Schreiben lernen kann manchmal mühsam für Kinder sein. Verständlich: Während sie zum Beispiel fast intuitiv die Bedienung eines Tablets begreifen, ist das Schreiben lernen per Handschrift ein sehr viel mühsamerer Prozess. Ständige Wiederholungen, die Einhaltung der Linien und viele weitere Vorgaben stellen eine ganz schöne Herausforderung für unsere Kleinen dar!
Dabei ist Schreiben zu lernen doch eine wunderbare Sache und eine so wichtige Grundkompetenz! Und die Handschrift zu lernen ist hierbei der Grundstein da sind sich Lehrer bundesweit einig. Doch hierbei geht es letztlich nicht darum, ob die Schrift besonders schnörkelig und die Buchstaben elegant miteinander verbunden sind. Wichtig ist, dass unsere Kinder weiterhin mithilfe der Handschrift das Schreiben lernen. Und wir sagen Ihnen, warum das so ist und geben gleich noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Darum ist die Handschrift so wichtig, um schreiben zu lernen
Wenn unsere frustrierten Sprösslinge auf uns zukommen und entnervt fragen, wofür sie überhaupt Schreiben per Handschrift lernen sollen, wo es doch Computer, Tablets und Smartphones gibt, kommen wir vielleicht selbst etwas in Erklärungsnot.
Denn ganz Unrecht hat der Nachwuchs nicht: Inhalte von Briefen und Postkarten kommen heutzutage öfter per E-Mail, Chat-Nachricht oder höchstens noch SMS. Listen, wie zum Beispiel Einkaufszettel, werden eher im Smartphone gespeichert, genau wie Notizen. Und dank der automatischen Schreiberkennung schlagen uns Tablets und Co. auch bei noch so falsch geschriebenen Ausdrücken (meist) die gemeinten und grammatikalisch korrekten Wörter vor. Wofür also noch die Mühe, wenn Computer irgendwann per Spracherfassung das Schreiben für uns komplett übernehmen? Hier ein paar Anregungen für eine Lobeshymne auf das Schreiben lernen per Handschrift!
Handschrift ist Hirnschrift
Schreiben zu lernen mithilfe der Handschrift ist so viel mehr als anstrengendes Erlernen von Schriftzeichen – und jede Mühe wert! Unser Gehirn kommt beim handschriftlichen Schreiben richtig auf Trapp. Gleich vier Bereiche in beiden Hirnhälften werden bei diesem Prozess beansprucht: Die Bewegung der Hand wird verarbeitet, die Erkennung der Grammatik und der Bedeutung eines Wortes und schließlich die Zusammenfassung der einzelnen Buchstaben in ganze Worte. Dafür ist ein massiver Umbauprozess in den Verschaltungen des Gehirns notwendig – und genau das können die Gehirne unserer Kleinen besonders gut leisten!
Durch das Schreiben merken wir uns Dinge besser
Das handschriftliche Schreiben ist ein motorischer und kognitiver Prozess, der uns hilft, uns besser an das Geschriebene zu erinnern. Indem wir die Buchstaben per Hand formen, legen wir im Gehirn Gedächtnisspuren an, die wieder aktiviert werden, sobald wir den Worten erneut begegnen (zum Beispiel in anderen Texten). Beim Tippen kommen solche Vorgänge nicht zustande, da die Bewegung des Tippens in keiner Beziehung zu der Form der Buchstaben steht. Ergo können wir uns eher schlechter an die Dinge erinnern, die wir nur tippend notiert haben. Den Zusammenhang zeigen auch Studien, in denen Studenten, die nur über den Computer Mitschriften verfassten, schlechtere Noten erhielten als Studenten, die mit Stift und Papier mitschrieben.
Lesen und Schreiben lernen ist voneinander abhängig
Sowohl beim Lesen, als auch beim Schreiben lernen werden im Gehirn Information kodiert und wieder dekodiert – es handelt sich also bei beiden um das Ergebnis desselben geistigen Prozesses. Das ist einerseits eine gute Nachricht: Ihr Kind lernt das eine und – nahezu –automatisch das andere gleich mit. Allerdings machen sich Probleme beim Schreiben so auch beim Lesen bemerkbar: So kann Ihr Kind Schwierigkeiten damit haben, Texte als Ganzes zu verstehen oder den Kontext von Wörtern und Sätzen richtig zu erfassen.
Die Handschrift im Alltag üben
So wichtig ist die Handschrift also, um Schreiben zu lernen. Doch was tun, um dem Nachwuchs bei seinen Schwierigkeiten zu helfen? Zum Glück gibt es hierfür eine ganze Menge an Möglichkeiten.
Selbst ein gutes Vorbild sein
Wir Eltern haben eine sehr wichtige Vorbildfunktion inne – die kann man gut nutzen, um den Sprössling von den Vorzügen der Handschrift zu überzeugen! Statt zum Smartphone beim nächsten Einkaufszettel einfach zu Stift und Papier greifen. Notizen oder nette Nachrichten an der Kühlschranktür sind ebenfalls eine gute Möglichkeit.
Zuhause schreiben lernen
Die eigenen vier Wände bieten viele Gelegenheiten das Schreiben zu lernen. Hier ein paar Inspirationen:
- Lassen Sie Ihr Kind beim Einkaufszettelschreiben als “Schreib-Partner” fungieren und lassen sie es notieren, was alles besorgt werden muss.
- Mit die liebste Liste für Kinder: die Wunschliste zu Weihnachten. Der Weihnachtsmann erwartet natürlich eine schöne Handschrift, ist ja klar.
- Ein Tagebuch hilft dabei, die motorischen Prozesse des Schreibenlernens Tag für Tag besser zu verinnerlichen.
- Im Urlaub eine eigene Postkarte zu schreiben, “wie die Erwachsenen”, macht Ihr Kiddo sicher stolz wie Oskar!
- Tipp der Redaktion: Gerade für Schreibanfänger sind ergonomisch geformte Stifte hilfreich, um Verkrampfungen beim längeren Schreiben zu vermeiden. Achten Sie beim Kauf auch darauf, ob der favorisierte Stift Ihres Kindes auch zu seiner Händigkeit passt. Viele Stifte-Hersteller bieten Stifte sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder an.
Sandtabletts und Co.
Sandtabletts sind für Groß und Klein eine tolle Möglichkeit, um die Feinmotorik zu üben und die Form von Buchstaben und Zahlen zu verinnerlichen! Hier haben wir eine simple Anleitung gefunden, mit der man sich ganz einfach ein Sandtablett selbst basteln kann. Maltafeln funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip.
Schreiben lernen mit digitalen Medien
Digitale Medien und Schreiben lernen – passt das? Auf jeden Fall! Die alte Kunst der Handschrift und neue Medien müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Vielmehr sollte es darum gehen, inwieweit digitale Medien den Prozess des Schreibenlernens unterstützen können. Die vorgestellten (englischen) Apps folgen dieser Idee:
- Die App “123s ABC Handschrift Fun SET1” lehrt die Handschrift auf dem Tablet. Die App zeigt die richtige Strichfolge für jeden Buchstaben, die Ihr Kind dann nachzeichnen kann.
- Eine weitere App ist “LetterSchool“: Hier wird die Handschrift auf spielerische Weise geübt. Kindern wird die Spur eines Buchstabens gezeigt, die sie dann nachziehen. Nach einigen Übungen müssen sie die Buchstabenform dann ganz frei selbst schreiben.
Schreiben lernen per Handschrift: Fazit
Um es noch einmal (schriftlich) festzuhalten: Die Handschrift ist mehr als “nur” ein altes Kulturgut. Sie ist ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und eine bedeutende Grundkompetenz, die ebenfalls eng mit dem Lesenlernen verknüpft ist. Handschriftliches Schreiben hilft außerdem, sich Dinge besser zu merken. Digitale Medien können ein gutes ergänzendes Lernmittel sein, das Schreiben lernen aber nicht ersetzen.
Ganz klar, Kinder sind viel mehr als Noten. Das wissen nicht nur Eltern, das wissen auch viele Lehrer – trotz, dass sie Kinder benoten müssen. Eine Lehrerin, die sich für eine positive Lernatmosphäre einsetzt, Schüler beim Wachsen unterstützen und ihre Talente zum Strahlen bringen will, ist Lydia Clahes. Lydia hat den Podcast “Locker Lehrer” ins Leben gerufen. Der Podcast richtet sich nicht nur an Lehrer und Referendare, sondern an alle, die sich im Bereich Schule Veränderungen wünschen – gepaart mit Humor, Herz und Leichtigkeit. Diese Lehrerin wollten wir kennenlernen und haben Lydia zu einem Interview eingeladen.
Liebe Lydia, am besten stellst du dich kurz unseren Lesern vor! Wie hat dich dein Weg von der Gymnasiallehrerin zur Podcasterin geführt?
Lydia: 2004 startete ich mit Leib und Seele als Gymnasiallehrerin für die Fächer Deutsch und Religion. Ich habe aber irgendwann gemerkt, dass ich im Herzen eigentlich Gesamtschullehrerin bin, weil ich es persönlich für viel authentischer und lebendiger halte, wenn im Unterricht jeder von jedem lernen kann – jede Fähigkeit zählt! Über Schule wird viel gejammert und auch ich habe die letzten Jahre mit Einigem gerungen. Doch entspricht es meinem Naturell, mich auf das Positive im Leben zu fokussieren und so gab es einiges an schönen Erfahrungen hinter meiner Klassenzimmertür, die ich nun dagegenhalten möchte.
Ich bin zugleich Psychologische Beraterin, Lerncoach und Mutter von zwei Kindern und es war an der Zeit zu reflektieren, welche Erfahrungen aus 13 Jahren Lehrerinnen-Dasein für mich wunderbar und wertvoll waren. Da ich gerne mit anderen teile, was das Lehrerleben leichter macht, ist daraus “Locker Lehrer- der positive Lehrerpodcast” geworden. Ich freue mich sehr, dass dieser Podcast offensichtlich vielen jungen Kollegen weiterhilft, bei allem Druck eine positive Haltung gegenüber ihren Schülern zu wahren.
Du bist auch als Psychologische Beraterin und Lerncoach tätig. Gab es einen bestimmten Anlass, warum du diese Weiterbildungen angegangen bist?
Lydia: Die Ausbildung zur Psychologischen Beraterin entsprang aus dem Bedürfnis heraus, Schülern über die fachliche Bildung hinaus mehr Persönlichkeitsbildung mitgeben zu können. Denn die Probleme, die sie in manchen Fächern haben, hängen oft gar nicht am Fach selbst. Oft fehlt es an Struktur oder diese Schüler haben schon sehr viel Frust erlebt und ein Selbstbild entwickelt, das ausschließlich auf das schulische Bewertungsraster ausgerichtet ist. Sie sind sich ihrer eigenen Stärken und Besonderheiten gar nicht mehr bewusst, weil Schule und Schulprobleme oft so einen großen Raum auch in der familiären Kommunikation eingenommen haben. Als empathischer Mensch suchte ich stets nach Gründen, warum ein Mensch gerade so agiert, wie er agiert und wollte den Schülern helfen, wieder Erfolgserlebnisse in der Schule feiern zu können. So bot sich die Ausbildung zum Lerncoach an. Lerncoaching geht über spezielle fachliche Förderung hinaus ressourcenorientiert und bedürfnisorientiert vor, behält den Schüler im Ganzen – also auch privaten Dasein – im Blick.
Als ich selber Mutter wurde und am eigenen Leib erlebte, mit welchen Problemen Eltern kämpfen, kam in mir immer mehr der Drang auf, Schule allgemein zu vereinfachen, sie etwas gelassener zu gestalten und Schüler und auch Lehrer wieder mit etwas mehr Spaß zu füttern. Meine Zusatzausbildungen kamen mir für die Erarbeitung entsprechender Konzepte sehr entgegen.
Gibt es etwas, an das es deiner Meinung nach im Schulalltag fehlt, um für Schüler wie auch für Lehrer ein gutes Lern- bzw. Lehrklima zu schaffen?
