Was kann ich tun, wenn mein Kind gemobbt wird?

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Jeder dritte Schüler in Deutschland wird in der Schule gemobbt. |
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Jeder dritte Schüler in Deutschland wurde in der Schule schon einmal beleidigt, verhöhnt oder erpresst. Was Sie tun können, wenn Ihr Kind gemobbt wird.

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31,2 Prozent der deutschen Schüler wurden schon mindestens einmal “schikaniert oder fertiggemacht”. Das ergab eine Studie des Zentrums für Angewandte Gesundheitswissenschaften der Universität Lüneburg. Dass es Konflikte in Schulen wohl immer geben wird, ist bekannt. Doch Mobbing geht viel weiter: Beleidigungen werden zum Dauerzustand, Auseinandersetzungen werden nicht angemessen gelöst. Für betroffene Schüler gleicht der Gang in die Schule dann schnell einem Alptraum.

Wird mein Kind gemobbt? Alarmsignale richtig deuten

Um zu erkennen, ob Ihr Kind gemobbt wird, sollten Sie auf folgende Alarmsignale achten (diese treffen nicht bei allen gleich stark zu, sondern kommen in verschiedenen Ausprägungen vor):

Kinder, die gemobbt werden,

  • ziehen sich oft zurück, wirken ängstlich und niedergeschlagen.
  • klagen über gesundheitliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit.
  • wirken besonders nach der Schule nervös und angespannt.
  • wollen nicht mehr allein in die Schule gehen, sondern von ihren Eltern gebracht werden.
  • wollen häufig gar nicht mehr zur Schule gehen. Schulische Leistungen fallen rapide ab.
  • erfinden Ausreden bei körperlichen Verletzungen, dem Verlust oder der Beschädigung von Gegenständen.
  • meiden Klassenkameraden und bleiben am Nachmittag lieber allein zu Hause.

Tipps für Eltern: Was kann ich tun, wenn mein Kind gemobbt wird?

Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind gemobbt wird, sollten Sie schnell handeln. Ihr erster Ansprechpartner ist Ihr Kind selbst. Der Sozialpädagoge und Experte zum Thema “Mobbing unter Kindern und Jugendlichen” Frank Schallenberg rät dazu, Kinder zum Reden zu ermutigen, aber nicht zu drängen. Ist das Thema einmal auf dem Tisch, sollten Eltern warten, bis das Kind auf sie zukommt.

In einem zweiten Schritt müssen Eltern Kontakt zur Schule aufnehmen. Sprechen Sie mit dem Klassen- oder Vertrauenslehrer oder wenden Sie sich an die Schulleitung (Hier finden Sie Tipps fürs Lehrergespräch). Oftmals ist das Mobbing Teil einer Klassendynamik, die am besten von der Schule selbst gelöst werden kann. Finden Sie an der Schule Ihres Kindes kein Gehör, sollten Sie nicht zögern, sich ans zuständige Schulamt oder den Schulpsychologischen Dienst zu wenden. Informationen und Beratungsangebote finden Sie auch bei der Kinder- und Jugendhilfe unter http://www.kinder-jugendhilfe.info/ 

Halten Sie auch weiterhin Kontakt zur Schule: Besuchen Sie Elternsprechtage und Elternabende, um über die Vorgänge an der Schule Ihres Kindes informiert zu sein. So zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie Bescheid wissen, und es fühlt sich nicht allein gelassen.

Sie sollten sich allerdings besser nicht direkt an den oder die Mobber wenden, da Sie damit die Position Ihres Kindes schwächen.

Geben Sie Rückendeckung!

So wichtig es ist, sich Hilfe von außen zu holen und gegen das Mobbing anzugehen, so wichtig ist es auch, dass Sie Ihr Kind aufbauen und sein Selbstbewusstsein stärken:

  • Vermitteln Sie Ihrem Nachwuchs, dass Sie immer da sind.
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Zuhören und zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es ernst nehmen.
  • Machen Sie deutlich, dass die Schuld keinesfalls bei ihm selbst zu suchen ist, sondern der Täter einen Fehler macht.
  • Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes durch gutes Zureden, sportliche Aktivitäten oder andere Hobbies. Mit jedem Erfolg, den Ihr Kind verzeichnet, steigt das Selbstwertgefühl.

Was kann mein Kind tun, wenn es gemobbt wird?

  • Kinder, die Opfer von Mobbingattacken werden, sollten sich auf die konkrete Angriffssituation einstellen, damit sie, wenn es soweit ist, möglichst gelassen bleiben. Reagieren sie ruhig und ohne erkennbare Betroffenheit auf Mobbing, verwirrt das die Mobber und nimmt ihnen die Angriffsfläche. 
  • Wenn Kinder die Mobbingsituation zu Hause mit ihren Eltern in einem Rollenspiel einüben, sind sie im Ernstfall über viele Handlungen und Äußerungen nicht überrascht und können besser darauf reagieren.
  • Kinder, die gemobbt werden, gewinnen an Stärke, wenn sie sich innerhalb der Klasse einer Gruppe anschließen. Dadurch verschwindet eine mögliche Außenseiterposition.
  • Wenn Ihr Kind erkennt, welcher Mitschüler Anführer der Mobbingattacken ist, hilft es, diesen direkt anzusprechen, um seine Macht zu reduzieren.
  • Am wenigsten Angriffsfläche für Mobbingattacken bietet Ihr Kind, wenn es ein gutes Selbstwertgefühl besitzt. So ist es in der Lage, sich nicht einschüchtern zu lassen, über eigene Fehler zu lachen und die Eigenschaften, wegen denen es gemobbt wird, “einfach” positiv darzustellen.

Tipps im Video: Was tun gegen Mobbing?

Sind die Mobbingattacken jedoch sehr zahlreich und hat sich die “Außenseiterposition” Ihres Kindes in der Klasse bereits gefestigt, sind diese Strategien, die Ihr Kind selbst anwenden kann, nur noch eine ergänzende Methode. In schweren Fällen können sich Mobbing-Opfer kaum noch wehren, ohne dass sich die Situation verschlimmert. Sie sind angewiesen auf die Hilfe von außen und damit auf Ihre direkte Initiative als Eltern.

Welche Formen von Mobbing gibt es?

Mobbing äußert sich in vielen verschiedenen Ausprägungen und wird oftmals gar nicht als solches erkannt. Experten differenzieren zunächst einmal zwischen verbalem Mobbing wie Hänseleien, Drohungen oder Verhöhnungen und physischem Mobbing wie Schubsen, Kniffe oder Schläge. Bei diesen beiden Formen spricht man auch von direktem Mobbing. Subtiler hingegen ist das indirekte Mobbing, zu dem die Ausgrenzung oder die Rufschädigung einzelner Personen zählt.

Die Gründe für Mobbing sind dabei sehr vielschichtig: Oft haben die Mobber selbst Kränkungen oder Gewalt erlebt und kompensieren ihre Ohnmacht, indem sie andere schikanieren oder demütigen. Ein “typisches” Mobbingopfer existiert dabei nicht.

Mobbing ist auch im Internet angekommen

Die Gefahr lauert dabei nicht nur auf dem Schulweg und in der Schule selbst. Eine Umfrage der Universitäten Münster und Hohenheim hat ergeben, dass jeder dritte Schüler auch schon Erfahrungen mit Cyber-Mobbing sammeln musste. Cyber-Mobbing, auch als Internet-Mobbing oder Internet-Bullying bezeichnet, fasst Formen der Diffamierung, Nötigung und Belästigung anderer Personen mithilfe des Internets bzw. elektronischer Kommunikationsmittel zusammen.

Waldorfschule: Das erwartet Kinder und Eltern

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An Waldorfschulen wird die ganze Zeit getanzt, Eltern müssen ständig Einsatz zeigen und das Abitur kann man nur an wenigen Schulen machen. Klischees oder Realität? Waldorfpädagoge und Autor Henning Kullak-Ublick räumt auf.

scoyo: Herr Kullak-Ublick, was kann die Waldorfschule Ihrer Meinung nach besser als andere Schulen?

Kullak-Ublick: Waldorfschulen nehmen den Menschen mit all seinen unterschiedlichen Eigenschaften ernst: Lernen an der Waldorfschule bedeutet, dass sich die Kinder als Handelnde, Wahrnehmende und eigenständig Denkende kennen lernen. Die Lernwege nehmen wir genauso wichtig wie die Ergebnisse. Damit möchten wir erreichen, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur Wissen reproduzieren können, sondern es auch in Beziehung zu anderen Dingen, also zum Beispiel zur Gesellschaft oder ihren Erfahrungen, setzen und sich ein eigenes Urteil bilden können. In den unteren Klassen sprechen wir besonders die Phantasie und die Geschicklichkeit der Kinder an und legen damit die Grundlage für ein lebenslanges Lernen, das sich an die unterschiedlichsten Situationen anpassen kann.

scoyo: Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Waldorfschulen und staatlichen Regelschulen?

Kullak-Ublick: Waldorfschulen sind wie alle freien Schulen nicht an die staatlichen Lehrpläne gebunden. Das erlaubt ihnen, eigene methodische und didaktische Schwerpunkte zu setzen und elastischer auf die konkreten Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen.

An der Waldorfschule steht das kognitive, also eher intellektuelle Lernen in einer bewussten Balance mit dem Erwerb kreativ-künstlerischer und praktisch-handwerklicher Fähigkeiten. Das gilt für jedes Fach, aber natürlich drückt es sich auch in der Palette der angebotenen Fächer aus. Es ist die praktische Umsetzung der Forderung, mit Kopf, Herz und Hand zu lernen, wie sie beispielsweise die neuere Hirnforschung erhebt.

Eine Besonderheit der Waldorfschule ist der Unterricht in so genannten Epochen, also der Konzentration auf ein Fach beziehungsweise Thema über mehrere Wochen. Während dieser Epochen schreiben sich die Schüler ihre Schulbücher selbst und erarbeiten sich ein Portfolio, das ihre eigenen Lernfortschritte genau abbildet.

Außerdem lernen alle Kinder vom ersten Schuljahr an eine, spätestens ab dem zweiten Schuljahr zwei Fremdsprachen.

Die Schülerinnen und Schüler lernen unabhängig von ihrem angestrebten Schulabschluss in stabilen Klassengemeinschaften, sitzenbleiben können sie nicht. Das stellt hohe Anforderungen an die Lehrkräfte, die den Unterricht so gestalten, dass er Kinder mit unterschiedlichen Stärken und Lernständen anspricht.

Da Noten als Druckmittel zum Lernen bei uns entfallen, muss der Unterricht interessant und lebendig sein, um die Aktivität der Schüler zu wecken. Dafür bilden wir unsere Lehrerinnen und Lehrer an Seminaren und Hochschulen aus. Am Schuljahresende bekommen die Schüler detaillierte Berichtszeugnisse, die ihre individuellen Lernfortschritte festhalten. Eine große Rolle spielen auch das Theater und die so genannten Jahresarbeiten, bei denen die Schülerinnen und Schüler im achten und zwölften Schuljahr eigenständig an einem Thema arbeiten und das vor der gesamten Schule in Wort, Schrift und als praktisches Ergebnis präsentieren. Vom 9. Schuljahr an gibt es in jedem Jahr mindestens ein längeres Praktikum.

scoyo: Welchem Zweck dient eigentlich das waldorfeigene Schulfach Eurythmie?

