Studie Lernen mit Spaß: Alle Ergebnisse im Detail

Lisa

Haben Kinder in der Schule Spaß am Lernen? Wir haben bei Schülern und Eltern nachgefragt. Hier erhalten Sie die Ergebnisse der Studie Lernen mit Spaß auf einen Blick.

Gehen Kinder in Deutschland gern zur Schule? Haben sie Freude daran, in der und für die Schule zu lernen? Und was wünschen sich die Schüler für ihren Unterricht? Im Rahmen unserer großen Studie Lernen mit Spaß haben wir gemeinsam mit dem Kinder-Magazin ZEIT LEO 860 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren und Eltern schulpflichtiger Kinder zu diesem Thema befragt.

In diesem Artikel

Macht dir das Lernen für die Schule Spaß? 

Mehr als der Hälfte aller Schülerinnen und Schüler macht das Lernen für die Schule manchmal Spaß. Fast einem Drittel sogar immer. Allerdings sinkt der Spaß mit steigendem Alter rapide.

Die Ergebnisse im Überblick:

Wie lernst du am liebsten?

Jüngere Kinder lernen am liebsten mit den Eltern oder mit dem/der Lehrer/in in der Klasse. Je älter die Kinder sind, desto lieber lernen sie allein.

Die Ergebnisse im Überblick:

Hilfsmittel: Womit lernst du am liebsten? 

Am meisten Spaß haben Kinder in allen Altersgruppen beim Lernen mit elektronischen Medien wie Computer, Tablet oder Smartphone. Die Vorliebe für elektronische Medien ist bei den Jungen besonders stark ausgeprägt. Mädchen lesen etwas lieber als Jungen.

Die Ergebnisse im Überblick:

Wie behältst du etwas am besten? 

Kinder behalten Sachverhalte am besten, wenn sie in eine spannende Geschichte eingebettet sind. An Themen, die sie aus dem Alltag kennen, können sich Schülerinnen und Schüler ebenfalls gut erinnern. Für Jungen spielt der Praxisbezug eine größere Rolle als für Mädchen. Mädchen behalten dagegen häufiger Dinge durch Auswendiglernen.

Die Ergebnisse im Überblick:

Was müsste passierten, damit das Lernen mehr Spaß macht? 

Mehr Projektwochen und keine Hausaufgaben mehr: Das sind die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler, wie das Lernen noch mehr Spaß könnte. Besonders die Mädchen wünschen sich laut Umfragen zum Thema Spaß am Lernen mehr Projektunterricht. Jungen möchten mehr Aufgaben am Computer lösen.

Die Ergebnisse im Überblick:

Befragt wurden 1.005 Frauen und Männer im Alter von 25 bis 29 Jahren mit schulpflichtigen Kindern bis 13 Jahren im Haushalt.

Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Kind Spaß am Lernen hat? 

99 Prozent aller Mütter und Väter möchten, dass ihr Kind Spaß beim Lernen hat. Drei von vier Befragten ist das sogar sehr wichtig.

Die Ergebnisse im Überblick:

Woran erkennen Sie, dass Ihr Kind Spaß beim Lernen hat? 

Das Kind geht gerne zur Schule. Das ist für Eltern der wichtigste Hinweis dafür, dass ihr Kind Spaß am Lernen hat.

Die Ergebnisse im Überblick:

Welcher Art zu lernen, macht Ihrem Kind am meisten Spaß? 

Die meisten Eltern sind überzeugt, dass ihr Kind am liebsten praktisch, anhand von Beispielen lernt. Jedes fünfte Elternteil schätzt, dass Lernen am Computer Kindern am meisten Spaß macht.

Die Ergebnisse im Überblick:

Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache. Lernen mit Spaß, in einer digitalen Lernumgebung. In der scoyo Lernapp:

Daniel Bialecki über kindgerechtes Lernen oder wie die Freude am Lernen erhalten bleibt

Lisa

Wann haben Schülern Spaß am Lernen und wie wichtig ist dies für ihren Lernprozess? scoyo-Geschäftsführer und Bildungsexperte Daniel Bialecki gibt Antworten und verrät, warum kindgerechtes Lernen so wichtig ist.

Definitiv. Diese Erfahrung machen wir häufig, wenn wir mit Eltern und Kindern sprechen. Immer wieder zeigt sich, dass das Thema „Lernen“ in den Familien negativ besetzt ist. Der Zeit- und Leistungsdruck, der auf Lehrern, Eltern und Kindern lastet, erschwert die optimale Vermittlung von Lernstoff auf kindgerechte Weise. Das sorgt häufig für Widerstände und Frustration bei Kindern, deren Folgen man mit dem Wort “Lernschmerz” beschreiben kann. Das ist kein Kunstwort, sondern ein reelles Problem, mit dem viele Familien kämpfen.

Wie wichtig ist Spaß beim Lernen?

Ausgesprochen wichtig. Dabei sollte man allerdings differenzieren, was Spaß heißt. Es bedeutet nicht Klamauk oder dass man ständig lacht. Vielmehr meint der Begriff Motivation und Begeisterung. Beide sind essenziell fürs Lernen und Basis einer kindgerechten Lehrmethode.

Wie können Kinder mehr Spaß beim Lernen haben und über die Schuljahre behalten?

Das hängt in erster Linie an der Person des Lehrers. Wenn ein Lehrer sehr gut ist, werden die Kinder gerne zu ihm gehen und lernen. Natürlich ist die Unterrichtsgestaltung auch wichtig. In den Schulen passiert hier gerade sehr viel, was kindgerechte Lehrmethoden betrifft. Sehr häufig sind aber die Lerninhalte nicht alltagsrelevant. Die Kinder müssen wissen, was sie lernen, warum und in welchem Kontext das Gelernte steht. In der Praxis dagegen sind die Inhalte oft sehr abstrakt. Wenn diese auf die praktisch orientierte Neugier von Kindern treffen, dann knallt’s – die Schüler sind frustriert und lernen irgendwann nicht mehr.

Kinder müssen in der Schule und Zuhause mehr Situationen erleben, in denen sie von sich aus lernen wollen. Dafür ist es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern besprechen, wann und wie das geschehen soll. Statt deklarativem Wissen und Fakten sollten Kinder mehr Methodenkompetenz erlangen. Das befähigt die Schüler zu Eigenständigkeit, und so lernen sie auch in späteren Schuljahren viel motivierter.

Spielspaß und Schulstoff nach Lehrplänen findet ihr in der scoyo Lernapp:

Wie sollten kindgerechte Lernangebote in und außerhalb der Schule aufgebaut sein?

Lernangebote müssen sich immer am Kind orientieren statt am Curriculum. Das heißt: vom Kind her denken, offen sein und keine starre Reihenfolge vorgeben, in der Inhalte gelernt werden müssen, weil sie eben gerade an der Reihe sind. Vielmehr sollte gefördert werden, dass das Kind freiwillig weiterlernt, da es sich interessiert. Die Angebote müssen zudem in jeder Entwicklungsphase des Schülers konsumierbar sein. Das bedeutet auch, dass die Anwendung keine zusätzlichen Hürden aufbauen darf. Kinder beschäftigen sich schon sehr viel mit der Schule, da müssen Lernprogramme oder -angebote flexibel und niederschwellig sein.

Was können Eltern tun, um die Lernmotivation zu fördern?

Das ist nicht pauschal zu beantworten. Wichtig ist sicherlich, zu hinterfragen, warum das Lernen keinen Spaß mehr macht. Das hat immer individuelle Gründe. Eltern sollten dies in Gesprächen thematisieren und wenn möglich, gemeinsam mit dem Kind die Ursachen angehen. Je nachdem, ob z. B. die Stimmung in der Klasse schlecht ist oder das Kind nicht mit dem Lehrer auskommt, werden andere dem Kind andere Lösungen gerecht. Dabei sollten Eltern das Wort „lernen“ nicht überstrapazieren, denn häufig ist es bereits negativ besetzt. Andere Begriffe führen dann schneller auf einen gemeinsamen Weg und zurück zu mehr Motivation.

Was macht den Reiz von digitalen Medien aus und wieso lernt es sich damit auch kindgerecht?

Digitale Medien sind dynamisch statt statisch. Mit Animationen und Ton sprechen sie mehrere Sinne gleichzeitig an. Außerdem sind neue Technologien immer spannend – nicht nur für Kinder. Und sie sind kompatibel: Ich bin nicht ortsgebunden, evtl. kann ich meine Erfahrungen sogar mit Freunden teilen. Ich schätze Bücher ebenfalls sehr, aber sie sind eben nur eindimensional. Bei einem digitalen Medium kann man zum Beispiel um die Erde fliegen, fremde Tiere beobachten usw. Da kann ein Schulbuch nicht mithalten. Was mehr Sinne anspricht, macht erfahrungsgemäß auch mehr Spaß.