Lydia: Meiner Ansicht nach bräuchte es mehr Zeit und Flexibilität bei der Themenwahl im Unterricht. Mit einem Augenzwinkern sag ich jungen Lehrern immer: “Bilde dir ja nicht ein, dass alles hängenbleibt, was du deinen Schülern über dein Fach einzutrichtern versuchst …”
Die Lehrpläne sind voll und viele Lehrer sehen sich unter Druck, alle Inhalte vollständig in ihrem Unterricht umzusetzen. Sie gehen davon aus, dass deswegen keine Zeit für intensivere persönliche Gespräche oder Exkursionen mit der Klasse bleibt. Genau dies bräuchten viele Schüler aber, um sich in der Schule wohlfühlen und so auch besser lernen zu können. Ich halte daher dreist dagegen: Lieber ein Unterrichtsthema, hinter dem ich selbst nicht steh, auch mal etwas oberflächlicher behandeln oder gar ein eigenes einfügen – zugunsten von Beziehungspflege und schöner gemeinsamer Erlebnisse, zugunsten des sozialen Klimas in der Klasse und individueller Möglichkeiten, die Schüler auch außerhalb des Lehrplans wirklich mit ihren eigenen Kompetenzen glänzen zu lassen. Daraus entwickeln sie nämlich erst die nötige Lernbereitschaft für wichtige Unterrichtsthemen.
Uns als scoyo liegt auch die digitale Kompetenz von Kindern am Herzen. Mit einem eigenen Podcast, einer Website und einer eigenen Facebook-Gruppe bist du ganz klar digital unterwegs. Wie sieht es in deinem Unterricht aus? Spielen digitale Medien eine Rolle?
Lydia: Natürlich darf sich Schule nicht vor Digitalisierung verschließen. Das wäre ja fatal! Es geht gar nicht mehr ohne. Ich nutze digitale Medien, sehe ich aber nicht unbedingt meine Stärke darin. Zum Glück gibt es mittlerweile viele Lehrer, deren Unterricht auch digital 1A funktioniert. Nicht immer kann sich dabei auf die technische Ausstattung einer Schule verlassen, weshalb ich im Unterricht oft davor zögere und auf für mich unkompliziertere Mittel zurückgreife. Ich finde das aber auch in Ordnung so: Schüler müssen unterschiedliche Lehrertypen mit verschiedenen Stärken um sich haben.
Eine Gefahr, die ich jedoch auch in der Digitalisierung sehe, ist die virtuelle Kommunikation, die eigentlich wie eine Sprache gelernt werden sollte. Ich erlebte das z. B. anhand von Klassen-WhatsApp-Gruppen immer wieder. Am Vormittag investiert man viel Zeit in Sozialtrainings mit der Klasse, am Nachmittag macht ein schiefgelaufener Klassenchat vieles wieder kaputt. Die Schüler trauen sich dort oft bedeutend mehr als in der analogen Welt, bekommen dabei aber eben keine authentische menschliche Gegenreaktion geliefert, an der sie wachsen könnten.
Ich denke, dass wir die Schüler unbedingt erst in der analogen Welt stärken müssen, bevor wir sie in die digitale Welt schicken und sie lange Zeit im Auge behalten und beschützen sollten, wenn sie sich dort aufhalten.
Lydia: Kreativität, Humor und Herz sind mir sehr wichtig und das wollte ich auch immer schon in die Schule bringen. Die meisten Tipps im LockerLehrerPodcast entspringen aus persönlichen Erfahrungen, die auch für mich nicht immer locker zu nehmen waren. Vieles habe ich im Laufe der Zeit von wunderbaren Kollegen und auch Eltern lernen können. Auch mein Dasein als Mutter und der außerschulische Austausch mit Eltern und Schülern als Personal Coach und Lerncoach hat vieles an meiner eigenen Haltung Schule gegenüber verändert und mich zu immer neuen Ideen inspiriert.
Welche Tipps möchtest du vor allem ganz jungen Lehrern mit auf dem Weg geben, die sich vielleicht noch nicht stark genug fühlen, ihr eigenes Ding zu machen?
Lydia: Ich rate, sich bei allem äußeren Druck immer auch persönliche Wohlfühlinseln zu schaffen, persönliche Interessen und Stärken auch in die Schule einzubringen. Nicht nur fühlt man sich selbst damit wohler, man wird auch von Schülern als authentische Persönlichkeit ernstgenommen.
Ich singe und musiziere zum Beispiel sehr gerne. Wenn Schüler beim Geburtstagslied-Trällern oder Klavierspielen auf der Klassenfahrt meine Begeisterung spüren, kann ich sie anschließend auch mit meinen Unterrichtsthemen besser erreichen.
Die LeserInnen unseres Magazins sind vor allem Eltern. Du bist auch Mama und nimmst nicht nur die Rolle der Lehrerin ein. Hast du ein paar Tipps für Eltern im Umgang mit Lehrern? Wie bauen Lehrer und Eltern gute Beziehung auf?
Lydia: Es ist gut, dass Eltern heute kritischer sind als früher. Sie stehen selbst oft unter Druck und müssen der Schule das Wertvollste anvertrauen, was sie besitzen, benötigen also entsprechend Transparenz. Hilfreich fürs Kind ist es jedoch auch, wenn die Eltern den Lehrern einen gewissen Vertrauensvorsprung entgegenbringen: Man sollte also die ungewohnte Vorgehensweise des neuen Klassenlehrers nicht sofort kritisch beäugen, sondern erst einmal darauf vertrauen, dass auch der nur das Beste für mein Kind will und ich nicht alles verstehen muss, was seinen Unterricht betrifft. Man sollte den Lehrer als neue, wichtige Person im Leben des Kindes annehmen und sich sagen: Nicht ich, sondern mein Kind sitzt im Klassenzimmer und soll sich dort wohlfühlen. Auch sollte man aus den subjektiven Schilderungen des Kindes keine voreiligen Schlüsse ziehen. Kritisieren Eltern die Lehrer vor den Ohren ihrer Kinder, kann dies die Schüler-Lehrer-Beziehung unnötig belasten und damit ist niemandem geholfen.
Es ist schön, wenn Eltern auch mal Positives anmerken: “Hey, es freut mich, dass mein Kind hier in Ihrer Klasse so gut angekommen ist.” oder “Meine Tochter hat zu Hause erzählt, dass ihr das Deutschthema gerade richtig viel Spaß macht.” Ein kleines Lob am Rande, das hört jeder Mensch gerne und Lehrer bekommen eigentlich viel zu wenig davon, obwohl viele doch auch viel Herzblut in ihre Arbeit stecken.
Liebe Lydia, hast du zum Schluss noch einen Herzenstipp für unsere LeserInnen?
Lydia: Liebe Eltern, lasst die Schultagsprobleme nicht zum ständig bestimmenden Thema jedes Abendbrottischgesprächs werden. Ermöglicht euren Kindern eine fröhliche Kindheit, sorgt für schöne private kleine Erfolgserlebnisse und nicht etwa für die dritte Nachhilfestunde in der Woche. Eine stabile Beziehung zu seinen Eltern kann ein Kind stark machen – nicht nur für die Schule, sondern fürs ganze Leben. Schulthemen sollten diese Beziehung nicht trüben.
Zensuren sind von vielen Faktoren abhängig. Darum zu feilschen – wenn nicht gerade ein wichtiger Abschluss oder Schulwechsel auf dem Spiel steht – halte ich für bedenklich. Wenn man erlebt, dass sich das Kind insgesamt gut und fröhlich entwickelt ist es unerheblich, ob es immer gute Noten mit nach Hause bringt. Lernen findet überall statt – nicht nur in der Schule!
So gelingt ein gutes Eltern-Lehrergespräch: anzeigen
scoyo: Warum sind regelmäßige Eltern-Lehrergespräche wichtig?
Falko Stolp: Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule ist die Säule für erfolgreiches Lernen in der Schule. Regelmäßige Gespräche schaffen Transparenz und Aktualität bezüglich Leistungsstand und Lernfortschritte der Kinder.
Außerdem bilden sie die Basis für ein vertrauensvolles Verhältnis. Dadurch können Eltern und Lehrer schnell auf Besonderheiten wie eine veränderte häusliche Situation reagieren.
Regelmäßige Lehrergespräche haben auch den Vorteil, dass es keinen besonderen Anlass geben muss, damit sich ausgetauscht wird. Viele Eltern werden ja sonst vor allem in die Schule geladen, wenn es etwas Negatives zu berichten oder diskutieren gibt.
Bei kontinuierlichen Lehrergesprächen merken Kinder, dass Eltern und Lehrer zusammenarbeiten. Das gibt ein gutes Gefühl.
scoyo: In welchem Rahmen ist eine Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern angemessen?
Falko Stolp: Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern sollte man nicht übertreiben. Bestimmte “Konflikte” zwischen Schülern und Lehrern sollten auch in diesem Rahmen gelöst werden. Dazu gehört zum Beispiel, wenn der Schüler keine Hausaufgabe gemacht oder er sich im Ton vergriffen hat.
Tipps für ein erfolgreiches Eltern-Lehrer-Gespräch gibt es übrigens auch in unserer Checkliste Elterngespräch, die wir gemeinsam mit Falko Stolp erstellt haben.
Dieses Problem kann der Lehrer mit dem Schüler auch im Vier-Augen-Gespräch mit einer Vereinbarung klären und muss nicht gleich die Eltern anrufen. Die Schule ist dazu da, so etwas auch allein hinzubekommen. Denn die Eltern müssen tagsüber arbeiten und sich darauf konzentrieren.
Wenn sich die Kinder untereinander streiten, sollten sie auch lernen, diese Probleme selbst zu lösen. Erst wenn das nicht geht, können die Erwachsenen helfen. In all solchen Situationen ist Fingerspitzengefühl notwendig.
An der Schule gibt es gemeinsame Regeln und eine Hausordnung, die im günstigen Falle auch durch alle (Schüler, Lehrer, Eltern) aufgestellt worden sind. Diese als Eltern im Einzelfalle abändern zu wollen, ist nicht gut. Die Eltern sollten generell für das Handeln des Lehrers Vertrauen aufbringen (er denkt sich was dabei). Im Notfall kann man sich ja bestimmte Handlungsweisen oder Anordnungen erklären lassen.
Auch sollten Eltern Planungen der Schule nicht durcheinander bringen, zum Beispiel wenn ein Sportfest geplant ist und es an dem Tag regnet. Viele Eltern werden da hektisch und unruhig, schicken vielleicht die Kinder nicht zur Schule oder wollen der Schule erzählen, was zu machen ist. Das müssen sie nicht. Die Schule ist meist professionell genug, auf alle Eventualitäten zu reagieren. Und auch wenn es Eltern schwer fällt, zu ertragen, dass ihr Kind mit der Klasse doch bei 18°C ins Schwimmbad geht, sollten sie das tolerieren.
Einmischen sollten sich Eltern auch nicht bei der Bewertung. Es ist jedoch ok, sich bestimmte Sachen erklären zu lassen.
scoyo: Wie bauen Eltern im Gespräch einen guten Kontakt zu Lehrern auf?
Falko Stolp: Für alle Beteiligten ist es wichtig, dass sie sich auf Augenhöhe begegnen. Die Eltern sollten ihre eigene Schulbiografie außen vor lassen, besonders wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Eltern sollten davon ausgehen, dass die Schule heutzutage eine andere ist, als zur eigenen Schulzeit. Und Vorurteile haben auf allen Seiten auch nichts zu suchen.
Gemeinsames Grundziel für Eltern und Lehrer ist es, eine möglichste optimale Entwicklung der Kinder zu erreichen.
scoyo: Wie sollte ein konstruktives Eltern-/Lehrergespräch aussehen? Was sind Ihre Tipps?