Kullak-Ublick: Eurythmie ist eine Bewegungskunst, bei der Sprache und Musik nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten in Gesten, Bewegungsabläufe und Choreografien umgesetzt werden. Man unterscheidet zwischen der therapeutischen, der pädagogischen und der Bühneneurythmie. Wie jede Kunst hilft auch die Eurythmie dabei, Leib, Seele und Geist in einen schöpferischen Gleichklang zu bringen. Namentanzen kommt dabei übrigens nicht vor – höchstens mal zum Spaß, weil dieses Klischee einfach so herrlich albern ist.

scoyo: Gibt es typische „Waldorf-Kinder“, für die sich die Waldorfschule besonders eignet? In welchen Fällen würden Sie vom Besuch einer Waldorfschule eher abraten?

Kullak-Ublick: Nein, die Waldorfschule ist für alle Kinder geeignet. Allerdings sollten die Eltern das pädagogische Konzept im Grundsatz bejahen, sonst kann es später zu Konflikten kommen.

Eltern sollten sich das besondere Profil einer Schule anschauen und dann entscheiden, ob das mit ihren Erwartungen und den Bedürfnissen ihrer Kinder zusammenpasst. Vom Besuch einer Waldrofschule abraten würde ich, wenn die Eltern eigentlich gar keine Waldorfpädagogik wollen oder glauben, man könne dort lernen, ohne sich anzustrengen.

(Die scoyo-Checkliste “Schulwahl” hilft, sich als Familie klar darüber zu werden, welche Ansprüche man eigentlich an die zukünfige Schule stellt – und diese dann mit der Realität beim Schulbesuch zu vergleichen. Mehr Infos dazu: In 3 Schritten die richtige Schule finden)

scoyo: Die meisten Waldorfschulen haben mehr Anmeldungen als Plätze. Nach welchen Kriterien werden die Schülerinnen und Schüler ausgewählt?

Kullak-Ublick: Das ist schwierig zu beantworten, weil es immer von den Bedingungen der einzelnen Klasse abhängt. Wenn beispielsweise ein deutlicher Jungenüberhang da ist, hat ein Mädchen vielleicht bessere Chancen – und umgekehrt. Ein Merkmal ist sicherlich, ob man davon ausgehen kann, dass die Eltern – oder später die Schülerinnen und Schüler selbst – ungefähr wissen, worauf sie sich einlassen.

Kullak-Ublick: Da irrt Herr Kraus – das gilt schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Waldorfschüler erlangen die gleichen staatlichen Abschlüsse wie alle anderen Schüler auch, aber die Prüfungen werden von ihren eigenen Lehrerinnen oder Lehrern abgenommen. Da es sich allerdings um einen hoheitlichen Akt des Staates handelt, arbeiten die Waldorfschulen bei den Prüfungen mit staatlichen Schulen ihres Ortes zusammen, die dann den Staat vertreten. Das klappt bis auf seltenste Ausnahmen sehr gut. Fast alle Waldorfschüler erreichen den mittleren oder höheren Schulabschluss. Die Abiturienten werden im letzten Schuljahr gezielt auf die Prüfungen vorbereitet, was sich bundesweit in mindestens gleichen, oft überdurchschnittlich guten Prüfungsergebnissen ausdrückt.

scoyo: In welcher Klassenstufe entscheiden sich die Kinder auf der Waldorfschule, welchen Schulabschluss sie ansteuern? Und wie geht es weiter, wenn die Entscheidung gefallen ist?

Kullak-Ublick: Das geschieht in der Regel nicht vor dem Ende des zehnten Schuljahres, manchmal noch später. In einigen Bundesländern haben die Waldorfschulen gymnasiale Oberstufen eingerichtet, was sich auf die Unterrichtsstruktur auswirkt, aber wir begrüßen durchaus, wenn auch Schüler, die nicht auf das Abitur zusteuern, eine möglichst umfassende Schulbildung erlangen und bis zum zwölften Schuljahr in der Schule bleiben können. Aus unserer Sicht ist das – im Unterschied zur Selektion nach Noten – ein Menschenrecht. Einige Waldorfschulen haben auch berufsbildende Zweige, aber das sind bisher Ausnahmen.

scoyo: Herr Kraus bemängelt außerdem, dass Waldorfschulen bislang keinerlei Beweis erbracht hätten, dass ihre Schüler bei Leistungstests besser abschneiden würden. Wie sehen Sie das?

Kullak-Ublick: Spricht da vielleicht der Lobbyist der Gymnasien? Das wäre ja sein gutes Recht, aber ich möchte doch die Frage dagegen stellen, nach welchen Kriterien man Leistung überhaupt messen will. Wenn es einer Schule, die keine Selektion nach Noten vornimmt, gelingt, fast alle Schüler zu einem mittleren oder höheren Schulabschluss zu bringen – und das mit guten bis sehr guten Durchschnittsnoten – kann sie auch mit Bezug auf standardisierte Leistungen so schlecht nicht sein. Uns interessiert aber viel mehr, ob die Kinder und Jugendlichen ihr individuelles Leistungspotenzial ausschöpfen. Da muss man sehr viel genauer hingucken und in individuelle Förderungen investieren. Unser Maßstab liegt um einiges höher als bei standardisierten Tests.

scoyo: Viele Eltern stehen der Waldorfschule positiv gegenüber, befürchten aber, dass sie sehr viel Elternarbeit leisten müssen, wenn sie ihr Kind an einer Waldorfschule anmelden. Was entgegnen Sie ihnen?

Kullak-Ublick: So lange in Deutschland die Meinung vorherrscht, Schule sei etwas, wo man seine Kinder abgibt und nachher wieder als „Gelernte“ abholt, mag das stimmen. Das Interessante ist nur, dass es wirklich Spaß macht, mit anderen an einer Schule zusammenzuarbeiten, bei der es auf individuelle Initiative ankommt. Natürlich muss niemand mehr tun, als seine privaten oder beruflichen Möglichkeiten es zulassen, aber wer sich engagieren will, ist willkommen und wird bald merken, dass es einen Unterschied macht – nicht zuletzt, weil sich die Kinder freuen.

scoyo: An vielen Waldorfschulen gibt es kaum Kinder mit Migrationshintergrund, die Eltern sind außerdem im Schnitt gebildeter und wohlhabender als an staatlichen Schulen. Woran liegt das?

Kullak-Ublick: Das liegt zum einen daran, dass man ja erst einmal auf die Idee kommen muss, etwas anderes als alle anderen zu wollen. Das fällt Einwandererfamilien, die sich assimilieren wollen, oft schwer. Ähnliches gilt für bildungsferne Familien. In erster Linie hat das aber einen politischen Hintergrund: Schulen in freier Trägerschaft werden in Deutschland gesetzlich benachteiligt. Die Eltern zahlen doppelt, nämlich einmal über die Steuern, mit denen sie auch die staatlichen Schulen finanzieren, und dann über die Schulgelder, die aus einer Schulgesetzgebung folgen, die pädagogische Initiative durch zu geringe Finanzhilfen bestraft. Freie Schulen werden in eine private Ecke geschoben, wo jedenfalls die Waldorfschulen überhaupt nicht sein wollen.

Eine Lösung wäre, dass alle Eltern umfassend über die Schulen ihrer Umgebung informiert würden; außerdem sollte das Schulgeld für finanziell schlechter gestellte Familien vom Staat übernommen werden.

scoyo: Zum Schluss das Finanzielle: Waldorfschulen sind ja Privatschulen. Wie teuer ist der Schulbesuch?

Kullak-Ublick: Die durchschnittlichen Elternbeiträge für Schulgeld und Investitionen liegen bei monatlich 160 Euro. Von dieser Zahl kann es aber, je nach Region und politischen Vorgaben, erhebliche Abweichungen geben. Die Eltern und Lehrer bilden an Waldorfschulen Solidargemeinschaften, um auch Kindern, deren Eltern das reguläre Schulgeld nicht aufbringen können, den Schulbesuch zu ermöglichen.

 

Über Herrn Kullak-Ublick

© Henning Kullak-Ublick Hennig Kullak-Ublick ist Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen in Deutschland und der Internationalen Konferenz der Waldorfpädagogischen Bewegung. Um Eltern bei der Schulwahl zu unterstützen, hat der erfahrene Waldorflehrer 2014 das Buch „Jedes Kind ein Könner: Fragen und Antworten zur Waldorfpädagogik“ veröffentlicht. 

Vom Kindergartenkind zum Schulkind: Was sich jetzt verändert

Lisa

Ihr Kind entscheidet nun eher selbst, mit wem es sich treffen möchte. Lassen Sie das getrost zu
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“Bin doch schon groß!” – das werden Sie ab der Einschulung öfter hören. Wir verraten, was sich für Sie und Ihr Kind auf dem Weg vom Kindergartenkind zum Schulkind ändert und wie Sie diesen Weg gemeinsam gehen können.

Vom Kindergartenkind zum Schulkind: Wie sich der Alltag für Ihr Kind verändert 

Seit Generationen hören Kinder am Tag ihrer Einschulung, dass der “Ernst des Lebens” nun beginnt. Und in der Tat müssen Kinder lernen, immer mehr Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen: Wer morgens nicht rechtzeitig aufsteht, kommt zu spät in die Schule. Wer seine Hausaufgaben nicht erledigt, erhält ein “Minus”. Und wer nicht lernt, bekommt schlechte Noten. An diese neuen Regeln muss sich Ihr ABC-Schütze erst gewöhnen, die Umstellung vom Kindergartenkind zum Schulkind ist manchmal gar nicht so leicht. Wir haben ein paar Tipps für Sie, wie Sie die neue Situation gemeinsam meistern können:

1. Früh aufstehen           

An den meisten Grundschulen beginnt der Unterricht zwischen 7:45 und 8:15 Uhr. Damit Ihr Schulkind ausreichend Zeit zum Anziehen, Frühstücken und für den Schulweg hat, muss es früh aufstehen. Das fällt schwer, besonders in den dunklen Wintermonaten. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind abends rechtzeitig ins Bett geht. Grundschulkinder brauchen zwischen zehn und elf Stunden Schlaf. Morgens sorgen Sie am besten für viel Licht. Fröhliche Musik, gute Laune und ein leckeres Frühstück helfen beim Aufstehen.

2. Die neue Schule

Mehrere Jahre lang ist Ihr Kindergartenkind in dieselbe Kita gegangen. Die Räumlichkeiten, Kinder und Erzieher waren ihm fast so vertraut wie sein Zuhause. Nun muss sich Ihr Schulkind an das neue Umfeld gewöhnen.

3. Feste Regeln  

Sich melden, wenn man etwas sagen möchte, an seinem Platz sitzen bleiben, konzentriert und leise arbeiten – das fällt vielen frisch gebackenen Schulkindern am Anfang sehr schwer. Leichter haben es Kinder, die im Elternhaus gelernt haben, Regeln zu respektieren.