Über Daniel Bialecki

Daniel Bialecki ist ehemaliger Geschäftsführer von scoyo und dreifacher Familienvater. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er die Online-Lernplattform und die virtuelle Lernumgebung von scoyo maßgeblich mit auf. Besonders das Thema Lernmotivation und die Frage, wie man die Freude am Lernen aufrecht erhalten kann, liegen ihm sehr am Herzen. 

Mit dem Panda in die Ferien? Ab in die WWF-Natur-Erlebnis-Camps!

Lisa

Rein ins Abenteuer!
© Peter Jelinek/ WWF Deutschland

Im Kanu wilde Seenlandschaften erkunden, am Lagerfeuer schmausen, sich mit Freunden auf die Lauer legen und wilde Tiere erspähen, Berge erklimmen und Wälder durchstreifen – träumt davon nicht jedes Kind?

Hier lernen die Kinder gemeinsam, wie man mit der Natur und ihren Bewohnern verantwortungsbewusst umgeht, wie man von ihnen lernen und sie schützen kann. Auch Spiel, Spaß und Sport dürfen in den Camps nicht zu kurz kommen: In vielen verschiedenen Aktionen bieten sich für die Teilnehmenden Gelegenheiten, ihre Kreativität auszuleben, neugierig zu sein und gemeinsam mit neuen Freunden die Umgebung zu erkunden.

„Viele Kinder blühen in den Camps richtig auf“, so Camp-Leiterin und Organisatorin Nicole Barth. „Kein Wunder: Sie finden neue Freunde mit ähnlichen Interessen, sind den ganzen Tag an der frischen Luft. Es gibt viel Raum für Kreativität und Individualität.“ Auch Nuala, 11, die auf Helgoland im Young-Panda-Camp war, ist ganz begeistert: „Ich möchte am liebsten noch länger hier im Camp bleiben.“ Und Lara, 9, Teilnehmerin des Camps auf Rügen, findet: „Das waren meine allerschönsten Ferien.“

Gemeinsam Zeit in der Natur verbringen – das verbindet
© WWF Deutschland, Peter Jelinek

Die Natur kennen und schätzen lernen

Für die inhaltliche Gestaltung der Camps spielt das Konzept der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Strategien zum Erhalt der natürlichen Umwelt, die seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil der WWF-Naturschutzprojekte sind, sollen auch hier umgesetzt werden. Ziel ist, die Welt gemeinsam so zu gestalten, dass sie auch für nachfolgende Generationen noch lebenswert ist.

Dieser Leitgedanke wird an die jungen Camp-Teilnehmenden weitergegeben. Sie sollen lernen, nachhaltig zu denken, zu handeln und zu leben, die Natur und ihre Bewohner zu schätzen. „Wir laden die Kinder und Jugendlichen ein, sich ganz neu durch die Umwelt zu bewegen und sie fortan mit anderen Augen zu sehen“, so Nicole Barth. „Denn was man kennt und schätzen gelernt hat, das will man auch schützen.“

Besonders gut versteht man die Natur, wenn man ihr ganz nahe ist und sie genau beobachten kann
© WWF Deutschland, Peter Jelinek

Abwechslungsreiche Camps in ganz Deutschland

Rund 20 Camps deutschlandweit finden in den Sommermonaten statt. Bei der Auswahl der Standorte und Themenschwerpunkte wird in jedem Jahr besonders darauf geachtet, ein abwechslungsreiches und naturnahes Programm zu erstellen. Für jeden kleinen Naturfreund soll etwas dabei sein.

Und so kann man im Camp an der Nordsee durchs schlickige Watt wandern, seine nackten Zehen in den Sand bohren und sich mit Krebsen und Seehunden anfreunden. Ganz im Süden Deutschlands dagegen, im schönen Allgäu, treffen die Camp-Besucher auf bodenständigere Tiere: zum Beispiel auf die Milchkuh. Gemeinsam mit einem Bio-Bauern kann Käse zubereitet werden, aus selbstgesammelten Wildkräutern wird eine feine Suppe gekocht. 

So lässt sich die Liste fortführen: In ganz Deutschland warten verschiedenste Camps auf ihre kleinen Besucher.  

Gemeinsame Entdeckungen machen in den Camps gleich doppelt so viel Spaß
© WWF Deutschland, Klaus Günther

Das methodisch und inhaltlich breit gefächerte Angebot der Natur- und Erlebnis-Camps fördert auch eine Vielzahl von Schlüsselkompetenzen. An konkreten Themen wie z. B. nachhaltiger Fischerei und Waldwirtschaft erkennen und verstehen die Kinder und Jugendlichen globale Zusammenhänge und ihre eigene Rolle als Verbraucher. Das motiviert sie, ihre Lebenswelt nachhaltig mitzugestalten und gleichzeitig als Vorbilder und Botschafter aufzutreten.

Genau so vielfältig wie die Camps selbst sind auch die Teilnehmenden. „Manche Eltern sind erstaunt über die Altersmischung“, so Nicole Barth. Es ist sonst wohl nicht üblich, dass 7- bis 13-Jährige gemeinsam an einem Camp teilnehmen können. Aber die Altersmischung ist hier durchaus gewollt: „Das unterschiedliche Alter der Teilnehmenden ermöglicht vielfältige soziale Erfahrungen wie voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und Verantwortung füreinander zu übernehmen.“

Kanutour und Biber-Burg

Besonders beliebt ist auch in diesem Jahr das Camp „Kanutour und Biber-Burg“ im Müritz-Nationalpark. Besonders kleine Wasserratten kommen hier auf ihre Kosten: Die Feldberger Seenlandschaft bietet jede Menge Gelegenheiten, sich im kühlen Nass zu erfrischen, zu schwimmen und zu planschen. Mit Kanus und einem traditionellen Drachenboot geht es durch Auwälder, Schilfkanäle und über glasklare Seen. Kraniche und Seeadler ziehen ihre Kreise, ein Fischadlerhorst kann beobachtet werden. Mit viel Glück zeigen sich auch einige Biber, die ihrer Holzfällerarbeit nachgehen und einen Damm bauen.

Mit dem Kanu durch die Seenlandschaft – was für ein Erlebnis!
© Peter Jelinek/ WWF Deutschland

In den Pausen zwischen Kanutouren und Expeditionen ins Tierreich spielen, klettern und toben alle um die Wette. Wer Lust hat, probiert sich im Jonglieren oder Töpfern. Und wenn die Nacht doch mal zu kurz war: Im Heu ist immer Platz für ein kleines Nickerchen am Nachmittag.

Camp-Leiterin Sabine, gelernte Erlebnispädagogin und Outdoor-Trainerin, freut sich auch in diesem Jahr ganz besonders auf „ihr“ Camp und darauf, gemeinsam mit den Kindern die Seen zu erobern.

Dabeisein ist alles

Weitere Informationen zu den Camps und das komplette Camp-Programm gibt es online unter young-panda.de/camps. Und falls auch die großen Geschwister auf der Suche nach einem Sommer-Abenteuer sind: Die WWF Jugend veranstaltet spannende Camps in ganz Europa. Online gibt es weitere Infos: wwf-jugend.de

Wie Sie mehr Zeit für die Familie herausholen – Work-Life-Family-Balance: ab jetzt!

Lisa

Die Zeit rennt, immer schneller, von Jahr zu Jahr. Aufhalten kann man sie nicht, im Gegenteil. Doch es gibt ein paar simple Tricks, die helfen, die Work-Life-Family-Balance wieder mehr ins Lot zu bringen.

Von Daniel Bialecki

In diesem Artikel

Wer wünscht sich nicht, mehr Zeit für die Familie zu haben, mehr Zeit für sich selbst und die Freunde? Zu oft ärgert man sich über den unflexiblen Job, starre Gerüste, die viel zu vielen To-Dos und dann noch die Hausarbeit. Schon fürs Aufregen geht jede Menge Zeit drauf, vielleicht sogar ein Großteil. Doch letztlich liegt es an einem selbst, die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen, um mehr davon für die Familie und sich selbst zu haben.