Falko Stolp: Für ein konstruktives Gespräch sind Eltern und Lehrer gleichermaßen verantwortlich und das Bewusstsein dafür muss auch bei beiden vorhanden sein. Emotionales Handeln aufgrund von irgendwelchen Geschehnissen sollte vermieden werden. Also erst langsam bis 10 zählen und dann überlegen, wie man sich ausdrückt.
Das Lehrergespräch muss einen roten Faden haben, also konkrete Sachverhalte beinhalten, die besprochen werden sollen. Das Ziel einer Lösungsfindung sollte dabei immer im Auge behalten werden. Der Lehrer als “Profi” muss, ohne die Augenhöhe zu verlassen, dafür sorgen, dass die Gesprächskultur gewahrt bleibt und dass das Lehrergespräch nicht unnötig in die Länge gezogen wird. Wenn Inhalte sich ständig wiederholen, muss ein Ende angestrebt werden.
Bei konstruktiven Elterngesprächen sollten Vergleiche mit anderen Schülern oder Leistungen vermieden werden.
scoyo: Wie sprechen Eltern Problematisches an, zum Beispiel wenn sie eine bestimmte Note nicht nachvollziehen können?
Falko Stolp: Problematisches erst mal sacken lassen und dann die Sicht des Kindes erfragen. Man sollte aber nicht erlauben, dass das Kind einen Keil zwischen Lehrer und Eltern treibt. Eltern dürfen nicht schlecht über die Lehrer (vor allem vor dem Kind) reden. Das gilt natürlich auch für die Lehrer hinsichtlich der Eltern. Es sollten auf alle Fälle emotionale Streitgespräche im Beisein des Kindes vermieden werden. Ein No-Go ist das gegenseitige Beschimpfen. Kommt ja auch vor.
Bei Problemen sollten sich die Eltern bewusst sein, dass sie das Recht auf Information und Beratung durch die Schule haben. Dieses muss man gegebenenfalls auch einfordern. Denn: Der Lehrer muss das Zustandekommen einer Zensur transparent, sachlich und nachvollziehbar darstellen.
Besteht ein Problem bei einem Lehrer, dann sollten sich Eltern hinsichtlich der Lösung auch zuerst mit diesem persönlich zusammensetzen und nicht bestimmte Hierarchien “überspringen”. Es bringt nichts, gleich zum Schulleiter oder zum Schulamt zu gehen. Das ist in vielerlei Hinsicht nicht günstig und schadet dem Klima.
scoyo: Was können Eltern machen, wenn das Lehrergespräch zu keiner Lösung geführt hat?
Falko Stolp: Wenn das Gespräch zu keiner Lösung führt bzw. wenn die Tendenz dahin geht, sollte man es sachlich zum Ende bringen (durch den Lehrer oder die Eltern). Das heißt: Das Lehrergespräch nicht in die Länge ziehen und keinen emotionalen Frust aufkommen lassen, auch wenn es schwer fällt.
Wichtig ist, dass Eltern sachlich feststellen, dass sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist und dass sie sich nun überlegen werden, wie sie zu einer Problemlösung kommen. Im Anschluss können sie dann mögliche andere Personen bei einem weiteren Gespräche einbeziehen, zum Beispiel Klassenleiter, Beratungslehrer, Schulleiter, Schulamt …
Wichtige Grundlage für alle Beteiligten bei der Zusammenarbeit sollte eine gewaltlose Kommunikation sein. Volkshochschulen bieten Kurse zur gewaltlosen Kommunikation an. Eltern könnten auch der Schule den Vorschlag machen, dass diese für die Eltern solch einen Kurs oder thematische Elternversammlungen organisiert.
Das Interview führte Sina Wendt.
Steht eine große Prüfung bevor, ist jeder von uns mal ein bisschen nervös. Etwas Aufregung schadet auch gar nicht. Sie zeigt uns, dass uns etwas wichtig ist und treibt uns zu Höchstleistungen an. Wer gelangweilt an eine Arbeit geht, gibt nicht sein Bestes. Ein bisschen Lampenfieber ist also etwas Gutes.
Anstehende Klassenarbeiten können bei manchen Kindern aber auch richtig Panik hervorrufen. Dann tropft kalter Schweiß von der Stirn, die Knie schlottern und die kleinen Hände zittern. Laut einer repräsentativen Umfrage der DAK leidet fast jeder zweite Schüler unter Prüfungsstress. Egal ob es um eine Präsentation oder eine schriftliche Arbeit geht. In diesen Situationen muss man sich beweisen, das Selbstbewusstsein wird herausgefordert – nicht jeder kann damit umgehen.
Ist die Prüfungsangst erst einmal da, fällt es selbst gut vorbereiteten Kindern schwer, zu zeigen, was sie können. Was folgt sind schlechte Noten, noch mehr Angst und das Gefühl, nicht zu genügen. Manche Schüler geben dann ihre Bemühungen rund um Schule oder ein bestimmtes Fach ganz auf – nach dem Motto „Es macht eh keinen Sinn.“ Jetzt heißt es: Druck rausnehmen und den Kleinen neuen Mut geben.
In diesem Artikel
Prüfungsangst Symptome
Prüfungsangst hat vielfältige Symptome. Jedes Kind reagiert anders. Die Persönlichkeit, aber auch die Ursache der Angst spielt hier eine Rolle. Das sind die gängigsten Symptome:
- Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Schwindel, Schlafstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen
- Exzessives Lernen oder Lernverweigerung
- Angespanntheit, Nervosität, Aggression
- Sehr negative Gedanken über die eigene Leistung und/oder die bevorstehende Prüfung
15 Tipps gegen Prüfungsangst bei Kindern
Wie werden Kinder die Angst vor Klassenarbeiten wieder los? Wir empfehlen, schrittweise vorzugehen: Packen Sie das Problem erst an der Wurzel. Anschließend sorgen die richtigen Lerntechniken dafür, dass die Prüfungsangst bei Ihrem Kind nicht wiederkehrt. Schnelle Hilfe geben unsere Notfalltipps.
Schritt 1: Ursachen identifizieren und eine gute Basis schaffen
1. Angst analysieren, Ursachen finden
Was macht mir eigentlich zu schaffen? So unterschiedlich unsere Kinder sind, so unterschiedlich sind auch ihre Ängste. Um die Angst vor Klassenarbeiten abzulegen, ist es wichtig, sie beim Namen zu nennen. Denn: Wer sich und seine Sorgen gut kennt, lernt leichter, mit ihnen umzugehen.
Unterschiedliche Ursachen der Prüfungsangst bei Kindern:
- Angst vor der Prüfungssituation: Der Moment der Prüfung selbst macht Ihrem Kind Angst. Muss es sich unter Beweis stellen, setzt vor lauter Panik, der Blackout ein. Das hemmt manche Kinder schon bei der Vorbereitung. Sie lenken sich ab statt zu lernen. Andere kommen top vorbereitet zur Prüfung, doch das hilft auch nichts. Hier sind mangelndes Selbstvertrauen und schlechte Erfahrungen in Prüfungssituationen oft die Ursache.
- Angst vor einer schlechten Note: Die Angst vor einer schlechten Note kann Kinder bereits bei der Vorbereitung hemmen und/oder während der Prüfungssituation für eine Blockade sorgen. Leistungsdruck von Seiten der Familie oder überzogene Ansprüche des Kindes an sich selbst, können der Auslöser sein.
Fragen Sie sich: Ist Ihr Kind generell etwas ängstlich und braucht mehr Selbstvertrauen? Gab es eine ganz bestimmte Situation, die ihm zu schaffen gemacht hat? Oder sind seine Ansprüche zu hoch gesetzt? Werden Sie sich gemeinsam bewusst, wie sich die Angst verwurzelt hat.
2. Druck rausnehmen
Einer der Hauptgründe für Prüfungsangst ist leider der Druck von Seiten des Elternhauses. Gibt es Ärger bei schlechten Noten? Sind Sie dann enttäuscht oder traurig? Das ist natürlich normal, Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder. Doch diese negativen Gefühle schüren beim Kind auch gleichzeitig die Angst vor Prüfungen.
Es hilft Kindern sehr, wenn Sie als Eltern für eine entspannte Atmosphäre zu Hause sorgen. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es lieben, ganz egal welche Noten es schreibt. Dafür haben wir ein etwas anderes Zeugnis entwickelt, in dem Eltern alle die tollen Eigenschaften ihrer Kinder wertschätzen können, die Noten nicht widerspiegeln. → Vorlage: Das etwas andere Zeugnis für Ihr Kind
Auch Belohnungen können Druck aufbauen: Für eine 1 gibt es das Spielzeug, das du dir so gewünscht hast! – Das ist gut gemeint, erzeugt aber leider auch viel Stress. In diesem Fall entscheidet jeder Punkt in der Klassenarbeit, ob der Wunsch Ihres Kindes in Erfüllung geht. Besser: Ein überraschendes Geschenk bei einer guten Noten, aber vor allem auch Anerkennung, wenn Ihr Kind sich angestrengt hat. So bekommt es das Gefühl, dass nicht nur das Ergebnis zählt, sondern vor allem, wie viel Mühe es sich gegeben hat.
3. Bleiben Sie realistisch
Setzen Sie die Erwartung vor einer Prüfung nicht zu hoch. Eine leichte Verbesserung ist bereits etwas Tolles. Gleichbleibende Ergebnisse, aber dafür hat das Herz nicht so doll gepocht? Wunderbar! Prüfungsangst bei Kindern geht nur langsam weg. Haben Sie Geduld und schätzen Sie gemeinsam die kleinen (Fort-)Schritte.
4. Eine entspannte Lernatmosphäre schaffen
Die Angst vor der Klassenarbeit lässt manche Kinder schon beim Lernen scheitern. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder sich an ihrem Lernplatz wohlfühlen. Ein gemütlicher und ruhiger Ort, ein paar Pflanzen und ein ergonomischer Schreibtischstuhl sorgen für die optimale Wohlfühl-Lernatmosphäre. Kleine Rituale, wie das lustige „Lern-T-Shirt“ oder eine warme Tasse Tee, helfen, den Kopf in den „Lernmodus“ umzuschalten.
Eine entspannte Lernatmosphäre schaffen auch interaktive, kindgerechte Lernapps wie scoyo. In der scoyo Lernwelt passen sich beispielsweise die Übungen an den Wissensstand Ihres Kindes an. So lernt Ihr Kind im eigenen Tempo, Erfolg und Motivation sind so vorprogrammiert.
5. Wie gehen Mama und Papa mit Ängsten um?
Wie bekommen Sie Ihre Nervosität unter Kontrolle? Berichten Sie Ihrem Kind, was Sie machen und vielleicht finden Sie gemeinsam einen ganz eigenen Weg, gegen die Angst vor Klassenarbeiten anzukämpfen. Vielleicht ist es ein Maskottchen, ein T-Shirt vom Lieblingsverein oder das stärkende Lieblingsessen vor bzw. nach der Prüfung? Geben Sie ruhig zu, dass auch Sie manchmal Angst haben und dass das nichts Schlimmes ist.
6. Nicht nach Fehlern suchen, sondern nach Lösungen
Wichtig ist, dass Sie verdeutlichen: Fehler sind Hinweise darauf, was noch geübt werden muss und kein Versagen. Wer keine Fehler macht, lernt schließlich auch nichts dazu, oder? Besonders aus Misserfolgen können Kinder lernen, zukünftig mit schwierigen Situationen leichter umzugehen.
Schritt 2: Richtig lernen, ohne Druck
7. Frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen und Pausen einplanen
Besonders bei Kindern mit Prüfungsangst ist es wichtig, rechtzeitig mit der Vorbereitung für eine Klassenarbeit zu beginnen. Auf Druck zu lernen, sorgt nur für Stress. Besser ist es, sich mindestens 5 Tage im Voraus an die Unterlagen zu setzen und Tag für Tag kleine Portionen zu lernen.
Mit einem Lernplan kann man das Lernpensum genau einteilen und sich überlegen, mit welchen Methoden der Lernstoff am leichtesten zu erschließen ist. Außerdem können so ausreichend Pausen und Zeit für Hobbies eingeplant werden – eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.
