Umweltschutz in der Schule ist ganz einfach! Was Eltern beim Kauf von Schulsachen beachten können

Katharina Looks

Beim Kauf von Schulmaterialien können wir viel Gutes für unsere Umwelt tun.
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Umweltschutz geht jeden etwas an! Gerade beim alljährlichen Einkauf der Schulsachen kann jeder von uns eine Menge für die Umwelt tun. Karin Müller von schulstart.de verrät die einfachsten Tipps und Tricks.

Die Bedeutung und Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen, ist den meisten Deutschen bewusst. Viele von uns trennen den Müll und bringen fleißig Altglas und Altpapier in die entsprechenden Tonnen oder Container. Laut Umweltbundesamt werden fast 3/4 des verwendeten Papiers dem Recycling-System zugeführt. Soweit so gut.

Doch gleichzeitig ist die Verwendung und der Kauf von Produkten aus Altpapier immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet. Im Bereich Schule werden deshalb weiterhin viele, viele Standardprodukte gekauft.

Millionen Schulhefte bieten riesiges Einsparpotential an Wasser und Energie

Nach Aussage von dem bekannten Umweltzeichen “Der blaue Engel” werden in Deutschland jedes Jahr 200 Millionen Schulhefte von unseren Kindern beschrieben. Leider besteht diese Masse nur zu einem Bruchteil aus Altpapier, obwohl dieses bei der Herstellung im Hinblick auf die Ökobilanz deutlich besser abschneidet, als das herkömmliche Papier aus Frischfasern.

Hier ein paar Zahlen: Für die Herstellung von 1 kg Frischfaser-Papier werden bis zu 1.000 Liter Wasser und 4 kWh Energie benötigt. Bei 1 kg Recycling-Papier liegen die Werte nur bei bis zu 10 Liter Wasser und 1,5 kWh Energie. Im Schnitt werden bei Verwendung von Recyclingpapier also rund 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie eingespart. Zudem wird das Wasser dabei erheblich weniger verschmutzt und es müssen auch keine neuen Bäume gefällt werden.

Umweltschutz in der Schule – darauf sollten Eltern achten:

Tipp 1: Vorurteile ablegen – Schulhefte aus Ökopapier sind längst nicht mehr grau und rau

Werden Zeitungen in Deutschland fast ausschließlich aus Recyclingpapier hergestellt, sieht die Quote bei anderen Papierformen deutlich schlechter aus, so Greenpeace Aachen. Grund ist auch die eigene Erfahrung, die die heutige Elterngeneration in ihrer Kindheit und Jugend mit Schulheften aus Altpapier gemacht hat. Diese waren aus dunkelgrauem Papier, bei dem man jede einzelne Faser sehen und fühlen konnte. Die Tinte verlief, das Schreiben fühlte sich kratzig an. Nicht sehr angenehm.

Doch heute muss sich keiner mehr vor Erzeugnissen aus Altpapier fürchten. In diversen Tests wurde nachgewiesen, dass die Papiereigenschaften von Altpapier denen von Frischfaser-Papier in nichts nachstehen. Man kann Altpapier gefahrlos im Kopierer verwenden, seine Geschenke damit einpacken und bei korrekter Lagerung auch einige hundert Jahre lang archivieren.

Darüber hinaus ist Altpapier, je nach Einsatzbereich, schon lange nicht mehr grau und hässlich. Die Schulhefte aus Recyclingpapier sind auf den ersten Blick kaum von normalem Papier zu unterscheiden. Das Papier der Green Paper-Reihe von Staufen ist weiß und glatt und weist mit 80 g/qm das Standard-Papiergewicht für Schulhefte auf.

Tipp 2: Auf Umweltschutz-Siegel achten

Alles, was aus Papier oder Karton hergestellt wird, kann auch aus Altpapier bestehen. Im Schulbereich trifft das neben den Schulheften auch auf Schnellhefter, Mappen und Ordner zu. Diverses Zubehör wie Trennstreifen, Registerblätter oder auch buntes Bastelpapier kann zur Bestätigung der Nachhaltigkeit den “Blauen Engel” tragen. Dieses Umweltsiegel garantiert, dass das ausgezeichnete Produkt zu 100 Prozent aus Altpapier besteht und die hohen Anforderungen an den Umweltschutz bezüglich Bleichmittel, Zusatzstoffe etc. eingehalten werden.

