeder Teilnehmer eine andere Rolle spielt (z.B. Moderator, Experte und Laie).
3. Ich fordere dich auf zu einem (Quiz-)Duell!
Auch bei einem Quiz lernt der kommunikative Typ auf spielerische Art: Dabei schreibt sich der Quizmaster Frage und Antwort auf ein Karteikärtchen und fragt den anderen ab, nach ein paar Fragen werden die Rollen getauscht. Für eine gute Portion Motivation sorgt ein kleiner Preis, der dem Spieler mit den meisten richtigen Antworten winkt!
4. Kommunikation in der digitalen Welt
Dank der Digitalisierung ist es heutzutage gar nicht mehr notwendig, dass sich Lernpartner im selben Raum oder gar im selben Land aufhalten. In Schulforen, Chats und auch via Skype kann Ihr Kind sich mit anderen Kindern über den aktuellen Lernstoff austauschen. Denkbar ist das auch in einer Fremdsprache, zum Beispiel mit einem Tandempartner aus England, Spanien, Kanada …
5. Der Mix macht’s
Kein Mensch ist nur ein Lerntyp – höchstens dominiert die Präferenz in eine bestimmte Richtung. Beim Rollenspiel vertiefen motorische Prozesse den Lernstoff und machen Theorie und schnöde Texte erlebbar! Beim Quiz mit Karteikärtchen lernt Ihr Kind auch visuell durch das Lesen. Sie sehen: Es ist unmöglich (und absolut nicht zielführend) sich nur auf die Lernmethoden eines Lerntyps festzulegen. Und das ist wichtig, denn je mehr Sinne eingeschaltet werden, desto besser!
Eine Mischung aus visuellen und auditiven Aufgaben bietet beispielsweise die Lernwelt von scoyo, in der Kinder auf spielerische Art motiviert lernen. Die multimedial aufbereiteten Alltagsgeschichten fordern Kinder in verschiedenen Fächern und Schwierigkeitsgraden. In diesem Beispiel braucht Herr Dutsche Hilfe beim Hantieren mit Geldbeträgen – sehen Sie selbst! ( ↪️ Für eine optimale Nutzung mobil bitte ins Querformat drehen 👍 Die Aufgabe stammt aus der zweiten Klasse. Mehr Übungen können Sie mit Ihrem kostenlosen scoyo Testaccount entdecken)
Lerntypen – (leider) kein perfektes Lernrezept
Noch einmal kurz zum Konzept der Lerntypen: Frederic Vester etablierte mit seinem klassischen Modell (auditiver, visueller, haptischer und kognitiver Lerntyp) 1975 den Begriff “Lerntyp”. Allerdings unterliegt dieses Modell berechtigter Kritik. Zum einen, weil sich die ersten 3 Lerntypen laut seiner Behauptung nur durch die Nutzung der jeweiligen Sinnesorgane Wissen aneignen. Der für das Lernen aber essentielle Prozess des kognitiven Begreifens definiert Vester als eigenen Lerntypen. Lernen ohne kognitive Leistung ist aber schlichtweg nicht möglich. Zum anderen entbehrte seine Theorie einer wissenschaftlichen Grundlage: Es gibt keine Studien, die die Existenz von Lerntypen bestätigen.
Nichtsdestotrotz hat sich das Lerntypen-Modell nicht nur in der Psychologie gehalten und wurde mehrfach angepasst, es ist auch überaus beliebt bei Lehrern, Eltern und Co. Wer hat schon etwas gegen einen Wegweiser zum heiligen Gral des erfolgreichen Lernens?
Ein Lerntypentest soll deshalb nicht dazu dienen, Ihr Kind auf einen “Lerntypen” festzunageln, sondern soll eine Orientierung geben. Der scoyo Lerntypentest hilft dabei, die Präferenzen, die Ihr Kind beim Lernen hat, herauszufinden und dazu passende Lernstrategien zu entwickeln. Denn wenn Ihr Kind weiß, welche Lernmethoden und Lernmittel erfolgreich sind, gibt das Sicherheit und Selbstvertrauen.
Zu guter Letzt: Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind heraus, welche Lernstrategien gut passen und scheuen Sie sich nicht davor, diese auch wieder zu ändern!
Einen tollen Lernplatz für Schüler einrichten: 8 Tipps für zu Hause auf einen Blick
- Kinder brauchen einen eigenen Arbeitsplatz im Haus, am besten in ihrem Kinderzimmer, an dem sie selbständig und konzentriert ihre Schulaufgaben machen können.
- Richten Sie diesen persönlichen Lernplatz gemeinsam mehrere Wochen vor der Einschulung oder dem Beginn des neuen Schuljahres ein, damit Ihr Abc-Schütze genug Zeit hat, ihn ganz nach seinen Wünschen zu gestalten.
- Eine optische Trennung zwischen Lern- und Spielbereich hilft, sich nicht vom Lieblingsspielzeug ablenken zu lassen. Ein schöner Sichtschutz aus hellen Regalen oder bunten Zimmerpflanzen kann Großes bewirken.
- Auch eine andere Wandfarbe trennt den Arbeitsbereich vom Rest des Kinderzimmers. Helle Farben unterstützen konzentriertes Lernen.
- Bei hellem Tageslicht lernt es sich am besten! Stellen Sie den Schreibtisch deshalb seitlich zum Fenster.
- Für das Lernen in den Abendstunden ist eine helle und flexibel ausrichtbare Lampe sehr wichtig. Bei der Wahl des Leuchtmittels sollten Eltern auf ein natürliches Lichtspektrum und eine geringe Hitzeentwicklung achten.
- Bei den Möbeln kommt es nicht nur auf Äußerlichkeiten an. Ergonomische und höhenverstellbare Kinderschreibtische ermöglichen Ihrem Kind eine gesunde und aufrechte Sitzhaltung.
- Auch beim Schreibtischstuhl sollten Sie nach einem rückengerechten Modell Ausschau halten. Ihr Kind sitzt am besten, wenn seine Füße in aufrechter Haltung noch den Boden berühren.
Einfach leichter lernen mit scoyo:
Einrichtung eines Lernplatzes im Kinderzimmer – ab wann?
Abenteuerbett, Kuschelecke, kindgerechter Stauraum: Ein sinnvoll eingerichtetes Kinderzimmer enthält viele unterschiedliche Funktionsbereiche. Ein ganz wichtiger Bereich bleibt bei der ersten Einrichtung allerdings naturgemäß erst einmal unberücksichtigt: Der Lernplatz.
Denn zunächst lernen die Kleinen ja “von selbst” bei allem, was sie tun – Kinder sind die reinsten Lernwunder: Bereits im Bauch der Mutter wird fleißig gelernt und in den ersten Lebensjahren wird der Lernhunger immer nur noch größer. Dann endlich steht die Einschulung bevor! Es gibt kaum ein Kind, das nicht voller Vorfreude und Zuversicht die Schule beginnt. Spätestens zum Schulbeginn sollte im Kinderzimmer nun auch ein geeigneter Lernplatz geschaffen werden.
Warum brauchen Schüler einen eigenen Lernplatz? Erste Hilfe gegen den Hausaufgaben-Frust
Mit der Schule kommt eine ganz neue Herausforderung auf die Kleinen zu: Methodisches Lernen. Mit einem passenden Lernplatz ist die Bewältigung der Hausaufgaben (hoffentlich) ein Kinderspiel.
In vielen Familien werden die Hausaufgaben aber oft am Küchentisch statt am eigenen Kinder-Schreibtisch erledigt. Zum einen suchen die Grundschüler stark nach Bestätigung durch die Eltern. Zum anderen wollen Eltern den frischgebackenen Schulkindern bei Problemen direkt helfen können.
Trotzdem sollten Eltern ihre Kinder von Anfang an daran gewöhnen, die Hausaufgaben am eigenen Arbeitsplatz zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass tatsächlich einer der Hauptgründe für Probleme bei den Schularbeiten in einer gestörten Lernatmosphäre liegt: Zu viel gut gemeinte Hilfestellungen durch Eltern führen beim Kind nicht selten zu Frustration und vermindern das Selbstvertrauen. Zunehmend frustriert geben die Kleinen dann schleichend die Verantwortung für ihre Hausaufgaben an die Eltern ab.
Der eigene, optimal eingerichteten Lernplatz kann diese Spirale verhindern: Hier können sich Schulkinder viel besser konzentrieren und die dadurch gewonnenen Erfolgserlebnisse stützen das Selbstvertrauen. Zudem lernen sie, im eigenen Reich leichter selbst die Verantwortung für ihr schulisches Lernen zu übernehmen.
Am besten erfolgt die Umgestaltung des Kinderzimmers bereits im Vorschulalter oder spätestens in den Ferien vor der Einschulung. Denn mit dem Schulbeginn stürzen zunächst viele Neuerungen auf einmal auf das Kind (und die Eltern!) ein. Durch eine frühzeitige Umstellung kann der ABC-Schütze schon vorab den neuen Lernplatz spielerisch kennen lernen.
Wohin mit dem Lernplatz im Kinderzimmer?
Die erste schwierige Entscheidung ist oft die Positionierung des Arbeitsplatzes im Kinderzimmer. Denn hier sollte auf eine gewisse räumliche Trennung zwischen Lern- und Spielbereich geachtet werden: Optimal ist es, wenn ein Sichtschutz die beiden Zonen voneinander trennt.