Planen Sie jeden Abend nach dem Lernen ein kleines Highlight ein, zum Beispiel ein tolles Spiel mit der ganzen Familie, eine Extra-Folge der Lieblingsserie … dann verbindet Ihr Kind das Lernen gleich mit etwas Positivem. Sie werden sehen: mit jedem erfolgreichem Lerntag, steigt das Selbstbewusstsein und der Stoff sitzt sicherer.
Tipp: Je mehr Kinder im Unterricht mitmachen und je kontinuierlicher sie die Hausaufgaben erledigen, desto leichter fällt ihnen dann auch das Lernen für die Klassenarbeit.
8. Lernerfolg mit den richtigen Techniken
Weiß Ihr Kind, zu welchem Lerntyp es gehört und mit welchen Methoden es sich Inhalte besser merken kann? Manche Kinder lernen viel besser in der Gruppe. Andere können sich Lerninhalte leichter merken, wenn sie diese aufmalen. Karteikarten, MindMaps oder Eselsbrücken sind super Lernhelfer.
Auch im Internet gibt es eine Reihe von Angeboten, mit denen Kinder den Schulstoff vertiefen können – ob mit Videos, Spielen oder ganzen Online-Lernplattformen, die Möglichkeiten sind vielfältig.
In der scoyo Lernwelt können Kinder den Schulstoff in interaktiven Lerngeschichten eigenständig und spielerisch wiederholen und vertiefen – ganz ohne Druck. Die Inhalte sind auf die Lehrpläne der Bundesländer abgestimmt. Sie können scoyo kostenlos ausprobieren.
Mit scoyo ohne Druck und im eigenen Tempo lernen:
9. Prüfung spielen
Um die Angst vor einer Klassenarbeit oder einem Referat zu nehmen, können Sie die befürchtete Situation zu Hause nachspielen – wie in der Schule. Ihr Kind übt auf diese Weise, wie es besser mit der Testsituation umgehen kann.
10. Unterstützung holen
Hat Ihr Kind fleißig gelernt und kommt doch mit schlechten Noten nach Hause? Dann leidet es vielleicht nicht unter Ängsten, sondern ist möglicherweise in der Schule über- oder unterfordert. Hier ist die Lehrkraft Ihres Kindes der richtige Ansprechpartner. Vereinbaren Sie ein Eltern-Lehrer-Gespräch. Generell brauchen Kinder eine Schule, die sie in ihren Stärken und Schwächen unterstützt. Das muss nicht immer das Gymnasium sein.
Übrigens können (und sollten) Sie immer mit dem Lehrer sprechen, wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind hat Ängste, fühlt sich nicht wohl oder hat andere Probleme in der Schule. Die Lehrkraft kann die Situation meist sehr gut einschätzen und Ihnen Rat geben.
Notfalltipps: Akute Hilfe während der Prüfung
11. Ein Lernmantra motiviert
Schulstress und Prüfungsangst bei Kindern äußern sich oft in negativen Gedanken: „Ich kann das nicht!“, „Ich schaffe das nie!“, „Ich bin nicht gut genug.“ Verscheuchen Sie diese Gedanken gemeinsam mit Ihrem Kind. Schreiben Sie motivierende Sätze auf und hängen Sie diese über den Schreibtisch. So wird aus „Ich kann das nicht!“ ein „Ich kann das!“. Fühlt sich Ihr Kind ohnmächtig und von Zweifeln übermannt, soll es diese Mantras für sich wiederholen. Während der Klassenarbeit hilft auch ein „Ich konzentriere mich jetzt auf diese Aufgabe.“
12. Tief durchatmen
Es klingt so simpel, doch es bring so viel: Liegt die Prüfung vor einem oder muss das Kind gleich an die Tafel, sind zehn langsame und tiefe Atemzüge genau das Richtige, um sich anbahnende Panik zu verscheuchen. Am besten mit jedem Atemzug noch einmal das persönliche Lernmantra wiederholen. Noch ein Schluck Wasser, ein beruhigenden Blick aus dem Fenster und los geht’s!
13. Entspannungsübungen
Setzt vor oder während der Prüfung die Angst ein, kann Ihr Kind zu verschiedenen Entspannungstechniken greifen. Zuhause beruhigen Yoga und Fantasiereisen. Progressive Muskelentspannung und autogenes Training können auch in der Schule genutzt werden und helfen, selbst wenn Ihr Kind schon vor der Klassenarbeit sitzt. → 4 Entspannungsübungen für Kinder
14. Mit Plan an die Klassenarbeit
Ein Tipp für alle, die eine Klassenarbeit vor sich haben: Die leichten Aufgaben zuerst angehen. Es beruhigt ungemein, gleich etwas geschafft zu haben, und man sichert sich wichtige Punkte.
Hat man Probleme sich zu konzentrieren, hilft es mit einem Blatt die anderen Aufgaben abzudecken, die gerade nicht relevant sind. So sieht die Masse der Aufgaben gleich viel kleiner aus – Chaos unter Kontrolle gebracht!
15. Mein Körper ist mein Tempel
Wer körperlich fit zur Klassenarbeit oder zum Referat erscheint, bei dem macht auch der Kopf besser mit. Genügend Schlaf in der Nacht vor dem großen Tag, ein Frühstück, das Energie liefert und ein gesunder Snack vor der Prüfung, bilden eine gute Abwehr gegen Prüfungsangst bei Kindern. →Konzentration steigern: Die beste Nahrung fürs Gehirn
Auf unserem 6. scoyo-Elternabend im Netz sprachen wir mit Experten, allesamt selbst Mütter oder Väter, über den „Stressfaktor Hausaufgaben – was Eltern und Kinder wirklich entlastet“. Besonders eine Elternfrage, die uns per Mail erreichte, stand bei der Diskussion im Mittelpunkt:
“Ich muss mein Kind jeden Nachmittag mit den Hausaufgaben antreiben. Meine Tochter trödelt rum. Wenn ich mich dazusetze und sie einen Fehler macht oder etwas nicht kapiert, dann bekommt sie einen Schreianfall und lässt sich unter den Tisch rutschen. Sie möchte einfach keine Hausaufgaben machen. Was kann ich da tun?”
Das raten unsere Experten:
7 Tipps, die helfen, wenn Kinder keine Hausaufgaben machen wollen
Per Klick auf die Links gelangen Sie zu den ausführlichen Tipps.
1. Erst einmal durchatmen. Sie sind mit dieser Situation absolut nicht allein.
2. Akzeptieren, dass Hausaufgaben nicht immer Spaß machen können. Manchmal stellen sie eine Herausforderung dar, durch die Kinder Neues lernen können, vielleicht über sich hinauswachsen und sich persönlich weiter entwickeln. Das geht jedoch nur, wenn sich Schüler auch mal allein durchkämpfen.
3. Kind ernst nehmen, Anstrengung anerkennen. Dadurch bekommen Kinder das Gefühl, etwas selbstständig schaffen zu können.
4. Verantwortung für die Hausaufgaben an das Kind übergeben – und aushalten, wenn es die Hausaufgaben nicht machen will.
6. Im Ernstfall das Gespräch mit dem Lehrer suchen. Kind dazu ermutigen, dem Lehrer ehrliche Rückmeldung zu geben, wenn Hausaufgaben zu schwer sind. Aber auch als Eltern mit Lehrern und Kindern sprechen, wenn etwas langfristig zu viel wird/zu Stress führt.
Damit Sie besser einzuschätzen können, ob Art und Menge der Hausaufgaben sinnvoll sind:
Hausaufgaben sind prinzipiell dafür da,
- das Gelernte aus dem Unterricht zu vertiefen und anzuwenden.
- Kinder an selbstständiges und strukturiertes Arbeiten zu gewöhnen.
- dem Lehrer eine individuelle Rückmeldung über den Leistungsstand der Kinder zu geben.
Hausaufgaben machen keinen Sinn, wenn sie…
- …nicht aus dem Unterricht erwachsen und nicht dorthin zurückführen. Sie müssen integraler Bestandteil des Unterrichts sein.
- …keine sinnvolle Rückmeldung an den Lehrer geben bzw. er diese nicht als solche betrachtet.
- …dem Schülern nicht die Möglichkeit geben, sich mit dem Stoff selbstständig auseinanderzusetzen.
Hausaufgaben sollen also dafür sorgen, dass der Schulstoff richtig sitzt. Manchmal kommen Kinder leider nicht drumherum, über die Hausaufgaben hinaus zu üben. Lernapps wie scoyo können hier für “Entstressung” zuhause und eine Extraportion Motivation und Selbstvertrauen sorgen. Denn die Übungen nach Lehrplan sind bei scoyo in interaktive Spiele verpackt und passen sich genau dem Lerntempo Ihres Kindes an.
Zu viele Hausaufgaben? Richtwerte zur Orientierung:
Die Vorgaben, wie lange Kinder täglich Hausaufgaben machen sollten, unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Nordrhein-Westfalen führte 2015 verbindliche Hausaufgabenzeiten ein: In der 3. und 4. Klasse müssen sie in 45 Minuten zu erledigen sein, in Klasse 5 bis 7 in 60 Minuten.
Peter Silbernagel, Studiendirektor am Goethe-Gymnasium in Stolberg und Vorsitzender des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen, sagt dazu: „Man sollte an Hausaufgaben nicht mit Minutenzählerei herangehen. Wenn Hausaufgaben für den Einzelnen auch eine Chance beinhalten sollen, dann muss man eben auch die Möglichkeit lassen, dem etwas Langsameren, mehr Zeit zu lassen und andersherum.“
6. scoyo-Elternabend: Kind will keine Hausaufgaben machen – was tun?
1. Versuchen Sie, erst einmal durchzuatmen. Sie sind absolut nicht allein.
Nina Massek (Bloggerin und Buchautorin): Das Elternteil, das zu Hause sitzt und hilft, ist immer der Bad Cop. Hausaufgaben müssen einfach erledigt werden, so kenne ich das. Daraus erwächst dieser Stress. Ich merke, mein Sohn kommt bei einem Englisch-Referat nicht weiter und dann sag ich ihm den Satz halt auf Englisch. Das ist natürlich überhaupt nicht pädagogisch sinnvoll.
Ich würde mir wünschen, dass die Lehrer uns Eltern mehr Rat geben, wie wir helfen können oder was wir lassen sollten. Ich finde es schwer, diese Balance zu finden als Mutter: Was ist Laissez-faire, was ist zu viel Kontrolle?
Ich glaube, die Hausaufgaben sind eine Verlängerung der Angst, die viele Eltern heutzutage umtreibt:
Jetzt, in der vierten Klasse, ging bei uns die Gymnasial-Empfehlungs-Hysterie um. Eltern wollen ganz dringend das nächste Ticket haben: Ja mein Kind kann aufs Gymnasium, ja jetzt hat es Abitur geschafft…! Da geht viel Gelassenheit flöten. Das finde ich sehr schade.
Ich würde gerne zu mehr Gelassenheit finden. Ich versuche, mich da rauszunehmen, aus zu viel Hysterie. Gleichwohl, möchte ich auch die beste Bildung für mein Kind rausholen. Das ist nicht immer einfach.
Peter Silbernagel: Diese sogenannte Gelassenheit, können Eltern auch nicht haben. Weil sie mitfiebern. Nicht nur bei Hausaufgaben, sondern auch vor Klassenarbeiten. Es sei denn, dass die Eltern einen großen Abstand haben, aber das ist, glaub ich, nicht der Normalfall. Wenn Eltern einerseits die Hausaufgaben nicht abschaffen möchten, dann tun sie dies aus dem Bewusstsein heraus, dass sie das Beste für die Kinder wollen. Sie sollen etwas lernen. Sie sollen am besten auch den Status, wie das so schön heißt, den wir Eltern bis jetzt erreicht haben, auch erreichen.