Tipp 3: Ökologische Schulmaterialien aus Holz oder Biokunststoff kaufen

In die Schultasche kommt natürlich nicht nur Papier. Auch Stifte und Lineale gehören zur Standardausrüstung für die Schule. Hier gibt es aus Umweltschutz-Perspektive einiges zu beachten:

  • Blei- und Buntstifte müssen nicht unbedingt mit einem Lack versehen werden, der die Schreibfarbe oder das Firmenbranding veranschaulicht. Stifte mit einem naturbelassenem Holzschaft fühlen sich sogar angenehm anders an.
  • Ein Klassiker ist ein Lineal aus Holz. Egal, ob kurz oder lang, es ist nahezu unzerbrechlich und kann oft sogar von der nächsten Generation benutzt werden.
  • Relativ neu ist die Verwendung von Biokunststoff auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen. So entsteht zum Beispiel aus Maisstärke ein ganz normales, durchsichtiges Geodreieck für den Matheunterricht. Einzig vor Überhitzung muss es geschützt werden, da sonst Verformungen auftreten können.

Tipp 4: Unökologische Schulmaterialien sparsam verwenden

Es gibt manche Utensilien, die in der Schule gefordert werden, aber (noch) nicht in einer umweltverträglichen Variante vorliegen bzw. nur zu einem extrem hohen Preis.

Dazu gehören zum Beispiel Fasermaler, die einen Schaft aus Kunststoff haben und schnell kaputt gehen, sodass sie oft nachgekauft werden müssen. Auch Folienstifte, ob wasserfest oder wasserlöslich, haben einen Plastikschaft. Die Inhaltsstoffe sind zudem aus ökologischer Sicht nicht ganz unbedenklich. Gleichzeitig kann auf diese Stifte in der Schule meist nicht verzichtet werden. 

Manche Hersteller sind sich dieses Umstands bewusst und versuchen, durch eine lange Offenlagerfähigkeit oder nachfüllbare Produkte die Lebensdauer zu erhöhen und damit indirekt die Ressourcen zu schonen.

Doch im Prinzip kann jeder von uns bei Gebrauch dieser Stifte seinen Teil zum Umweltschutz beitragen: Nutzen Sie diese nur, wenn es unbedingt nötig ist. Achten Sie zudem auf einen sorgfältigen Umgang und eine gute Lagerung. Dazu gehört, die Stifte nach Gebrauch gut zu verschließen und nicht auf dem sonnigen Schreibtisch liegen zu lassen – so behalten sie möglichst lange ihre Funktion.

Umweltschutz und Schule muss also weder ein Widerspruch sein, noch müssen große Kompromisse beim Kauf eingegangen werden. Der Online-Shop schulstart.de führt zum Beispiel viele Schulsachen auch in einer umweltschonenden Ausführung. Schauen Sie einmal vorbei!

Tipps zum Umweltschutz für Schüler im Alltag

Darüber hinaus können alle Schüler auch mit einfachen Mitteln zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von Ressourcen beitragen:

  • Den Pausensnack in wiederverwendbarer Brotdose und Metallflasche transportieren, statt in Tüte und Tetra-Pack.
  • Mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen, statt im Auto der Eltern.
  • Auf einen sorgfältigen Umgang und sparsamen Gebrauch von Schulmaterial achten, z. B. Buntstifte nicht übermäßig spitzen, Schnellhefter nicht in die Schultasche stopfen etc.
  • Angefangene Hefte in der nächsten Klasse weiter benutzen.
  • Nicht benötigte Hefte an Geschwisterkinder oder die Nachfolgeklasse vererben.

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Über die Autorin

© Karin Müller Karin Müller ist ausgebildete Diplom-Biologin und Mutter von zwei Kindern. Wie viele moderne Mütter mit Familie, Beruf und eigenen Interessen, versucht sie, die Balance zwischen diesen drei Bereichen zu managen. Die Beschaffung der Schulmaterialien stellt sie jedoch immer wieder vor große Herausforderungen.

Zusammen mit ihrem Mann entwickelte sie daher das Konzept des Online-Shops schulstart.de. Es soll Eltern helfen, Zeit zu sparen, die sie lieber mit ihren Kindern verbringen wollen. So findet man auf schulstart.de mit wenigen Klicks u.a. komplette Bastel-Sets, Schreib-Sets und Ordner-Sets, die zusammengestellt wurden, um den Bedarf der Schulkinder schnell und vollständig zu decken.

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.