Mit meinen persönlichen Tipps für eine ausgeglichene Work-Life-Family-Balance klappt das vielleicht ein Stück besser:

9 Tipps, um die Work-Life-Family-Balance auf Kurs zu halten:

1. Digital abschalten

Besonders am Wochenende ist es wichtig, sich vom Arbeitsalltag frei zu machen, um den Kopf voll und ganz der Familie widmen zu können. Dazu gehört vor allem, Abstand von geschäftlichen E-Mails oder Anrufen zu nehmen. Zugegeben, das klappt nicht an jedem Wochenende – je nachdem, in welcher Position man steckt. Dabei helfen feste digitale Freiräume, bei denen man nur erreichbar ist, wenn die Kinder unterwegs sind oder selbst für eine halbe Stunde am Computer sein dürfen. Für die Work-Life-Family-Balance ist dieses Gebot enorm wichtig.

2. Hausarbeit beschränken

Viele Eltern neigen dazu, die gesamte Hausarbeit aufs Wochenende zu verlegen und dann fast rund um die Uhr mit Pflichten beschäftigt zu sein. Doch das fühlt sich oft wie Arbeit an und hindert uns daran, wirklich zu entspannen und Zeit für die Familie zu haben. Natürlich kann ein Kochabend sehr lustig sein und Staubsaugen soll ja auch beim Abschalten helfen – aber bitte alles in Maßen. Um Stress zu umgehen und die Work-Life-Family-Balance nicht ins Ungleichgewicht zu bringen, hilft es, sich einen Hausarbeits-Plan zu machen und jedem Familienmitglied eine bestimmte Aufgabe zu geben. Diese kann natürlich auch unter der Woche erledigt werden.

3. (Gemeinsam) Sport treiben

Treiben wir mehr als zehn Minuten Sport am Tag, reduzieren wir unseren Stress-Pegel enorm. Außerdem kommen einem beim Sport die besten Ideen. Und nein, es ist nicht schlimm, am Wochenende mal über die Arbeit nachzudenken, wenn es nicht ausartet und in zwangsfreier Umgebung stattfindet.

Außerdem eignet sich Sport auch noch super, um mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen: Ob Schwimmen, Radfahren, Inlineskaten oder Bolzen auf dem Sportplatz – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Und zur Not tut´s ein bisschen Fangen spielen mit den Kindern auch.

4. Sich ein Hobby suchen

Natürlich ist man mit Vollzeitjob und Kindern etwas eingeschränkter, was die eigenen Interessen angeht. Trotzdem tut jedem Menschen ein Hobby gut. Denn etwas, das man mit Leidenschaft verfolgt, auch wenn es nur eine Stunde am Wochenende ist, reduziert Stress, hilft beim Abschalten und öffnet neue Türen in der eigenen Gedankenwelt. Gehen Sie doch einfach die Dinge an, die Sie schon immer tun wollten, wie Gitarre spielen lernen, Kurzgeschichten schreiben, Landschaftsbilder malen, Orte fotografieren etc. Aber bitte nicht alles auf einmal!

5. Freiräume schaffen

Hierzu passt gut ein Auszug aus einem Gastbeitrag von mir zum Thema Vereinbarkeit, erschienen am 28.05.2015 auf huffingtonpost.de: “Am Ende zählen die Freiräume, die wir uns schaffen, als Familie, als Paar, aber auch als eigenständiger Mensch. Wir selbst machen mindestens drei Mal Urlaub im Jahr. Damit meine ich nicht, viele, langwöchige Luxusreisen, sondern eine kleine Auszeit für alle, gern auch nur ein verlängertes Wochenende irgendwo in Deutschland. Dabei fahren wir einmal mit der ganzen Familie weg, einmal zu zweit als Paar und dann einmal allein mit Freunden.

Es hat mich schockiert, wie wir dafür regelrecht angeklagt wurden: Ihr fahrt ganz ohne eure Kinder weg? Schlimm! Dabei hatten unsere Jungs einen Monsterspaß, eine tolle Woche bei Oma und Opa, in der sie lange aufbleiben und Pfannkuchen mit Nutella essen durften. Urlaub eben.

Mich nervt dieses ganze Geglucke! (…) Loslassen ist wichtig, vielleicht sogar das Wichtigste für Kinder auf dem Weg in ihre Selbständigkeit. Es ist doch so: Die Kleinen können sich wunderbar miteinander beschäftigen und brauchen uns Eltern nicht ständig, rund um die Uhr. Für unsere Jungs wäre das mehr Horror als Segen. Sie müssen aber wissen, dass wir für sie da sind. Letztlich schafft man sich Räume, indem man Räume gibt (…).”

6. Work-Life-Family-Balance heißt auch Quality time für die Familie blocken

Zugegeben, unter der Woche hat man nach Feierabend nicht mehr viel Zeit für die Familie. Hektik bestimmt den Alltag, alles läuft geplant und strukturiert. Am Wochenende sollte man diese Strukturen etwas aufbrechen und sich bewusst Zeit für die Familie nehmen. Also ab mit den Kids in den Park, Kaffeetrinken bei Oma und Opa oder alle zusammen ins Lieblingsrestaurant. Und ganz ehrlich: Kinder sind auch nicht böse, wenn sie mal ganz allein im Garten spielen können! Dann haben Sie etwas Zeit für Ihr eigenes Hobby oder auch für sich als Paar.

7. Highlights setzen

Kleine Abenteuer bereichern das Leben. Einfach mal Konzertkarten buchen, ins Kino oder Theater gehen, auch in der eigenen Stadt im Hotel übernachten, einen Kletterpark besuchen, sich nach zwei anstrengenden Arbeitswochen zusammenreißen und abends trotzdem einfach mal ausgehen, als Paar, auch wenn es schon 21 Uhr ist. Planen Sie Sachen fürs Wochenende, die Sie schon lange nicht mehr gemacht haben – und das öfter! Das hebt Ihre Stimmung für die gesamte Woche und bringt Abwechslung in den Alltag.

8. Auf die kommende Woche vorbereiten

Nehmen Sie sich 30 Minuten Zeit, um gemeinsam die nächste Woche zu besprechen und zu planen. Was steht an, wie können Sie Aufgaben am besten aufteilen, wer ist für was zuständig? Das hilft, nicht schon gestresst in die Woche zu gehen, sondern das Gefühl zu haben, dass alles machbar ist. Die Work-Life-Family-Balance kommt da von ganz allein. Und hier kommt wieder Punkt 6 ins Spiel: Ein paar Highlights sorgen für Leichtigkeit!

9. Entstressung beim Thema Schule

Es ist schwer, keine Frage. Alle Eltern möchten ihre Kinder bestmöglich fördern und unterstützen. Doch das tun Sie am besten, indem Sie Ihrem Nachwuchs den Rücken stärken, für echtes Engagement und Anstrengung loben und bei einer schlechteren Note aufmuntern und nicht den Teufel an die Wand malen (solange das Kind wirklich gelernt hat). Versuchen Sie auch, sich aus den Hausaufgaben so gut es geht herauszuhalten, denn nur so können Lehrer wirklich erkennen, welcher Stoff noch nicht gut genug bei den Schülern angekommen ist.

Und ganz wichtig: Sollte es ernsthafte Lernschwierigkeiten geben, suchen Sie Rat bei Experten und manövrieren Sie sich nicht in die Rolle des Ersatzlehrers. Das stört die Work-Life-Family-Balance meist mehr, als alles andere.

Weihnachten ohne Stress: Anti-Frust-Tipps

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Weihnachten!

Last-Minute-Geschenke besorgen, zwischendurch Kekse backen, den Baum schmücken – die letzten Tage vor Weihnachten können ziemlich anstrengend werden. Mit unseren Anti-Frust-Tipps verläuft Weihnachten (fast) ohne Stress!

Stress gehört zu Weihnachten wie das festliche Essen und die Geschenke. Damit am Heiligabend alle glücklich unter dem Weihnachtsbaum sitzen, bedarf es einiges an Vorbereitung und Organisation: Päckchen packen, Wohnung schmücken, Großeinkauf – das sind nur einige der abzuhakenden Punkte auf der jährlichen weihnachtlichen To-do-Liste.

Doch das geht auch ohne Stress: Damit Sie Weihnachten ganz gemütlich feiern können, haben wir die besten Anti-Frust-Tipps für die Feiertage zusammengestellt.

Weihnachten ohne Stress – 11 Tipps für entspannte Festtage

1. Erwartungen drosseln

Perfektes Essen, gut gelaunte Gäste, tolle Geschenke und eine gemütliche Atmosphäre – so stellen sich die meisten Weihnachten vor. Das entspricht leider nicht der Realität, denn kleine Streitereien, schlechte Laune und enttäuschte Gesichter kommen an den Festtagen in jeder Familie vor. Zu hohe Erwartungen sind der häufigste Auslöser für Weihnachtsstress. Statt die Weihnachtstage mit unrealistischen Vorstellungen zu überladen, sollten Sie sich immer wieder sagen: “Das perfekte Weihnachten gibt es nicht und das erwartet auch keiner” – so gelingt Weihnachten ohne Stress gleich ein Stückchen besser.

2. Rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen

Je früher Sie mit den wichtigsten Weihnachtsvorbereitungen starten, desto weniger Stress haben Sie in den letzten Tagen vor Weihnachten. Viele Dinge wie das Schmücken der Wohnung, Kekse backen oder Geschenke einpacken lassen sich schon in der Adventszeit erledigen.

3. Klare Ansagen machen

Oma will am 1. Feiertag essen gehen, die Kinder möchten zu Hause spielen, die Tante auf den Weihnachtsmarkt, und Sie möchten einfach ein Weihnachten ohne Stress? Versuchen Sie nicht, alles unter einen Hut zu bekommen, das schaffen Sie sowieso nicht. Wer Gastgeber ist, entscheidet. Wem das nicht passt, der bleibt dem Trubel eben fern.

4. Weniger kochen, um Weihnachtsstress zu vermeiden

Raclette, Fondue, Würstchen mit Kartoffelsalat – es gibt viele Weihnachtsgerichte, die schnell vorzubereiten und trotzdem sehr lecker sind. Verzichten Sie auf das aufwendige 4-Gänge-Festtags-Menü und entscheiden Sie sich stattdessen für eine einfache Alternative, die allen schmeckt. Die meisten Kinder und Jugendlichen hält es an Weihnachten sowieso nicht lange an der Festtafel: Viel lieber beschäftigen sie sich mit ihren Geschenken oder treffen Freunde. Mit einer leckeren Lasagne, einem knusprigen Brathähnchen oder appetitlichen Hackbällchen ersparen Sie sich eine Menge Stress und machen Ihren Kindern bestimmt eine Freude.

5. Aufgaben verteilen

Die Großen decken den Tisch, die Kleinen schmücken den Baum – wer sagt eigentlich, dass Sie an Weihnachten alles selbst erledigen müssen? Delegieren Sie Aufgaben an die einzelnen Familienmitglieder und nehmen Sie dabei in Kauf, dass nicht immer alles so läuft, wie Sie sich das vorstellen. Kleine Missgeschicke passieren eben. Es muss ja auch nicht immer alles perfekt sein, sonst klappt Weihnachten nie ganz ohne Stress.

6. Geschenke ja, aber nicht zu viele

Weihnachten artet in vielen Familien zu einer regelrechten Konsumschlacht aus. Das ist überzogen und führt im Vorfeld zu unnötigem Stress. Gerade jüngere Kinder sind von der “Geschenkeflut” schnell überfordert. Statt auf Masse sollten Sie lieber auf die Qualität der einzelnen Geschenke setzen und “Herzenswünsche” erfüllen – selbst, wenn diese Ihnen gar nicht so gefallen. Davon haben Sie und Ihre Familie mehr.

7. Innovation statt Tradition

Erst in die Kirche, dann Bescherung und zum Schluss das Festessen – so ist es jedes Jahr, so war es immer schon. Aber warum eigentlich? Brechen Sie auch mal mit Ihren Traditionen und sprechen Sie vorab mit Ihrer Familie über die Planung. Fragen Sie ganz offen, was den Familienmitgliedern nicht gefällt.

Den Tannenbaum können Sie auch schon ein paar Tage vor Weihnachten schmücken und wer nicht mag, muss eben nicht mit zur Kirche, sondern nimmt sich eine Auszeit. Und was spricht dagegen, am 1. Weihnachtstag einmal Schlittschuhlaufen zu gehen, statt stundenlang am Tisch zu sitzen? Das gilt jedoch nur, wenn Ihre Kinder schon größer sind – den kleineren tun feste Rituale meist sehr gut, denn sie geben ihnen Sicherheit und nehmen ihnen Ängste.

8. Kleine Auszeiten von der Familie

Der Älteste möchte zu seiner Freundin, die Jüngsten wollen fernsehen – seien Sie nicht beleidigt, wenn Kinder und Jugendliche an den Feiertagen ihren eigenen Interessen nachgehen. Man muss nicht jede Minute an Weihnachten gemeinsam verbringen – gerade diese Erwartungshaltung führt oft zu Stress. Lassen Sie Jugendlichen ihren Freiraum und ärgern Sie sich nicht, wenn Ihr Kind später zu Freunden möchte. Nutzen Sie die so gewonnene Zeit einfach sinnvoll für sich selbst: Besuchen Sie ein Weihnachtskonzert oder lesen Sie ein gutes Buch!

9. Schwierige Verwandtenbesuche meistern

Weihnachten ist ein Familienfest, doch nicht in allen Familien herrscht eitel Sonnenschein. Wer das ganze Jahr über mit seiner Schwiegermutter streitet, sollte sie nicht drei Tage zu sich einladen. Verlegen Sie schwierige Familientreffen ins Restaurant oder laden Sie zusätzlich noch ein paar Freunde ein: Das lockert die Atmosphäre auf und führt dazu, dass sich alle zusammenreißen und schwierige Themen gar nicht erst auf den Tisch kommen – so gelingt Weihnachten ohne Stress.

10. Kein falsches Glück vorspielen

Was ist, wenn die Eltern getrennt leben? Sollen Sie heile Welt spielen und trotzdem das Weihnachtsfest gemeinsam verbringen? Lieber nicht, raten Experten. Besonders kleinere Kinder versetzt das in Unsicherheit. Sie brauchen Orientierung, einen festen Rahmen und machen sich eventuell durch das vorgegaukelte Glück falsche Hoffnungen. Die Enttäuschung ist dann im Nachhinein umso größer.

11. Wellness an Weihnachten gegen den Stress

Ein wohltuendes Bad, eine entspannende Maske oder ein regenerierender Saunabesuch – das ist es, wonach sich viele nach der stressigen Vorweihnachtszeit sehnen. Nehmen Sie sich an oder zwischen den Feiertagen ruhig ein bisschen Zeit für sich, denn Sie haben es sich verdient. Vielleicht können Sie zwischen den Jahren einen Besuch in einem Erlebnisbad einplanen – so kommt die ganze Familie auf ihre Kosten.

Mit den Augen meines Kindes … 8 Dinge, die wir von Kindern lernen können

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Kinder stecken voller Mut, Neugier und Toleranz – tolle Eigenschaften, die uns im Alter manchmal verloren gehen. Gut, dass wir von unseren Kleinen lernen können, die Welt auch mal durch ihre Augen zu sehen.

Für unsere Kleinen ist das Leben ein riesiger Abenteuerspielplatz. Während wir davon träumen einen Sonntag mal ausschlafen zu können, kann es für sie nicht früh genug auf Entdeckungsreise gehen. Alles Neue weckt ihre Neugier, sie wollen die höchsten Hindernisse erklimmen und am liebsten stundenlang einfach nur spielen.

In diesem Artikel

Im Alter lässt das nach. Die kindliche Gelassenheit geht verloren. Zahlreiche Verpflichtungen nehmen die Zeit ein, die wir früher unseren Hobbys widmeten. Wir akzeptieren Grenzen, ohne zu versuchen, sie zu überwinden. Natürlich macht uns das Leben weiser und wir entwickeln manche Ängste nicht ohne Grund. Doch manchmal schadet es uns Großen nicht, das Leben aus der Perspektive der Kleinen zu betrachten. Was wir von Kindern lernen können, hat nichts mit Wissen zu tun. Es ist ihre Art, das Leben zu leben von der wir uns, nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Berufsleben, manchmal etwas abschauen können.  

Wie und was wir von unseren Kindern lernen können:

1. Mit unserer Fantasie spielen

Wie oft werden im Beruf und im Alltag kreative Lösungen von einem gefordert? Hierfür können Sie einiges von Ihren Kindern lernen, denn nichts ist für sie natürlicher, als das Spielen. Die Kleinen fantasieren stundenlang und erschaffen ganze Welten in ihrem Kopf. Wäre es nicht toll, diese Fähigkeit auch noch als Erwachsener zu besitzen? Das geht ganz einfach – unser Rat lautet schlichtweg: Spielen Sie! Denn dabei wird Ihre Fantasie ordentlich angekurbelt. Das hilft, abstrakt zu denken und neue Lösungswege zu entdecken.