Tipp: Einige wenige Vorgaben sind besser als zu viele, die – sind wir mal ehrlich – doch immer wieder gebrochen werden.

4. Warten, bis man an der Reihe ist

In einer Klasse mit über 25 Kindern und einer Lehrkraft können nicht alle Kinder gleichzeitig drankommen. Geduld üben und Rücksicht auf andere nehmen – das gehört zur Entwicklung vom Kindergartenkind zum Schulkind und ist schwierig, besonders für Einzelkinder. Trainieren Sie diese sozialen Kompetenzen deswegen schon früh mit Ihrem Kind. Es muss auch zu Hause lernen, dass es nicht immer im Mittelpunkt stehen kann und andere Menschen auch Bedürfnisse haben.

5. Hausaufgaben

Nach Hause kommen und weiter lernen – die Hausaufgaben sind vielleicht die größte Veränderung im Leben eines Kindergartenkindes hin zum Schulkind. In der Schule lernt man gemeinsam, zu Hause ist man allein. Das bedarf viel Disziplin. Bereiten Sie Ihr Kind schon vor der Einschulung auf das Hausaufgaben machen vor. Sorgen Sie am Nachmittag für Ruhephasen, in denen gemalt, gebastelt oder vorgelesen wird. Das fördert auch Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration. Weiterhin spielerisch und mit Weggefährten lernen Kinder mit scoyo. Probieren Sie es gleich aus.

Unterstützen Sie Ihr Schulkind bei den Herausforderungen des Schulalltags, indem Sie für einen geregelten Tagesablauf sorgen. Die Hausaufgaben sollten beispielsweise immer zum gleichen Zeitpunkt erledigt werden und es sollte jeden Tag ausreichend Zeit zum Spielen und Toben an der frischen Luft geben. Rituale aus der Kindergartenzeit wie das gemeinsame Vorlesen, gemeinsame Mahlzeiten sowie Begrüßungs- oder Abschiedsrituale geben Ihrem Schulkind jetzt Sicherheit und sollten beibehalten werden.

Wie sich Ihr Kind verändert

Auf dem Weg vom Kindergartenkind zum Schulkind warten viele neue Eindrücke, Erlebnisse und Herausforderungen auf die ABC-Schützen. Kein Wunder, dass sich die Kleinen dadurch auch verändern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Kind jetzt am besten fördern können:

1. Selbstständigkeit

Schon bald werden Sie merken, dass Ihr Schulkind von Tag zu Tag selbstständiger wird. Was es als Kindergartenkind gelernt hat, wird nun weiter verbessert. Dabei kann es auch vorkommen, dass Fähigkeiten überschätzt werden und etwas danebengeht. Doch kleine Misserfolge gehören eben zum Erwachsenwerden dazu. Sollte also mal wieder das Bad überschwemmt oder das Rührei angebrannt sein, versuchen Sie die gute Absicht hinter dem Schlamassel zu sehen und erklären Sie Ihrem Kind, wie man es in Zukunft vermeiden kann. So klappt´s beim nächsten Mal gleich viel besser – und davon profitieren Sie als Eltern letztlich auch.

Die Selbstständigkeit ist gerade beim Lernen Zuhause sehr wichtig. Hierbei können audiovisuelle Lernhilfen eine angenehme Ergänzung zu den Lehrbüchern darstellen. In der Lernwelt von scoyo beispielsweise, wird Kindern der Schulstoff auf spielerische Art nähergebracht. Multimedial aufbereitete Geschichten aus dem Alltag fordern die Kinder in verschiedenen Fächern und Schwierigkeitsgraden.

2. Selbstwahrnehmung

Ihr Schulkind zählt sich jetzt zu den “Großen”, und damit wächst auch das Selbstbewusstsein. In ihrer Studie „KILIA Kooperationsprojekt Identitäts- und Leistungsentwicklung im Anfangsunterricht“ konnten die Pädagoginnen Gisela Kammermeyer und Sabine Martschinke sogar nachweisen, dass viele Erstklässler “ein leicht überhöhtes Selbstkonzept” haben. Diese Selbstwahrnehmung sollte gefördert werden, da sie sich positiv auf die Leistungen auswirkt.

Tipp: Loben Sie auch für kleine Erfolgserlebnisse, ermutigen Sie zu neuen Erfahrungen trotz kleinen Risiken und nehmen Sie Ihrem Kind nicht zu viel ab –- das schafft Abhängigkeiten und schwächt das Selbstbewusstsein.

3. Geschlechtsbewusstsein

Die Wahrnehmung des eigenen Geschlechts wird nun immer stärker: Mädchen und Jungen spielen weniger zusammen als noch in der Kindergartenzeit. Ihre Vorbilder und Interessen entwickeln sich immer weiter auseinander. Das bleibt bis zur Pubertät so und ist kein Grund zur Sorge.

4. Sprache

Die sprachliche Kompetenz Ihres Kindes verbessert sich während des Übergangs vom Kindergartenkind zum Schulkind – diese Entwicklung wird immer schneller. Es drückt sich besser und kontextbezogener aus. Sein Wortschatz wird immer umfangreicher. Fördern können Sie diesen Prozess z. B. durch gemeinsames Lesen und Singen oder Gesellschaftsspiele.

5. Soziale Kontakte

Ihr Schulkind sucht sich seine Freunde jetzt zunehmend selbst aus. Konnten Sie die sozialen Kontakte während der Kindergartenzeit noch steuern, entscheidet Ihr Kind nun selbst, mit wem es Freundschaft schließen möchte und mit wem nicht.

6. Verantwortung

Vom Kindergarten in die Schule – ein neuer Lebensabschnitt für Kinder, aber auch für Eltern.
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Viele Kinder möchten mehr Verantwortung übernehmen und ihre Selbstständigkeit damit unter Beweis stellen. Lassen Sie Ihr Schulkind deshalb ruhig kleine Aufgaben wie die Pflege eines Haustieres oder Einkäufe übernehmen.

7. Recht auf Privatsphäre

Kinder wollen nun zunehmend ungestört sein und nicht ständig kontrolliert werden, vor allem, wenn Freunde zu Besuch sind. Akzeptieren Sie die geschlossene Kinderzimmertür und respektieren Sie die Privatsphäre Ihres Kindes.

Was sich für Eltern verändert

Doch nicht nur die Kinder verändern sich, auch für Eltern ergeben sich auf dem Weg vom Kindergartenkind zum Schulkind viele neue Situationen, die im ersten Moment vielleicht überwältigend scheinen. Wir geben Ihnen Tipps, wie die Umstellung leichter fällt.

1. Loslassen

Loslassen – das ist jetzt das große Stichwort. Dieser Prozess hat mit dem Eintritt in den Kindergarten begonnen und setzt sich mit der Einschulung fort. Sie sollten Ihre Kinder auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleiten, auch wenn das manchmal schwerfällt und Ihnen das alles viel zu schnell geht. Ihr “großes Schulkind” möchte nun immer mehr Freiräume, und die sollten Sie auch gewähren. Ob auf dem Schulweg, bei den Hausaufgaben oder am Nachmittag – nehmen Sie sich peu à peu zurück und schenken Sie Ihrem Kind das nötige Vertrauen. Das gibt Selbstvertrauen und Selbstsicherheit – wichtige soziale Kompetenzen für die Zukunft.

2. Interesse für die Schule zeigen

Bleiben Sie beim Thema Schule stets am Ball. Fragen Sie täglich nach, hören Sie geduldig zu und akzeptieren Sie auch, wenn Ihr Kind einmal nichts erzählen möchte.

3. Dem Kind Zeit geben

Neue Räume, neue Freunde, neue Lehrer – in den ersten Wochen nach der Einschulung muss Ihr Kind viele Veränderungen verkraften. Geben Sie ihm Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen und sprechen Sie sowohl über positive als auch über negative Erlebnisse und Erfahrungen.

4. Nicht zum zweiten Klassenlehrer werden

“So viel Hilfe wie nötig und so wenig wie möglich.” – dazu rät die renommierte Bielefelder Psychologin Elke Wild, die sich ausgiebig mit dem Thema “Häusliches Lernen” beschäftigt hat. Eltern sollten die Selbstständigkeit und Motivation fördern und bei Fragen und Unsicherheiten ansprechbar sein. Die Entwicklung weg vom Kindergartenkind und hin zum Schulkind vollzieht der ABC-Schütze dann von ganz allein.

5. Positive Entwicklungen hervorheben

Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule und verfügen über eine hohe Lernmotivation. Damit diese in den ersten Schuljahren nicht auf der Strecke bleibt, loben Sie Ihr Schulkind viel und heben Positives hervor, anstatt zu tadeln oder zu schimpfen – auch wenn´s schwer fällt. Die Grundschulforscherin Gisela Kammermeyer, Professorin am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter, fordert Eltern dazu auf, ihren Kindern etwas zuzutrauen und jeden kleinen Fortschritt zu loben: “Sie sollten herausstellen, was es kann, und nicht das, was es nicht kann.” Natürlich ist man als Elternteil auch nur ein Mensch und verliert mal die Geduld. Wichtig ist, dass Sie sich dann auch bei Ihrem Kind entschuldigen bzw. erklären, warum Sie so reagiert haben.

6. Andere Vorbilder akzeptieren

Ansichten, die Ihrem Kind außerhalb des Elternhauses vermittelt werden, gewinnen während der Entwicklung vom Kindergartenkind zum Schulkind zunehmend an Bedeutung. Daran müssen Sie sich gewöhnen. Eine besondere Rolle im Leben Ihres Kindes hat der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin. Stellen Sie die Autorität der Lehrkraft nicht infrage, auch wenn Sie manchmal anderer Meinung sind. Sollte es jedoch zu größeren Diskrepanzen kommen, sprechen Sie den Lehrer im Vertrauen an.

Wissensdurst noch nicht gestillt? Im #scoyolo-Podcast dreht sich alles um „Lernen mit Leichtigkeit” – voller Anregungen, Tipps und alle zwei Wochen neu! Jetzt gleich reinhören:

Umweltschutz in der Schule ist ganz einfach! Was Eltern beim Kauf von Schulsachen beachten können

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Beim Kauf von Schulmaterialien können wir viel Gutes für unsere Umwelt tun.
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Umweltschutz geht jeden etwas an! Gerade beim alljährlichen Einkauf der Schulsachen kann jeder von uns eine Menge für die Umwelt tun. Karin Müller von schulstart.de verrät die einfachsten Tipps und Tricks.

Die Bedeutung und Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen, ist den meisten Deutschen bewusst. Viele von uns trennen den Müll und bringen fleißig Altglas und Altpapier in die entsprechenden Tonnen oder Container. Laut Umweltbundesamt werden fast 3/4 des verwendeten Papiers dem Recycling-System zugeführt. Soweit so gut.

Doch gleichzeitig ist die Verwendung und der Kauf von Produkten aus Altpapier immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet. Im Bereich Schule werden deshalb weiterhin viele, viele Standardprodukte gekauft.