So kann beispielsweise eine geschickte Anordnung von Regalen genutzt werden, um den direkten Blick auf allzu verlockende Spielzeugkisten zu verhindern. Allerdings sollte der Lernbereich auch nicht völlig “eingekammert” werden, sonst fühlt sich das Kind beengt und eingesperrt. Eine sehr gute Idee ist es daher, Zimmerpflanzen als Sichtschutz einzusetzen: Pflanzen haben nachweislich eine konzentrationsfördernde Wirkung, sind schallschluckend und sorgen obendrein für ein verbessertes Raumklima!
Auch gestalterisch kann der Lernplatz vom Rest des Kinderzimmers abgesetzt werden. So bietet es sich beispielsweise an, die Wand in diesem Bereich in einer anderen Farbe zu gestalten. Blau- und Grüntöne, vor allem aber eine helle Wandfarbe unterstützen die Lernatmosphäre.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Die Möbel für den Lernplatz – worauf es ankommt
Gutes Licht ist wichtig
Wie wichtig gutes Licht ist, weiß jeder aus eigener Erfahrung. Beim Lernplatz geht nichts über Tageslicht! Deshalb sollte der Schreibtisch idealerweise seitlich zum Fenster platziert werden, so dass das Tageslicht von der Seite einfällt. Für die Zeiten, in denen das Tageslicht allein nicht ausreicht, wird zudem eine helle und flexibel ausrichtbare Beleuchtung benötigt.
Energiesparlampen verbreiten allerdings ein zu schwaches Licht, besser geeignet sind z. B. LED Leuchtmittel, die Licht mit einem möglichst natürlichen Farbspektrum abgeben. Bei der Entscheidung für das Leuchtmittel aus Sicherheitsgründen darauf achten, dass die Lampe am Kinderschreibtisch nicht zu heiß wird.
Ergonomische Schülermöbel auswählen
Ist der optimale Platz im Kinderzimmer gefunden, geht es an die Auswahl der Lernmöbel. Dabei sollten Eltern ihr Hauptaugenmerk auf Ergonomie legen.
Der Kinderschreibtisch
Denn nur ergonomische und höhenverstellbare Kinderschreibtische ermöglichen eine gesunde, aufrechte Sitzhaltung, während bei flacher Platte der Rücken automatisch über das Arbeitsmaterial gekrümmt wird. Eine solche gebeugte Haltung belastet jedoch die Wirbelkörper erheblich – fatal gerade für die im Wachstum doppelt empfindliche Wirbelsäule von Schulkindern! Tatsächlich stellen Kinderärzte bereits bei Kindern schon ab der vierten Klasse immer öfter Rückenprobleme fest.
Wie man die richtigen ergonomischen Lernmöbel findet, diese optimal für das eigene Kind einstellt und was das mit stressfreien Hausaufgaben zu tun hat, zeigt dieses Video von kinderzimmer-haus.de sehr gut:
Der Schreibtischstuhl
Dabei geht es auch um die Suche nach einem passenden Kinderstuhl. Dieser wird so justiert, dass das Kind aufrecht sitzend mit beiden Füßen auf den Boden reicht. Die Einstellung des Kinderschreibtisches kommt im zweiten Schritt hinzu. Dieser soll die aufrechte Sitzhaltung unterstützen und wird besser nach dem Stuhl auf die richtige Höhe eingestellt.
Übrigens: Auch wenn es dem stolzen (Vor-)Schulkind beim Aussuchen seines Schreibtisches meist nur auf “das Äußerliche”“ankommt: Väter und Mütter sollten auf die ergonomischen Eigenschaften und technischen Details achten. Und dies zahlt sich dann nicht nur in einer gesünderen Arbeitshaltung aus, sondern auch in einer längeren Nutzungsdauer. Denn mitwachsende und robuste Schülermöbel sind ausdauernd, ausbaubar – und ziehen oft sogar noch mit den großen Kindern in die erste eigene “Bude” mit ein.
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In diesem Artikel
1. Die Natur als Inspirationsquelle für Groß und Klein
Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, durch einen Frühlingswald zu schlendern, und während dem Auge vom Erwachen der Bäume und Sträucher geschmeichelt wird, empfängt das Ohr die Gesänge der gerade wieder zurückgekehrten Singvögel. Gleichzeitig spüren Sie den Wind auf der Haut, und Ihre Nase ist überwältigt von all den Düften der Wildkräuter, die sich aus dem schützenden Boden wagen. Das Leben in der Natur beginnt wieder neu, und die Insekten, Vögel und Säugetiere werden aktiv. Es gibt an jedem Baum und Strauch etwas zu entdecken, alle Sinne sind auf Empfang.
Wie geht es Ihnen bei dieser Vorstellung? Sind Sie entspannt und auf Genuss eingestellt? Das ist normal, weil wir Menschen ein Teil der Natur sind und im Grunde eine tiefe Verbundenheit zu ihr haben.
Kinder können in der Natur selbstbestimmt lernen
Besonders Kinder blühen in der Natur meist auf. Sie sind in Bewegung, all ihre Sinne werden subtil angesprochen und sie dürfen der eigenen Neugier folgend entdecken. Stück für Stück zieht die Natur sie in ihren Bann. Die Kinder lernen selbstbestimmt und machen existenzielle Erfahrungen. Fantasie und Kreativität werden angeregt und Gestaltungskompetenzen geschult.
„Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Das beste Spielmaterial bietet dabei die Natur. Wenn Kinder zum Beispiel mit Blättern spielen, tun sie das mit mehreren Sinnen gleichzeitig. Sie nehmen den harzigen Geruch wahr, fühlen die Blattadern, unterscheiden verschiedene Farbtöne, verändern die Form des Blattes durch Zerrupfen oder Falten. Kinder lernen also durch unmittelbares Erleben.“ Prof. Dr. Gerald Hüther
Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben.
Status quo – es wird zu wenig in der Natur gelernt
Die Realität sieht oft anders aus. Das vom Autor Richard Louv im Jahr 2008 so betitelte „nature deficit-disorder“ (Natur-Defizit-Syndrom) ist keine klinische Diagnose, aber ein Trend, der auch hier in Deutschland voranschreitet: die Entkopplung des Lebens von den natürlichen Rhythmen.
Unser hochstrukturierter und digitalisierter Alltag erschafft eine künstlich getaktete Welt. Der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen in der Natur ist zwar oft da, gerät jedoch bei all den Terminen und Lernzielen in der Prioritätenliste vieler Eltern und Bildungseinrichtungen eher an eine hintere Stelle. Immer mehr Kinder verbringen viel Zeit mit digitalen Medien, oft ohne sich dabei Wissen und Kompetenzen anzueignen. Außerdem hat sich der Bewegungsradius von Kindern in den letzten Jahren verkleinert, sodass sie weniger die Möglichkeit haben, ohne elterliche Aufsicht draußen zu spielen.
„Die Alten wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird. Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht, Wertschätzung von allem Lebendigem und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht und Wertschätzung vor den Menschen absterben lässt. Deshalb war der Einfluss der Natur, der die jungen Menschen feinfühlig machte, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.“ Luther Standing Bear
2. Warum es für Kinder wichtig ist, sich draußen frei zu bewegen – die große Bedeutung des Spielens
Spielen ist für Kinder ein existenzielles Bedürfnis. Im Spiel und besonders im freien Spiel bereiten sie sich auf ihr Leben vor und erproben alles, was sie im Leben brauchen werden. Eltern wollen für ihre Kinder das Beste. Sie sind um ihr Wohl, ihren Erfolg und ihre Zufriedenheit besorgt. Und das ist auch gut so. Aus dieser Fürsorge resultiert oft das Bestreben der Eltern, dass ihre Kinder ganz viel lernen sollen.
Aber die Anhäufung von Wissen allein reicht für eine vielseitige Persönlichkeitsentwicklung der Kinder nicht aus. Sehr unterschiedliche Herausforderungen im persönlichen und beruflichen Leben stehen ihnen bevor. Sie müssen kreative Lösungen für ganz verschiedene Fragestellungen und Probleme finden, sich den raschen Veränderungen in der Welt anpassen und ihren Platz darin finden. Dafür bedarf es Grundvertrauen, Kreativität und vielfältiger persönlicher Erfahrungen. Dennoch steht in den meisten Bildungseinrichtungen die Wissensvermittlung noch immer im Vordergrund. Der Spiele-Experte Fred O. Donaldson hat das so ausgedrückt: „Kleine Kinder spielen aus dem gleichen Grund, wie Wasser fließt und Vögel fliegen. Für den Erwachsenen heißt ursprüngliches Spiel, mit sich selbst, miteinander und mit der Welt in Berührung zu kommen.“
Spielerisch lernen: in der scoyo Lernapp. Mit vielen Lerninhalten rund um die Natur und unsere Umwelt
Es braucht Mut, wieder mehr von und mit der Natur zu lernen
In einer Zeit, wo alle von messbaren Leistungen, Effizienzsteigerung und Frühförderung sprechen, erfordert es eine Menge Mut, unseren Kindern neben dem kognitiven Lernen auch den Freiraum zurückzugeben, sich mit der Natur und sich selber zu verbinden. Nur so können wir ihnen ermöglichen, ihre Sinne und damit ihr Potenzial richtig kennenzulernen.
Selbstbestimmtes, nachhaltiges Lernen basiert auf Neugier, involviert die Sinne und stellt sinnvolle Bezüge zum eigenen Leben her. Damit geht es deutlich über das Auswendiglernen von Informationen und deren Wiederholen auf Abfrage hinaus.