Dafür müssen Eltern dann aber auch aushalten, dass die Kinder die Hausaufgaben alleine übernehmen, sonst machen die Hausaufgaben keinen Sinn als eine Kontrolle, eine Überprüfung, eine Rückmeldung für einen selbst.
2. Akzeptieren Sie, dass Hausaufgaben nicht immer Spaß machen können
Peter Silbernagel: Es ist eine Illusion zu glauben, dass jeder zu jedem Zeitpunkt, zu jedem Thema, in jeder Lebensphase nur aus Begeisterung heraus lernt.
Es darf auch Motivation geben, es darf Anschub geben, es darf auch die Rückmeldung geben, dass man Probleme und Schwierigkeiten hat, nur es muss auch darüber gesprochen werden. Sowohl mit den Eltern aber auch mit den Lehrkräften.
Das Trödeln, das Verzögern, das Ausreden, auch Erfinden, sicherlich etwas, was auch zu Hausaufgaben mit dazu gehört.
3. Kind ernst nehmen, Anstrengung anerkennen
Peter Silbernagel: Ich glaube, es macht viel aus, wenn Eltern allein schon die Bereitschaft, sich mit Hausaufgaben auseinanderzusetzten, wertschätzen – auch in Situationen, wo Kinder an ihre Grenzen kommen und ein Stück weit darunter „leiden“. Wenn die Eltern unterstützen, nicht im Sinne, dass die die Hausaufgaben machen, aber, dass sie merken, dass man sich bemüht, dass man sich anstrengt, dass man sich in eine Sache hineinkniet, ist das für die Kinder ausgesprochen wertvoll.
Tonia von Guten (Eltern- und Erwachsenencoach, Autorin): Jeder Mensch hat andere Grenzen. Eltern sollten hinhören und mit dem Kind sprechen: „Ich merke, das scheint viel zu sein für dich.“ Vielleicht sagt dann das Kind: „Joa geht so, heute war es viel.“ Und dann können die Eltern sagen: „Okay. Ich danke dir, dass du das trotzdem machst.“ Manchmal genügt das schon. Man muss nicht immer gleich alle Hebel in Bewegung setzen und das ganze System ändern.
Und Lernen funktioniert eben, wenn die Motivation von innen kommt, aber natürlich auch, wenn die Beziehung stimmt. Wenn ein Kind merkt: „Ich bin ok so wie ich bin, ich habe Fehler, kann das vielleicht nicht so gut, aber ich muss da jetzt durch“, dann macht es die Hausaufgaben viel eher, als wenn es das Gefühl bekommt: „Ich kann das nicht. Und ich kann da auch gar nicht ehrlich sein.“
Armin Himmelrath (freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist sowie Gründer und Mitinhaber des Medienbüros Köln): Lernen funktioniert, wenn Wertschätzung da ist. Natürlich sollten Eltern wertschätzen, was das Kind macht. Noch viel wichtiger wäre dies aber von Seiten des Aufgabenstellers, nämlich des Lehrers oder der Lehrerin.
4. Die Verantwortung für die Hausaufgaben an das Kind übergeben
Tonia von Gunten: Liebe Eltern, gebt die Verantwortung zurück! Wir Eltern können das lernen, indem wir sagen: „Hey, kommst du zurecht? Versuchst du das allein?“ Und dann müssen wir aushalten, wenn das Kind sich auf den Boden wirft und sagen „Ich sehe, dass du leidest.“ Ja und ich leide mit. Aber man lernt, dass man das überlebt, dass das in dem Sinne nicht schlimm ist. Doch es wird schlimm, wenn ich eine riesen Sache daraus mache und für das Kind die Hausaufgaben erledige. Damit erreich ich gar nichts. Eltern meinen es ja gut. Sie denken, damit helfen sie ihrem Kind. Doch was lernt das Kind dadurch? ‘Ich kann es nicht. Die Mama macht es besser.’ oder ‘Nur mit Hilfe komme ich weiter in meinem Leben.’ Und Fehler dürfen schon gar nicht sein, Defizite auch nicht. Man erreicht also das Gegenteil.
Armin Himmelrath: In fast jeder Klasse schreiben ein oder zwei Mütter die Hausaufgaben für die Kinder und bringen damit natürlich das Kind und die Lehrerin in eine unmögliche Situation. Das Kind wird von der Lehrerin gefragt: „Und hast du die Hausaufgaben gemacht?“ Da muss es lügen. Und wenn die Lehrerin dann noch einmal nachfragt, kommt eben doch raus, dass die Mama die Hausaufgaben geschrieben hat. Das ist von Elternseite fatal, finde ich. Es ist aber auch eine ungute Situation, dass offenbar die Schule in diesem Fall so sehr den Eindruck vermittelt, dass Hausaufgaben unbedingt erfüllt werden müssen, egal unter welchen Bedingungen, dass es nicht mehr darum geht, eigene Grenzen auszutesten.
Die Eltern haben natürlich Angst, das kenne ich von mir selber auch. Ich möchte für mein Kind die besten Bildungschancen herausholen. An diesem sagt man als Eltern schnell „Ja dann helfe ich eben doch noch ein bisschen mehr“, um auf jeden Fall sicherzugehen, dass es zumindest daran nicht scheitert.
Elternfrage: Mein Kind steht auf der Kippe zur Versetzung. Es muss die Hausaufgaben machen, um das Jahr zu schaffen. Aber es verweigert sich. Was soll ich tun?
Peter Silbernagel: Gerade mit zunehmendem Alter, wollen Kinder auch irgendwann eine Grenze erfahren. Und ich glaube, da kommen Eltern nur schwer durch. Sie werden erst einmal versuchen, auf rationaler Ebene dem Kind nachvollziehbar zu machen: „Wenn du dich noch etwas anstrengst, dann packst du die Versetzung.“ Wenn das Kind aber nicht will, hat das wahrscheinlich noch andere Gründe. Vielleicht hat das mit Karrierevorstellungen der Eltern zu tun, mit anderen Problemen in der Schule oder auch mit dem familiären Umfeld.
Nina Massek: Ich würde auch versuchen, herauszufinden, was da noch tiefer liegt. Aber ich glaube, wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man dem „Wiederholen/Sitzenbleiben“ das Schreckgespenst nehmen. Ich als Mutter würde die Erfahrung einfach zulassen und versuchen, das Kind aufzufangen. Auf Teufel komm raus, dann die Hausaufgaben für das Kind zu machen, ist Quatsch.
Armin Himmelrath: Mein Sohn lernt auch weniger, als ich es für gut befinden würde. Aber irgendwann muss man auch sagen: Ok, das ist dein Leben, deine Verantwortung. Erst recht bei einem 17 oder 18-Jährigen. Abgestuft kann ich das aber auch schon früher tun. Denn auch eine 10-Jährige hat schon Verantwortung dafür, was sie tut (Nicht so sehr wie ein 18-Jähriger, klar.). Als Eltern ist man da relativ hilflos. Das kann man vor dem Kind auch eingestehen und sagen: „Es gibt Dinge, die kann ich für dich nicht regeln. Und wenn es für dich wichtig ist, in der Schule weiterzukommen, dann müsstest du dich ransetzen.“
Tonia von Gunten: Ich würde versuchen, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken, indem ich sage, für uns bist du einfach ok. Du bist unser Sohn, unsere Tochter, egal wie schief das läuft. Und dazu gehört es auch in deinem Leben, dass du das jetzt vielleicht nicht schaffst.
5. Gute Rahmenbedingungen schaffen
Peter Silbernagel: Die Hilfe der Eltern sollte sich auf die Rahmenbedingungen konzentrieren: Dass sich die Kinder zurückziehen können, dass sie einen Raumen haben, wo sie auch mal ungestört arbeiten können. Dass die Kinder auch bestimme Zeiten haben, wo sie nicht gestört werden. Dafür können Eltern schon sorgen, aber nicht dafür, jetzt Mathematikhausaufgaben zu machen. Vokabellernen können sie auch nicht für die Kinder übernehmen.
Nina Massek: Ich habe heute über Hausaufgaben gebloggt. Dazu sagte eine Leserin, dass sie es nach dem U-Boot-Prinzip macht: Sie ist unsichtbar irgendwo in der Küche, das Kind ist in seinem Zimmer und wenn es ein Problem gibt, dann wird gerufen und dann taucht sie eben auf. Sie hilft kurz und dann taucht sie wieder unter. Das fand ich eigentlich ganz gut.
6. Im Ernstfall:Gespräch mit dem Lehrer suchen
Peter Silbernagel: Wenn Hausaufgaben anhaltend in der Familie zu Stress führen, sollte man als Eltern überlegen – auch in einem Gespräch mit der Pädagogin und dem Pädagogen – ob diese Hausaufgaben richtig gestellt worden sind, ob der Umfang stimmt, ob die Hausaufgaben überhaupt ansprechend sind.
Dann würde ich versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Denn es kann kein Dauerzustand sein, dass das permanent jeden Nachmittag in der Familie zu unerträglichen Zuständen führt.
Es ist auch wichtig, dass Kinder sagen können, dass sie Probleme mit den Hausaufgaben gehabt haben.
Eltern sollten – ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen pathetisch – die Kinder dazu ermuntern, zu sagen: „Bitte sprich den Lehrer an und wenn du es nicht vor der Klasse machst, mach es nach dem Unterricht oder vor dem Unterricht.“
Elternfrage: Mein Sohn Tjark (1 Klasse) kommt mit Mathe super zurecht. Aber das Lesen… Er hat Schwierigkeiten, die Buchstaben und Silben zusammen zu ziehen. Egal was wir machen, er schafft es nicht. Er fängt dann an zu weinen und macht dicht. Wir wissen nicht mehr weiter.
Peter Silbernagel: Die Eltern sollten mit der Lehrerin sprechen. Nach einigen Monaten im Schuljahr wird man Bilanz ziehen können, was nach diesem halben Jahr in der Regel von den Grundschulkindern geleistet werden sollte.
Armin Himmelrath: Sowas macht mich unglaublich ärgerlich. So ein Lehrer gehört nicht in diesen Beruf. Da würde ich richtig dickes Geschütz auffahren.
Peter Silbernagel: Es gebe z. B. auch die Möglichkeit, in einigen Bundesländern wie in NRW, statt zwei Jahre in den ersten beiden Klassen, 3 Jahre zu machen. Ich erwarte mehr Mut und Zivilcourage von Eltern. Man muss die Gelegenheiten nutzen und mit den Lehrern sprechen.
Tonia von Gunten: Und die Möglichkeiten haben wir. Wir haben Internet, wir haben Telefon, wir können in die Schulen gehen. Das sollten wir nutzen. Und ehrlich sein, persönlich werden. Und sagen: „Ich sehe das. Wie nehmen Sie das wahr? Wie findest du das, Kind?“ Und manchmal reicht das aus, sich einfach mal an einen Tisch zu setzen, ohne Experten, ohne Psychologen. Es gibt vielfach eine Lösung oder Besserung, wenn das Kind merkt, dass da Leute sind, die einen sehen.
Nina Massek: Ich kann das aus der Praxis bestätigen. Mein Sohn hatte am Anfang Probleme mit dem Rechnen. Da haben wir das Gespräch gesucht, sind über den schultherapeutischen Dienst gegangen und haben ein therapeutisches Angebot bekommen. Wir hätten die Dyskalkulie nie allein stemmen können. Das hätte in Heulen und Zähneknirschen geendet. Das müssen nicht die Eltern leisten. Überhaupt nicht.
Lernen im eigenen Tempo und orientiert am individuellen Lernstand Ihres Kindes! Mit der Lernapp scoyo über 35.000 interaktive Übungen nach Lehrplan (Klasse 1-7 und Vorschule) für kindgerechtes Lernen entdecken.