Und so können Sie von Ihren Kindern lernen: Wenn die Kleinen sich das nächste Mal Kostüme über den kleinen Kopf werfen und in ihre Fantasiewelt reisen, dann seien Sie dabei. Ihre Kleinen freuen sich sicher riesig. Alternativ können Sie regelmäßig Spieleabende veranstalten. Laden Sie Freunde ein und schmettern Sie Karten auf den Tisch. Spiele wie Tabu kurbeln außerdem die Kreativität und Kommunikationsfähigkeit an. → Mehr zu Lernen mit Gesellschaftsspielen

2. Die eigenen Grenzen austesten

Kinder lassen sich ungern erzählen, was sie nicht können oder dürfen. Es ist schwer, sie davon abzuhalten, einen wackligen Baum zu erklimmen oder von einer hohen Mauer zu springen. Sie haben wenig Angst vor Herausforderungen, probieren alles einfach aus und lernen ihre eigenen Grenzen kennen – auch wenn das manchmal weh tut.

Das können Sie von Ihren Kindern lernen: Einfach machen! Verreisen Sie spontan, wenn Sie Lust dazu haben. Machen Sie eine Weiterbildung, wenn Sie sich für ein bestimmtes Thema interessieren. Bewerben Sie sich auf einen anderen Job, wenn Sie unzufrieden sind.

Was haben Sie zu verlieren? Klar können Sie scheitern, aber wenigstens können Sie sich niemals vorhalten, es nicht mindestens versucht zu haben.

3. Die kleinen Schätze des Lebens genießen

Manchmal ist es so leicht, Kinder zu begeistern: Schon ein Marienkäfer im Gras, Seifenblasen oder ein simpler Zaubertrick bringen die Kleinen zum Strahlen. Wir haben diese unscheinbaren Schätze des Lebens wahrscheinlich schon so oft gesehen, dass wir Sie gar nicht mehr richtig wahrnehmen.

Das können Sie von Ihren Kleinen hier lernen: Leben Sie achtsamer! Beobachten Sie die Natur um sich herum, und wenn Sie etwas Besonderes sehen, halten Sie inne und genießen Sie es. Warme Sonnenstrahlen im Gesicht, ein gutes Essen, das Lächeln Ihres Kindes – vor allem an Tagen, an denen einfach alles schief läuft, können uns diese Kleinigkeiten retten.

4. Abschalten und einfach nur Spaß haben

Unser Terminkalender ist meist proppenvoll. An jeder Ecke überlegen wir, wo wir Zeit einsparen und mehrere Dinge auf einmal erledigen können. Kinder haben keine Eile. Sie nehmen ihr Lieblingsspielzeug in die Hand und denken an nichts anderes mehr. Glücklich und zufrieden können sie so viele Stunden verbringen. Eine tolle Eigenschaft, die Sie von Ihren Kindern auch lernen können:

Suchen Sie sich eine Tätigkeit, die Ihnen Spaß macht. Sei es Sport, Handarbeit oder ein Buch – Hauptsache Sie sind glücklich, wenn Sie ihr nachgehen. Versuchen Sie, abzuschalten und sich nur auf Ihr Hobby zu konzentrieren. Das erfordert anfangs etwas Übung, aber in der Hektik des Alltags ist es wichtig, loszulassen und manchmal nur für den Moment zu leben.

5. Fremden mit Offenheit begegnen

Wir haben viele Vorurteile, ob wir das zugeben wollen oder nicht. Diese voreiligen Schlüsse basieren auf Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben und beeinflussen uns ganz unterbewusst. Meist sind sie aber nur Steine, die uns im Weg liegen. Bevor wir diese Vorurteile auf unseren Nachwuchs übertragen, begegnen die Kleinen neuen Menschen komplett unvoreingenommen und interessiert. Besonders, wenn die fremde Person äußerlich ganz anders aussieht als wir.

Dieses Video von der Association Noémi, die sich für mehrfachbehinderte Menschen einsetzt, zeigt ganz deutlich: Für Kinder sind alle Menschen gleich …

Wenn wir von unseren Kindern lernen, offen auf andere zuzugehen, eröffnet uns das wohlmöglich viele Chancen – neue Freunde, berufliche Kontakte, wer weiß? Wenn Sie das nächste Mal beim Sportkurs, auf dem Spielplatz oder beim Einkaufen in ein Gespräch verwickelt werden, seien Sie offen und versuchen Sie, die neue Person kennenzulernen. Möglicherweise ergibt sich ein wertvoller Kontakt oder einfach eine neue, erfrischende Perspektive.

6. Interesse an digitalen Medien und neuen Technologien

Es ist verblüffend, dass selbst Kleinkinder in Sekundenschnelle unsere ausgefuchste Bildschirmsperre überwinden. Während Mama und Papa noch Gebrauchsanweisungen studieren, nutzen Kinder Smartphone, Tablets und Apps ganz selbstverständlich. Diese Neugier auf Neues und die schnelle Auffassungsgabe ist beeindruckend.

Vielleicht können wir uns diese natürliche Affinität zu digitalen Medien nicht auf die Schnelle von unseren Kindern abschauen, aber wir können von ihnen lernen – und zwar wortwörtlich. Lassen Sie sich alles Neue haarklein von Ihrem Nachwuchs erklären. Seien Sie interessiert und verteufeln Sie die neuen Technologien nicht. Das kommt beiden Seiten zu Gute. Schließlich platzen die Kleinen vor Stolz, wenn sie ihren Eltern etwas beibringen können. → Mehr Tipps für die Medienerziehung

7. Hilfe suchen und annehmen, wenn man sie braucht

Kinder laufen schnell zu Eltern, Lehrern oder Verwandten, wenn ihnen etwas nicht gelingt. Sie fordern Hilfe ein und bekommen sie meist auch. Je älter wir werden, desto größer wird unser Anspruch, alles selber zu machen. Aber wer erlegt uns diese Last eigentlich auf? Warum fällt es uns so schwer, zuzugeben, wenn wir etwas nicht allein schaffen?

Von unseren Kindern können wir lernen, dass wir unsere Schwächen ruhig eingestehen und uns Hilfe holen können. Vielleicht sind es nicht mehr unsere Eltern, zu denen wir rennen, aber wir haben Partner, Freunde und auch Kinder, die uns bereitwillig unterstützen, wenn wir sie nur lassen.

8. Den Moment genießen

Erwachsene grübeln gerne. Wir bereuen unsere Vergangenheit, fürchten unsere Zukunft und verschwenden viele Gedanken für Dinge, die wir nicht mehr ändern können. Wie viel Zeit verwenden Kinder wohl für solche Gedanken? Gar keine! Kinder leben im Moment. Natürlich fiebern sie auch mal großen Ereignissen entgegen, aber der Vergangenheit hängen sie kaum nach. Streiten sich zwei Kinder, wird geschrien, geschubst, gehauen und anschließend wieder gemeinsam gespielt. Vergeben und vergessen.

Genau das können wir von unseren Kindern lernen, natürlich nicht, uns zu schlagen, sondern im Hier und Jetzt zu leben. Denn was nützt es uns, in einem schönen Moment an unangenehme, vergangene oder zukünftige Ereignisse zu denken? Wenn Sie solche Gedanken belasten, dann atmen Sie tief durch und wiederholen Sie den Satz: „So blöd es auch ist, ich kann es nicht ändern und werde mir meine Laune nicht davon verderben lassen.“

7 Tipps: Was tun gegen Langweile bei Kindern

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“Mir ist langweilig!” Jetzt ist schnelle Hilfe gern gesehen! Wir haben 7 Tipps gegen Langweile bei Kindern zusammengestellt. Meist brauchen die Kids nur den richtigen Anreiz, um sich begeistert ins nächste Spiel zu stürzen.

1. Forschungsreise

Sagen Sie der Langweile mit einer Lupe den Kampf an! Wie das geht? Schicken Sie Ihre Kinder auf eine Forschungsreise. Dafür braucht jedes Kind nur eine Lupe, einen Stift und einen Block. Der Forschungsauftrag an die Kinder lautet: Findet eine neue Spezies (im Garten, im Park, im Wald, …)! Am Abend dürfen die Kiddos zeigen, was sie für tolle Kreaturen in ihrem Block dokumentiert haben.

2. Mini-Modenschau

Was tun gegen Langeweile? Eine eigene Modenschau organisieren! Dafür brauchen Sie auch gar nicht viel. Bestimmt haben Sie noch ein paar alte Klamotten auf dem Dachboden oder im Schrank liegen, welche die Kleinen für ihre Show verwenden können! Zuerst sucht sich jeder Sachen heraus, die ihm gefallen; dann wird ein cooles Outfit zusammengestellt. Anschließend muss sich eine Choreographie und die passende Musik für den Laufsteg überlegt werden. So eine Modenschau ist doch ganz schön anspruchsvoll, oder? Aufgepasst, gleich geht es los! Liegt der Fotoapparat bereit?