3. Fokus auf das Lernen in und von der Natur: Wildnispädagogik
Wildnispädagogik möchte Menschen wieder mehr mit sich selbst, der Natur und der Gemeinschaft verbinden. Insbesondere Kindern ermöglichen die Spiele, Aktivitäten und Übungen sehr rasch eine intensive Beziehung zur Natur. Das muss nicht gelernt werden, sondern genährt, denn Kinder kommen mit einer natürlichen Neugier auf die Natur in diese Welt. Evolutionär betrachtet war der Mensch die meiste Zeit seiner Existenz (über 90 Prozent) ein Jäger und Sammler. Das bedeutet, er war darauf angewiesen, die Phänomene und Rhythmen der Natur zu kennen. Das bedeutet nicht, dass wir zurück in die Vergangenheit müssen, sondern dass wir ursprünglich ein sehr erdverbundenes Leben geführt haben. Mittels dieser ursprünglichen Lebensweise und der dazugehörigen Fertigkeiten lassen sich Kinder leicht für die Natur begeistern.
Diesem Grundanliegen haben sich beispielsweise Waldkindergärten und Naturschulen verschrieben. Auch im Freizeitbereich gibt es zahlreiche Angebote. Das WWF-Kinder- und Jugendprogramm z. B. führt jedes Jahr Natur-Camps für unterschiedliche Altersgruppen durch. Mehr Informationen www.young-panda.de/camps und www.wwf-jugend.de/camps
Tolle Naturerfahrungen – auch für Familien – organisieren aber auch die zahlreichen Wildnisschulen. Vielleicht machen Sie ja mal einen Urlaub ganz anderer Art? www.wildnisschulenportal-europa.de
Wer will nicht lernen, Feuer ohne Streichhölzer zu machen oder eine Hütte aus Stöcken und Laub zu bauen? Wie viele Kinder freuen sich auf Lagerfeuergeschichten oder Versteckspiele im Wald? Es gibt eine lange Liste von spannenden Aktivitäten wie z. B. essbare Pflanzen sammeln, Schleichen, Bogenbau, Korbflechten und das Erlernen der Vogelsprache.
WWF-Handbuch: Natur verbindet!
Solche und andere Anregungen für das Lernen im Freien mit Ihren Kindern finden Sie in unserem neuen Handbuch „Natur verbindet!“ Sie können es kostenlos bestellen unter: www.wwf.de/natur-verbindet
In Anbetracht der fortschreitenden Ausbeutung der Erde, die das Wohlergehen unserer Kinder und Enkel aufs Spiel setzt, braucht es dringlicher denn je Menschen, die sich selbst als Teil der Natur wahrnehmen.„Was nützen diese Fertigkeiten in der heutigen Zeit schon?“, könnte man anmerken. Sehr viel, denn sie helfen dabei, das dicht verwobene Netz der Natur erfahrbar zu machen und Begeisterung für die Natur und ihre Wunder zu wecken.
4 Tipps von der scoyo-Redaktion: Lernen in und von der Natur
Natur-Tipp 1: Pflanzen-Memory
Probieren Sie bei Ihren nächsten Familienausflug ins Grüne doch mal dieses kleine Natur-Lernspiel aus: Sie sammeln verschiedene Blätter und geben Ihrem Kind dann die Aufgabe, die dazugehörigen Pflanzen zu finden. Blätter unterscheiden sich in Farbe, Form, Beschaffenheit und vielem mehr. Ihr Kind muss sich diese also ganz genau angucken und wird viele neue Erkenntnisse über die Pflanzenwelt gewinnen.
Natur-Tipp 2: Die Natur spüren
Schuhe ausziehen und mit verbundenen Augen verschiedene Untergründe ertasten – dieses Spiel bringt Ihrem Kind nicht nur die Natur nah. Auch Gleichgewichts- und Tastsinn werden gefördert. Führen Sie sich gegenseitig doch einmal (vorsichtig!) barfuß durch den Wald. Über Steine, Laub, Moos, bei warmem Wetter vielleicht durch einen kleinen Bach … Es ist etwas ganz Besonderes, die Natur auf diese Weise zu erkunden.
Auch drinnen können Sie dieses Spiel spielen. Zum Beispiel bei einem Kindergeburtstag: Füllen Sie dazu flache, stabile Gefäße mit unterschiedlichen Naturmaterialien und bilden daraus einen Parcours, auf den die Kinder geführt werden. Mit etwas Matsch oder Wackelpudding wird das besonders lustig. Achtung: Schmutzfüße! Lieber eine Folie auslegen.
Natur-Tipp 3: ein eigener Garten
Eigenes Gemüse zu ernten und zu essen, zu sehen wie aus einem kleinen Samen eine große, starke Pflanze wird und zu beobachten, dass diese Pflanze Pflege braucht, um gut zu gedeihen – das sind tolle Erfahrungen, bei denen Ihr Sprössling viel lernt.
Natur-Tipp 4: ein kleines Umweltschutzprojekt
Renaturieren und Entkusseln sind für Sie Fremdworte? Hier geht es um den Erhalt der natürlichen Tier- und Pflanzenwelt. Der NABU bietet regelmäßig Mitmachaktionen für Groß und Klein an. Die Projekte helfen der Umwelt und sind ein aufregendes Erlebnis, das man nicht so leicht vergisst. Der Verein freut sich immer über tatkräftige Unterstützung. Etwas Gutes tun inklusive Lerneffekt – was will man mehr?
Die Autoren
Astrid Paschkowski
Ihrer Arbeit liegen die Grundprinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zugrunde. Seit zwei Jahren qualifiziert sie sich zur Wildnispädagogin.
Bastian Barucker
Predigen Sie auch immer wieder, dass Ihr Kind seine Hausaufgaben machen, am Ball bleiben und sich mit dem Schulstoff beschäftigen soll – am besten nicht erst im Turbo-Stress-Gang vor den Klassenarbeiten? Und haben Sie da auch oft so wenig Erfolg, wie die meisten Eltern?
Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, die frischen Wind auf den Schreibtisch bringen. Denn Abwechslung hält das Gehirn auf Trab. So gelingt Lernen gleich viel besser – und die Erfolgserlebnisse motivieren, weiterzumachen.
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In 7 Schritten besser lernen – so geht’s:
Schritt 1: Ein Arbeitsplatz, der Lust aufs Lernen macht
Spätestens ab der Einschulung brauchen Kinder einen Arbeitsplatz, an dem Sie Hausaufgaben machen und lernen können. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen – denn wer arbeitet schon gern an einem dunklen, unaufgeräumten Platz? Unsere Gedanken brauchen Raum, wir müssen uns inspiriert und motiviert fühlen, um besser lernen zu können.
Der Schreibtisch sollte deshalb so gestaltet sein, dass Kinder sich wohl fühlen:
- hell, ruhig, mit schönen Farben und viel Platz.
- Wichtige Bücher und Nachschlagewerke sollten in greifbarer Nähe stehen.
- Außerdem ist ein gemütlicher Schreibtischstuhl sehr wichtig – nicht nur für den kleinen Kinderrücken, sondern auch für ein positives Lerngefühl.
- Tipp: Nehmen Sie sich doch in den Sommerferien das Projekt Schreibtisch vor und bringen Sie gemeinsam alles auf Vordermann. Fahren Sie zusammen in den Baumarkt, kaufen Sie neue Farben und Ordner oder dekorieren Sie einfach alles um. Schließlich ändern sich Geschmäcker im Laufe der Zeit.
Das alles muss Sie gar nicht viel kosten. Upcycling ist das Stichwort. So basteln Sie aus Gebrauchtem neues Schreibtischzubehör, das auch noch super aussieht:
Schritt 2: Lieblings-Rituale bringen Ruhe in wilde Kinderköpfe
Um sich besser aufs Lernen einzustimmen, können Schüler jedes Mal, bevor sie sich an den Schreibtisch setzen, ein paar kleine Dehnübungen machen, ein ganz bestimmtes Gute-Laune-Lied hören oder einfach ein Glas Saft trinken. Die Hauptsache ist, sie tun dies regelmäßig. Vielleicht können Sie gemeinsam ein Lern-T-Shirt auswählen, das nur zum Lernen angezogen wird. Auch wenn das erst einmal blöd klingt, diese Vorbereitung leitet den Lernprozess mental ein und hilft den Kleinen, konzentrierter und besser zu lernen. Haben Sie schon einmal ausprobiert, feste Lernzeiten abzusprechen? Dabei sollte Ihr Kind unbedingt mitbestimmen können, wann es am aufnahmefähigsten ist – es weiß schließlich am besten, wann es gut lernen kann.
Besser geht lernen zum Beispiel auch, wenn die Inhalte in kleine Häppchen aufgeteilt werden, z. B. jeden Tag um 14 Uhr für eine halbe Stunde Hausaufgaben machen und abends um 18 Uhr noch einmal 15 Minuten Vokabeln lernen. Klingt machbar, oder? Klar, am Anfang wird Ihr Kind nicht gerade Luftsprünge machen, aber sobald es sich daran gewöhnt hat, entgehen Sie den ewigen Rangeleien. Schüler wechseln bei gewissen Routinen ins Machen und lernen dadurch besser, da sie sich nicht ewig neu motivieren müssen.
Schritt 3: Medien begeistern Kinder und helfen, besser zu lernen
Auch Medien, besonders die neuen wie Computer und Tablets, helfen, Kinder zum Lernen zu motivieren und den Lernprozess abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten: Ein kurzer Film zum Thema oder ein Lernspiel im Internet präsentieren den Lernstoff auf eine ganz andere Art und Weise und das auf einem Gerät, das Kindern per se Freude bereitet. Da kommt es garantiert zu Aha-Effekten.