Millionen Schulhefte bieten riesiges Einsparpotential an Wasser und Energie

Nach Aussage von dem bekannten Umweltzeichen “Der blaue Engel” werden in Deutschland jedes Jahr 200 Millionen Schulhefte von unseren Kindern beschrieben. Leider besteht diese Masse nur zu einem Bruchteil aus Altpapier, obwohl dieses bei der Herstellung im Hinblick auf die Ökobilanz deutlich besser abschneidet, als das herkömmliche Papier aus Frischfasern.

Hier ein paar Zahlen: Für die Herstellung von 1 kg Frischfaser-Papier werden bis zu 1.000 Liter Wasser und 4 kWh Energie benötigt. Bei 1 kg Recycling-Papier liegen die Werte nur bei bis zu 10 Liter Wasser und 1,5 kWh Energie. Im Schnitt werden bei Verwendung von Recyclingpapier also rund 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie eingespart. Zudem wird das Wasser dabei erheblich weniger verschmutzt und es müssen auch keine neuen Bäume gefällt werden.

Umweltschutz in der Schule – darauf sollten Eltern achten:

Tipp 1: Vorurteile ablegen – Schulhefte aus Ökopapier sind längst nicht mehr grau und rau

Werden Zeitungen in Deutschland fast ausschließlich aus Recyclingpapier hergestellt, sieht die Quote bei anderen Papierformen deutlich schlechter aus, so Greenpeace Aachen. Grund ist auch die eigene Erfahrung, die die heutige Elterngeneration in ihrer Kindheit und Jugend mit Schulheften aus Altpapier gemacht hat. Diese waren aus dunkelgrauem Papier, bei dem man jede einzelne Faser sehen und fühlen konnte. Die Tinte verlief, das Schreiben fühlte sich kratzig an. Nicht sehr angenehm.

Doch heute muss sich keiner mehr vor Erzeugnissen aus Altpapier fürchten. In diversen Tests wurde nachgewiesen, dass die Papiereigenschaften von Altpapier denen von Frischfaser-Papier in nichts nachstehen. Man kann Altpapier gefahrlos im Kopierer verwenden, seine Geschenke damit einpacken und bei korrekter Lagerung auch einige hundert Jahre lang archivieren.

Darüber hinaus ist Altpapier, je nach Einsatzbereich, schon lange nicht mehr grau und hässlich. Die Schulhefte aus Recyclingpapier sind auf den ersten Blick kaum von normalem Papier zu unterscheiden. Das Papier der Green Paper-Reihe von Staufen ist weiß und glatt und weist mit 80 g/qm das Standard-Papiergewicht für Schulhefte auf.

Tipp 2: Auf Umweltschutz-Siegel achten

Alles, was aus Papier oder Karton hergestellt wird, kann auch aus Altpapier bestehen. Im Schulbereich trifft das neben den Schulheften auch auf Schnellhefter, Mappen und Ordner zu. Diverses Zubehör wie Trennstreifen, Registerblätter oder auch buntes Bastelpapier kann zur Bestätigung der Nachhaltigkeit den “Blauen Engel” tragen. Dieses Umweltsiegel garantiert, dass das ausgezeichnete Produkt zu 100 Prozent aus Altpapier besteht und die hohen Anforderungen an den Umweltschutz bezüglich Bleichmittel, Zusatzstoffe etc. eingehalten werden.

Tipp 3: Ökologische Schulmaterialien aus Holz oder Biokunststoff kaufen

In die Schultasche kommt natürlich nicht nur Papier. Auch Stifte und Lineale gehören zur Standardausrüstung für die Schule. Hier gibt es aus Umweltschutz-Perspektive einiges zu beachten:

  • Blei- und Buntstifte müssen nicht unbedingt mit einem Lack versehen werden, der die Schreibfarbe oder das Firmenbranding veranschaulicht. Stifte mit einem naturbelassenem Holzschaft fühlen sich sogar angenehm anders an.
  • Ein Klassiker ist ein Lineal aus Holz. Egal, ob kurz oder lang, es ist nahezu unzerbrechlich und kann oft sogar von der nächsten Generation benutzt werden.
  • Relativ neu ist die Verwendung von Biokunststoff auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen. So entsteht zum Beispiel aus Maisstärke ein ganz normales, durchsichtiges Geodreieck für den Matheunterricht. Einzig vor Überhitzung muss es geschützt werden, da sonst Verformungen auftreten können.

Tipp 4: Unökologische Schulmaterialien sparsam verwenden

Es gibt manche Utensilien, die in der Schule gefordert werden, aber (noch) nicht in einer umweltverträglichen Variante vorliegen bzw. nur zu einem extrem hohen Preis.

Dazu gehören zum Beispiel Fasermaler, die einen Schaft aus Kunststoff haben und schnell kaputt gehen, sodass sie oft nachgekauft werden müssen. Auch Folienstifte, ob wasserfest oder wasserlöslich, haben einen Plastikschaft. Die Inhaltsstoffe sind zudem aus ökologischer Sicht nicht ganz unbedenklich. Gleichzeitig kann auf diese Stifte in der Schule meist nicht verzichtet werden. 

Manche Hersteller sind sich dieses Umstands bewusst und versuchen, durch eine lange Offenlagerfähigkeit oder nachfüllbare Produkte die Lebensdauer zu erhöhen und damit indirekt die Ressourcen zu schonen.

Doch im Prinzip kann jeder von uns bei Gebrauch dieser Stifte seinen Teil zum Umweltschutz beitragen: Nutzen Sie diese nur, wenn es unbedingt nötig ist. Achten Sie zudem auf einen sorgfältigen Umgang und eine gute Lagerung. Dazu gehört, die Stifte nach Gebrauch gut zu verschließen und nicht auf dem sonnigen Schreibtisch liegen zu lassen – so behalten sie möglichst lange ihre Funktion.

Umweltschutz und Schule muss also weder ein Widerspruch sein, noch müssen große Kompromisse beim Kauf eingegangen werden. Der Online-Shop schulstart.de führt zum Beispiel viele Schulsachen auch in einer umweltschonenden Ausführung. Schauen Sie einmal vorbei!

Tipps zum Umweltschutz für Schüler im Alltag

Darüber hinaus können alle Schüler auch mit einfachen Mitteln zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von Ressourcen beitragen:

  • Den Pausensnack in wiederverwendbarer Brotdose und Metallflasche transportieren, statt in Tüte und Tetra-Pack.
  • Mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen, statt im Auto der Eltern.
  • Auf einen sorgfältigen Umgang und sparsamen Gebrauch von Schulmaterial achten, z. B. Buntstifte nicht übermäßig spitzen, Schnellhefter nicht in die Schultasche stopfen etc.
  • Angefangene Hefte in der nächsten Klasse weiter benutzen.
  • Nicht benötigte Hefte an Geschwisterkinder oder die Nachfolgeklasse vererben.

Wissensdurst noch nicht gestillt? Im #scoyolo-Podcast dreht sich alles um „Lernen mit Leichtigkeit” – voller Anregungen, Tipps und alle zwei Wochen neu! Jetzt gleich reinhören:

Über die Autorin

© Karin Müller Karin Müller ist ausgebildete Diplom-Biologin und Mutter von zwei Kindern. Wie viele moderne Mütter mit Familie, Beruf und eigenen Interessen, versucht sie, die Balance zwischen diesen drei Bereichen zu managen. Die Beschaffung der Schulmaterialien stellt sie jedoch immer wieder vor große Herausforderungen.

Zusammen mit ihrem Mann entwickelte sie daher das Konzept des Online-Shops schulstart.de. Es soll Eltern helfen, Zeit zu sparen, die sie lieber mit ihren Kindern verbringen wollen. So findet man auf schulstart.de mit wenigen Klicks u.a. komplette Bastel-Sets, Schreib-Sets und Ordner-Sets, die zusammengestellt wurden, um den Bedarf der Schulkinder schnell und vollständig zu decken.

Wenn Kinder beurteilt werden – vom Umgang mit Zeugnissen und Noten

Lisa

Eltern sollten ihren Kindern vor allem dabei helfen, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln
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Bald gibt es Zeugnisse. Manchen Kindern graust es davor und viele Eltern sind verunsichert, welche Bedeutung die Bewertungen haben und wie sie auf Zeugnisse reagieren sollen. Gastbeitrag von Elterncoach Tonia von Gunten.

Da geht ein Kind tagein, tagaus zur Schule und dann stehen da bloß ein paar Zahlen von eins bis sechs. Und immer wieder frage ich mich, wie gerecht eine solche Bewertung mit Noten denn sein kann. Es kann durchaus ein falsches Bild entstehen, unter dem viele Schüler, Eltern und auch Lehrpersonen leiden.

Zu viel Gewicht auf Noten: Lernberichte statt Zeugnisse

Kinder und Jugendliche müssen sich manchmal mit Sachen befassen, die sie noch gar nicht richtig lernen können. Zu einem Zeitpunkt, wo sie andere Interessen haben oder noch nicht so weit sind. Dem Bewerten des Gelernten wird dabei in den meisten Schulen ein viel zu großer Stellenwert eingeräumt. Viel wichtiger wäre es in erster Linie, vorwärtszukommen und immer wieder persönliche und echte Rückmeldungen über den individuellen Stand der Leistung zu erhalten.

Glück haben Schüler, deren Lehrpersonen echte Lernberichte schreiben. Dort steht, wie andere einen sehen, was man geleistet hat, welche Unterstützung man brauchte, wie man auf eine Lösung kam, was man schon kann und wie man mit den eigenen Schwächen umgeht.

Wie reagiere ich am besten bei schlechten Schulnoten? Tipps für Eltern

Ich empfehle Eltern, ehrlich zu sein: „Ja, da hast du eine schlechte Note gekriegt. Das tut mir leid! So ist das nun mal, da müssen wir durch.“ Vielleicht können Sie etwas von sich erzählen: „Ich war in … immer so schlecht und das fand ich jeweils sehr frustrierend.“ Sie könnten Hilfe anbieten:  „Kann ich jetzt etwas für dich tun?“

Trösten Sie das Kind nicht mit seinen anderen Fähigkeiten: „Aber dafür spielst du so gut Fußball!“ Dies hilft dem Kind in diesem Moment nämlich nicht weiter. Auf längere Sicht empfiehlt es sich, zusammen zu schauen, wie es weitergeht. Achten Sie auf die Lernentwicklung, auf Verbesserungen zum Vorjahr. Verdeutlichen Sie Ihrem Kind die eigenen Fortschritte: „Schau mal, das kannst du nun schon viel besser. Da kannst du stolz auf dich sein.“

Jedes Kind möchte erfolgreich sein, auch wenn es den Anschein macht, eine schlechte Note sei dem Kind egal. Kritisieren Sie ihr Kind nicht bei schlechten Noten. Drohen Sie auch nicht mit Konsequenzen. Gratulieren Sie stattdessen, dass es jeden Tag in die Schule geht. Achten Sie darauf, wie realistisch Ihre eigenen Erwartungen sind.

Mehr dazu im 3. Digitalen Elternabend: “Zeugniszeit: So reagieren Eltern richtig!”