Kleiner Tipp: Schmuck können sich die Kinder ganz einfach aus Alufolie basteln. Die Folie kann gerissen, geschnitten und gedreht werden. Alte Shirts können auch mit der funkelnden Alufolie beklebt werden.

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Die Bäckerei ist eröffnet

3. Bäckerei & Teeparty

Kekse werden nur in der Weihnachtszeit gebacken? Pustekuchen! Ein einfacher Mürbeteig ist zu jeder Jahreszeit schnell zusammengerührt. Aus dem Teig lassen sich tolle Kekse ausstechen. Ausstecher gibt es heute zu jedem Thema und Anlass. Selbstverständlich müssen die Kekse mit bunten Zuckerstreusel oder Zuckerguss verziert werden.

Nach dem Backen muss der Spaß aber nicht vorbei sein! Bevor wieder laut “Langweilig!” gerufen wird, lassen Sie die Kinder eine Teeparty organisieren. Es können Einladungskarten gebastelt, der Tisch pompös gedeckt und schicke Kleidung aus dem Schrank geholt werden. Eingeladen werden Freunde und Nachbarn. Serviert werden natürlich die selbstgebackenen Kekse!

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Ein Geocache

4. Moderne Schatzsuche

Ein wunderbarer Tipp gegen Langeweile ist Geocaching. Und eine fabelhafte Gelegenheit, die Kids raus in die Natur zu schicken. Geocaching ist eine Art Schatzsuche mit dem GPS Gerät und inzwischen gibt es zahlreiche Touren, die auch für Kinder geeignet sind. Schauen Sie einmal auf die Seite Outdoorkid – hier finden Sie alle relevanten Informationen, um die Schatzsuche zu starten. Wer findet den ersten Cache?

5. Riesenkunstwerk

Auf kleinen weißen Blättern malen kann ja jeder! Breiten Sie für die Mini-Künstler eine große, bemalbare Unterlagen auf dem Boden aus – super macht sich hier braunes Packpapier. Verteilen Sie Stifte, Wachsmalkreide und Sticker und los geht’s! Wie wäre es mit dem Thema Dschungel? Sie werden sehen, im Nu wird auf dem Papier eine Landschaft aus Lianen, Bäumen und exotischen Blumen wachsen. Elefanten, Affen und Tiger dürfen nicht fehlen!

6. Monsterstarke Knetkünstler

Statt mit Stiften oder Pinsel kann Langeweile bei Kindern auch mit bunter Knete verjagt werden. Sollten Sie keine Knete griffbereit haben, finden Sie zahlreiche Rezepte im Netz, um die Knete für die Kinder selbstherzustellen.

Ist die Knete fertig, kann es losgehen! Die Kleinen können selbstverständlich kneten, was sie möchten, doch oft macht es Spaß, wenn alle Kinder zu einem bestimmten Thema eine Figur formen. Wie wäre es zum Beispiel mit lustigen Monstern? Ob drei Augen, fünf Beine oder zwei Köpfe, bei diesem Thema ist alles möglich. Zum Schluss können die Monster in einer monstermäßigen Parade aufgestellt werden und jedes Kind erklärt, was die Monsterkraft seines Monsters ist!

7. Spielend online lernen

Spielend für die Schule lernen? Kein Problem mit scoyo! Der Spaß kommt nicht zu kurz, schließlich ist längst nachgewiesen, dass Kinder fasziniert vom Spielen und Lernen mit digitalen Medien sind. Vor allem in entspannter Atmosphäre, ganz ohne Druck, lässt es sich am besten lernen! Die scoyo Lernwelt kann sofort getestet werden. Probieren Sie es einfach mal aus!

Nachhaltiger Urlaub für Kinder – WWF Panda Camps

Lisa

Ein Baumhaus selber bauen, Gemüse ernten, Kühe melken, am Lagerfeuer schmausen, von Baum zu Baum schwingen – ein Traum für viele Kinder. Und pädagogisch besonders wertvoll. Ein Interview über die WWF Natur- und Erlebniscamps.

*Dieser Artikel ist in Kooperation mit WWF entstanden

Bei scoyo machen wir uns viele Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen von Familien. Ob das nachhatliger Lernerfolg, nachhaltiges Essen oder nachhaltiger Familienurlaub ist, wir suchen im Team immer wieder nach den besten Tipps und interessanten Ideen. Nachdem wir letztes Jahr schon über die WWF (Panda) Camps berichtet haben und ganz begeistert waren, wollten wir hier noch einmal genau nachfragen und haben mit Nicole Barth gesprochen, eine der Verantwortlichen für die Natur- und Erlebniscamps.

Abenteuerurlaub mit Kindern – Das Wichtigste zusammengefasst im Kurz-Interview

In den Abenteuer- und Freizeitcamps von WWF lernen Kinder Feuer zu machen
© Friedemann Goral

scoyo: In 2 Sätzen, was ist das Besondere an den WWF YOUNG PANDA-Camps?

Nicole: Immer wieder fasziniert mich in unseren Camps, dass es die einfachen Dinge sind, die bei uns Menschen am nachhaltigsten wirken und sich tief in uns verankern. Ein Feuer ohne Feuerzeug und Streichholz machen, auf Bäume klettern, im Wald ohne Zelt übernachten, ein Floß bauen und davon paddeln. Genau das erleben wir mit den Kindern und Jugendlichen, die bei unseren WWF Camps dabei sind. Den Stimmen der Tiere zu lauschen, einen Seeadler beobachten, mit und in der Natur leben und spüren, wie sie die Kinder in ihren Bann zieht, ist einmalig. Und das Größte, was wir ihnen auf ihrem Weg mitgeben können.

scoyo: Wo überall gibt es die WWF Camps?

Nicole: Die YOUNG PANDA-Camps für Kids zwischen 7 bis 13 Jahren finden deutschlandweit statt, vom Wattenmeer bis zu den Alpen. In einem Camp wandern wir mit Eseln im Elsaß, in Frankreich. Unsere Jugendlichen zieht es weiter weg. Für sie bieten wir Jugend-Camps in spannenden europäischen Ländern an, z.B.  in Rumänien, Slowenien, der Slowakei oder in Spanien.

Deutschlandweit: Abenteuer- und Naturcamps für Kinder von 7 – 13 Jahre
© WWF

scoyo: Welches wertvolle Wissen nehmen die Kinder aus ihrem Abenteuer- und Natururlaub mit? 

Nicole: Die Kinder und Jugendlichen leben inmitten der Natur, beobachten Tiere, lernen ihre Spuren zu lesen, orientieren sich im Wald, klettern hoch in die Baumkronen oder paddeln mit dem Kanu durch tolle Wasserwelten. Während sie das tun, verstehen sie wie Natur funktioniert und lernen sie zu schätzen. Sie schließen sie in ihr Herz und automatisch wollen sie sie schützen. Sie erfahren im Camp, dass jeder Mensch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann. Der Wunsch sich mit Aktionen und Einsätzen für die Natur stark zu machen, kommt dann ganz von alleine.

Kühe selber melken: Wo lernt man denn so etwas?
© Jörg Fokuhl / WWF

scoyo: Wie sind die Kinder versorgt und betreut?

Nicole: Die Leiterinnen und Leiter sowie Betreuerinnen und Betreuer der WWF Camps sind qualifiziert. Sie verfügen sowohl über Erfahrungen in der Betreuung von Kinder- und Jugendgruppen an sich als auch spezifisch in der Leitung und Organisation von Natur-Camps. Unsere Betreuungs-Teams haben Wissen und Erfahrung in den Bereichen Pädagogik, Biologie und Naturschutz.
Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen einen schönen, unvergesslichen und vor allem sicheren Aufenthalt zu bieten. Das stellen wir insbesondere dadurch sicher, dass wir für einen guten Betreuungsschlüssel in unseren Natur- und Erlebnis-Camps sorgen. Eine Betreuerin/ein Betreuer ist für maximal acht Kinder zuständig. Die Gruppengröße variiert je nach Camp und bewegt sich zwischen 20 und 32 Kindern.

Freunde fürs Leben finden Kinder in der Natur und unter den Teilnehmern
© Peter Jelinek / WWF

scoyo: Last but not least, was ist ein besonderes Highlight für die Kleinen?

Nicole: Highlights gibt es soooo viele. Die Kinder finden es großartig ein Floß oder einen Unterschlupf zu bauen, am Lagerfeuer zu schnitzen, Biber- oder Luchsspuren zu entdecken, Hühner und Ziegen zu versorgen oder einfach mal eine Nacht unter freiem Himmel zu schlafen. Und wenn wir nachts eine Nachtsafari machen und wir mucks Mäuschen still Fledermäuse beobachten und sie mit einem Experten zusammen einmal von ganz nah sehen dürfen, dann bekommen wir alle leuchtende Augen.