Es gibt Lernhelfer wie die Online-Lernwelten von scoyo, die kindgerecht sowie lehrplanorientiert aufbereitet sind und sich daher eignen, den Schulunterricht zu ergänzen. “Digitale Medien sind das größte Kulturgut unserer Zeit, und sie bergen enorm viele Vorteile. Wir können mit ihnen unter anderem besser Zusammenhänge verdeutlichen, als es ein Buch je können wird”, betont Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo im Interview.
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Schritt 4: Besser lernen mit kreativen Lernmethoden
Immer nur aus dem Schulbuch zu lernen, ist wirklich eintönig – und bringt langfristig nicht viel, da Kinder meist nur auswendig lernen. Ob sie den Schulstoff verstanden haben, ist eine ganz andere Sache. Diese Lernmethoden helfen, besser zu lernen:
- Lernerfolg dank der ABC-Methode: Um sich ein Thema zu erschließen, eignet sich die ABC-Methode hervorragend für Schulkinder. Dafür nehmen sie ein Blatt und schreiben alle Buchstaben des Alphabets untereinander auf. Zu jedem Buchstaben wird dann ein Stichwort zum Lernstoff aufgeschrieben. Das ist ganz schön kniffelig. Ihr Kind muss das Thema ordentlich durchdenken und versteht es am Ende garantiert viel besser.
- Drei W-Fragen stellen, um Texte besser zu verarbeiten: Hat Ihr Nachwuchs die Aufgabe, einen Sachtext oder eine Geschichte zu lesen, hilft es, sich vor Beginn drei Fragen zu stellen: Wie stelle ich mir den Text vor? Welche Fragen werden wohl in dem Text beantwortet? Was weiß ich bereits zu dem Thema? Dann erst geht es ans Lesen. Indem Ihr Kind eine Erwartungshaltung hat, die es beim Lesen überprüft, setzt es sich intensiver mit dem Text auseinander. Die mit dem Text verbundenen Informationen werden direkt besser gelernt.
- Schritt für Schritt Fakten merken: Bei der Loci-Methode geht es darum, Fakten mit Gegenständen zu verbinden. Dafür nimmt Ihr Kind seine Unterlagen und macht einen Spaziergang durch das Haus. Jedem markanten Objekt auf seinem Weg ordnet es einen bestimmten Lerninhalt zu (z. B. eine Vokabel, ein Rechenschritt oder ein Fakt). Geht Ihr Kind die Route wieder ab, helfen diese Objekte, sich besser an den dazugehörigen Inhalt zu erinnern. Auch während einer Klassenarbeit kann Ihr Sprössling sich diese Route bildlich vorstellen und sich so an das Gelernte leichter erinnern.
- Raus und spielen! “Was hat das denn mit besser lernen zu tun?”, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Eine ganze Menge! Denn beim Spielen begreifen Kinder die Welt (mehr dazu hier) und toben gleichzeitig ihren Kopf frei. Das schafft Freiräume für neue Inhalte. Wenn Sie jetzt noch in den Wald gehen und sich die Photosynthese anhand von echten Pflanzen anschauen, wird Lernstoff auf einmal greifbar. Lernen macht richtig Spaß! So soll es sein.
Schritt 5: Lernmaterial auffällig gestalten
Halten Sie es bunt! Wenn wir wichtige Infos auffällig mit Textmarkern, Post-Its & Co. gestalten, lernen wir besser, weil unser Auge Inhalte ganz anders wahrnimmt. Sie bleiben buchstäblich hängen. Zum Bespiel so: kurze, prägnante Überschriften wählen und diese etwas größer und auffälliger gestalten. Bestimmte Inhalte, wie Jahreszahlen, Fremdwörter, Eigenschaften oder Merksätze immer in derselben Farbe markieren.
Außerdem machen kleine, thematisch passende Zeichnungen den Lernstoff lebendig und prägen sich besser ein, als lange Textpassagen oder Rechnungen. Wenn Ihr Kind nicht gerne malt, können Sie auch Bilder ausdrucken und aufkleben. Auf diese Weise kann Ihr Sprössling auch ganze Poster oder Tapeten gestalten. Oder wie wäre es mit einem Zeitstrahl auf Tapetenrolle?
Schritt 6: Extra-Tipp von Béa Beste: Klingeling! Muhaha! Juhuhu!
In ihrer Kolumne 10 Dinge, die Hausaufgaben erleichtern gibt Béa Beste einen besonders tollen Tipp, mit dem das Lernen gleich viel besser klappt: Erfolg wird mit einem “geilen” Sound belohnt. Sie schlägt vor, den Kindern eine Klingel oder eine Klangschale hinzustellen, die sie nach jeder geschafften Aufgabe betätigen dürfen. Ganz nach dem Prinzip von Computerspielen, die immer von einer Menge verrückter Sounds begleitet werden.
Schritt 7: Pausen machen und sich belohnen
Es macht keinen Spaß und auch keinen Sinn, wenn sich Schulkinder stundenlang mit ihrem Lernstoff quälen. Besser ist es, sich gut zu organisieren, Pausen zu machen und sich nach getaner Arbeit zu belohnen, zum Beispiel mit einem Zoobesuch am Wochenende. Sie als Eltern sollten darauf achten, dass Ihr Kind genug Ausgleich hat, seinen Hobbies nachgeht, sich mit Freunden trifft … Einfach Sachen unternimmt, die Spaß machen (auch wenn das nicht Ihr Favorit ist).
Versuchen Sie nicht zum Ersatzlehrer zu werden, sondern Bezugsperson und Unterstützer zu bleiben, der Anregungen gibt, für gute Laune sorgt und so das Selbstbewusstsein stärkt. Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich sehr angestrengt hat, auch wenn das Ergebnis nicht das beste war. Das motiviert, dranzubleiben. Sollte Ihr Kind Lernschwierigkeiten haben, suchen Sie Rat beim Experten. Sie müssen nicht alles im Alleingang lösen!
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Schritt 1: Analyse der Ursachen
Halbjahreszeugnisse dienen vor allem der Bestandsaufnahme – nicht mehr, nicht weniger. Die Würfel sind noch lange nicht gefallen. Kindern hilft es jetzt am meisten, wenn die Familie gelassen und konstruktiv reagiert, indem sie sich ausreichend Zeit für ein Gespräch nimmt. Das können Sie als Eltern dabei beachten:
Angstfreie Gesprächsatmosphäre schaffen
Für uns Eltern kann es manchmal eine Herausforderung sein, negative Kommentare, Tadel oder Strafen bei schlechten Zeugnissen oder Noten zu vermeiden. Doch es lohnt sich, gelassener mit dem Thema Noten umzugehen. Denn Strafen & Co. wirken kontraproduktiv, setzen Schüler unter Druck und helfen damit nicht, die Noten zu verbessern – Schüler ärgern sich meist nämlich schon genügend über sich selbst, auch wenn sie das nicht zeigen. Letztlich sollten unsere Kinder doch immer das Gefühl haben, nach Hause kommen zu können, auch mit enttäuschenden Ergebnissen. Nehmen Sie Ihr Kind also ernst, begegnen Sie ihm auf Augenhöhe und suchen Sie nach den Ursachen für die eine oder andere schlechte Note. Gehen Sie Fach für Fach, Note für Note durch – ganz nüchtern und sachlich, ohne Panik und doch ernsthaft. “Was lief gut im letzten Halbjahr, was schlecht?“
So finden Sie gemeinsam heraus, wo größere Defizite liegen oder ob einfach nur die Motivation gefehlt hat. Die meisten Kinder schätzen die Ursachen für ihre schlechten Leistungen dabei schon gut selbst ein. Oft sind sie sehr vielfältig, reichen von Über- bzw. Unterforderung, über Mobbing bis hin zur Prüfungsangst. Unter Einbeziehung der Lehrer können Sie noch gezielter nach Lösungen suchen, um nachhaltig die Noten zu verbessern.
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Schritt 2: Prioritäten setzen, Ziele stecken, motivieren
Hinweis: Vor allem Schüler bis zur sechsten Klasse sind noch nicht in der Lage, selbstständig Lernziele zu bestimmen, und brauchen Hilfe bei der Aufbereitung des nachzuholenden Lernstoffs.
Wichtig sind auch die kleinen Erfolge zwischendurch, die uns bestärken. Dabei helfen Etappenziele, wie sich auch im ungeliebten Fach mindestens dreimal pro Stunde zu melden oder sich täglich 30 Minuten mehr Zeit für die Hausaufgaben zu nehmen. Dadurch wirken Ziele gar nicht mehr unerreichbar, sondern können in Form einer To-Do-Liste kontinuierlich abgehakt werden. Das ist wichtig, um Kinder nicht zu überfordern und ihnen das Gefühl zu geben, auch schon im Kleinen etwas erreichen zu können. Die Schüler sind motiviert, wollen weiter dazulernen – die Noten verbessern sich (fast) automatisch. 😉
Schritt 3: Lernplan entwickeln
Im nächsten Step kann ein Lernplan helfen, sich ohne Stress auf Klassenarbeiten vorzubereiten und so langfristig die Noten zu verbessern. Routinen und Strukturen machen es für Kinder nämlich leichter, sich auf den Stoff zu konzentrieren, besonders wenn die Lernzeiten ihren festen Platz im Tagesablauf haben.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Kinder selbstbestimmt lernen können und ein Mitspracherecht haben. Treffen Sie deshalb möglichst alle Vereinbarungen gemeinsam oder überlassen Sie Ihrem Kind die Entscheidung, zum Beispiel wann und wie viel am Tag gelernt wird.