Stress raus! Wie Eltern Leistungsdruck reduzieren

scoyo-Tipp: Kinder besitzen viele Eigenschaften, die im Schulzeugnis nicht zur Geltung kommen können, die aber sehr viel Anerkennung verdienen. Für all diese Talente haben wir eine Vorlage für ein etwas anderes Zeugnis entwickelt, mit dem Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken können:

Eltern sollten dabei die Verantwortung übernehmen und Wege suchen, dass der Druck möglichst rasch wieder abnimmt. Denn: Leistungsdruck ist auf Dauer ungesund. Stellen Sie sich folgende Fragen: Muss das Kind tatsächlich so viel leisten? Macht es Lernpausen? Der Wert eines Kindes sollte sich nicht nur über die Leistung definieren. Es ist wichtig, dass sich ein Kind auch einfach so geliebt und wertvoll fühlen darf.

Man verbessert sich in Mathe ja auch nicht unbedingt, indem man mehr Zeit mit Mathematikaufgaben verbringt. Wer jedoch anwesend, interessiert und zum Lernen bereit ist, kommt weiter. Wenn der Kopf und das Herz offen für Neues sind. Wenn ich echtes Feedback bekomme, das mich weiterbringt. Und das tut eine Note eher selten. 

Mit der Haltung und dem Druck, dass Defizite nicht sein dürfen, lassen wir die jungen Menschen, für die wir verantwortlich sind, erwachsen werden. Wenn sich ein Kind daran gewöhnt hat, dass zudem ständig andere Personen da sind, die helfen, erklären und Probleme lösen, wird es nie die Verantwortung für sich und sein Lernverhalten übernehmen. Wozu auch? (Mehr dazu im Artikel Helikopter-Eltern und Hausaufgaben)

Wer über Jahre mit dem Gefühl aufwächst, nicht gut genug zu sein, kann kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln.

Wir sollten anerkennen, was unsere Kinder täglich lernen, statt uns auf die Schwächen zu konzentrieren und mit den Kindern ständig zu trainieren. Welches Ziel wollen wir damit eigentlich erreichen? Soll es unser Kind einmal besser im Leben haben als wir? Denken wir, dass gute Noten heute das A und O sind und nur die Besten der Besten einen Job finden werden? Aber was ist mit den Talenten, mit dem, was ein Kind gut kann? Weiß es das überhaupt und kann es dadurch ein realistisches Bild von sich selbst aufbauen? Wird es in seiner Einmaligkeit wahrgenommen und sieht überhaupt jemand, was es den ganzen Tag leistet? Als ob es so wäre, dass Menschen, die gute Noten haben, es später einfacher im Leben haben und dass sie glücklicher wären! Glück hat doch überhaupt nichts mit guten Noten zu tun! Achten wir doch vermehrt auf Situationen, in denen unsere Kinder lernen, Aha-Momente haben und weiterkommen. Dies können für alle wahre Glücksmomente sein.

„Es ist nicht immer genau das, was wir uns wünschen. Statt die bewertete Schulleistung im Zeugnis zu honorieren, sollten wir Eltern anerkennen, was unsere Kinder tagtäglich lernen.“ Tonia von Gunten

So schaffen Sie zuhause ein gutes Lernklima:

Kinder brauchen …

… erwachsene Personen, die sich für ihre Kinder interessieren und sie in ihrer Persönlichkeit wahrnehmen und begleiten, statt nur die Leistung zu beurteilen. Wer ist mein Kind heute? Worin ist es gut? Wofür interessiert es sich? Wie kann es kreativ sein?

… gute Lernumgebung und Lernzeiten: Unter welchen Umständen wird gelernt? Ist das Kind anwesend und lernbereit? Herrscht Ruhe und kann konzentriert gelernt werden? Wann wird jeweils gelernt? Sie sollten immer ein Auge auf ein realistisches Arbeitspensum haben. Kein Kind kann auf Dauer täglich mehr als 9 Stunden arbeiten.

… regelmäßige Pausen, Auszeiten und Ferien, in denen sie nicht lernen müssen. Freie Momente zur eigenen Verfügung, die nicht verplant sind.

Was Eltern generell tun können:

  • Eine gute Beziehung zum Kind pflegen. Dabei aber auch loslassen und sich zurücknehmen: z. B. die Verantwortung über die Hausaufgaben dem Kind übertragen. Eigene Hilfe anbieten, aber nicht aufdrängen.
  • Die eigene Gelassenheit, Achtsamkeit und Empathie trainieren. Den Boden unter den Füßen spüren, sich auf die Atmung konzentrieren und das eigene Bewusstsein hin und wieder nach innen wenden, um den Kontakt zu sich herzustellen statt neben sich zu stehen. (Mehr zum Thema: Glücklich sein)
  • Ungesunde Signale beim Kind beachten und entsprechend reagieren: Ist es immer leistungsbereit? Hat es Dauerstress? Gibt es Lernpausen? Fehlt ein Interesse an Hobbys, Freunden, Essen, Sport? Hat das Kind Bauchweh, Kopfweh und leidet es unter seiner Situation in der Schule? (Mehr zum Thema: Schulangst und Lernblockaden)
  • Gute Rahmenbedingungen/Infrastruktur schaffen: Zugang zu Büchern, Spielen, Lernmedien ermöglichen, fürs Wohlbefinden sorgen (Erholung, Bewegung, Ernährung).

Über die Autorin

© Tonia von Gunten Tonia von Gunten ist Pädagogin und Kauffrau mit Weiterbildungen in Management und Familienberatung. Sie lebt in der Schweiz, ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie unterstützt Familien, bloggt auf Facebook, leitet Kurse, Workshops und hält Vorträge. Mit Elternpower bietet Tonia von Gunten als Elterncoach neue Inspiration und Ermutigung für Eltern. Ihr Motto: „Übernehmen wir die Verantwortung in unserer Familie und genießen wir das Leben mit den Kindern.“ 

Umgang mit schlechten Zeugnisnoten – 5 Tipps

Lisa

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Vier in Mathe, Fünf in Deutsch, “nur” eine Drei in Englisch – die Zeugnisübergabe ist für einige Kinder der Horror schlechthin. Wie Eltern ihr Kind bei schlechten Noten in der Schule unterstützen können.

Gute Noten gelten als wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Angesichts dieser Tatsache ist der Leistungsdruck an den Schulen in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Deshalb können schlechte Noten auf dem Zeugnis bei Schülern Stress und Angst auslösen und bei Eltern ein Grund zur Besorgnis sein. Dadurch kommt die Lernmotivation aber sicherlich nicht zurück. Ein Teufelskreis.

Doch wie reagiere Eltern richtig auf schlechte Noten? Wie können sie ihr Kind in dieser schwierigen Situation unterstützen, welche Maßnahmen sind sinnvoll? Wir haben die besten Tipps von Pädagogen und Psychologen zusammengestellt.

Auch die 2. scoyo-Podcastfolge dreht sich genau um das Thema “Richtig mit Noten und Zeugnissen umgehen”. Hier gleich anhören:

Das Zeugnis ist da! Was tun bei schlechten Noten?

1. Nehmen Sie Ihrem Kind die Angst vor schlechten Noten

Am Tag vor der Zeugnisübergabe (bzw. bevor es einen Test zurückbekommt) sollten Sie Ihrem Kind versprechen, nicht über schlechte Schulnoten zu schimpfen, und dies auch einhalten. Die meisten Kinder leiden selbst genug unter ihren schlechten Noten.

Eltern sollten vermeiden, Druck auszuüben und keine Ultimaten setzen. Solche Strafmaßnahmen wirken sich nur kontraproduktiv auf das Lernen aus und erzeugen Angst. Wer Angst hat, blockiert und lernt nicht. Kinder gelangen so schnell in eine ausweglose Situation. Die Noten werden dadurch nicht besser. Hinzu kommt, dass die Beziehung zwischen Eltern und Kindern darunter leidet. Besser: Eine gute, vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre schaffen und konstruktiv überlegen, wie man die Noten verbessern könnte. Und so kommen wir zu Punkt 2:

2. Gelassen bleiben, Gespräch anregen, Selbstbewusstsein von Kindern stärken

Kinder besitzen viele tolle Eigenschaften, die im Schulzeugnis nicht zur Geltung kommen können. Für all diese Talente haben wir eine Vorlage für ein etwas anderes Zeugnis entwickelt, mit dem Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken können:

Viele Eltern sind enttäuscht, wenn ihr Kind ein schlechtes Zeugnis mit nach Hause bringt. Das ist verständlich und normal. Man will nur das Beste für die Lieben.

Lassen Sie sich Ihre Enttäuschung aber nicht anmerken, sondern bleiben Sie ruhig und gelassen. Schlafen Sie ggf. erst einmal eine Nacht darüber und setzen Sie sich am nächsten Tag mit Ihrem Kind zusammen.

Beginnen Sie das Gespräch positiv und erkennen Sie gute Leistungen Ihres Kindes an: Hat Ihr Kind besondere Stärken, wie z. B. in den Fächern Sport, Musik oder Kunst? Hat es sich in einem Fach verbessert? Durch ein anerkennendes Lob können Eltern das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken und den Blick auf besondere Talente lenken. Denn: Ohne Selbstvertrauen geht ein Schüler im Schulalltag unter.

Versuchen Sie, sich in die Lage Ihres Kindes zu versetzen und denken Sie auch an eigene Zeugniserfahrungen und die damit verbundenen Ängste. Kindern hilft es, wenn sie das Gefühl haben, nicht allein zu sein. → Mehr dazu: Wie Eltern auf (schlechte) Schulnoten reagieren sollten

Unsere FACT-Umfrage zum Thema Zeugnis ergab, dass Zeugnisse vor allem Eltern stressen und weniger die Schüler. Die meisten Kinder sind auch mit nicht so guten Noten zufrieden. Eine Runde Gelassenheit tut also allen gut.

Diese Jungs beweisen, man kann das Ganze auch mit Humor nehmen: 

3. Suche nach den Ursachen – Gründe für schlechte Noten & Maßnahmen

Zu den häufigsten Gründen für einen plötzlichen Leistungsabfall zählen

Sind die Noten schon seit längerer Zeit schlechter, könnte es an falschen bzw. für Ihr Kind nicht passenden Lernmethoden liegen. Im ersten Schritt sollte jedes Kind für sich herausfinden, wie bzw. mit welchen Hilfsmitteln und Strategien es am besten lernt (→Welche Lerntypen gibt es?). 

Eventuell kann Nachhilfe oder Lernbegleitung weiterhelfen, um Wissenslücken zu schließen. Manchmal liegen die Ursachen auch tiefer – einige Kinder leiden unter Lernschwächen und können durch eine geeignete Förderung ihr Selbstvertrauen zurückerlangen. Ggf. ist auch über einen Schulwechsel nachzudenken. 

TIPP: Lernen im eigenen Tempo und mit einer Extraportion Motivation. Entdecken Sie über 35.000 interaktive Übungen nach Lehrplan bei scoyo.