Wer einmal im Camp dabei war, will am liebsten gleich dableiben oder im nächsten Jahr wieder mitfahren. Und das geht nicht nur den Kindern so, sondern auch den Camp-Betreuerinnen und -Betreuern.

Nicole hat uns verraten, dass es in einigen der begehrten Panda Camps für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren noch ein paar freie Plätze gibt. Und zwar in diesen hier:

Urlaub mit Kindern, nachhaltig mit Camp-Leiterin Nicole Barth

Camporganisatorin und Betreuerin Nicole Barth © Peter Jelinek / WWF Spiel, Spaß und viele Tiere erleben, dazu tolle YOUNG PANDAs kennenlernen, mit ihnen gemeinsam die Welt wieder ein Stück ins Gleichgewicht bringen – dabei geht’s mir richtig gut. Ich bin Diplom-Soziologin und Gestalttherapeutin, plane beim WWF die Natur-Camps für YOUNG PANDAs und Jugendmitglieder und fahre am liebsten gleich selbst mit. Ich mag Abenteuer unter freiem Himmel, Lustiges, Wasser, Wasser, Wasser – und Erdbeeren. Ach ja, ohne Stockbrot ist es für mich schwer zu überleben. Gemeinsam machen wir uns auf dem Bio-Bauernhof über die selbst gebrutzelten Köstlichkeiten her, kraulen die süßen, wilden Katzen, bis sie schnurren – und wer mir den besten Witz erzählt, mit dem teile ich mein Stockbrot!

 

Umweltbewusstsein bei Kindern stärken

Lisa

Durch Bewegungen wie Fridays for Future ist das Thema Klimaschutz so präsent wie noch nie zuvor: Deshalb ist es wichtig, grade bei Kindern das Umweltbewusstsein zu stärken, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

In diesem Artikel

1. Vorbild sein

Auch hier gilt: Kinder orientieren sich grundsätzlich an dem Verhalten ihrer Eltern. Für Sie als Eltern bedeutet das, beim Thema Umweltbewusstsein mit gutem Vorbild voranzugehen. Lassen Sie das Auto auch mal stehen und gehen zu Fuß zum Bäcker? Nehmen Sie Tüten zum Einkaufen mit, damit Sie keine mehr kaufen müssen? Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie Räume verlassen? All diese Dinge sind kleine Alltagssituationen, die Sie für ihre Kinder als „selbstverständlich“ vorleben können – so werden sie diese automatisch auch umsetzen. Das Thema Umweltbewusstsein ist nicht nur den Kleinen vorbehalten: Versuchen Sie als Familie, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Hier können sich auch bewusst (als Familie) mit den großen Fragen beschäftigen: Müssen wir wirklich jeden Tag Fleisch essen? Sind Flugreisen vielleicht nicht jedes Jahr nötig, sondern gibt es auch schöne Orte in der Nähe?

2. Spielerisch Umweltbewusstsein stärken

Dass Umweltbewusstsein auch Spaß machen kann, können Sie Ihren Kindern durch kleine Spiele beweisen. Diese können von „Wer sieht zuerst einen Mülleimer, um das Brotpapier wegzuwerfen“ über „Wer errät, welche Gemüsesorte hier wächst?“ bis hin zu „Wir bauen unseren eigenen Kompost“ gehen. Sie sehen, Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich verbinden die Kids automatisch positive Erinnerungen mit dem Thema Umwelt und Natur.

3. Natur greifbar machen

In der Stadt zwischen Hochhäusern und rasendem Verkehr ist es gar nicht so einfach, ein Gespür für die Umwelt zu bekommen. Also am besten: Gummistiefel raus und ab in die Natur. Bei langen Spaziergängen im Wald oder einer Radtour durch die Natur entsteht schon ein ganz anderes Bewusstsein für die Umwelt, als durch Fahrten im Auto. Hier können Sie die Gelegenheit nutzen und gemeinsam mit Ihren Kindern die verschiedensten Insekten- und Pflanzenarten erkunden, sowie besprechen, wofür diese wichtig sein könnten. Auch der Weg zum Bio-Bauernhof oder zum Erdbeerfeld um die Ecke kann ein tolles Erlebnis sein. Gemeinsame Ausflüge zum Pilze sammeln oder an den See werden Ihren Kindern sicher im Gedächtnis bleiben.

Zudem kann auch der Schulweg so gestaltet werden: Frische Luft und Bewegung sind außerdem Faktoren, die die Kids beim Lernen unterstützen. So werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Auch der Urlaub in der Nähe kann Eindruck hinterlassen
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4. Transparente Erklärungen

Oft wissen Kinder wenig über den Hintergrund von bestimmtem umweltfreundlichen Verhalten. Wichtig ist es hier, Ihren Kindern überzeugende Gründe zu geben, umweltfreundlich zu handeln. Zum Beispiel können Sie den Kids erklären, warum Sie im Winter keine Erdbeeren kaufen möchten, warum diese zu der Jahreszeit so teuer sind und was es für die Umwelt bedeutet, importierte Erdbeeren zu kaufen, obwohl es diese im Sommer auch regional gäbe. So entsteht ein Bewusstsein für alltägliche Situationen, die vielleicht sonst nicht hinterfragt werden. Auch beim gemeinsamen Kochen können Sie Ihren Kindern gut erklären, warum Sie eine bestimmte Gemüsesorte in dieser Jahreszeit gerne und häufig verwenden. In diesem Kontext ist auch sinnvoll, die verschiedenen Lebensmittelbezeichnungen wie „bio“ oder „regional“ zu erklären. So könnten Sie beim nächsten gemeinsamen Einkaufen eine Challenge daraus machen, nur regionale Gemüse- oder Obstsorten in den Einkaufswagen wandern zu lassen.

5. Medien nutzen

In der heutigen Zeit sind Medien aus dem Alltag eines Kindes kaum noch wegzudenken. Doch auch hier entsteht eine spannende Möglichkeit, Spaß mit dem Lernen über Natur und Umwelt zu verbinden: Zum einen gibt es schon tolle Apps, die das Umweltbewusstsein der Kids durch kleine Spiele und Erkundungstouren schulen. Zum anderen bieten auch kindgerechte Dokus und Filme viel Wissen über unsere Umwelt – so kann zum Beispiel die Stunde Fernsehen vor dem Schlafen gehen noch mal gut genutzt werden.

Generell gilt: Es ist wichtig, Kindern ein gewisses Verantwortungsbewusstsein beizubringen. Dabei ist das Thema Umwelt genauso wichtig wie beispielsweise die Themen Geld oder Hausaufgaben.

Auch in der scoyo Lernwelt gibt es spannende Aufgaben rund ums Thema Umwelt:

In der Lernwelt können sich Kinder ihr Wissen über die Umwelt selbst aneignen
© scoyo

Stress am Morgen? 10 Tipps für einen entspannten Start in den Tag

Lisa

Morgens aufstehen und für die Schule fertig machen – in manchen Familien Stress pur!
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Der Morgen ist die wichtigste Zeit des Tages. Je besser wir in den Tag starten, desto erfolgreicher können wir ihn meistern. Doch in vielen Familien stehen morgens alle Zeichen auf Stress. Pädagogin Astrid Barrios vom Bayerischen Landesjugendamt gibt Tipps, wie Eltern das vermeiden können.

In diesem Artikel

Kinder müssen in der Schule rechtzeitig und regelmäßig anwesend sein. Vorbei sind die Zeiten, in denen man morgens noch ein bisschen trödeln konnte, weil es auf fünfzehn Minuten mehr oder weniger nicht ankam. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kinder auch mal zu Hause bleiben durften, wenn sie vom Wochenendbesuch bei der Oma total übermüdet waren. Mit dem Schulbeginn ändert sich der Alltag in der Familie gewaltig.

Die Kinder kommen morgens nicht recht aus den Federn und man selbst ist auch noch nicht so fit, wie man vielleicht sein sollte. Die Zeit fürs gemeinsame Frühstück ist knapp. Und wenn dann um halb acht auch noch der Turnbeutel nicht aufzufinden ist, kippt oftmals die Stimmung – Stress am Morgen ist vorprogrammiert.