7. Ggf. eine Schule ohne Hausaufgaben wählen.
Hausaufgaben – ein Thema, das in vielen Familien für Stress und Streit sorgt. Denn Hausaufgaben können ganz schön anstrengend sein. Das ist auch das Ergebnis unserer großen Hausaufgaben-Studie. Da ist es auch kein Wunder, dass die Hälfte der Kinder sich ein Leben ohne Hausaufgaben wünscht.*
Vielleicht ist es aber auch an der Zeit, Hausaufgaben neu zu denken. Denn letztendlich gibt so viel Wichtiges zu lernen: Selbstständigkeit, Selbstbewusstein, soziales Handeln, Teamfähigkeit, Kreativität, Medienkompetenz, aber natürlich auch Sprachen, Mathe & Co. … Nur wäre es schön, wenn Letzteres weniger Stress bedeuten würde und mit mehr Spaß verbunden wäre.
Blogparade #HausaufgabenfuersLeben – tolle Hausaufgaben-Tipps:
Darum haben wir eine Blogparade mit Frau Mutter gestartet und Eltern-Blogger gefragt, welche Dinge sie ihren Kindern fürs Leben mit auf den Weg geben möchten – oder wie sie mehr Entstressung in den Hausaufgabenalltag bringen. (Dabei hilft auch unsere Checkliste Hausaufgaben mit vielen Tipps und Tricks.) Das Ergebnis: Eltern und Kinder gehen ganz unterschiedlich an das Thema Hausaufgaben heran, natürlich: Die Kinder haben ein unterschiedliches Alter, besuchen unterschiedliche Schulformen, und haben auch ganz unterschiedliche Charaktere. Was alle gemeinsam haben: Ihre kreativen Ideen für ganz besondere Hausaufgaben sind wunderbar inspirierend!
1. Frau Mutter: An das denken, was wir gelernt haben und schon können
Hausaufgaben und Sebastian sind keine guten Freunde. Sie nerven ihn. Und seine Mutter auch. Nina kann verstehen, dass ihr Sohn nach einem langen Tag in der Schule wenig Lust darauf hat und die verbleibende Zeit viel lieber zum Spielen nutzen würde.
Aber auch wenn sie manchmal von einer hausaufgabenfreien Schule träumt, muss sie sich eingestehen: Ganz ohne geht es wahrscheinlich nicht.
Allerdings wünscht sie sich Hausaufgaben, die ein bisschen inspirierender und kreativer sind, mehr als nur wieder “Mein schönstes Ferienerlebnis” aufzuschreiben oder mit Äpfel und Birnen zu rechnen.
Für Ihren Sohn hat sich die Bloggerin deshalb eine etwas andere Hausaufgabe überlegt: Er soll jede Woche eine halbe Seite zum Thema “Was mir diese Woche gut gelungen ist” schreiben.
„Wir erinnern uns manchmal bei Schule und Lernen nämlich gar nicht daran, was wir schon alles gelernt haben und auch einfach schon sehr gut können”, findet Nina.
2. Kind und Studium: Schöne Erinnerungen sammeln und das positive im Leben sehen
Jenny kann bis jetzt mit Hausaufgaben gut leben: Ihr Sohn hat das erste Schuljahr hinter sich und immer noch viel Ehrgeiz, was die Erledigung der Hausaufgaben angeht. Obwohl er an vier Tagen in der Woche die Hausaufgaben im Hort macht, denkt er sich manchmal noch eigene Aufgaben für Zuhause aus. Das Lesen übt er, indem er einfach draußen jedes Schild vorliest, das seinen Weg kreuzt.
Neben seinem Lerneifer und Ehrgeiz ist Jennys schwerbehinderter Sohn aber auch oft deprimiert, denkt, dass er nicht toll ist. Seine Mama schafft Abhilfe: Sie besorgt einen Ordner, den sie gemeinsam mit Bildern befüllen können, die mit positiven Erinnerungen behaftet sind. Und sie gibt ihm eine Hausaufgabe fürs Leben: Jede Woche soll er weitere Bilder hinzufügen – damit er lernt, die schönen Momente des Lebens zu sehen, seine Stärken zu erkennen und sich selbst zu lieben.
Mama Maus hat drei, sehr bald vier Mäusekinder. Die gehen zwar allesamt noch nicht zur Schule, eine Hausaufgabe fürs Leben bekommen sie aber trotzdem schon: Koche jede Woche ein anderes Sonntagsgericht.
Im Moment helfen sie schon fleißig in der Küche; sobald sie alt genug sind, sollen sie diese Aufgabe ganz alleine bewältigen. Denn dadurch lernen sie nicht nur zu kochen. Sie arbeiten an vielen Fähigkeiten: Allen voran Selbstständigkeit, daneben Recherche, Planung, Schreiben, Lesen, Rechnen, Teamarbeit, handwerkliches Geschick, Ausdauer und – wenn das Rezept mal misslingt – auch das Verschmerzen von Niederlagen.
4. Malimuc: Fantastische Hausaufgaben – jede Woche eine eigene Geschichte erzählen
Judiths Tochter Sina ist erst ein Vorschulkind, Hausaufgaben sind für sie noch Zukunftsmusik. Das Mädchen bastelt, klebt und malt für ihr Leben gern und Judith möchte Sina in ihrer Fantasie und Kreativität unterstützen. Ihre Hausaufgabe fürs Leben nennt sie deshalb “fantastische Hausaufgaben”: Sina soll ihrer Mama jede Woche eine selbstausgedachte Geschichte erzählen.
Das macht Mama ihr nämlich schon ganz wunderbar vor, wenn sie etwa vom Osterhasen erzählt, den sie auf dem Weg zur Arbeit mitgenommen hat und der dann von seiner Heimat den Osterinseln schwärmte.
5. Geschwisterwelten: Einfach mal machen lassen
Bei ihren Überlegungen für die Blogparade ist Heike bewusst geworden, wie viel ihre Kinder eigentlich schon selbstständig können. Und dass das Lernen ganz nebenbei passiert, wenn sie sich zurücknimmt und die Kinder machen lässt.
Für ihr Schulkind hat sich Heike dazu noch Hausaufgaben fürs Leben ausgedacht, um spielerisch zu unterstützen und zu zeigen, dass Lernen Spaß machen kann. Wöchentlich soll er nun kleine Aufgaben lösen: z. B. achtsamer Wege zu gehen, vor allem zu Terminen, die Wege und wichtige Eckpunkte dann zu Hause aufzuzeichnen, Kilometer und Wegzeit bei Google zu überprüfen. Die Geschichten aufzuschreiben und festzuhalten, die seine kreativen und umfangreichen Bilder erzählen. Und – da er sehr gerne im Haushalt hilft – eigenständig Rezepte nachkochen und -backen.
Der Blog ist zur Zeit leider in Bearbeitung
6. Schatzentdecker: Selbstvertrauen durch Hausaufgaben
Simone hasst Hausaufgaben. Schon während ihrer eigenen Schulzeit konnte sie den Sinn und Zweck dahinter nicht verstehen. Nun steht sie vor dem Dilemma, ihr eigenes Kind dazu zu bringen, die Hausaufgaben zu erledigen. Am liebsten würde sie täglich eine Entschuldigung schreiben: „Liebe Frau Lehrerin, mein Sohn musste gestern Nachmittag spielen und hatte keine Zeit für seine Hausaufgaben.”
Da das leider nicht geht, überlegt sie mit ihrem Sohn, wie sie den Stoff für ihn interessant machen können, welche alternativen Lernwege es gibt und wie er sich für einen Lernerfolg belohnen kann. Zum Beispiel tut sich Simones Sohn mit dem Schreiben von Texten schwer, sie lässt ihn trotzdem einen verfassen: “Ich bin ein Mensch, der…” In kurzer Zeit entsteht ein toller Text, in dem ihr Sohn festgehalten hat, was er gerne tut und gut kann. So übte er nicht nur schreiben, sondern machte sich seine Stärken und Fähigkeiten klar.
7. Mom’s Blog: Glückliche und entspannte Kinder sind wichtiger als gute Noten
Schulische Leistung wird überbewertet, findet Patrizia. Glücklich seien nach ihrer Erfahrung nicht immer die Menschen mit besonders guten Noten, sondern die, die Zeit für ihre Entwicklung und die Unterstützung ihrer Familie hatten.
Für sie gibt es neben Rechnen und Schreiben so viele andere Dinge, die Kinder im Leben lernen sollten: Auf den eigenen Körper zu achten, offen für andere Menschen und Kulturen zu sein, seine Kreativität zu leben, die Natur zu erleben und Medienkompetenz zu entwickeln. Dazu hat sie viele wunderbare und praktische Anwendungs-Ideen.
Ihr Fazit: „Eine Kindheit mit wenig Stress, vielen Freunden und Zeit zum Spielen macht Kinder stärker und am Ende auch leistungsfähiger als jedes Einser-Abi!”
8. MathSparks: Hausaufgaben – mehr als nur lästige Pflicht
Meike ist Mathe-Nachhilfelehrerin und sie kennt die Probleme, die Hausaufgaben in vielen Familien auslösen. Trotzdem meint sie, dass es – besonders in höheren Klassen – nicht ohne Hausaufgaben geht: „Das Gehirn ist wie ein Muskel, der jeden Tag trainiert werden möchte.“
Aber: Es reiche schon, einmal am Tag eine Aufgabe zu lösen, am besten zu einem festem Zeitpunkt am Tag – wie etwa nach dem Zähneputzen. Außerdem kennt sie viele Möglichkeiten für Eltern, den Kindern Mathe ganz einfach spielerisch näher zu bringen: Mit einem Kaufladen und Spielgeld, beim gemeinsamen Backen (Zutaten abmessen und wiegen), beim Spazierengehen (Enten und Bäume zählen, Kastanien sammeln und verteilen), , beim Rechnen mit und Aufteilen von Süßigkeiten oder beim Bruchrechnen mit Legosteinen.
9. Attachment Parenting: Selbstbestimmung ist der Schlüssel zur Motivation
Biankas drei Kinder gehen von jeher ganz unterschiedlich mit Hausaufgaben um, ebenso auch die weiterführenden Schulen, die sie besuchen. Am sinnvollsten findet sie dabei das Modell der Realschule ihres Sohnes: Die Lehrer stellen meist frei, die Hausaufgaben zu machen oder nicht. Die Schüler lernen dadurch, selbst einzuschätzen, ob sie noch Übung nötig oder bereits im Unterricht alles verstanden und ausreichend verinnerlicht haben
Aber auch eine Lehrerin ihrer jüngsten Tochter hatte eine wunderbare Idee: Die Montagshausaufgaben. Jedes Kind darf etwas machen, worauf es Lust hat und schreibt, bastelt, klebt Fotos ein oder malt etwas dazu in sein “Montagshausi Heft”. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, egal ob Kochen oder Backen, eine Murmelbahn oder einen Schneemann bauen oder auch mal einfach eine selbstgewählte Mathe-Aufgabe lösen. Und Bianka stellte fest: Selbstbestimmung spielt eine entscheidende Rolle bei der Motivation zu lernen.
10. Zwillingswelten: Gedankenreisen hoch zwei
Die Zwillinge von Sven besuchen in ihrer Grundschule eine Ganztagsklasse. Gerade haben die Zweitklässler im Zwischenzeugnis ihre ersten „richtigen“ Noten erhalten. Sven findet es wichtig zu wissen, wo seine Kinder stehen – aber nicht, sie für den viel zitierten Wettbewerb zu optimieren. Er fragt sich, welcher Wettbewerb das überhaupt sein soll.
Für ihn ist die Grundschulzeit dazu da, die Neugier bei Kindern zu wecken und zu erhalten. Dazu könnten auch die Hausaufgaben beitragen. Aber: „Hausaufgaben sollten anders gedacht werden. Sie sollen das im Unterricht Gelernte unterstützen, vertiefen und nicht, wie so häufig, die Lust am Lernen nehmen“, meint der Familienvater.
Seine Idee für etwas andere Hausaufgaben: Eine Gedankenreise, die er mit seinen beiden Söhnen macht, wenn möglich einzeln. An einem geeigneten Platz zum Entspannen und mit leiser Musik lassen sie Gedanken und Bilder im Kopf entstehen und versuchen dann, sie in Worten auszudrücken.