Bei allen Punkten, die Schule und Unterricht betreffen, sollten Sie das Gespräch mit dem Lehrer suchen – oft kann sich nur so nachhaltig etwas ändern. (→ Tipps für ein erfolgreiches Eltern-Lehrergespräch)

Kinder möchten in Entscheidungen, die sie selbst betreffen, einbezogen werden. Fragen Sie deshalb auch Ihr Kind, welche Hilfen es benötigt, um seine schulischen Leistungen zu verbessern. “Je mehr es das Gefühl hat, dass nicht über seinen bzw. ihren Kopf hinweg entschieden wird, umso eher wird es Entschlüsse akzeptieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Lernleistungen und der schlechten Noten mittragen”, so Prof. Dr. Elke Wild im Interview. Geeignete Fördermaßnahmen können Hausaufgabenhilfe, professionelle Nachhilfe oder das gezielte Training von einzelnen Lernfeldern mit Lernprogrammen sein. →Hier können Sie die Online-Lernwelt von scoyo 24 Stunden kostenlos testen.

4. Realistische Ziele definieren & strukturiert lernen

Um die Noten zu verbessern, hilft es, Ziele zu formulieren, die für Kinder realistisch und erreichbar sind (z. B. Verbesserung im Fach Deutsch um eine Note). Etappenziele für kleine Lernerfolge motivieren zusätzlich (z. B. ich melde mich in jeder Unterrichtsstunde mindestens 2x).

Zeitpläne und Strukturen geben Sicherheit. Das brauchen Kinder. Treffen Sie gemeinsam feste Vereinbarungen über den Lernort, die Lernzeit und das Lernpensum. Zudem kann es hilfreich sein, einen Lernplan zu führen, um gezielt für Klassenarbeiten zu lernen.

Mehr Tipps: 

5. Kindern regelmäßig eine Auszeit gönnen

Ferien sind Ferien. Sie geben Kindern die Möglichkeit, eine Auszeit vom anstrengenden Schulalltag zu nehmen und abzuschalten. Lernen, Nacharbeiten und vertiefendes Üben gehören nicht an den Anfang der Ferien. Erst zum Ende der Schulferien sollten sich Kinder auf das neue Schuljahr vorbereiten.

Den richtigen Schulranzen kaufen – was muss ich beachten? 10 Tipps vom Experten

Lisa

Der richtige Rucksack ist für viele Schüler das A und O
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Er darf nicht zu schwer sein, sollte verschiedene Fächer haben und dazu auch cool aussehen. Was Eltern beim Kauf eines Schulranzens oder Schulrucksacks noch alles beachten sollten, verraten die Experten von schulranzen.net.

Tipp 1: Auf das Gewicht achten 

Es gibt viele Gerüchte, welches Gewicht ein guter Schulrucksack haben sollte. Überholt ist die Annahme, es sollte lediglich 10 Prozent des Körpergewichts betragen. Denn: Überschreitet der Schulweg nicht die Dauer von ungefähr 20 Minuten, kann der Rucksack bei richtiger Traghaltung inklusive Inhalt auch 20 Prozent des Körpergewichts wiegen. Er hat übrigens in der Regel ein geringeres Eigengewicht als ein Ranzen, es liegt meist unter einem Kilogramm.

Tipps 2: Gute Marken zahlen sich aus

Wer auf renommierte Marken beim Kauf des Schulranzens achtet, spart mittel- und langfristig Geld: Stabilität und Verarbeitung zahlen sich nämlich über die Jahre aus. Dabei bieten spezialisierte Webshops eine reiche Auswahl namhafter Marken an, wie Ergobag, McNeill (bzw. Sammies), Scout, Spiegelburg, deuter, DAKINE oder Eastpak.

Tipp 3: Verstellbare Träger sind wichtig

Stufenlos verstellbare Riemen am Rucksack sind für Schulkinder, die ja ständig wachsen, unerlässlich. Der beste Riemen nutzt aber nichts, wenn er falsch eingestellt ist. Daher sollten Sie darauf achten, dass die Oberkante des Rucksacks mit den Schultern abschließt. Die Riemen sollten etwa vier Zentimeter breit sein. Wenn die Träger dünner sind, können sie einschneiden, wenn sie breiter sind, rutschen sie den Kindern ständig von den noch schmalen Schultern. Letzteres kann auch durch eine angemessene Beschichtung, etwa durch weiche Noppen, verhindert werden.

Tipp 4: Robuster Griff

Der Griff am Rucksack sollte stabil und ebenfalls rutschfest sein. Allerdings sollten die Kinder auf keinen Fall länger daran ziehen oder den Rucksack damit schleppen – das kann zu Rückenschäden führen.

Tipp 5: Atmungsaktive Rückenfläche beim Schulrucksack

Wie bei der Kleidung für Schulkinder ist es auch bei der Rückenfläche des Rucksacks wichtig, dass sie atmungsaktiv ist. Ergonomische Rucksäcke passen sich zudem der S-Form der Wirbelsäule an und helfen so ebenfalls, Rückenprobleme zu verhindern.

Tipp 6: Design nicht unterschätzen

Design vs. Funktionalität: Bei der Wahl des Schulranzens ist Fingerspitzengefühl gefragt
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Tipps 7: Fächersystem schafft Ordnung im Schulranzen

Es ist auch für Teenager oder ältere Grundschulkinder wichtig, die Ordnung zu bewahren. Daher macht es Sinn, einen Schulranzen mit verschiedenen Fächern und kleineren Abteilen zu kaufen.

Tipp 8: Richtig packen üben

Die schwersten Dinge sollten möglichst nahe an den Rücken gepackt werden. Wichtige Dinge kommen bei Schülern am besten in die separaten Taschen. Mittlerweile sollten die Kinder gelernt haben, dass man nur notwendige Dinge in die Schule mitnimmt – wenn die Eltern merken, dass der Rucksack immer sehr voll aussieht, können sie aber ruhig einmal ein Auge hineinwerfen.

Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:

Tipp 9: Auffällige Farben – für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Grundsätzlich sorgen Leuchtelemente an Rucksäcken für die notwendige Sicherheit im Straßenverkehr. Es gibt einen Standard für Schulranzen und Backpacks: die Norm DIN 58124. Sie schreibt vor, dass mindestens 20 Prozent der Außenfläche in fluoreszierenden Farben gestaltet sein müssen. Erlaubt sind hier die Farben Orange-Rot und Neongelb. Außerdem müssen 10 Prozent des Rucksacks mit retroflektierendem Material bedeckt sein. Auch Backpacks, die nicht den strikten Vorschriften der Norm genügen, orientieren sich mittlerweile an diesen Vorgaben.

Tipp 10: Robuster Rucksack-Boden

Der Boden des Rucksacks ist im besten Fall robuster als der Rest. Es sollte möglich sein, den Rucksack in der Straßenbahn oder auf dem Asphalt abzustellen, auch wenn dieser leicht nass ist. Die Form eines festen Bodens stabilisiert den gesamten Rucksack.

Wer all diese Punkte beim Kauf des Schulranzens beachtet, der kann sein Kind beruhigt mit dem Rucksack in die Schule gehen lassen.

Ihr sorger’s-Team

Über sorger’s

sorger’s ist ein junges innovatives Unternehmen aus Mülheim-Kärlich. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, auch im Rahmen der Internetpräsens schulranzen.net Eltern bei der Auswahl des richtigen Schulranzens für ihr Kind zu unterstützen.
Mehr zum Thema finden Sie im kostenlosen eBook Checkliste Einschulung.

Ist Ihr Kind gestresst? Tipps gegen Stress in und außerhalb der Schule

Lisa

Schule, Freunde, Nachmittagstermine – manchmal wird alles zu viel.
© Tomsickova / Fotolia.com

Schulstress durch Klassenarbeiten, aber auch Streit mit Freunden oder zu viele Nachmittagstermine können Kinder unter Druck setzen. Wir geben Tipps gegen Stress bei Kindern in und außerhalb der Schule.

In diesem Artikel

1. Ursachen und Auswirkungen von zu viel Stress (in der Schule) bei Kindern

Nur einen Augenblick hat der achtjährige Ben aus dem Fenster geschaut und nicht aufgepasst – und sofort wird er vom Lehrer an die Tafel gerufen. Was war die Frage? Worum geht es gerade? Stress pur …Aber auch Klassenarbeiten, Streit mit Freunden oder zu viele Nachmittagstermine können Kinder unter Druck setzen. So ist Stress in vielen Familien mit Schulkindern ein ständiger Begleiter. Das Ganze wird befeuert durch das Muss eines hohen Bildungsabschluss und der Omni-Präsenz von Pisa. Gute Noten gelten als Optimum und das auch in Fächern, die für Schüler eben nur Stress bedeuten.

Was jede Mutter kennt, belegen auch Studien. Etwa 42 Prozent der deutschen Eltern beobachten bei ihren Kindern Stress-Symptome wie Unkonzentriertheit, Nervosität und Überdrehtheit (57 Prozent), Kopf- und Bauchschmerzen (50 Prozent) und Traurigkeit (43 Prozent). Viele Schüler ziehen sich zurück oder reagieren gereizt und aggressiv (42 Prozent). Das zeigt eine Forsa-Umfrage der DAK Gesundheit, bei der 1002 Mütter und Väter von minderjährigen Schulkindern befragt wurden. Andere Studien bestätigten dieses Ergebnis. Schulkinder sind heute enormem Stress ausgesetzt.

Entstehung von Stress im Gehirn

Biologisch entsteht der Stress im Gehirn, im Locus Coeruleus, dem “blauen Kern”, der aus tausenden Nervenzellen besteht und mit dem sympathischen Nervensystem verbunden ist – das für Herzklopfen und schwitzige Hände verantwortlich ist. Denn das Stresszentrum ist der Alarmknopf, der den Körper in Gang setzt, wenn etwas “Stressiges”, also Unerwartetes oder scheinbar Bedrohliches, passiert.

Stressfreies lernen – mit der scoyo Lernapp.

Ursachen von Stress bei Kindern sind nicht nur in der Schule zu suchen

Laut einer Stress-Studie der Universität Bielefeld im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung gehört zu den Ursachen von Stress bei Kindern auch der fehlende Freiraum für eine kindliche Selbstbestimmung, meist ausgelöst durch die hohen Erwartungen von Eltern an ihre Kinder. Interessant ist, dass 87,3 Prozent der Eltern von gestressten Kindern nicht glauben, ihr Kind zu überfordern und ungefähr 50 Prozent gaben an, alles dafür zu tun, um ihr Kind zu fördern.

“Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder. Wichtig ist, dass sie dabei ein Feingefühl dafür entwickeln, was Kinder wirklich brauchen und sie nicht überfordern. Ich erlebe die Eltern selbst enorm unter gesellschaftlichen Druck. Sie wollen allen Anforderungen gerecht werden. Dies übertragen sie dann auch auf ihre Kinder. Somit entsteht eine Stressspirale, die für Kinder fatale Folgen haben kann”, so Katia Saalfrank, Schirmherrin der Bepanthen-Kinderförderung und Familienberaterin. 

In der Studie wurden Kinder von sechs bis elf Jahren und Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren sowie deren Eltern befragt. Zur gesamten Studie.