Diese Unruhe in den Morgenstunden nehmen alle mit in den Tag – Kinder ebenso wie Eltern. Versuchen Sie deshalb, den Morgen so entspannt und stressfrei wie möglich anzugehen. Das gelingt Ihnen garantiert leichter, wenn Sie selbst nicht in Zeitnot sind. Sie geben Ihren Kindern damit einen guten Start in den Tag und helfen ihnen, stressfrei und unbelastet in die Schule zu gehen. Auch für Sie beginnt der Tag so besser.

Schließlich haben Sie alle viele Aufgaben zu bewältigen, für die Sie Ihre Konzentration brauchen.

10 Tipps: So vermeiden Eltern Stress am Morgen

1. Übung macht den Meister

Um den Einstieg in die Schulzeit stressfrei zu gestalten, sollten Sie den veränderten Tagesablauf schon ein paar Wochen vorher einüben, sodass Ihr Kind und Sie den Wechsel vom Kindergarten in die Schule nicht allzu dramatisch erleben.

2. Klare Absprachen helfen

Legen Sie den Ablauf am Morgen fest, um Stress zu vermeiden. Besprechen Sie sich mit Ihrem Partner und den eventuell älteren Kindern, wer wann aufsteht, wann ins Bad geht und wann frühstückt.

3. Früher aufstehen erspart Stress am morgen

Gehen Sie selbst zeitig genug zu Bett und stehen Sie lieber etwas früher auf, damit Sie am Morgen entsprechend ausgeschlafen, organisiert und gut gelaunt sind.

4. Rituale machen vieles leichter

Bringen Sie Ihr Kind zu einem festen Zeitpunkt zu Bett und kalkulieren Sie Rituale wie Vorlesen oder Singen mit ein. Wenn Ihr Kind um sieben aufstehen muss, sollte es um acht Uhr im Bett liegen. Denn nur wenn es genügend Schlaf hat, wird es morgens fit für die Schule sein.

5. Was du heute kannst besorgen …

Lassen Sie Ihr Kind schon am Vorabend alles zurechtlegen, was es am nächsten Morgen braucht: Es sollte die Schultasche packen, schauen, ob etwas zu unterschreiben ist, ob Geld eingesammelt wird und ob noch etwas Besonderes mitgebracht werden soll. Vor allem Sportzeug oder Mal- und Handarbeitssachen werden gerne vergessen, weil sie nicht jeden Tag gebraucht werden.

6. Den Morgen gut vorbereiten, um Stress zu vermeiden

Legen Sie mit Ihrem Kind auch gleich die Kleidung für den nächsten Tag zurecht.

Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:

7. Selbstständigkeit fördern

Wenn Ihr Kind gern trödelt, haben Sie ein Auge darauf, ob es das Anziehen, Zähneputzen oder Kämmen zügig erledigt. Wecken Sie es liebevoll – und rechtzeitig, damit es genug Zeit am Morgen hat.

8. Leckeres Frühstück für mehr Power

Manche Kinder sind regelrechte Frühstücksmuffel. Probieren Sie einfach aus, was Ihrem Kind morgens am besten schmecken könnte. Vielleicht rutscht ein Müsli oder Obst besser als ein Wurstbrot. Wenn gar nichts geht, schauen Sie, dass es wenigstens eine Tasse Milch, Kakao oder Tee zu sich nimmt. Süßigkeiten sind kein Ersatz für ein Frühstück.  

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Setzen Sie sich auch mit an den Frühstückstisch. Wenn die Eltern im Stehen eine Tasse Kaffee trinken, wird kein Kind große Lust aufs Frühstück bekommen.

9. Gesundes Essen für die Schule

Machen Sie für Ihr Kind ein appetitliches Pausenbrot zurecht: Obst und Vollkornprodukte sind dafür die ideale Basis. Auch Joghurt wird von den Kindern oft gern gegessen. Eine Saftschorle oder Wasser sind wichtig gegen den Durst. Mehr Tipps: Gesundes Essen für die Schule

10. Nicht auf den letzten Drücker losgehen

Schicken Sie Ihr Kind zeitig aus dem Haus. Es sollte sich auf dem Schulweg nicht hetzen müssen. Eile macht unaufmerksam. Hat es genügend Zeit, kommt es auch sicher zur Schule.

Tipp zum Weiterlesen: Tolle Anregungen für einen entspannten Start in den Tag finden Sie auch bei papa-online.com: Wie Du und Dein Kind morgens rechtzeitig fertig wirst – ohne Stress

Nicht nur Morgens – Stress rund um die Uhr vermeiden

Auch der Alltag will geplant sein! Was junge Familien heute tagtäglich vollbringen, ist oftmals eine logistische Meisterleistung. Wer wann wo die Kinder betreut, das Geld verdient, den Haushalt macht oder anstehende Termine wahrnimmt. Es ist wichtig, die Pläne und Aufgaben zu besprechen. Darum ist es nötig, auch den gemeinsamen Alltag zu organisieren. Familienkalender, wie sie vielerorts angeboten werden, bieten hierfür eine gute Hilfe.

Übernehmen Sie als Eltern möglichst beide die Verantwortung für den gemeinsamen Alltag. So können Sie viel Stress und Ärger vermeiden und die verbleibende Zeit mit Ihren Lieben entspannt und angenehm verbringen. Sie müssen keine perfekte Familie sein.

Ihre Familie ist ein guter Ort für Kinder, wenn Sie sich den Aufgaben des Familienlebens und der Erziehung stellen, Konflikte so fair wie möglich austragen und die Bedürfnisse Ihrer Kinder im Blick behalten. Dann wird auch das Familienklima so sein, dass Sie als Eltern und Ihre Kinder sich gleichermaßen wohl fühlen.

Diese Tipps sind Auszüge aus den Elternbriefen des ZBFS-Bayerischen Landesjungedamtes. Unter http://www.elternimnetz.de/elternbriefe/ finden Eltern alle Elternbriefe und können diese auch als Newsletter bestellen.

Über Astrid Barrios

1990 bis 1996 studierte Astrid Barrios Pädagogik mit Nebenfach Persönlichkeitspsychologie an der LMU München, bevor sie als Sozialpädagogin beim Kreisjugendring München-Stadt in der offenen Jugendarbeit begann. Im Anschluss arbeitete sie für ein Jahr in Barcelona, unter anderem als Deutschlehrerin an einem Fremdspracheninstitut. Heute ist sie bei dem ZBFS-Bayerisches Landesjugendamt in der Familienbildung tätig.

Über die Elternbriefe des ZBFS-Bayerisches Landesjugendamtes

Ein Interview mit Astrid Barrios

Wie entstand der Gedanke hinter den Elternbriefen? Und warum gibt es Elternbriefe von verschiedenen Institutionen?

Die Idee der Elternbriefe kommt aus den USA. Die sogenannten (Peter-)Pelikanbriefe haben diese gute Idee, Eltern zu informieren und damit in ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken, aufgegriffen und auf deutsche Verhältnisse umgeschrieben. Einige Kommunen haben auch eigene Elternbriefe mit unterschiedlichen pädagogischen Schwerpunkten entwickelt. Um die Präventionsarbeit in Bayern voranzutreiben wurde 2007 unter anderem beschlossen, den Gedanken der Elternbriefe weiterzuverfolgen und die Familien in Bayern mit zeitgemäßen und wissenschaftlich fundierten Informationen rund um das Kind zu unterstützen.   

Wer genau schreibt die Elternbriefe eigentlich?

Die Elternbriefe wurden ausschließlich von pädagogischen Fachkräften innerhalb des Bayerischen Landesjugendamtes geschrieben. Speziell der Krippenleitfaden wurde von Frau Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des Instituts für Frühpädagogik, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesjugendamt und dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration erarbeitet.

Wie sind Sie zum ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt gekommen, was machen Sie dort genau und warum gefällt es Ihnen?

Ich kam Anfang 2013 zum Bayerischen Landesjugendamt und bin in der Familienbildung tätig. Das Thema Familie liegt mir sehr am Herzen – nicht nur als Mutter, sondern auch in professioneller Hinsicht. Schon vor meinem Studium der Pädagogik und Psychologie habe ich mich immer für andere Kinder und ihre Beziehung zu den Eltern interessiert. Die eigene Kindheit und das Familienleben prägen uns Menschen nun einmal lebenslang. Die Bedeutung der Erziehung und der ersten Erfahrungen im Leben werden erfreulicherweise von einem zunehmend breiteren Spektrum an Menschen erkannt. Ich empfinde meine Arbeit als sehr bereichernd, weil ich in diesem spannenden Arbeitsfeld Informationen sammeln und verbreiten kann und damit – direkt oder indirekt – anderen Menschen helfe, ihre Kinder zu glücklichen Individuen zu erziehen.  

Das Interview führte Sina Wendt.