Vielleicht möchte es nach der Schule erstmal eine Runde Fußballspielen, bevor es sich produktiv an den Schreibtisch setzen kann? Super! Genügend Zeit für Sport und Freunde sollte dabei immer sein: Nur wer glücklich, fit und ausgeglichen ist, lernt wirklich motiviert und effektiv. Und wenn gar nichts mehr geht, heißt es spätestens dann: Pause! Sofort. Planen Sie auch ein regelmäßiges Lehrerfeedback ein – dieser kann meist am besten beurteilen, ob schon eine Verbesserung erkennbar ist.
Schritt 4: Richtig lernen lernen
Kinder nehmen Informationen unterschiedlich auf und verarbeiten die Lerninhalte auf verschiedene Arten. Vielleicht hat Ihr Kind noch nicht die richtige Strategie für sich gefunden? Beispielsweise hilft es dem auditiven Lerntypen, Texte laut zu lesen. So kann er sich Inhalt, Klang und Melodie des Schulstoffs besser einprägen. Visuelle Lerntypen verlassen sich hingegen eher auf ihre Augen. Für sie muss der Schulstoff optisch attraktiv aufbereitet sein. Versuchen Sie doch einmal gemeinsam, die richtige, individuelle Lernstrategie zu finden.
Hinweis: Nur wenn Kinder lernen, die richtigen Fragen zu stellen und selbst Antworten zu finden, kommen sie langfristig weiter – und bleiben motiviert, weil sie selbst, aus eigener Anstrengung etwas geschafft haben. Das wiederum stärkt das Selbstbewusstsein. Es ist also eher kontrakproduktiv, wenn Eltern langfristig immer beim Lernen oder bei den Hausaufgaben helfen.
Schritt 5: Nachhilfe oder Lernunterstützung?
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind (und dem Lehrer), ob es Lernbegleitung oder gezielte Nachhilfe in Anspruch nehmen möchte bzw. sollte, um größere Defizite auszugleichen und die Noten in bestimmten, vielleicht unbeliebten Fächern zu verbessern. Durch externe Hilfe können Sie Konflikte innerhalb der Familie vermeiden, die häufig auftauchen, wenn Eltern zu sehr in den Schulthemen der Kinder involviert sind, häufig mitlernen oder sogar Aufgaben übernehmen.
Das Nachhilfe-Angebot reicht von professionellen Nachhilfeinstituten, über private Nachhilfe von Bekannten bis hin zu Online-Lernplattformen. Ganz gleich, welches Angebot Sie gemeinsam wählen, Ihr Kind sollte sich wohl fühlen und durch die Unterstützung mehr Spaß am Lernen haben. Durch Probestunden bei verschiedenen Anbietern können Sie schauen, ob das Angebot das Richtige für Ihr Kind ist und es damit wirklich nachhaltig seine Noten verbessern kann.
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Schritt 6: Die richtige Lernumgebung
Eltern unterstützen ihre Kinder vor allem, indem sie ihnen Vertrauen, Zeit und Raum geben. Das fängt an bei einem gut ausgestatteten Schreibtisch mit viel Licht und den nötigen Utensilien.
Kleiner Tipp am Rande: Lassen Sie doch das Lieblingsstofftier beim Lernen zuschauen oder bieten Sie immer mal wieder eine dampfende Tasse Kakao an – geliebte Routinen machen alles gleich viel einfacher.
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Was bedeuten Schulschließungen und Quarantäne für die Familie?
Wenn Jana morgens aufsteht, setzt sie sich nach dem ersten Kaffee erstmal an ihren Computer. Mails checken, schauen, was für den Tag ansteht – und dann direkt losarbeiten. In Zeiten der Corona-Quarantäne sind Momente ohne ihre drei Kinder wertvoll. „Ich schicke die Drei abends extra etwas später ins Bett, damit ich morgens möglichst noch eine Stunde vor ihrem Aufwachen arbeiten kann.“ Einfach, um kurz ungestört und konzentriert zu sein.
Wie Jana geht es gerade vielen Eltern in Deutschland. Und sie hat noch Glück, denn andere können nicht von zu Hause aus arbeiten, die Kinder verbringen die Tage in Notbetreuungen. Wie das dann mit dem Lernstoff klappt, den die Schulen nun oft per Mail herumschicken? „Oft erledigen wir den noch nach der Arbeit, weil die Aufgaben in der Betreuung überhaupt nicht begleitet werden können“, erzählt Kathrin.
Beide Mütter betonen, dass es ihnen nicht darum geht, keine Zeit mit ihren Kindern verbringen zu wollen. Absolut nicht! Aber Jana muss arbeiten, um ihre Miete weiter bezahlen zu können. Und Kathrin arbeitet in einem so genannten „systemrelevanten Beruf“, wird also gerade im Krankenhaus und auf Schicht gebraucht.
Mehr Leichtigkeit ins Lernen bringen! Mit interaktiven Übungen, angepasst an den Lernstand des Kindes – die scoyo Lern-App:
Homeschooling und die Kids
Deutschland im Homeschooling. Die Schule sind geschlossen. Es ist eine Belastungsprobe für alle – für die LehrerInnen, für die Eltern und für die Kinder. Was macht diese Situation mit den Jüngsten unserer Gesellschaft? Was bedeutet die Quarantäne-Situation für die Kinder?
Wie funktioniert das mit dem kindlichen Bewegungsdrang in Familien, die keinen Garten haben? Wie gehen sie mit aufkommender Langeweile um und vermissen sie in der aufkommenden sozialen Isolation ihre Freunde? Wie können Lücken im Schulstoff gerade bei Kindern aufgefangen werden, deren Eltern weiter arbeiten müssen?
Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeutin Jenny Bange hat selbst drei Kinder und es ist ihr wichtig, zu betonen, dass „Eltern keine Lehrer“ sind. Die Zeit des Homeschooling könne, so befürchtet sie, die Eltern-Kind-Beziehung erheblich auf die Probe stellen. „Der Kontext Familie ist nicht der Kontext Schule.“
Wenn eine Mutter plötzlich im häuslichen und geschützten Rahmen Sanktionen für nicht erledigte Übungen ankündigen muss, können das irritierend wirken. Und sie geht noch weiter: „Schule und Eltern schließen sich eigentlich aus“, meint sie.
„Warum gibt es so viele Nachhilfen? Weil viele Kinder bei den Eltern auf Durchzug schalten, wenn es um die Schule geht.“ Weil sich eh schon vorhandene Konflikte an dieser Stelle entladen könnten.
Die Kinder haben derzeit schulfrei – aber eben nicht unterrichtsfrei. Und so sehr die Lehrer in diesen Zeiten an die Selbständigkeit der Kinder appellieren, am Ende gehen die vielen Mails an die Eltern, die das Material ausdrucken oder abholen, weil das Schulsystem in Deutschland noch nicht digitalisiert ist. Zudem müssen sie plötzlich eine neue Tagesstruktur festlegen, da sämtliche Struktur von außen entfällt. Schule, Kita, Sportvereine, alles ist geschlossen.
„Kinder brauchen eine Struktur“, das weiß auch Zweifachmutter und Lehrerin Anne vom „mamimiblog“. „Den Kindern fehlt schon jetzt die Zeit in der Schule, mit den Freunden – und die gewohnten Abläufe des Alltags.“ Und sie appelliert ganz klar an die Eltern: „Wir sollten gerade den Kindern einen Rahmen anbieten, der sie fordert und weiterhin fördert, aber nicht überfordert.“
Ihre Idee: „Nehmt euch jeden Tag Zeit dafür, aber spielt keinen Schultag in all seinen Strukturen nach, denn ihr seid die Eltern und nicht die Lehrer. Ihr habt eine ganz andere Beziehung zu dem Kind und sonst entsteht auch flott Frust.“
Ausnahmesituation beim Lernen
Sie gibt zu bedenken, dass sich unsere Kinder nun plötzlich mit den Eltern in einer 1:1-Situation befinden, während im Klassenraum oft noch 29 andere Kinder anwesend sind. Das könne das Lernen effektiver, aber auch anstrengender fürs Kind machen.
Das kann Sarah Lichtenberger, die Leiterin der web-individualschule, nur bestätigen. Ihre Schule ist die einzige in Deutschland, die Fernunterricht anbietet – und darum auch in Corona-Zeiten nicht schließen muss. Sie weiß, dass die 1:1-Betreuung erstmal neu ist.
„Gerade zu Beginn stellt diese neue Situation die SchülerInnen vor eine große Herausforderung.“ Sie rät zu einer ruhigen Lern-Umgebung zu Hause, weil es dann einfach schneller ginge – und zu einer räumlichen Trennung vom Smartphone, das gerade in Zeiten wie diesen mit immer neuen Nachrichten aufleuchtet.