Stress bei Kindern – Symptome auf einen Blick

Die Ergebnisse der psychischen Auswirkungen von Stress auf Kinder und Jugendliche sind laut der Studie immens: 11 Prozent der Jugendlichen mit hohem Stresslevel seien depressiv verstimmt und 13,6 Prozent hätten den Eindruck ein Versager zu sein.

Weitere Symptome bei gestressten Kindern, sind anhaltende

  • Kopf- oder Bauchweh
  • Schlafstörungen, Einschlafschwierigkeiten
  • Müdigkeit
  • schlechte Laune (und aggressives Verhalten)
  • Unkonzentriertheit, Nervosität und Überdrehtheit 
  • Traurigkeit

“Dies sind klassische Burn-Out-Symptome, die für Eltern wichtige Warnsignale sind”, veranschaulicht Studienleiter Prof. Dr. Holger Ziegler, Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Sie können in die Entwicklung von Depressionen und Versagensängsten münden. 

Stress bei Kindern – alles nur übertrieben?

Alina Schadwinkel, Redakteurin bei der ZEIT Online, ist da ganz anderer Meinung und hinterfragt die Studienergebnisse. Sie schreibt in dem Artikel Von wegen ausgebrannt: “(…) Kinder und Jugendliche wuchsen hierzulande noch nie so behütet und umsorgt auf wie heute. Nimmt man Forschungsergebnisse der letzten Jahre zusammen, zeigt sich tatsächlich ein anderes Bild: Keineswegs geht es ihnen schlechter als vor fünf, zehn oder 50 Jahren. Fragt man Kinder, sagen sie, sie seien glücklich.” 

Doch egal, wer Recht hat – haben Kinder mit starken Stress-Symptomen zu kämpfen, sollten Eltern ihre eigenen Erwartungen und den Terminkalender ihres Schützlings genauer unter die Lupe nehmen oder zumindest die Situation beobachten. Denn besonders Grundschulkinder sind oft noch nicht in der Lage, sich selbst den Druck zu nehmen. Diese Gelassenheit können ihnen die Eltern aber mit auf den Weg geben. 

2. Was hilft gegen Stress bei (Schul-)Kindern? Die besten Tipps für Eltern und Kinder

► Tipps für Eltern: So wirken Sie dem Stress in der Schule entgegen

  • Verständnis zeigen: Kindern hilft es am meisten, wenn Eltern Verständnis zeigen und ihr Kind proaktiv unterstützen, indem sie selbst nicht in Panik verfallen. Das schafft Vertrauen und wirkt beruhigend. Es ist wichtig, dass Schüler über das reden, was ihnen zu schaffen macht. Unterdrücken sie negative Gefühle über eine längere Zeit, staut sich das Stress-Gefühl an und die Stress-Symptome werden stärker.
  • Erwartungen überprüfen: Denn die sind meistens – ob wir wollen oder nicht – zu hoch. Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn es um die Förderung Ihres Kindes geht, sondern geben Sie Ihrem Kind den Freiraum, den Sie sich auch selbst wünschen würden. Jeder hat sein eigenes Tempo und eigene Ideen, das gilt natürlich auch für unsere Kinder. Bestärken Sie Ihr Kind in seinen Fähigkeiten. Zu viel Druck oder fremdgesteuerte Motivation hemmen den inneren Antrieb und die natürliche Neugier der Schüler. 
  • “Stress” auch als etwas Positives erleben: Dadurch, dass Eltern nicht in Panik oder Vorwürfe verfallen, sondern selbst Stress “aushalten” können, vermitteln sie ihren Kindern, dass Stress nicht immer nur negativ behaftet sein muss. Schüler sollten früh lernen, dass es auch durchaus positiv sein kann, Verantwortung und Pflichten zu übernehmen und dass sie sich immer Hilfe holen können, wenn etwas zu viel wird oder nicht klappt. Geben Sie Ihrem Kind mit auf dem Weg, dass es nicht schlimm ist, auch mal Schwächen zu zeigen, sondern dass im Team Probleme oft viel besser gelöst werden können.
  • Entspannung mit gemeinsamen Ritualen fördern: Beim gemeinsamen Kochen und Essen wird Druck abgebaut, das “Teamevent” schafft Vertrauen – eine vorbeugende Maßnahme, denn so trauen sich Kinder eher, Probleme anzusprechen. Achten Sie trotzdem immer auf Stress-Symptome bei Kindern wie anhaltende Müdigkeit, schlechte Laune oder Schlafstörungen, die ein Zeichen von zu viel Schulstress sein könnten. 
  • Ausreichend Qualitätszeit für die Kinder, aber auch für sich selbst nehmen: Jeder von uns braucht Zeit, in der wir Sachen tun können, die uns Spaß machen. Das schafft einen Ausgleich und Freiraum im Kopf.
  • Freizeitstress reduzieren: Zu viele außerschulische Aktivitäten, auch wenn sie noch so schön sind, können dazu beitragen, dass sich Schüler nur noch mehr gestresst fühlen. Der Stressfaktor wird umso größer, je mehr sie das Gefühl bekommen, nicht mitbestimmen zu dürfen. Beziehen Sie Ihr Kind deshalb mit ein, wenn es um die Planung von Terminen, Urlauben und Hobbies geht.
  • Kontakt mit Lehrern: Suchen Sie das Gespräch mit Lehrern, Schulpsychologen oder Sozialarbeitern, wenn Ihnen die Situation über den Kopf wächst. Manche Schulen, und auch Krankenkassen, bieten Stresscoaching für Kinder an. Tipps fürs Eltern-Lehrergespräch finden Sie hier.
  • Zuversichtlich bleiben, soziale Kompetenzen fördern und nicht zu viel Gewicht auf Noten legen: User-Tipp von Thorsten Krebs: “Bei den Lösungsansätzen für Eltern fehlt ein meiner Meinung nach wichtiger Punkt: Eltern sollten sich nämlich keinesfalls die Zuversicht rauben lassen, dass ihr Kind in der Welt bestehen wird – ganz unabhängig von seinen momentanen schulischen Leistungen. Sogar wenn die Schule erst im 19. Lebensjahr verlassen wird, folgen für heutige Schüler immerhin noch mehr als 45 tätige Jahre, in denen sie ihre Begabungen und Talente zur Entfaltung bringen können. Schule zeigt eine gar zu ausgeprägte Tendenz, die eigene Bedeutung zu überhöhen. Dabei hält die sich in einem, sogar in Bayern, vertikal zunehmend durchlässigen Bildungssystem in engen Grenzen. Auf lange Sicht wichtiger für den Erfolg im Beruflichen wie im Privaten sind andere Faktoren. Etwa die Zusammensetzung des Freundeskreis und ob es in den richtigen Momenten zur Förderung durch Dritte kam (sprich: Glück). Neben der sozialen Kompetenz spielt dabei sicherlich die emotionale Stabilität der jungen Leute eine große Rolle.

Drum sollten Eltern sich auch angesichts schlechter Noten ihre Zuversicht und gute Laune nicht rauben lassen. Wenn Sie Ihrem Kind bislang gewogen waren und das auch in der Stunde der Not bleiben, wird die aktuelle schulische Krise bald Geschichte sein. Lehrreiche Geschichte.”

Diese und viele andere Erziehungstipps für den Umgang mit Stress gibt es bei FOCUS Schule.

Nachhilfe stärkt bei Stress im Schulalltag

Um Stress zu reduzieren, ist es hilfreich, den Schulstoff regelmäßig vor- und nachzubereiten. Auf diese Weise bleibt Ihr Kind am Ball und kann selbstsicher in den Schulalltag gehen. Mit Online-Lernangeboten oder privaten Nachhilfelehrern geht das ganz einfach von zuhause aus.

Das folgende Video zeigt, wie Schulstress entsteht und wie dieser durch Nachhilfe abgebaut werden kann:

Drei Anti-Stress-Tipps für Kids:

  • Denk dir einen Mutmach-Spruch aus, den du dir leise vorsagst, wenn es stressig wird. Zum Beispiel: “Ich bin super vorbereitet, das schaff ich!”
  • Schon Oma wusste: “Was du heute kannst besorgen – das verschiebe nicht auf morgen!” Also, auch wenn du nur eine klitzekleine Hausaufgabe in drei Tagen abgeben musst, mach sie gleich fertig, dann kannst du dich super entspannen und bei überraschenden neuen Aufgaben kommt kein Stress auf.
  • Erinner’ dich an ein tolles, ruhiges Erlebnis. Beispielsweise an einen schönen Waldspaziergang oder der Kuschelabend mit der Familie auf dem Sofa. Schließ’ die Augen und stell dir den Moment vor, sodass er vor deinem inneren Auge noch einmal abläuft. Atme dabei tief und langsam ein und aus. Merkst du, wie der Stress nachlässt?
  • Anti-Blackout-Tipp: Du sitzt in der Klassenarbeit und dein Kopf ist auf einmal wie leer? Das nennt man “Blackout”. Keine Sorge! Das Gelernte ist nicht weg, du kannst dich nur kurzzeitig nicht erinnern. Stress kann so etwas auslösen. Am besten atmest du erst einmal tief durch und öffnest, wenn möglich, ein Fenster. Dann kannst du alle Buchstaben des Alphabets aufschreiben und dir zu jedem ein Stichwort zum Prüfungsthema aufschreiben, das hilft deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge.

3. Wie gestresst ist Ihr Kind? Machen Sie den Schulstress-Test!

Ob Ihr Kind gestresst ist, oder sogar Burn-out gefährdet, können Sie online prüfen. Die Ergebnisse sind jedoch nur eine “Richtung”. Eine zuverlässige Diagnose bietet natürlich nur ein Arzt.

Studie zeigt: Kinder lernen am liebsten mit digitalen Medien

Lisa

Bewegte Bilder, animierte Figuren, individuelle Lernpfade und direktes Feedback: Kinder sind fasziniert vom Spielen und Lernen mit digitalen Medien.

Schüler-Umfrage: 45% haben am meisten Spaß beim Lernen mit elektronischen Medien. © scoyo Computer, Tablets und Smartphones werden immer beliebter und sind aus dem Schul- und Lernalltag kaum mehr wegzudenken – so wäre es jedenfalls, wenn es nach den Wünschen der Kinder gehen würde.

Eine Befragung* im Auftrag vom Online-Lernspezialisten scoyo hat ergeben, dass 45 Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren digitales Lernen bevorzugen und hierbei am meisten Spaß haben. Bei den Jungen favorisiert sogar jeder zweite das Lernen mit Computern und mobilen Geräten. Nur 15 Prozent der befragten Schüler üben am liebsten mit klassischen Lehrbüchern.