11. Mama on the Rocks: Wenn was nicht funktioniert, ändere deine Vorgehensweise
LadyGaga wird bald eingeschult. Und ihre Mama on the rocks blickt auf ihre eigene Schulzeit zurück. Dabei gräbt sie einen alten Schatz aus: Ihr Lerntagebuch. Auf dem Gymnasium hielt Séverine zwei Jahre lang akribisch fest, wie viel Zeit sie in jedem Fach für Hausaufgaben und Lernen aufwandte – und welche Noten dann dabei heraus kamen. Wie ihr das half: Sie konnte ganz konkret Kosten und Nutzen ihres Lernens sehen. In einigen Fächer hieß das, mit gutem Gewissen zu kapitulieren, wenn auch stundenlanges Lernen einfach nichts brachte. In anderen passte sie ihre Lernstrategien an das jeweilige Fach und den Lehrer an – mit Erfolg!
Das will sie auch ihrer Tochter mitgeben: Lernen macht Spaß. „Und wenn mal was nicht in den Kopf geht bzw. nicht funktionieren will, muss man vielleicht einfach mal die Vorgehensweise ändern. Wie im echten Leben übrigens auch.”
12. Tollabea: Sei faul und klug
Warum nochmal müssen die Hausaufgaben erledigt werden? Anstatt diese Frage ernsthaft beantworten zu wollen, erklärte Béa ihrer Tochter die Matrix von Kurt von Hammerstein-Equord zur Unterscheidung und Eignung von Offizieren: Darin heißt es:
- Dumme und gleichzeitig fleißige Menschen dürften gar keine Verantwortung übernehmen,
- dumme und gleichzeitig Faule seien für Routine-Aufgaben zuständig und
- fleißige, kluge Menschen für den Generalstab.
- Für die höchsten Führungsaufgaben aber eigneten sich die, die gleichzeitig klug und faul sind.
Béas Tochter wollte natürlich zu Letzteren gehören. Ihre Hausaufgabe fürs Leben: Die Lehrer beobachten, erkennen, was sie gerne hören oder geschrieben sehen. An den richtigen Stellen die richtigen Fragen stellen. Und auch die Hausaufgaben mit ihren jeweiligen Zweck durchschauen – und wie man sie mit möglichst geringem Aufwand bewältigen kann.
Großes Dankeschön
Wir bedanken uns bei allen Bloggern und freuen uns über die vielen interessanten Beiträge und Ideen. Sie haben auch noch eine wunderbare Hausaufgabe fürs Leben? Schreiben Sie uns gerne hier in den Kommentaren!
*Repräsentative FACT-Umfrage unter 503 Kindern zwischen 9 und 13 Jahren, erhoben im Januar 2016.
Zu Beginn der Schulzeit können die Eltern großen Einfluss darauf nehmen, welcher Ranzen die Kinder tagtäglich begleitet. Ergonomie steht im Vordergrund, denn immerhin sollen die weichen Knochen der Kleinen nicht überlastet werden. Doch schon bald sind Schulranzen für die Heranwachsenden zu uncool. Da werden schnell Rufe nach einem stylishen Schulrucksack laut. So findet sich ein Schulrucksack, der auch ihren Ansprüchen gerecht wird.
Das muss ein Schulrucksack bieten
Hochwertige Materialien, gute Verarbeitung und Funktionalität
Ein Schulrucksack muss viel aushalten: Sonne, Feuchtigkeit, schmutzige Schulböden und schweren Inhalt. Damit der Rucksack diesen Ansprüchen gerecht werden kann, sollte beim Kauf auf langlebige Materialien geachtet werde, die gut und robust verarbeitet sind. Eine strukturierte Fächereinteilung und ausreichend Volumen sorgen dafür, dass die Schulmaterialien gut verstaut werden können.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Optimaler Tragekomfort
Rucksack ist nicht gleich Schulrucksack: Damit die vielen Schulbücher, die Tag für Tag von zu Hause mit ins Klassenzimmer gebracht werden müssen, keine Rückenschmerzen verursachen, sollte auch bei einem Schulrucksack die Ergonomie eine entscheidende Rolle beim Kauf spielen. Wichtige Faktoren sind dabei:
- Ein integriertes Bücherfach, das eine rückennahe Positionierung schwerer Gegenstände ermöglicht und so den Rücken entlastet
- Gepolsterte Schultergurte in S-Form, die nicht herunterrutschen und Druckstellen verhindern
- Brustgurt zur zusätzlichen Fixierung der Schultergurte
- Hüftgurt für einen kompakten Sitz des Rucksacks
- Weiches, atmungsaktives Rückenpolster für hohen Tragekomfort
Ein weiteres Plus an Ergonomie bieten “mitwachsende” Schulrucksäcke wie beispielsweise der EvverClevver 2 von Coocazoo. Dank integriertem höhenverstellbarem Tragesystem wachsen solche Schulrucksäcke mit dem Träger mit. So kann der Rucksack individuell auf die Rückenlänge des Kindes angepasst und über mehrere Jahre hinweg getragen werden. Doch nicht nur die Statur des Kindes verändert sich während der Schullaufbahn, sondern auch der Geschmack.
Dem Geschmack der Kinder gerecht werden
Mit dem Start auf der weiterführenden Schule werden die Kinder ein Stück weit selbstständiger und entwickeln sich zu heranwachsenden Teenies. Auf die Kinder warten viele neue Eindrücke: neue Freunde, neues Umfeld, neue Lehrer. Bei der Wahl des passenden Rucksack-Begleiters für diesen Lebensabschnitt sollte man daher auch im Hinterkopf behalten, dass sich der Geschmack der Heranwachsenden schnell ändern kann. Der Rucksack hingegen soll das Kind im Idealfall über Jahre hinweg begleiten.
Besprechen Sie diesen Punkt also intensiv mit Ihrem Kind, aber gehen Sie trotzdem auf seine Wünsche und seinen Geschmack ein. Ein guter Weg können dabei Schulrucksäcke sein, die sich durch Accessoires individualisieren und immer wieder neu gestalten lassen. Mit dem MatchPatch System von Coocazoo zum Beispiel lassen sich die Schnallen, Zipper und das Klett-Patch austauschen und der Schulrucksack kann so mit ein paar Handgriffen dem aktuellen Geschmack angepasst werden.
Über den Autor
Nils Zenker
| © Coocazoo
Nils Zenker ist Produktdesigner beim Schulrucksack-Hersteller Coocazoo. Der junge Designer orientiert sich bei der Kreation neuer Designs an der Modewelt und versucht die Trends kindgerecht aufzugreifen. Durch den engen Austausch mit der Zielgruppe arbeitet Nils nicht nur stetig an neuen Looks sondern auch an der optimalen Passform der Coocazoo Rucksäcke.
Über Coocazoo
Coocazoo bietet mit seinen durchdachten Schulrucksäcken den perfekten Begleiter für die weiterführende Schule. Individualität und Langlebigkeit werden bei Coocazoo groß geschrieben: Dank höhenverstellbarem Tragesystem, einem wandelbaren Design und einer hochwertigen Verarbeitung ist der Coocazoo Rucksack den Ansprüchen von Heranwachsenden immer gewachsen. Mit der perfekten Kombination aus Ergonomie und coolem Design überzeugt Coocazoo nicht nur Eltern und Kinder. Auch die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) sind überzeugt vom rückenschonenden Coocazoo EvverClevver 2 Rucksack.
Mehr rund um Coocazoo und die ergonomischen Schulrucksäcke für die weiterführende Schule finden Sie auch unter www.coocazoo.com.
* Dieser Artikel ist in Kooperation mit coocazoo entstanden.
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*Dieser Artikel ist in Kooperation mit Pelikan entstanden
Malen als persönliches Ausdrucksmittel
Jedes Kind hat kreative Potenziale. Diese Talente auszuschöpfen und weiter zu fördern, ist von Vorteil: Beim kreativen Malen können Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und tief in ihre ganz eigenen (Fantasie-)Welten eintauchen. Gedanken und Erlebnisse werden so spielerisch verarbeitet und in eine visuelle Kommunikationsform umgesetzt: Bilder.
Die richtigen Worte für ihre Gefühle zu finden – das ist für viele Kinder gar nicht so leicht. Beim Malen gelingt es ihnen viel leichter. Durch Bilder erhalten Eltern Einblicke in die Gedankenwelt ihres Kindes, die der Spross verbal vielleicht nicht so eindrücklich kommuniziert hätte. Kinder fühlen sich geschätzt und verstanden, weil sie sich durch Bilder individuell in Form und Farbe ausdrücken können. Das wiederum steigert die emotionale Intelligenz und beflügelt Fantasie.
Was hat ihr Kind zuletzt gemalt? Gibt es wiederkehrende Motive? Malt es eher energetisch oder bedacht? Erforscht es gern neue Techniken oder erfindet es gar neue Genres? Mit welchen Farben drückt es sich am liebsten aus? Das erkennt man leicht an den 2-3 auffällig kurzen Stiften im Mäppchen und den Wasserfarben, die als erstes ein Loch in der Mitte haben. Es ist immer wieder spannend, was Kinder mit ihrem persönlichen Malstil über sich erzählen.
Malen fördert das Selbstbewusstsein und die Konzentration
Beim Malen erproben Kinder verschiedene Farben, Malwerkzeuge sowie Techniken. Das mündet auch mal in einer handfesten Enttäuschung – das Ergebnis entspricht nicht den eigenen Vorstellungen. Da kann schon mal ein zerknülltes Papier durch die Luft fliegen. Das Gute daran: Kinder lernen nach und nach mit diesem Frust umzugehen und vielleicht direkt neue Projekte zu starten. Die Frusttoleranz und das Selbstbewusstsein wachsen.
Was die meisten Eltern automatisch beim Anblick eines frischen Kunstwerkes tun, ist loben. Und damit liegen sie goldrichtig, denn so stärken sie das Selbstvertrauen ihrer Kinder in sich und in ihre handwerklichen, kreativen sowie kommunikativen Fähigkeiten.
Konzentration voraus: Um ein Bild zu erschaffen (oder auch eine Vorlage auszumalen) bedarf es Geduld. Kinder versinken beim Malen meist ganz von selbst in stille Konzentration. Wer diesen Zustand erreicht, dem gelingt dies auch in der Schule.
Malen unterstützt den Schreiblernprozess
Malen trainiert die Hand-Augen-Koordination und wirkt dem Ermüden des Kindes beim Schreiben lernen entgegen. Besonders Schwungübungen, wie zum Beispiel beim Endlos-Schleifen- oder Eier-Kreise-malen sind sehr wertvoll für das lockere, automatisierte Schreiben. „Malen ist eine Vorstufe zum Schreiben lernen, in der Kinder sich bereits feinmotorische Fähigkeiten aneignen. Kinder sollten deshalb möglichst früh möglichst viel malen“, bestätigt Grund- und Hochschullehrer Dr. Maiko Kahler.
Auch die persönliche Handschrift profitiert von den Fähigkeiten, die sich ein Mensch über das Malen aneignet. Es gibt saubere, charakterstarke, geschwungene, geneigte, ausschweifende, enge, runde und spitze Handschriften – jede ist ein Ausdruck einer einzigartigen Schreiber-Persönlichkeit.
Eltern können sich einmal selbst beobachten: Was macht meine eigene Handschrift aus? Wie viel davon kommt aus dem Lehrbuch und wie viel davon tief aus mir selbst? Mit diesem Bewusstsein wird das Begleiten des eigenen Nachwuchses beim Finden des eigenen Mal- und Schreibstils noch spannender. Unterstützen Sie den Prozess mit passenden Malwerkzeugen und bieten Sie Ihrem Kind verschiedene Dinge zum Ausprobieren an!
Altersgerechte Malwerkzeuge finden
Die Motivation zu Pinsel und Stift zu greifen, wächst mit der Attraktivität der angebotenen Malutensilien. Eltern sollten darum Wert auf Qualität und Beschaffenheit der Ausstattung legen.