Sie sieht für die deutschen SchülerInnen aber auch eine Chance in der derzeitigen Krise. „Wenn die SchülerInnen nun selbstverantwortlich zu Hause lernen, genau dann, wenn ihnen gerade danach ist, dann entwickeln sie vielleicht eine gesunde Grundeinstellung zum Sinn von Schule – nämlich als Vorbereitung für die eigene Zukunft. Das sollte genügend Motivation für das freiwillige Lernen zuhause geben.“
Digitales Lernen bietet Chancen
Zur sozialen Isolation sagt sie, dass das Lernen zu Hause ja nicht bedeuten müsse, isoliert zu sein. „Die Schüler sollten die technischen Möglichkeiten nutzen, sich untereinander zu vernetzen und so virtuelle Lerngruppen zu bilden und so voneinander zu profitieren. Rückt digital zusammen! Nutzt die Möglichkeiten des Internets!“
Alle sind sich einig, dass mehr Medienzeiten für die Kinder in dieser Phase okay sind. Und zwar nicht nur, um mit der Oma zu skypen, weil gerade kein persönlicher Kontakt mehr möglich ist, sondern auch, um mit den Freunden zu telefonieren und sich gegenseitig „Challenges“ („Wer kann am längsten den Ball hochhalten“ etc.) für die Zeit auszudenken, um zudem vielleicht spielerisch ein bisschen weiterzukommen. Warum nicht mal einen Film auf Englisch in der Originalversion schauen? Warum nicht mal mit scoyo virtuell das Unterrichtsmaterial vertiefen – ganz ohne die Eltern als Hilfslehrer? Zudem bieten viele Musiker und Autoren Livekonzerte und Lesungen im Netz an. Es gibt Fitness-Tutorials, um den Bewegungsdrang in den Griff zu bekommen.
Mehr Medienzeit muss im Moment nämlich eben nicht heißen, dass einfach sinnlos Zeit verdaddelt wird. Langeweile, da ist sich Therapeutin Jenny bange sicher, aktiviere nämlich das Hirn. Und diese Aktivierung ließe sich eben in Quarantänezeiten auch digital nutzen. Damit dies für alle eine Zeit des Lernens wird. Für die Eltern und für die Kinder gleichermaßen.
Einfach leichter lernen mit scoyo:
In diesem Artikel
Viele leiden in diesen Wochen unter einem Herbst-Tief: Das schlechte Wetter, die tristen Farben und die frühe Dunkelheit führen bei vielen Menschen zu Antriebsmangel, Müdigkeit und schlechter Laune.
Das geht auch Kindern und Jugendlichen so. Nicht selten haben sie im Herbst mit einem Lerntief zu kämpfen: Sie kommen morgens nicht aus dem Bett, wirken in der Schule motivationslos, müde oder desinteressiert und haben am Nachmittag keine Lust zu lernen.
Damit das jahreszeitlich bedingte Lerntief nicht zu einem Leistungsabfall und dauerhaftem Frust führt, haben wir für Sie Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Kindern helfen können, das Motivationstief zu überwinden – vielleicht hilft Ihnen der eine oder andere Trick aber auch selbst.
7 praktische Tipps gegen das Lerntief im Herbst
1. Viel Licht gegen das Lerntief!
Ihr Kind gähnt den ganzen Tag und möchte morgens am liebsten gar nicht aufstehen? Kein Wunder, denn im Herbst wird es spät hell und früh dunkel. Das fehlende Tageslicht führt im Körper zur Ausschüttung des Hormons Melatonin – und das macht müde! Müde Kinder können aber nicht konzentriert lernen. Um Ihrem Kind das Aufstehen zu erleichtern, sollten Sie morgens so viel Licht wie möglich anmachen.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Kind die wenigen hellen Stunden nach der Schule nutzt, um Tageslicht zu tanken. Tageslicht fördert die Bildung des “Muntermacherhormons” Serotonin im Körper und vertreibt Müdigkeit und schlechte Stimmung.
2. Bewegung an der frischen Luft
Wenn draußen alles grau in grau ist, möchten sich viele Kinder und Jugendliche am liebsten auf dem Sofa verkriechen (genau wie wir Eltern) und sind so gar nicht in Stimmung, nach der Schule auch noch Hausaufgaben zu machen oder für eine Klassenarbeit zu lernen. Doch statt sich die Decke über den Kopf zu ziehen, sollten sich Kinder auch bei trübem Wetter möglichst viel draußen aufhalten.
Die Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem, sorgt für gute Laune und pustet buchstäblich den Kopf frei – der gewonnene Platz kann dann zum Vokabeln Lernen genutzt werden. Gehen Sie auf den Spielplatz, Radfahren, Inlinern oder machen Sie einen Spaziergang durch den herbstlichen Wald – am besten gemeinsam mit befreundeten Familien. Sie werden sehen, wie schnell Herbst-Mood und Lerntief dann verschwinden!
Nur motivierte Kinder lernen wirklich effektiv. Kinder zum Lernen zu animieren, ist deshalb eine der größten Herausforderungen von Elternhaus und Schule – gerade wenn sie in einem Lerntief stecken.
Statt Druck und einer hohen Erwartungshaltung braucht Ihr Kind jetzt vor allem Lob und Verständnis.
Lernmaterialien wie Gesellschaftsspiele, computergestützte Lernformen oder Experimentierkästen machen Lust aufs Lernen und bringen Abwechslung auf den Schreibtisch. Lesen Sie hier, wie Eltern ihre Kinder zum Lernen motivieren können.
4. Lernen – einmal anders
Ein Lernspaziergang durch die Wohnung, eine Fantasiereise oder ein Spickzettel – ermutigen Sie Ihr Kind, kreative Lernmethoden zu nutzen, um sein Lerntief zu überwinden. Das bringt Abwechslung an den Schreibtisch und hilft Kindern, sich Lerninhalte besser einzuprägen. Bauen Sie gemeinsam mathematische Körper aus Streichhölzern oder Legosteinen, lesen Sie zum Vokabeln Lernen fremdsprachige Comics oder gehen Sie zusammen ins Museum. Alles, was Ihre Kinder interessiert und sie zum Lernen motiviert, hilft gegen das Lerntief.
5. Vitaminreiche Ernährung
Sie haben das Gefühl, Ihr Kind hat den ganzen Tag Hunger und kann sich schwer konzentrieren!? Wundern Sie sich nicht, denn mit der beginnenden kalten Jahreszeit haben viele Menschen mehr Appetit. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Nachwuchs seinen erhöhten Kalorienbedarf auf möglichst gesunde Weise stillt.
Vitamine und Mineralstoffe fördern die Konzentration, stärken die Immunabwehr und geben Power für die nächste Lernetappe. Stellen Sie frisches, klein geschnittenes Obst und Gemüse, Nüsse oder Trockenfrüchte zum Knabbern neben den Schreibtisch. Im Notfall helfen auch ein Stück Schokolade oder ein paar Kekse gegen ein kleines Lerntief – wenn auch nur kurzfristig (nicht übertreiben!). Mehr zum Thema Nahrung fürs Gehirn: Vielleicht bringt ein vitaminreicher Smoothie Ihr Kind ja wieder auf Trab?
Noch mal schnell etwas trinken, der kleinen Schwester die Puppe abnehmen, das Smartphone checken – wenn Kinder sich nicht konzentrieren können, ist jeder Grund gut genug, um vom Schreibtisch aufzustehen. Der Mangel an Konzentration gehört zum Lerntief wie die Müdigkeit und die Antriebslosigkeit. Bevor Ihr Kind sich zum Hausaufgabenmachen zurückzieht, sollten Sie deshalb mögliche Störfaktoren wie Medien oder Handys ausschalten. Auch kleine Geschwister sollten sich in der Lernzeit möglichst im Nebenzimmer aufhalten. Eigenmotivation nutzen, Prioritäten setzen, Pausen machen – lesen Sie hier, wie Sie die Konzentration Ihres Kindes fördern und häufige Konzentrationsstörer vermeiden.
Manchmal brauchen Kinder genau wie Erwachsene aber auch einfach eine kleine Auszeit, wenn sie ein Lerntief haben. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie kommen mit Motivation und kreativen Lernmethoden nicht weiter, sollten Sie für ein paar Stunden den Stecker ziehen. Ein ausgelassener Spaziergang, ein Nachmittag im Schwimmbad oder ein gemütlicher Spieleabend wirken oft Wunder und geben Körper und Geist die Gelegenheit, neue Energie zu tanken und das Lerntief loszuwerden.
Einfach leichter lernen mit scoyo:
Häufig entstehen Konflikte und Frust beim Thema Hausaufgaben aus der Überzeugung, dass diese überflüssig sind. Und in der Tat: Wie sinnvoll Hausaufgaben sind, ist umstritten.
Pro Hausaufgaben:
Eigentlich dienen sie dem konkreten Zweck, das im Unterricht Gelernte zu festigen, zu üben und anzuwenden. Der Schulpädagoge Prof. Dr. Ludwig Haag meint, mäßiges, regelmäßiges Lernen sei entscheidend für den Lernerfolg. Außerdem seien Hausaufgaben wichtig, um Kinder an ein geregeltes, selbstständiges und strukturiertes Arbeiten zu gewöhnen. Zuletzt würde der Lehrer durch Hausaufgaben wichtige Rückmeldungen erhalten. Hat Ihr Kind den Stoff verstanden oder gibt es noch Lücken?
Contra Hausaufgaben:
Gegner sind davon überzeugt, dass Hausaufgaben vor allem für Stress und Streit in der Familie sorgen und dass es keinen Nachweis für positive Effekte gibt. → Mehr dazu im Artikel “Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch” auf Spiegel Online.
Wer Recht hat, ist nicht so leicht zu beantworten. Fakt ist: An den meisten Schulen gibt es (noch) Hausaufgaben. Damit die Erledigung am Nachmittag nicht zur Tortur für Eltern und Nachwuchs wird, hilft es, über die ursprüngliche Funktion von Hausaufgaben (siehe oben unter “Pro”) zu sprechen. So bröckelt der erste Widerwillen und die Motivation gewinnt an Fahrt. Denn: Wer Hausaufgaben als sinnvoll und nicht nur als stressig wahrnimmt, lernt leichter.