Warum digitales Lernen bei Kindern so beliebt ist, begründet Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo, wie folgt:

„Digitale Lernprogramme sprechen mit Animationen und Ton mehrere Sinne gleichzeitig an. Das macht Spaß und motiviert, das Gelernte schnell in der Praxis auszuprobieren.“

Lernen mit Medien macht Laune und Lernerfolg: Jetzt die scoyo Lernapp auf Computer, Tablet oder Smartphone ausprobieren

Digitales Lernen: Medienkompetenz als wichtiger Nebeneffekt

Digitale Medien sind schon früh Teil der Lebensrealität von Kindern. Laut der KIM-Studie 2012 (Kinder + Medien), herausgegeben vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, nutzen 62 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen regelmäßig das Internet. Dass sie folglich schon früh lernen sollten, richtig mit Computer, Tablet und Smartphone umzugehen, wird nach Meinung von Pädagogen und Bildungsforschern immer wichtiger: 

„Schulunterricht sollte von den Erfahrungen der Kinder ausgehen. Das schließt das situative Lernen und Methoden des Lernens mit ein, die mehr an den täglichen Lebensbezügen der Kinder andocken – beispielsweise mit modernen Medien“, sagt der Neurobiologe Martin Korte.

Wenn Schüler Lerninhalte mit digitalen Medien spielerisch wiederholen, bringt das einen wichtigen Nebeneffekt: Sie steigern ihre Medienkompetenz.

Mehr Wissenswertes, Tipps und Checklisten zum Thema Lernen im Internet finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber.

Kinder wünschen sich mehr digitales Lernen, doch Eltern sind unsicher

Eltern-Umfrage: 28% der Eltern geben an, dass ihre Kinder praktisches Lernen bevorzugen. © scoyo Die Begeisterung der Kleinen für digitale Medien beobachten auch viele Mütter und Väter. Bei einer Forsa-Umfrage** unter Eltern schulpflichtiger Kinder gab jeder fünfte an, dass sein Nachwuchs am meisten Spaß am Lernen hat, wenn er Aufgaben am Computer löst. Nur im praxisorientierten Arbeiten sehen Eltern einen größeren Spaßfaktor (28 Prozent).

Diskussionsthema Medienzeit

Doch in den Familien gibt es oft heiße Diskussionen darüber, wie lange Kinder vor dem Bildschirm sitzen dürfen. Ratschläge von Medienpädagogen variieren dabei je nach Alter der Kinder. Bei Grundschülern liegen die Empfehlungen im Durchschnitt bei maximal einer Stunde pro Tag – egal ob vorm Fernseher, am Computer oder an der Konsole. Experten sind sich einig, dass Eltern Art und Umfang des computergestützten Lernens regulieren sollten.

Daniel Bialecki empfiehlt dazu: „Es ist hilfreich und sinnvoll, wenn Eltern ihre Kinder bei den ersten Schritten am Computer oder im Internet begleiten. Eine digitale Lernumgebung muss werbefrei sein. Zudem sollten Eltern und Kinder gemeinsam die Lerndauer festlegen.“ Mehr Tipps zur richtigen Begleitung beim Umgang mit digitalen Medien finden Sie hier. Finden Sie heraus, wie fit Ihr Kind in Sachen Medienkompetenz ist mit unserem großen Typentest.

Wie kann Schule mehr Spaß machen?

Auf die Frage, wie Lernen für die Schule mehr Spaß machen könnte, gibt es drei herausstechende Antworten:

  • mehr praktische Übungen
  • keine Hausaufgaben
  • verstärkter Einsatz von Computern im Unterricht

Quelle:

* Bundesweite FACT-Online-Befragung im Auftrag von scoyo. Befragt wurden 860 Kinder zwischen 5 und 13 Jahren. Sommer 2013.
** Repräsentative, bundesweite Forsa-Umfrage im Auftrag von scoyo. Befragt wurden 1.005 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit Kindern bis 13 Jahren im Haushalt. Sommer 2013.

Studie: Wir haben Eltern zum Bildungssystem befragt – Das sind ihre Wünsche und Ängste

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Wie bereitet man Kinder richtig auf eine Zukunft vor, die immer unklarer zu werden scheint? Eltern kamen in einer Umfrage von scoyo zu Wort und äußerten ihre Wünsche und Ängste für die Schulzeit ihrer Kinder.

Die verschiedenen Meinungen zum Thema Schulsystem sind mindestens so vielfältig und unterschiedlich wie die Schullandschaft selbst. Wir von scoyo wollen mit unserer Umfrage „Problemkind Bildungssystem – so denken Eltern über die Schule“ klären, was die Eltern von der momentanen Beschulung ihrer Kinder halten – und im Anschluss auch erfahren, was die Eltern sich für ihre Kinder zusätzlich wünschen würden. Dafür wurde eine repräsentative Umfrage mit 1000 Eltern durchgeführt. Die Ausgangsfrage: Werden Kinder durch die Schule gut auf die Zukunft vorbereitet?

Hier antworteten lediglich 34 % mit einem klaren „Ja“. Somit ist eine Mehrheit der Eltern nicht fest davon überzeugt, dass die Schule den Kindern das richtige Rüstzeug für die Zukunft mitgibt. 40 % der Eltern sagen ganz klar, dass sie ihre Kinder nicht gut auf die Zukunft vorbereitet sehen. Was sind die konkreten Ängste der Eltern?

Ängste vor einer unklaren Zukunft

Die Angst, das Kind könnte in einer sich schnell verändernden Welt den Anschluss verlieren, teilten 39 % der Eltern. Mit 38 % ist auch die Angst, dem Leistungsdruck nicht gewachsen zu sein, ein wichtiger Aspekt. Diese Ängste waren bei den Eltern mit niedrigeren Bildungsabschlüssen häufiger vertreten als bei Akademikern. Diese Antworten decken sich mit einer generellen Haltung der Zukunft gegenüber, die als immer schneller, komplizierter und unklarer wahrgenommen wird. Aber was fehlt dem Bildungssystem denn, weswegen diese Ängste unter Eltern so verbreitet sind?

Bildungsexperten messen dem interaktiven, audiovisuellen Lernen mit mehreren Sinnen einen hohen Stellenwert bei. Doch lediglich 15 % der Eltern sind der Meinung, dass in der Schule so gelernt wird. Eine kreative Wissensvermittlung attestieren nur 16 % der Eltern dem Schulsystem. Auch individuelle Förderung kommt mit 21 % viel zu kurz, findet auch Daniel Bialecki von scoyo: „Wir wissen, dass Kinder sich Lerninhalte besser merken, wenn diese spannend und alltagsrelevant verpackt sind. Das wirkt sich positiv auf die Motivation, eine der wichtigsten Voraussetzungen für effektives Lernen, aus. Digitalen Medien kann diese Art der kreativen Wissensvermittlung gelingen. Doch in Sachen kreativer digitaler Wissensvermittlung haben Schulen Nachholbedarf.“

In der scoyo Umfrage kamen Eltern zu Wort
© scoyo

Gesundheit und privates Glück wichtiger als Noten

Aber wie sieht die Zukunft eigentlich aus, welche sich die Eltern für ihre Kinder wünschen? Sie wünschen sich besonders häufig Gesundheit (92%) und privates Glück (88%). Mit jeweils 79% sind ein starkes Selbstbewusstsein und ein Job, der Spaß macht, die wichtigsten konkreten Wünsche an die Zukunft der Kinder – doch genau hier beginnt auch die Problematik: Kinder, die aufgrund des Notensystems an der Schule nur nach Ergebnissen und nicht nach Anstrengung bewertet werden, definieren sich häufig zu einem großen Teil über diese Bewertungen. So kann eine schlechte Note schon mal ordentlich am Selbstbewusstsein rütteln.

Hier können Sie als Eltern ganz viel auffangen: Statt die Ergebnisnote zu betrachten, egal ob gut oder schlecht, könnten Sie Ihr Augenmerk ganz bewusst auf die Mühe lenken, die sich Ihr Kind gegeben hat. Denn die Note 3, hinter der sechs Stunden Lernaufwand stecken, ist mindestens genauso lobenswert wie eine 1, für die nur kurz Stoff wiederholt werden musste. So nehmen Sie Ihrem Kind den Druck, eine gewisse Note erreichen zu müssen und signalisieren ihm, dass seine Anstrengung auf jeden Fall mit einem Lob belohnt wird. Generell kann Ihr Kind auch für die Zukunft daraus mitnehmen, dass es sich immer lohnt, sich anzustrengen und dass es nie schlecht ist, sich Mühe zu geben – egal, wie letztendlich die Bewertung ausfällt.

Wunsch nach mehr Platz für soziale Kompetenzen

In den Schulen werden gewissenhaft Schulfächer wie Deutsch, Mathe oder Englisch unterrichtet. Aber decken die Schulfächer wirklich alles ab, was die Kids für ihre Zukunft brauchen? Das reine Vermitteln von Faktenwissen ist für Eltern längst nicht mehr die Hauptsache, genauso wie ein gut bezahlter Job nicht mehr die oberste Priorität hat. Laut der Umfrage wünschen sich 64% der Eltern von der Schule besonders die Vermittlung von Sozialkompetenz, 57% halten die Fähigkeit zum eigenständigen Lernen für besonders wichtig. Viele Lehrer versuchen mithilfe von Gruppenarbeiten oder sonstigen Alternativen zum Frontalunterricht, diese Kompetenz zu vermitteln. Um diese weiter aufzubauen, könnten Sie Ihr Kind anregen, eine Lerngruppe zu gründen: So wird nicht nur die Sozialkompetenz der Kids gestärkt, sie können sich auch gleichzeitig gegenseitig beim Lernen unterstützen. Und seien wir mal ehrlich: Zu dritt oder zu viert ist der Schulstoff doch gleich nur noch halb so trocken.

Um Ihr Kind zu ermutigen eigenständig zu lernen, können auch Sie als Eltern Ihren Beitrag leisten: Nach einem langen Tag oder wenn es mal schnell gehen muss, ist es verlockend, mal selbst den Stift in die Hand zu nehmen oder das Plakat zu Ende zu gestalten – hier hilft es, sich bewusst zu machen, dass Ihr Kind das auch gut alleine schaffen wird, auch wenn es vielleicht länger dauert. Ihr Kind um diese Lernerfahrung und um das Gefühl, selbst eine Aufgabe gelöst zu haben, zu bringen, wäre schade. Unterstützung bei Hausaufgaben ist natürlich wichtig – es reicht aber, wenn Sie Ihrem Kind zu Beginn der Lernphase sagen, dass Sie jederzeit da sind, wenn es dann doch mal Hilfe braucht.

Was im Unterricht zu kurz kommt, sind also die sozialen Kompetenzen, die die Kids ihr ganzes Leben lang brauchen. Dazu gehört das Erlernen von Achtsamkeit, der Aufbau des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühl, die Vermittlung von Empathie und Toleranz, ein Bewusstsein für die Umwelt und auch – ganz wichtig – der (kritische) Umgang mit digitalen Medien. Auch hier sind Sie als Eltern noch oft in Position, das zu vermitteln, was in der Schule nicht passiert ist. Beim Umgang mit Medien hilft es zum Beispiel, Kinder anfangs noch zu unterstützen bzw. digitale Medien gemeinsam zu erkunden und ihnen sowohl die Vorteile als auch die Risiken zu vermitteln, die bei der Nutzung zu beachten sind. 79 % der Eltern war wichtig, diese Medien auch im Schulalltag vertreten zu haben.