Für Grundschulkinder empfehlen Lehrer* die griffix Pinsel von Pelikan. „Die 5 Richtigen für die Grundschule“ fördern mit ihrer ergonomischen Dreikantform die Feinmotorik von Anfang an, was auch für das spätere Schreiben lernen wichtig ist. Ihre Länge ist perfekt auf Kinderhände abgestimmt und die hochwertige Pinselhaar-Qualität spricht für sich. Wer mag schon abgebrochene Pinselhaare im Bild? Oder gar einen stubbeligen Pinselkopf, mit dem sich keine gerade Linie mehr ziehen lässt? Pfui! Strahlende Wasserfarben dazu beherbergt der bewährte Deckfarbkasten K12. Ein Klassiker.
Kinder, die sich lieber mit farbigen Stiften austoben, finden ihr Glück in den colorella Fasermalern. Empfehlenswert für die Hände kleiner Kinder sind die dicken combino Buntstifte in ergonomischer Dreikantform und combino Fasermaler. Alle Stifte von Pelikan lassen sich besonders gut über das Papier führen und sorgen so für jede Menge Malspaß.
Und wenn das Werk vollendet ist, sorgen „quick open“ Sammelmappen mit innovativem Öffnungsmechanismus und spektakulärer Einhand-Befüllung für Ordnung und Schutz beim Transport der Kunst. Die Mona Lisa steckt man ja auch nicht einfach so in den Ranzen.
Ausgestattet mit so vielen Möglichkeiten für den kreativen Ausdruck macht das Malen lange Freude. Und das nicht nur den Kindern – wer freut sich nicht über ein schönes Kinderbild in leuchtenden Farben, das von Herzen kommt?
* Bei einer auf der Didacta durchgeführten, unabhängigen Erhebung bestätigten das 90 Prozent der befragten Lehrer.
Gerade in der Zeugniszeit können unsere Kleinen von Selbstzweifeln gequält werden. Auf einmal wird ihr Wert durch ein Stück Papier mit abstrakten, schwarzen Zahlen definiert? Ach herrje!
Zeugnisse bewerten Leistungen, die Kinder in den verschiedenen Schulfächern erbringen. Nicht mehr, nicht weniger. Darüber hinaus gibt es aber natürlich noch viele andere tolle Dinge, die unsere Kinder auszeichnen: Talente, Charakterstärken … Leider gehen Wertschätzung und Feedback in der Hektik des Familienalltags manchmal unter. Dabei ist es für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig, dass sie sich ihrer Stärken bewusst werden und auch lernen, mit ihren Schwächen umzugehen.
„Du bist wertvoll und ein toller Mensch, egal was auf deinem Zeugnis steht“
Wann, wenn nicht jetzt, wäre der richtige Augenblick unserem Nachwuchs zu zeigen, was unser Herz in ihnen sieht?
Unsere Aktion: Was Noten nicht sagen
Im Frühjahr 2015 haben wir erstmals die #mehralsNoten-Aktion gestartet und eine Anregung für ein etwas anderes Zeugnis erstellt, das ergänzend zum Schulzeugnis die „Leistungen“ hervorheben soll, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben.
Mit diesem ganz besonderen Zeugnis können Sie Ihrem Kind verdeutlichen, dass Noten zwar wichtig sind (und sein werden), es aber auch noch viel mehr Stärken gibt, die man ausbauen und sogar später zum Beruf machen kann.
Weil diese Aktion damals schon so viel Anklang gefunden hat (hier finden Sie die Beiträge von Eltern-Bloggern), wollen wir sie einfach wieder aufleben lassen – und zwar ganz ohne Endpunkt. Denn so ein Zeugnis hat doch jedes Kind verdient, oder? Egal ob es ein gutes, schlechtes oder mittelmäßiges Zeugnis hat.
Mitmachen – so geht´s:
Nehmen Sie sich etwas Zeit und füllen Sie diese Vorlage (PDF) aus. Danach zeigen Sie Ihrem Kind Ihre ganz persönlichen Antworten und besprechen diese gemeinsam.
Vielleicht reden Sie noch über das vergangene halbe Jahr – was ist alles passiert? Was war schwierig? Was hat viel Spaß gemacht? Und wie können blöde Situationen vielleicht beim nächsten Mal vermieden werden?
Nutzen Sie unsere Vorlage oder beantworten Sie einfach die folgenden Fragen:
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Was die Lehrer nicht über Dich wissen:
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Ich wäre fast vor Stolz geplatzt, als Du im letzten halben Jahr …
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Darüber habe ich mich geärgert …
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So würde ich Dich in wenigen Worten beschreiben, wenn mich jemand nach dir fragt:
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Die Welt wäre so viel ärmer ohne Dich, weil …
- Ich bin stolz auf Dich …
Blogger-Aktion #mehralsNoten
Natürlich möchten wir auch alle Eltern-Blogger zu Wort kommen lassen und wollen deshalb die Blog-Aktion #mehralsNoten noch einmal in Erinnerung rufen:
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Sie können unsere Vorlage nehmen, die Fragen beantworten und/oder einen eigenen Beitrag zum Thema verfassen und die eigenen Gedanken schildern.
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Es wäre toll, wenn Sie diese Seite als Ausgangspunkt der Aktion verlinken würden, um auch andere auf die Aktion aufmerksam zu machen.
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Geben Sie uns einen kurzen Hinweis (Twitter: @scoyo, #mehralsNoten; Facebook: facebook.com/scoyo oder hier in den Kommentaren), damit wir Ihren Beitrag auch teilen und in unsere Zusammenfassung aufnehmen können.
3, 2, 1 – los geht´s!
Lernen ohne Druck in über 35.000 interaktiven Übungen nach Lehrplan mit scoyo.
Eltern möchten, dass ihre Kinder beim Lernen optimal begleitet werden. Sie wünschen sich, dass Stärken gefördert werden, bei Schwächen geholfen wird und der Nachwuchs in der Schule gut mitkommt. Doch viele Mütter und Väter trauen das der Schule aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu. Sie begeben sich selbst auf die Suche nach zusätzlichen Lernangeboten – auch dann, wenn die Leistungen des Nachwuchses in der Schule gut bzw. zufriedenstellend sind.
Wie sieht die optimale Lernbegleitung aus?
Beim zweiten scoyo-Elternabend “Zwischen Nachhilfe und Förderwahn” beschäftigten wir uns gemeinsam mit Experten damit, wie die optimale Lernbegleitung von Kindern aussehen müsste bzw. könnte.
Live-Übertragung vom 24.11.2014 (Dauer: ca. 1 Stunde):
Mehr zum Inhalt des 2. scoyo Elternabends
Wir gingen unter anderem folgenden Fragen nach: Ist es sinnvoll, dass Eltern sich für die individuelle Lernförderung ihrer Kinder selbst engagieren oder sind sie Opfer eines um sich greifenden Förderwahns? Haben wir es mit “Helikopter-Eltern” zu tun, die der Schule mehr zutrauen sollten, oder handeln sie nachlässig, wenn sie sich heutzutage voll und ganz auf die Schule verlassen? Wann ist es sinnvoll, Fähigkeiten und Interessen von Kindern besonders zu fördern und wo finden Eltern eine Alternative zur Nachhilfe, die vor allem auf die Beseitigung von Defiziten ausgerichtet ist?
Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo, hat schon vorab einen Kommentar zum Thema veröffentlicht, den Sie hier lesen können: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn – die große Hilflosigkeit der Eltern
Eine erste Zusammenfassung des Elternabends unter dem Fokus finden Sie hier: Wie helfe ich meinem Kind beim Lernen?
Unsere Expertenrunde
Christian Füller, Journalist und Autor
Christian Füller ist Journalist (u.a. FAS, Spiegel Online und Freitag) und Autor diverser Bücher über gute Schule und neues Lernen. Er hat sich dabei auch mit Eltern auseinandergesetzt. In ‘Ausweg Privatschulen’ (2010) gibt er Hinweise, welche private Schule sich lohnen könnte. In ‘Die Gute Schule’ (2009) analysiert er, warum Eltern so wahnsinnig wichtig fürs Lernen sind. Füller hat mit Jesper Juul über Eltern gestritten, die ihre Kinder immerzu nach ihrem Befinden befragen. Er hat bei Spiegel Online als ihr wichtigstes Prinzip ‘my kind first’ ausgemacht. Füller hat selbst zwei Kinder und hassliebt es immer noch, Elternvertreter zu sein.
Christian Füller: “Das Vertrauen der Eltern in die Bildungsbemühungen des Staates geht seit Pisa Richtung Null. Gleichzeitig bleiben die Kinder wegen der Ganztagsbetreuung aber immer länger in den Kitas und Schulen des Staates. Die Folge ist, dass sich die Eltern immer mehr ins Lernen einmischen. Sie sollten dabei das Wohl des Kindes nicht aus den Augen verlieren.“”
Twitter: @ciffi | twitter.com/ciffi
Interview zum Elternabend auf hauptsache-bildung.de
Béa Beste, Bildungsunternehmerin
Béa Beste gründete 2006 die bilingualen Phorms Schulen. Nach sechs Jahren als CEO ging sie 2011 auf Bildungsexpedition durch Indien, Australien, Indonesien und die USA. Inspiriert von internationalen Bildungsinnovationen entwickelte sie das Playducation Konzept: Was wäre, wenn sich Lernen wie Spielen anfühlt? Daraus entstand die Tollabox, eine Box voller Materialien und Ideen, die monatlich direkt nach Hause zu Familien mit Kindern ab drei Jahren geliefert wird. Im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin plädierte Béa Beste als Expertin im Bereich ‘Wie wollen wir lernen?’ für eine Lernkultur der Potenzialentfaltung und mehr Heiterkeit in der Bildung.
Profil im Netz: www.tollabox.de
Twitter: @Tollabox | twitter.com/TOLLABOX
Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes
Klaus Wenzel vertritt seit 2007 als Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes etwa 60.000 Pädagogen in Bayern. Zuvor arbeitete er zunächst als Hauptschullehrer und seit 1984 als Seminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen. Von 1988 bis 2007 vertrat Wenzel die Interessen bayerischer Lehrerinnen und Lehrer zudem im Hauptpersonalrat am Staatsministerium für Unterricht und Kultur. Der Vater dreier Söhne und Opa von fünf Enkeln versteht sich als ‘Anwalt der Schule’. Sein Ziel: die Schule zu einem attraktiven und leistungsfähigen Lern- und Lebensort zu machen, an dem alle Beteiligten Erfolgserlebnisse erfahren können. So fordert er, dass der Schulerfolg nicht länger vom Elternhaus abhängen solle, sondern individuelle Förderung wieder in den Schulen stattfinde.
Twitter: @bllv | twitter.com/bllv
Nicole Tschirner, Bloggerin
Nicole Tschirner ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern (elf Jahre und 16 Monate). Als Bloggerin sowie als gelernte Sozialassistentin beschäftigt sie sich vorrangig mit Themen, die sich rund um die Familie drehen. Dabei liegt ihr besonders der Bereich ‘Lernförderung’ am Herzen. In ihrer eigenen Familie fährt sie mit der Strategie ‘erst beobachten, dann handeln’ bisher sehr gut. Mit ihrem Blog möchte sie zudem andere Eltern unterstützen, ihren individuellen Weg zu finden, ohne ihre Kinder dabei zu überfordern.
Moderator: scoyo-Geschäftsführer Daniel Bialecki
Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo
© scoyo
Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Auch, weil er selbst dreifacher Vater ist, beschäftigt den 43-Jährigen vor allem, mit welchen Methoden bzw. Mitteln man unseren Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo.
Stellen Sie Ihre Fragen!
Wie beim letzten scoyo-Elternabend beantworteten unsere Experten natürlich auch wieder Ihre Fragen. Sie konnten uns diese vorab oder während der Übertragung zuschicken.