Doch das ist nicht alles, was gegen den Stress beim Hausaufgabenmachen helfen könnte. Wir haben die effektivsten Tipps zusammengestellt:
9 Tipps – Hausaufgaben ohne Stress: anzeigen
Tipp 1: Zur richtigen Zeit stressfrei lernen
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wann es am besten lernen kann. Jedes Kind hat seine eigenen Lieblings-Zeiten, an denen das Lernen besonders gut klappt. Manche setzen sich gleich nach der Schule hin, andere brauchen vielleicht erst einmal eine Pause.
Man sagt, dass die beste Zeit für Hausaufgaben zwischen 13:30 und 16 Uhr liegt. Außerdem sollte mindestens eine halbe Stunde seit der letzten Mahlzeit vergangen sein, damit Ihr Nachwuchs ohne vollen Magen wieder leistungsbereit ist.
Eine Hilfe kann sein, einen Wochenplan anzulegen, um herauszufinden, welche Zeit die beste ist, um Hausaufgaben ohne Stress zu erledigen. Tragen Sie einfach jeden Tag gemeinsam mit Ihrem Kind unter Berücksichtigung von Nachmittagsaktivitäten und der Länge der Schultage die beste Zeit für Hausaufgaben ein.
Bleiben Sie dabei flexibel – so ein Plan sollte keinen Druck erzeugen, sondern eine Hilfe sein und zeigen, dass alle Aufgaben machbar sind. Oder eben das Gegenteil verdeutlichen: Dass zu viele Termine auf der Agenda stehen, die zwangsläufig zu Stress führen. Oft sind nämlich gar nicht ausschließlich die Hausaufgaben das Problem, sondern die vielen Aktivitäten drumherum.
Auf einem abwischbaren Whiteboard lässt sich der individuelle Wochenplan Ihres Kindes richtig gut festhalten und nach Belieben verändern. Wichtiger als die strikte Einhaltung fester Termine ist, dass die Hausaufgaben ohne Stress erledigt werden können.
Tipp 2: Konzentriert Hausaufgaben erledigen? Die Lernumgebung macht’s
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind einen ruhigen und hellen Platz für die Hausaufgaben hat. Die Umgebung sollte frei von Spielsachen sein. Auch Geschwister, Fernseher, Radio und Haushaltsgeräte lenken Ihr Kind jetzt nur ab. Das erschwert die Bearbeitung der Hausaufgaben unnötig und zieht sie in die Länge.
Bei leichten Aufgaben wie Ausschneiden, Kleben und Ausmalen sind Musik und Hörspiele jedoch okay und können der Kreativität einen ordentlichen Schub verleihen. ► Hier haben wir tolle Einrichtungsideen für eine optimale Lernumgebung zusammengestellt: Mission Schülerarbeitsplatz – so wird der Lernplatz zum Kindertraum
Viele nützliche Tipps finden Sie auch in diesem Video von dem Kindermöbelexperten Kinderzimmerhaus:
Tipp 3: Passende Hilfsmittel zur Verfügung stellen
Verschiedene Methoden und Lernhilfen, wie Mindmaps, Lernkarten oder Online-Lernhilfen, können bei den Hausaufgaben unterstützen. Mit diesen Materialien können Kinder selbst ausprobieren, wie sie am besten lernen und gelangen selbstständig zum Erfolg – das motiviert und macht Spaß.
In der mehrfach ausgezeichneten Online-Lernwelt von scoyo können Kinder den Schulstoff selbstständig üben: Die von Pädagogen, Fach- und Mediendidaktikern konzipierten Lerngeschichten, interaktiven Übungen und Tests erklären die Unterrichtsinhalte auf spannende Art und Weise.
Der Klassiker zum Vokabelnlernen ist zum Beispiel der gute alte Karteikasten. Gelernte Vokabeln wandern nach hinten in die Box, während Wörter, bei deinen es noch hapert, in der ersten Spalte aufs Wiederholen warten.
► Schöne Karteikästen aus Holz können Sie ganz einfach online bei Amazon bestellen. Mit etwas Farbe oder Stickern kann das Modell individualisiert werden und macht so noch mehr Lust aufs Lernen.
Extra-Tipp für Hausaufgaben ohne Stress: Es kann sehr sinnvoll sein, die Hausaufgaben in kleine Einheiten einzuteilen, um Stress so gut es geht zu vermeiden. Begonnen wird immer mit der leichtesten Übung. Das schnelle Abhaken motiviert und “wärmt auf” für die folgenden schwierigen oder ungeliebten Aufgaben.
Für selbstbestimmtes Lernen – die scoyo Lern-App!
Tipp 4: Freiraum bei den Hausaufgaben lassen – da sein, aber nicht daneben sitzen
Grundsätzlich sollten Schüler ihre Hausaufgaben selbstständig machen, sonst kann die Lehrkraft nicht erkennen, wo noch Defizite und Missverständnisse lauern. Jedoch kann es sein, dass Kinder gerade am Anfang der Schulkarriere noch mehr Unterstützung von ihren Eltern brauchen, um sich in die neuen Strukturen reinzufinden.
Seien Sie daher bei Fragen ansprechbar, aber vermeiden Sie es, direkt neben Ihrem Kind zu sitzen. Das setzt Ihr Kind nur unter Druck und lenkt ab – stressfrei zu lernen und Hausaufgaben konzentriert zu erledigen, wird so schwierig. Besser ist es, die Hausaufgaben nach Fertigstellung gemeinsam durchzusprechen. Je älter Ihr Kind ist, umso mehr sollten Sie sich zurückhalten.
Unerwünschte Kontrollfragen oder Tipps zum Lernen sind eher kontraproduktiv. Sie mindern das Selbstvertrauen und die Motivation. In der Regel sind die Aufgaben so gestellt, dass Schüler sie allein bewältigen können. Trauen Sie Ihrem Kind also ruhig etwas zu – so gehen Sie dem Stress bei den Hausaufgaben sinnvoll aus dem Weg.
Tipp 5: Keine Lösungen vorsagen
Ihr Kind hat eine Frage? Geben Sie nicht gleich die richtige Antwort. Verweisen Sie stattdessen auf Lernwege. Erklären Sie zum Beispiel, wo Ihr Kind ein Wort nachschlagen kann oder eine Musteraufgabe findet.
Beantwortet sich Ihr Kind die Frage selbst, kann es stolz auf den eigenen Lernerfolg sein. Und: Selbst erarbeitetes Wissen bleibt Ihrem Kind länger im Gedächtnis als vorgesagte Antworten.
Tipp 6: Positives Feedback geben, Fehler erlauben
Mit einem Lob für zügiges und konzentriertes Arbeiten fördern Sie die Motivation Ihres Kindes. Vermeiden sollten Sie hingegen, die Hausaufgaben als Druckmittel zu benutzen. Dadurch werden sie eher negativ wahrgenommen und verursachen Stress. Widerwillen ist so vorprogrammiert.
Akzeptieren Sie auch, wenn Ihr Kind nicht alles auf Anhieb richtig macht. Für den Lehrer sind Fehler eine gute Möglichkeit, das Lerntempo und eventuelle Schwächen seiner Schüler zu erkennen.
Tipp 7: Neugier wecken – Wenn ich das kann, dann …
Mehr Motivationstipps und viele Informationen rund um die Grundlagen der Lernmotivation finden Sie in unserem Ratgeber Lernmotivation steigern.
Tipp 8: Pausen einlegen – stressfrei lernen mit wachem Kopf
Für optimale Lernerfolge müssen auch Pausen gemacht werden. Jedes Kind kann sich nur eine begrenzte Zeit am Stück konzentrieren.
Für 5- bis 7-Jährige geht man von 15 Minuten aus, für 8- bis 9-Jährige von 20 Minuten. 10- bis 12-Jährige können sich ca. 30 Minuten konzentrieren. Nach dieser Zeit sollten Sie für eine Unterbrechung sorgen. Frische Luft, Bewegung und ein Getränk machen den Kopf wieder frei. Nach der Pause lernt es sich dann wieder umso besser.
Hängen Sie eine Uhr über dem Schreibtisch Ihres Kindes auf, kann es sich selbst seine Pausen einteilen.
Tipp 9: Im zeitlichen Rahmen bleiben
Wie lang Ihr Kind an den Hausaufgaben sitzen sollte, ist abhängig von Klassenstufe und Schulform. Erkundigen Sie sich dazu am besten bei dem Lehrer.
Wer feststellt, dass sein Kind täglich zu viel Zeit für die Hausaufgaben benötigt, sollte das Gespräch mit dem Lehrer suchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Beim Lernerfolg kommt es nämlich nicht auf die Zeit an, die Ihr Kind mit seinen Hausaufgaben verbringt, sondern darauf, wie motiviert es an die Arbeit geht. Das fanden Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung in einer Studie über das Hausaufgabenverhalten heraus.
Persönlicher Hausaufgaben-Tipp von Béa Beste:
Erst das Vergnügen, dann die Arbeit
Was will man selbst nach einem langen Arbeitstag? Entspannen! Genau: Auch Kinder brauchen das. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn meine Tochter zu lange entspannte, dann war sie ganz raus. Meine Empfehlung: Maximal eine Stunde frei – dann sollten die Kinder schon mit den Hausaufgaben loslegen.
