Qualität von Online-Lernangeboten – worauf muss ich achten?

Katharina Looks

Die Qualität von Lernangeboten muss stimmen
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Apps, Lern-Portale & Lern-Videos – das Netz ist voller Angebote und Plattformen, mit denen Schüler online lernen können. Wir verraten, worauf Sie bei der Wahl eines Lernangebotes achten sollten. Inklusive Qualitäts-Checkliste

In diesem Artikel

Ist es sinnvoll, online für die Schule zu lernen? Was macht gute, was schlechte Online-Lernangebote aus und was muss das Internet-Tool bieten, damit Schüler wirklich ihre Noten verbessern können? Das sind Fragen über Fragen, die sich (fast) alle Eltern stellen, wenn´s ums Thema Lernen im Internet geht.

Den Überblick zu behalten, ist aufgrund der rasanten Entwicklungen von Lernangeboten im Netz nahezu unmöglich. Allerdings hilft es sehr, ein paar grundlegende Dinge zu wissen und darauf einen eigenen Standpunkt aufzubauen.

So können Sie zukünftig gemeinsam mit Ihren Kindern entscheiden, welche Lernangebote sinnvoll sind – und welche eben nicht.

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Qualitäts-Check Online-Lernangebote – worauf achten?

Das Thema Qualität spielt bei Lernangeboten – online wie offline – eine zentrale Rolle. Denn neben dem Geld, das Sie für Spiele, Apps oder Zugänge zu Lernplattformen zahlen, investieren Sie und Ihre Kinder auch Zeit. Im schlimmsten Fall lernen Ihre Kinder Dinge, die nicht relevant oder sogar falsch sind. 

Prüfen Sie deshalb genau die Qualität eines Lernangebots, bevor Sie sich entscheiden:

1. Gütesiegel und Auszeichnungen

Unabhängige Experten und Institutionen vergeben regelmäßig Gütesiegel nach aktuellen Qualitätsstandards. Sie untersuchen, wie seriös oder nutzerfreundlich ein Angebot ist und geben so Orientierung auf dem Markt der Online-Lernangebote. Dazu gehören:

2. Wissenschaftlich basiert

Lesen Sie die Produktbeschreibungen sehr genau und achten Sie darauf, ob das Angebot auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und von Pädagogen oder Lernpsychologen (mit) entwickelt wurde. Wichtig ist auch, dass sich die Inhalte an den Lehrplänen der Bundesländer orientieren und damit den wichtigen Schulstoff abdecken.

3. Kindgerechte Inhalte

Je nachdem, wie alt Ihr Kind ist, sollten Sie darauf achten, dass das Online-Lernangebot auch wirklich kindgerecht gestaltet ist. Das bedeutet, dass die Umgebung, in der das Kind lernt, werbefrei ist und die Inhalte sorgfältig und anschaulich aufbereitet sind.

4. Einfache Anwendung & Interaktivität

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind möglichst interaktiv lernen kann und sich die Aufgaben dem individuellen Lernstand des Schülers anpassen. Außerdem sollten die Lerneinheiten zeitlich begrenzt sein und Kinder bestenfalls durch Gamification-Ansätze motivieren.

Probieren Sie das Online-Lernangebot ruhig einmal gemeinsam aus bzw. schauen Sie Ihrem Kind über die Schulter: Ist der Aufbau des Lernprogramms verständlich, ist die Bedienung intuitiv?

5. Transparenz

Sie bezahlen für das Online-Lernangebot. Somit ist es auch wichtig, dass Sie als Eltern nachvollziehen können, was Ihr Kind lernt und mit welchem Erfolg.

Gleichzeitig sollte jedoch auch der Schüler seine eigenen Fortschritte überprüfen können und im Blick haben. Falls Sie sich längerfristig binden, so prüfen Sie, ob es unterschiedliche Vertragsmodelle gibt.

Für den Anfang lohnt es sich, Verträge abzuschließen, die auch monatlich oder quartalsweise kündbar sind. Außerdem sollten Sie darauf achten, was mit Ihren persönlichen Daten geschieht, wenn Sie diese angeben müssen.

Ein kostenloses Test-Angebot ist dabei immer ein Hinweis auf die gute Qualität eines Online-Lerntools – denn offensichtlich haben die Anbieter dahinter nichts zu verstecken.

Info: Eine Qualitäts-Checkliste zum Ausdrucken finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber Lernen im Internet (hier zum Download).

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.