Mehr Dinge, die Hausaufgaben erleichtern, verrät sie hier in ihrer Kolumne.
Hausaufgaben-Tipps & Tricks von Experten:
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Griechenland besitzt eine ganz besondere Kultur und Geschichte – umso interessanter wird es für die Kids, wenn sie diese hautnah erleben können. Das wird einfacher, wenn ihre Kinder schon vor dem Urlaub ein paar wichtige Worte und Sätze im Kopf haben. Außerdem bietet das griechische Alphabet durch seine besonderen Schriftzeichen eine willkommene Abwechslung vom Lernen der herkömmlichen Sprachen. Zusätzlich ist das Erlernen von neuen Sprachen ein wirkungsvolles Training des Sprachzentrums – es werden gleichzeitig auch schon gelernte Regeln aus anderen Sprachen verfestigt.
Mit der Kultur vertraut machen
Egal ob nun für den Urlaub oder für zuhause: Eine andere Sprache zu lernen, wird für die Kids gleich viel interessanter, wenn sie schon etwas über das Land erfahren. Besonders die griechische Geschichte bietet durch die verschiedenen Legenden und Sagen viel spannenden Lesestoff. Ob es nun um die schöne Helena oder den Erfinder Ikarus geht: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für kleine Lesemuffel gibt es außerdem aufregende Filme oder Hörspiele, die in fremde Welten eintauchen lassen und einen Anreiz bieten, mehr über Griechenland erfahren zu wollen.
Bezug zu anderen Fächern
Durch das Informieren über die Vergangenheit Griechenlands, schlagen Ihre Kinder zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie können so nicht nur eine neue Sprache erlernen, sondern im Geschichtsunterricht punkten. Viele Lehrer geben gute Noten besonders dann gerne, wenn sie merken, dass auch außerschulisch zu einem Thema recherchiert wurde. Auch im Schulfach Philosophie ist die griechische Geschichte stark vertreten, denn die ersten und bekanntesten Philosophen stammen aus dem alten Griechenland. Sie sind noch heute Grundlage und Unterrichtsgegenstand der Philosophie.
Vokabeln
Die Grundlage für das Lernen von Griechisch und auch jeder anderen neuen Sprache sind Vokabeln. Beim Vokabel lernen lohnt es sich, herauszufinden, was für ein Lerntyp Ihr Kind ist. So kann es die für sich beste Methode anwenden, um sich Vokabeln effektiv zu merken. Auch der Vokabeltrainer Phase 6 unterstützt Ihre Kids hier beim Lernen: Besonders bei der griechischen Sprache sind vertonte Vokabeln wichtig, da sich die Aussprache der Wörter stark von der deutschen Aussprache unterscheidet. Als App ist dieser auch für unterwegs praktisch – so können beim Warten auf den Bus noch schnell ein paar neue Wörter gelernt werden und dem Griechenland-Urlaub steht nichts mehr im Weg.
Für viele Schüler stehen die Sommerferien nicht ausschließlich im Zeichen der Erholung. Mehr als die Hälfte aller Kinder üben auch in den Ferien Vokabeln, lösen Matheaufgaben oder pauken Grammatik. Das ergab eine repräsentative Umfrage von scoyo.
Experten raten jedoch von zu viel Ehrgeiz ab. Kinder bräuchten Zeit, um sich in den Sommerferien vom Stress des Schuljahres zu erholen und neue Kraft für die nächste Klasse zu tanken. Doch viele Eltern sorgen sich um die schulischen Leistungen und die Zukunftschancen ihrer Kinder. Wie können sie also die Schulferien nutzen, um ihren Nachwuchs bei einem guten Start ins neue Schuljahr zu unterstützen – ganz ohne Stress und Leistungsdruck?
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Die fünf Top-Tipps zum Lernen in den Ferien
- Kinder in die Entscheidung mit einbeziehen, wann und was gelernt werden soll
- Eine Vereinbarung treffen, das Lernen in den Ferien auf beispielsweise zwei Stunden täglich begrenzen
- Als Belohnung: Gemeinsame Zeit für Wissens-Entdeckungen einplanen
- Nicht zu ehrgeizig: Vor dem Lernen in den Ferien kommt die Erholung
- Neue Medien können motivieren, wenn sie auf den Lehrplan abgestimmt sind
Wie wird Lernen effektiv? Neue Wege gehen
“Begeistern Sie Ihre Kinder für neue Lernwege. Das weckt die Motivation zu lernen und steigert die Lust auf das neue Schuljahr”, sagt Paula Honkanen-Schoberth, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Lernspiele, Apps oder Lerngeschichten können einen ganz neuen Zugang zum Schulstoff zeigen. Oft bringen wissensrelevante Medien neuen Schwung in die Themen, die im Unterricht langweilig oder unverständlich schienen.
Dabei wirft Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes ein, dass Neue Medien nicht per se hilfreich zum Lernen in den Ferien seien: “Es kommt darauf an, dass die Medieninhalte mit dem Lehrplan des betreffenden Bundeslandes, der betreffenden Schulart und den Schulbüchern, die an der betreffenden Schule eingeführt sind, übereinstimmen. Am besten lässt man sich hier von den Lehrern beraten”, sagt Kraus.
Warum? Beziehen Sie die Kinder in die Entscheidung mit ein
“Mein Tipp für alle Erziehungsfragen: Beteiligen Sie die Kinder an der Entscheidung. Wie viel sie lernen, ist dann egal. Sie sind einfach motivierter und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich an die Abmachung halten, x Stunden zu lernen, ist größer!”, sagt Honkanen-Schoberth. Sie rät Eltern, gemeinsam mit den Kindern zu üben und neue Formen des Lernens auszuprobieren.
Dabei gibt es gute Argumente, um den Kindern zu vermitteln, dass das Lernen in den Ferien nicht ganz links liegen gelassen werden sollte. Denn als Motivation zum Lernen gilt: “Erstens wird der Start ins neue Schuljahr leichter und zweitens kann bei geistig total anspruchslosen Ferien der Intelligenzquotient sogar sinken”, sagt Kraus.
“Erst mal sollen sich die Kinder erholen, nichts tun, in aller Ruhe lesen oder Sport treiben”, so der Pädagoge. “Wenn es Wissenslücken zu schließen gilt, sollte das nur im zweiten Abschnitt der Schulferien passieren.”
Je nachdem, wie groß die Wissenslücken seien, sollte es reichen, zwei Stunden täglich in den Ferien zu lernen, ohne die Erholung zu gefährden. “Wichtig ist, dass die Kinder auch in den Sommerferien nicht vollkommen mit Freizeitterminen ausgebucht sind”, sagt Kraus, “sonst starten sie ausgepowert ins nächste Schuljahr.” Die beste Ferienbeschäftigung? “Lesen, Lesen, Lesen …”, empfiehlt Kraus.
Wer? Durch gemeinsamen Spaß die Motivation am Lernen finden
Sowohl beim Lernen in den Ferien als auch im Schuljahr sollten die Kids besser eigenständig sein: “Je nach Alter sollten sie möglichst selbstständig und allein lernen. So wird die Eigenverantwortung gefördert”, rät der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.
Eltern könnten sich einbringen, in dem sie die Kinder abfragen und sie so anspornen. “Studien zeigen immer wieder: Kinder wünschen sich gemeinsame Zeit mit den Eltern. Wenn die Eltern begeistert und motiviert von bestimmten Wissensthemen sind, übertragen sie diese Faszination und das Interesse auf ihre Kinder”, beschreibt Honkanen-Schoberth.
Fazit: Nehmen Sie sich im Urlaub besonders viel Ruhe und Zeit, um mit ihrem Kind gemeinsam Wissensthemen zu entdecken und zu verstehen. Geben Sie Ihrem Kind Ruhe und Raum zum eigenständigen Lernen in den Ferien.
Wo? Neue Medien bringen neuen Zugang
“Verknüpfen Sie die Lerninhalte mit spielerischen Situationen”, rät die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. “Auch Neue Medien bieten ganz neue Perspektiven auf die Themen, die im Schulunterricht vielleicht nicht ganz verstanden wurden!”
So kann das gemeinsame Wiederholen des Schulstoffes beim Lernen in den Ferien ein kleines Abenteuer für die ganze Familie werden. Ein Ausflug ins technische Museum könnte beispielsweise die Begeisterung für Physik und ein vermeintlich trockenes Thema wecken. Die Motivation zum Lernen neuer Themen wird ebenso geweckt. “Ein Ausflug ist auch eine tolle Belohnung, wenn ein Lernziel erreicht wird”, findet Kraus. “Und gemeinsam etwas zu unternehmen ist für Kinder viel schöner, als ein rein materielles Geschenk!”
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Was? Lernspaß in den Ferien
“Überlegen Sie gemeinsam: Wie machen wir das? Was soll gelernt werden?”, rät Honkanen-Schoberth. So gemeinsam getroffene Entscheidungen motivieren und tragen zur Eigenverantwortung bei. Wenn die Schüler an Grenzen stoßen, machen nur Mut und Motivation das Lernen einfacher. “Ermutigen Sie Ihr Kind. Versuchen Sie, nicht zu kritisieren. Ein Satz wie ‘Du kannst das! Du schaffst es!’, kann Bärenkräfte wecken”, so die Erziehungsberaterin. Und wie bei jedem großen Brocken gilt: “Stecken Sie die Ziele nicht zu hoch. Mit dem richtigen Schwung und Leichtigkeit in kleinen Schritten klappt der Start ins neue Schuljahr besser!”